Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Leserbrief zu „Stimmungsmache mit Klischee vom privilegierten Jäger“ (WR vom 04.07.2008)

By admin at 2:54 pm on Saturday, July 12, 2008

Wieder einmal wird eine angebliche „Neid-Debatte“ beklagt. Dabei gibt es außer der Jagdsteuer noch mehrere andere kommunale Steuern, mit denen Aufwendungen von Bürgerinnen und Bürgern besteuert werden. Nutznießer sind Kreise oder Gemeinden. Außer der Jagdsteuer zählen dazu z.B. die Hundesteuer oder die Zweitwohnungssteuer, wie sie in Winterberg fällig wird. Erhoben werden solche Steuern auf zusätzliche, also nicht zwingend notwendige Aufwendungen der Bürgerinnen und Bürger, denn es muß ja niemand eine Ferienwohnung in der höchsten Stadt NRWs besitzen oder einen Hund halten (aus gesundheitlichen Gründen notwendige Hunde sind steuerfrei).

Auf Bundes- und Länderebene gibt es zahlreiche weitere Verbrauchssteuern, mit denen zusätzlicher Konsum besonders besteuert wird, z.B. Branntweinsteuer, Tabaksteuer und Mineralölsteuer. Die Wirkungen spüren alle Betroffenen deutlich, aber ernsthaft gefordert wird die Abschaffung dieser Verbrauchssteuern nicht.

Wenn man jedoch manche Stellungnahmen aus der Jägerschaft in den letzten Monaten liest, so kann man den Eindruck gewinnen, dass es sich bei den Jagdpächtern um eine besonders bedürftige Gruppe der Bevölkerung handelt. Während die anderen genannten Verbrauchssteuern nicht in Frage gestellt werden, beklagen ausgerechnet diese Jäger ihre besonderen finanziellen Belastungen?! Dabei dürften die zur Zahlung der Jagdsteuer Verpflichteten her „privilegierter“ sein als z.B. Hundehalter. Denn es werden diejenigen besteuert, die die Jagdpacht zahlen, nicht die Jäger selbst!

Dem HSK bringt die Jagdsteuer pro Jahr etwa 780.000 Euro und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Kreishaushalt. Es ist nun mal so, dass in unserer Gesellschaft die öffentlichen Aufgaben finanziert werden müssen, vor allem durch Steuern, Beiträge und Abgaben.

Weil wir die Erhebung der Jagdsteuer für gerecht halten, hat die SBL-Kreistagsfraktion das Thema Jagdsteuer bereits mehrfach aufgegriffen, so auch in der letzten Kreistagssitzung. Der amtierende Kreistag hatte 2005 einen einstimmigen Beschluß gefasst, in dem die Abschaffung der Jagdsteuer ohne ausreichende Kompensation abgelehnt wird. In der CDU/FDP-Landesregierung scheint jedoch die Lobby der Jagdpächter stark vertreten zu sein, so dass die Landesregierung angekündigt hat, den Kreisen und Gemeinden die Berechtigung zur Erhebung der Jagdsteuer zu entziehen. Und eine wirksame Kompensation ist nicht in Sicht, so dass eine Erhöhung der allgemeinen Steuern und Abgaben die Folge sein wird. Wieder einmal betreibt diese Landesregierung eine Politik für ihre spezielle Klientel, zu Lasten der großen Masse der Bürgerinnen und Bürger.

Reinhard Loos

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Jägerlatein

By admin at 2:52 pm on Sunday, June 22, 2008

Im Kreistag stand am Freitag auch ein Bericht über die aktuelle Haushaltssituation des Kreises auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang fragte die SBL beim Landrat und beim Kreiskämmerer wegen der Jagdsteuer nach. Bekanntlich schieben sich derzeit in der Presse CDU und FDP auf Landesebene gegenseitig die Schld zu, daß die Jagdsteuer noch nicht abgeschafft sei. Es gibt aber einen mit den Stimmen aus allen Fraktionen gefaßten Beschluß des Kreistages im Hochsauerlandkreis aus dem Jahr 2005, worin gefordert wird, die Jagdsteuer nicht abzuschaffen. Immerhin handelt es sich um die einzige “eigene” Steuer des Kreises, und sie bringt pro Jahr fast 800.000 Euro in die Kreiskassen.

Der Landrat berichtete dann von seinen Bemühungen auf Landesebene, das Gesetz zur Abschaffung der Jagdsteuer zu verhindern. Es sei nach seinen Worten aber nicht zu erwarten, daß sich die Koalitionsfraktionen im Land davon abbringen lassen würden. Geplant sei, die Jagdsteuer jährlich um 25% zu reduzieren, bis sie dann 2013 ganz abgeschafft sei. Kompensationen für die Finanzen des Kreises seien bisher nicht erkennbar; auch die Forderung, den Kreis aus des Jagdabgabe zu entschädigen, habe bisher keinen Erfolg gehabt.

Die Lobby der Jäger wird es freuen!

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Straßenbauer neuer CDU Fraktionsvorsitzender?

By admin at 6:18 pm on Wednesday, May 21, 2008

Die Westfalenpost Sundern berichtet heute in einem Artikel, dass der Fraktionsvorstand der Kreis CDU Ludwig Schulte als Nachfolger des verstorbenen Michael Streit zum Fraktionsvorsitzenden benennen will.

Ludwig Schulte ist Abteilungsleiter beim Landesbetrieb Straßen NRW.

In der Politik hat er sich schon immer durch eine gewisse Bollerigkeit hervorgetan. Sein Lieblingsspruch, wenn er unliebsamen Diskussionen ausweichen wollte, ist: *Was wollt ihr denn: Wir bestimmen doch sowieso was wir wollen.*

Na denn viel Spaß mit Ludwig!

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Michael Streit war ehrlicher und verläßlicher Verhandlungspartner

By admin at 10:47 pm on Monday, April 28, 2008

Am Samstag verstarb überraschend der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Michael Streit.
Sein Tod löst auch bei den Mitgliedern der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste Bestürzung und Trauer aus.
Michael Streit war jederzeit ein diskussionsfreudiger, ehrlicher und verläßlicher Verhandlungspartner.
Seiner Familie sprechen wir unser Mitgefühl aus.

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Neuer Wasserexperte überprüft Trinkwasserversorgung

By admin at 8:47 pm on Friday, April 18, 2008

 

Uhlenberg verteidigt Wasserexperten: Kein «Gefälligkeitsgutachten»

 

(dpa) |  18.04.2008, 15:04

 

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) hat den von ihm berufenen PFT-Gutachter Prof. Max Dohmann gegen Kritik verteidigt, er habe «Gefälligkeitsgutachten» für die Müllbranche erstellt.

Dieser Vorwurf sei durch nichts zu belegen, sagte Uhlenberg am Freitag im WDR Radio. Ermittlungsverfahren gegen Dohmann seien «gegenstandslos eingestellt worden».

Der emeritierte Professor für Wasserwirtschaft an der RWTH Aachen soll mit einem Expertengremium die Maßnahmen des Umweltministeriums gegen die Belastung der Ruhr mit der Industriechemikalie PFT bewerten und Empfehlungen für die Trinkwasser-Versorgung in Nordrhein- Westfalen gegeben.

Uhlenberg hatte mit diesem Schritt auf Kritik an seinem Krisenmanagement reagiert. Dem Umweltminister war vorgeworfen worden, geschönte Messwerte zur PFT-Belastung veröffentlicht zu haben.

Dohmann stand nach Feststellung des «Untersuchungsstabes Antikorruption« des nordrhein-westfälischen Innenministeriums seit Mitte der 80er Jahre «in engen fortlaufenden geschäftlichen Verbindungen» zum Entsorgungsunternehmer Helmut Trienekens.

Gleichzeitig habe er ein Gutachten für eine Kommune erstellt, ohne «den offenkundig bestehenden, einer unabhängigen Stellung als neutraler Sachverständiger zuwiderlaufenden Interessenkonflikt gegenüber seinem Auftraggeber» offenbart zu haben, heißt es in dem Bericht der Korruptionsermittler aus dem Jahr 2003.

Trienekens gilt als Schlüsselfigur in diversen Müllskandalen. Im Juni soll vor dem Landgericht Bonn gegen ihn wegen schwerer Bestechung verhandelt werden.

Uhlenberg sagte zu den Vorwürfen gegen Dohmann, der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sei ein normaler Vorgang. Der Professor habe ein Gutachten erstellt. «Aber der Vorwurf, dass es ein Gefälligkeitsgutachten ist, dieser Vorwurf ist falsch.»

Für Dohmann spreche auch, dass er vom damaligen grünen Bundesumweltminister Jürgen Trittin in den Umweltrat der Bundesregierung berufen worden war. Dies sei erfolgt, nachdem über die Vorwürfe gegen Dohmann diskutiert wurde. Dohmann war von 2000 bis 2004 Mitglied des Umweltrates.

Auch die CDU-Landtagsfraktion verteidigte die Berufung Dohmanns. Seine fachliche Qualifikation sei auch von den Grünen gewürdigt worden, sagte CDU-Umweltexperte Friedhelm Ortgies. Er zitierte aus einer Rede der früheren NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) anlässlich der Emeritierung Dohmanns im Juli 2004.

Damals hatte Höhn erklärt, das Institut für Siedlungswasserwirtschaft habe unter Dohmanns Leitung mit seinen Forschungsergebnissen ganz entscheidend zum exzellenten Ruf der RWTH Aachen beigetragen.

 

www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=495090
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Umweltminister in PFT-Erklärungsnot

By admin at 11:06 pm on Monday, April 7, 2008

>Im Umwelt-Skandal um die Industriechemikalie PFT in Gewässern gerät der NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) unter Druck. Er musste am Montag (07.04.08) handwerkliche Fehler bei der Veröffentlichung von PFT-Tabellen im Internet einräumen. 

>Der CDU-Politiker wies jedoch energisch einen Zeitungsbericht zurück, in dem von “geschönten Daten” die Rede ist und in dem die Frage nach Manipulationen im Umweltministerium aufgeworfen wird. “Der Minister hat nicht gelogen. Das liegt mir wirklich fern”, versicherte Uhlenberg. Die Opposition sprach dagegen von einem “Skandal Uhlenberg”. Die Grünen forderten umfassende Akteneinsicht. 

Hintergrund des Streits, der inzwischen auch gerichtlich ausgefochten wird: Das Umweltministerium und der Regierungspräsident Arnsberg hatten unterschiedliche Messdaten zur PFT1-Belastung an der Ruhr ausgewiesen. Zudem fehlen in der Veröffentlichung des Ministeriums die Daten einzelner Klärwerke – laut “Welt am Sonntag” gerade jener, in denen sich die PFT-Werte verschlechtert hatten.Uhlenberg: Stehe zu meiner politischen VerantwortungDas bestreitet Uhlenberg und setzt sich gegen entsprechende Veröffentlichungen juristisch zur Wehr. Er räumte jedoch ein, dass die Daten aus beiden Häusern “keine lupenreine Vergleichbarkeit” hätten. Dies habe aber lediglich “datentechnische Gründe”. An der Gesamtbewertung ändere sich dadurch nichts: “Bei der Bekämpfung von PFT an der Ruhr haben wir große Erfolge erzielt.” Beim Trinkwasser liege die Belastung nun überall unter der als unbedenklich geltenden Konzentration von 100 Nanogramm pro Liter. Lediglich der Möhnesee weise noch 120 Nanogramm aus.

“Ich weiß seit längerer Zeit, dass es Fehler bei der Übermittlung gegeben hat”, sagte Uhlenberg. Dabei seien auch “einige wenige Daten nicht erfasst worden”, darunter die Werte kleinerer Klärwerke mit geringem Einzugsbereich. “Das wird jetzt bereinigt.» Er stehe zu seiner politischen Verantwortung für Veröffentlichungen aus seinem Haus, unterstrich Uhlenberg.

Grüne: Uhlenberg kann Vorwürfe nicht entkräften

>Immer noch keine Entwarnung für die Ruhr 

Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Svenja Schulze, nannte es einen Skandal, dass Uhlenberg “über Monate Hinweise zu den falschen Zahlen ignoriert” habe und nun erst nach einem Rechtsstreit über eine Gegendarstellung Korrekturen durchführe.

Der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Johannes Remmel, sprach von einer durchsichtigen Bagatellisierung der Vorgänge. “Die Behauptung, die weggelassenen Angaben seien nicht relevant, wird er nicht aufrechterhalten können”, teilte Remmel mit. “Die Vorwürfe, er habe PFT-Daten geschönt, konnte der Minister in keiner Weise ausräumen. Im Gegenteil: Er musste erstmals zugeben, falsche Angaben gemacht zu haben.”

Noch keine Entwarnung für Fische aus Ruhr und MöhneVor zwei Jahren war in den Oberläufen von Ruhr und Möhne im Sauerland eine erhöhte Konzentration der Industrie-Chemikalien PFT nachgewiesen worden. Später entdeckten die Behörden, dass die Schadstoffe illegal als Dünger auf einer Forst-Rekultivierungsfläche in Brilon-Scharfenberg aufgebracht worden waren. Mögliche Gesundheitsschädigungen sind nicht eindeutig wissenschaftlich erforscht. PFT stehen jedoch im Verdacht, Krebs zu erregen. Fische aus Ruhr und Möhne sind wegen der Belastung des Wassers weiterhin nur eingeschränkt genießbar.

Quelle: http://www.wdr.de/themen/gesundheit/2/pft_ruhr/080407.jhtml

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Aufsichtsrat mit beschränkten Rechten

By admin at 9:41 am on Sunday, April 6, 2008

Der Kreisausschuß hat am Freitag im Auftrag des Kreistags die Beschlüsse zur Gründung einer neuen kreiseigenen Gesellschaft gefaßt. Es handelt sich um eine GmbH, also um eine “Gesellschaft mit beschränkter Haftung”. Diese Telekommunikationsgesellschaft soll dafür sorgen, daß auch in kleineren Ortschaften künftig DSL-Anschlüsse verfügbar sind – eine sinnvoller Zweck!

Bemerkenswert war nur wieder einmal die Zusammensetzung und Aufgabenstellung der Gremien dieses Gesellschaft. Besonders deutlich wird dies am Aufsichtsrat. Er hat 7 Mitglieder, von denen aber nur eines nicht der CDU angehört. So etwas verhindern normalerweise die Regelungen zum Minderheitenschutz im Kommunalrecht, die aber durch den beschlossenen Gesellschaftsvertrag ausgehebelt werden sollen. Dagegen hat die SBL-Fraktion (als einzige Fraktion im Kreistag) inhaltliche und formale Bedenken geäußert, und es bleibt abzuwarten, ob Landrat und Verwaltung bis zur nächsten Kreistagssitzung im Juni einen Vorschlag zur Änderung des Gesellschaftsvertrages einbringen werden. Andernfalls wird wohl eine grundsätzliche Klärung erfolgen müssen.

Vorsichtshalber wurden aber auch gleich die Aufgaben dieses Aufsichtsrates stark eingeschränkt. Sie ergeben sich – gemäß § 52 GmbH-Gesetz auch für GmbHs – normalerweise aus den §§ 90 und 111 des Aktiengesetzes. Da steht z.B. drin, daß der Vorstand den Aufsichtsrat mehrmals pro Jahr genau zu informieren hat, daß der Aufsichtsrat weitere detallierte Berichte vom Vorstand der Gesellschaft einfordern kann, daß auch ein einzelnes Aufsichtsratsmitglied Berichte an den Aufsichtsrat verlangen kann, daß der Aufsichtsrat die Bücher und Schriften der Gesellschaft prüfen kann und daß er damit auch Sachverständige beauftragen kann. All diese konkreten Kontrollrechte des Aufsichtsrates werden im Gesellschaftsvertrag der Telekommunikations GmbH ausdrücklich ausgeschlossen. Folge: Man bleibt also – wie bereits bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft – fast unter sich, und sollte sich wirklich mal ein “störendes Element” in den Aufsichtsrat verirren, kann die- oder derjenige kaum etwas bewirken.

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Arslan kritisiert Kochs polarisierenden Wahlkampf

By admin at 10:58 am on Sunday, February 3, 2008

Im HSK fanden im Januar 2007 und im Januar 2008 viel beachtete Intagrationskonferenzen statt. Zwischendurch wurde in Arbeitskreisen ein Integrationskonzept mit vielen konkreten Maßnahmen erstellt, das nun im Kreis umgesetzt werden soll. Moderator dieser beiden Konferenzen war Bülent Arslan. Die “WELT” berichtete nun über seine Reaktion auf das Desaster der CDU bei der Hessen-Wahl:

Der DTF-Vorsitzende Bülent Arslan, der auch dem CDU-Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen angehört, verlangt von der Parteivorsitzenden Angela Merkel als Konsequenz aus der hessischen Wahlniederlage eine grundsätzliche Entscheidung. „Wollen wir in Zukunft eine Partei sein, die nur die Deutschstämmigen anspricht, oder binden wir die Wählergruppe der Menschen mit Migrationshintergrund bewusst mit ein?“, schreibt Arslan in einem Brief an die Bundeskanzlerin. Roland Kochs „polarisierender Wahlkampf habe zu den großen Stimmverlusten der CDU in Hessen beigetragen“, schreibt Arslan. Die Bundesregierung habe unter der Führung von Merkel mit der Einrichtung des Integrationsgipfels und der Islamkonferenz einen historischen Schritt unternommen, der die Migranten in die Verantwortung nehme. Der hessische Wahlkampf sei jedoch gegen dieses „wahlentscheidende Milieu“ ausgerichtet gewesen.

Viele Migranten teilten die konservativen Wertvorstellungen der CDU-Wähler. „Sie fühlen sich jedoch bewusst von der Partei vor den Kopf gestoßen und ausgegrenzt“, schreibt Arslan. Statt für Abgrenzung müsse die CDU stehen für „integrativen Patriotismus, der die Deutschen verschiedener Herkunft durch die Liebe zu Deutschland eint“.

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Drastische CDU-Verluste im Nachbarkreis

By admin at 11:06 am on Monday, January 28, 2008

Ganz besonders schlecht war das CDU-Ergebnis bei der gestrigen Landtagswahl im hessischen Nachbarkreis Waldeck-Frankenberg. Im Wahlkreis 05 (Waldeck) verlor die CDU gegenüber der letzten Landtagswahl 13,1 Prozentpunkte, im Wahlkreis 06 (Frankenberg) sogar 14,8 Prozentpunkte. Beide Ergebnisse waren also noch schlechter als der landesdurchschnittliche Verlust von 12,0 Prozentpunkten für die CDU. In beiden Landtagswahlkreisen hatte die CDU 2003 noch über 50% der Zweitstimmen erzielt; jetzt wurde die SPD stärkste Partei.

Bemerkenswert ist das Ergebnis in Willingen: Dort machte die FDP einen Sprung von 10,7% auf 19,3%, die CDU sackte um mehr als 14 Prozentpunkte auf 43,2% ab. Die Grünen konnten in der Kreisstadt Korbach – entgegen dem Landestrend – eine Steigerung von 6,5% auf 7,5% verbuchen; hier verlor die CDU mehr als 15 Prozentpunkte.

Der Grüne MdL Jürgen Frömmrich aus Frankenberg hat mit Listenplatz leider den Wiedereinzug in den Landtag um einen Platz verpaßt; er ist jetzt erster Nachrücker.

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Rationale Umweltpolitik statt Hysterie

By admin at 9:19 am on Thursday, January 10, 2008

Das Thema des Ortsparteitags der FDP Sundern der gestern im Sunderlandhotel stattfand: *Rationale Umweltpolitik statt Hysterie*. Um zu belegen wer rational und wer hysterisch ist war als Gastredner der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Ministerialrat Holger Ellerbrock eingeladen.

Sein Vortrag war sehr aufschlußreich: Sowohl die Atomkatastrophe in Tschernobyl, die Feinstaubdiskussion und Klimaveränderungen mußten als Beleg dafür herhalten, dass andere Parteien diese Themen benutzen würden um Urängste in Menschen zu schüren. Aber auch Wissenschaftlern ginge es primär ums Geld (Fördermittel) wenn sie Prognosen der Klimaveränderung bestätigen würden.

Angekündigt war Herr Ellerbrock als fundierter Kenner der Probleme des ländlichen Raums. Doch die Probleme der Region kamen kaum vor. Weder Flächenverbrauch noch Strukturwandel oder demographische Entwicklung waren ein Thema.

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Remmel: CDU und FDP schwächen den ländlichen Raum

By admin at 1:52 pm on Monday, December 17, 2007

Anlässlich der Vorstellung des Positionspapiers der CDU-Fraktion zum ‘Ländlichen Raum’ erklärt Johannes Remmel, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Landtagsfraktion:

„Wir begrüßen, dass sich die CDU nach zweieinhalb Jahren wieder des ländlichen Raumes besinnt. Das CDU-Papier ist aber ein Eingeständnis, dass der ländliche Raum derzeit durch die konkrete schwarz-gelbe Politik massiv vernachlässigt und in fast allen Bereichen abgekoppelt wird. So wird der Flächenverbrauch angeheizt, der Bio-Boom verschlafen und der Wald ausverkauft. Darüber hinaus wird der ländliche Raum durch massives Streichen von Bus- und Bahnverbindungen abgehängt, die dezentrale Krankenhauslandschaft gefährdet und die Kommunen im Bildungsbereich ideologisch an einer vernünftigen, ortsangepassten Lösung für die Schulen gehindert.

Leider steckt das Papier außer einer diffusen Zustandsbeschreibung noch voller Widersprüche und bietet für eine Regierungsfraktion außer dem Wunsch nach einer Akademie für den ländlichen Raum doch sehr wenig konkrete Lösungsvorschläge.”

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Grüne Sundern: Ferienparkplanung an der Sorpe einstellen

By admin at 11:03 pm on Tuesday, November 27, 2007

Da der Server der Grünen Sundern ausgefallen ist veröffentlichen wir hier eine Presseerklärung der Grünen Ratsfraktion zum Rückzug der Betreibergesellschaft für einen Ferienpark am Ostufer der Sorpe:

 Grüne fordern Einstellung der Planungen für den Ferienpark

 

Nach dem Rückzug des Investors setzt die Stadt Sundern offensichtlich weiter auf Luftschlösser: Obwohl mit Landal Greenparks und Roompot schon 2 namhafte Betreiber abgesprungen sind, weil die Anlage nicht wirtschaftlich betrieben werden kann begibt sich die Stadt weiter auf ausweglose Suche nach einem dritten Anbieter. Dabei hatte die Stadt dem abgesprungenen Interessenten schon hinreichend Zugeständnisse gemacht: Für teures Geld kaufte sie ein Grundstück innerhalb des Areals, sie versprach das Freibad an den Betreiber zu verschenken und ließ das Planungsamt für den Betreiber arbeiten. Welche Zugeständnisse wird die Stadt wohl einem neuen Interessenten machen müssen?

Die sowieso schon durch den Tagestourismus überlastete Sorpetalsperre soll durch eine überdimensonierte Ferienanlage weiter belastet werden.

 Dabei gibt es in Sundern auch andere Gebiete in denen der Tourismus naturnah gefördert werden kann: Das Alte Testament gehört hier genauso gut zu wie die Wanderregion der Homert.

Dabei sollte sich die Tourismusentwicklung in Sundern mehr auf die eigenen Potentiale stützen : Förderung und Entwicklung der vorhandenen Betriebe, Urlaub für Familien ist in Sundern bisher kaum ein Thema.  

Ein vollkommenes Stiefkind der Tourismusentwicklung ist auch der Naturpark Homert, die Einrichtungen sind verkommen und eine Entwicklungskonzeption für den Bereich fehlt gänzlich. Der Naturpark sollte endlich wieder seinem Namen gerecht werden und eine Naturschutzkonzeption für das Gebiet entwickeln.

Für die Sorpetalsperre halten die Grünen ein Hotel im Bereich des Freibades für durchaus angemessen und ausreichend. Statt 25 ha Landschaft zu zerstören könnte so auf kleinerem Raum erreicht werden, dass das Freibad stärker genutzt und profitabler bewirtschaftet werden könnte.

 

 

 

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Ein Minister versorgt seine Leute …

By admin at 7:18 pm on Monday, November 26, 2007

Schon öfters ist NRW-Umweltminister Uhlenberg durch seine merkwürdige Informationspolitik aufgefallen. Beim PFT-Skandal hielt er Informationen zurück; u.a. behauptete er, daß sein Ministerium noch keine Ergebnisse der Untersuchungen von Fischen kenne, als die Bezirksregierung diese längst veröffentlicht hatte. Anders war es bei den Folgen des Orkans Kyrill: Hier sagte der Minister, de rauch CDU-Bezirksvorsitzender ist, Anfang 2007 Leistungen zu, die nie erbracht wurden.

Eine neue Variante war am 26. November zu erleben, und zwar die selektive Informationsweitergabe. Es geht um das LEADER-Programm. Etwa 20 Regionen aus NRW haben sich um EU-Fördermittel beworben, die im Rahmen dieses Programms durch die Landesregierung vergeben werden. Berücksichtigt werden etwa die Hälfte der Bewerbungen.

Gegen 15 Uhr veröffentlichte der Kreis Steinfurt ein Pressemitteilung. Folgende Erkenntnis verbreitete er darin:

„Steinfurter Land“ und „Tecklenburger Land“ sind LEADER-Regionen!
Große Freude im Kreis Steinfurt über Entscheidung
Kreis Steinfurt. Große Freude bei Landrat Thomas Kubendorff, als ihn heute Mittag (26. November) der Anruf von Hannelore Brüning (MdL) erreichte: Sie hatte von NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg erfahren, dass sowohl das Steinfurter Land als auch das Tecklenburger Land LEADER-Regionen geworden sind.
Damit ist der Kreis Steinfurt bei diesem Förderprogramm des ländlichen Raumes in NRW weit überproportional berücksichtigt worden – nur elf Regionen haben insgesamt den Zuschlag erhalten.
„Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Region“, unterstrich der Steinfurter Landrat, „gleichzeitig freut es mich außerordentlich, dass die beiden hervorragenden und mit großem Engagement erstellten Bewerbungen nun auch Erfolg hatten.“ …
Beide Regionen können in den nächsten sechs Jahren für Projekte, die den ländlichen Raum voranbringen, jeweils 1,6 Millionen Euro abrufen. Die gleiche Summe muss als Kofinanzierung mit eingebracht werden.

Auch aus dem Hochsauerlandkreis haben sich zwei Regionen beworben: Die Altkreise Meschede und Brilon. Nach Recherchen unserer Fraktion wußte dort aber noch niemand Bescheid, ob eine dieser beiden Bewerbungen erfolgreich war. Vielleicht sind die CDU-Landtagsabgeordneten im HSK etwas langsamer als im Münsterland – oder haben nicht den richtigen Draht zum Vorsitzenden ihres Parteibezirks … (oder der Kreis Steinfurt hat Fehlinformationen verbreitet).
Normal wäre es doch wohl gewesen, wenn der Minister das Ergebnis dieses Wettbewerbs allgemein bekannt gemacht hätte und nicht einige “Spezies” vorab mit Informationen versorgen würde, damit diese dadurch in der Lokalpresse glänzen können!

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Mit der Faust in der Tasche …

By admin at 1:49 am on Friday, November 23, 2007

Eine Halbzeitbilanz veröffentlicht der CDU-MdL Kleff in den Lokalzeitungen vom 23. November.

Darin heißt es u.a.:

“Das laufende Jahr sei vor allem geprägt gewesen durch die Arbeit, die der Orkan Kyrill verursacht hatte. Doch persönlich besonders betroffen gewesen sei er von der Neufassung des Landespersonalvertretungsgetztes. Kleff: “Es hat mich geärgert, dass ich letztlich gescheitert bin und mit der Faust in der Tasche zustimmen musste.” Umbesetzungen innerhalb von Behörden können nun auch ohne Zustimmung des Personalrates beschlossen werden.”

Zunächst einmal: Anerkennung für die offenen Worte über den eigenen Ärger! Viele Kolleginnen und Kollegen aus der CDU-Landtagsfraktion (wie auch aus anderen Fraktionen) hätten dazu nicht den Mut gehabt.

Gleichzeitig wird das Dilemma dieser Landesregierung daran deutlich: Es wurden viele Gesetze und Regelungen mit Hilfe der “Fraktionsdisziplin” durch den Landtag gepeitscht, die nicht nur bei Sachverständigen, sondern auch in den eigenen Reihen sehr kritisch gesehen werden. Außer für das Landespersonalvertretungsgesetz gilt dies z.B. für KiBiz (Gesetz über Kindertagesstätten mit deutlichen Kostensteigerungen für Eltern und kommunale Kindergartenträger), Schulgesetz (mit Einschränkung der Elternrechte), Schließung von mehr als der Hälfte der Forstämter, Abschaffung des Widerspruchsrechts gegen Behördenbescheide, Beschränkung der Stadtwerke zugunsten eines “Privatisierungswahns”, Entkoppelung der Wahlen von Stadträten und Bürgermeistern, Auflösung der Umweltbehörden und der Versorgungsämter, Angebotsreduzierung durch das ÖPNV-Gesetz (Gesetz über den Öffentlichen Personennahverkehr), Vernachlässigung des Schienenverkehrs in der IGVP (Integrierte Gesamtverkehrsplanung), Abschaffung der Investitionszuschüsse an die Krankenhäuser u.v.m..

Was wäre wohl davon übrig geblieben, wenn die Abstimmungen im Landtag freigegeben worden wären??

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Ungeahnte Geldquellen – oder doch nur der Versuch, die Zuhörer für dumm zu verkaufen?

By admin at 1:23 am on Tuesday, October 23, 2007

Am Montag abend fand die Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Brilon statt. Auch dabei: Kreistagsmitglied Diekmann, CDU.

Es ging u.a. um den Bau von Kunstrasenplätzen; 3 entsprechende Anträge von Fußballvereinen liegen der Stadt Brilon vor. Das Problem sind aber die hohen Kosten: Für den Bau eines solchen Platzes müssen ca. 450.000 Euro investiert werden, plus ca. 15.000 Euro jährlicher Pflegeaufwand. Die Haltbarkeit beträgt nur ca. 10-12 Jahre; dann muß die Oberschicht für mehr als 200.000 Euro erneuert werden. Und alle Bäume in der Nähe müßten entfernt werden – sonst wächst auch der Kunstrasen zu …

Die Stadt hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, und seitdem besteht bei SPD, FDP und BBL große Skepsis, ob die Kunstrasenplätze finanzierbar sind. Als es auch im Stadtsportverband um die Finanzen ging, legte Multifunktionär Diekmann los; er sitzt nicht nur im Kreistag, sondern ist auch CDU-Stadtverbandsvorsitzender, Vorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU im HSK, bezahlter Wahlkreismitarbeiter von MdL Kleff und vieles andere. Von Diekmann hörte die überraschte Versammlung, die Stadt würde jetzt 500.000 Euro vom Kreis zurück erhalten, und daraus könnte doch ein Kunstrasenplatz finanziert werden!?

Bevor der Stadtkämmerer oder andere nachfragen, wo denn das Geld bleibt: Es wird keine Rückerstattung o.ä. geben.

(Read on …)

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