Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Hochsauerlandkreis = Niemandsland für Gesamtschulen

By admin at 9:51 am on Wednesday, July 22, 2020

Dutzende Gesamtschulen gibt es seit einer halben Ewigkeit rund um uns herum. Nur bei uns im HSK ist nicht eine einzige, weder in Arnsberg, noch in Meschede, noch in Schmallenberg und auch nicht in Brilon, Olsberg und Marsberg. Der HSK ist nach wie vor der einzige der 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW, in dem es keine einzige Gesamtschule gibt.

Diesen Zustand wollte die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL) und „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) im Rat der Stadt Meschede schon lange ändern! Und das wollen sie immer noch ändern!

Die Blockierer saßen und sitzen in anderen Fraktionen und in den Verwaltungen. Und das schon seit mindestens neun Jahren.

Klick nach 2011:
http://sbl-fraktion.de/?p=1685

Eine lapidare Aufzählung von Gesamtschulen rund um den HSK herum (aktueller Stand):

Märkischer Kreis:
Gesamtschule der Stadt Hemer
Städtische Gesamtschule Iserlohn
Städtische Gesamtschule Kierspe
Städtische Adolf-Reichwein-Gesamtschule in Lüdenscheid
Gesamtschule Menden
Albert-Einstein-Gesamtschule in Werdohl

Kreis Olpe:
Bigge-Lenne-Gesamtschule Finnentrop
Gesamtschule Wenden

Kreis Paderborn:
Gesamtschule Büren
Gesamtschule Delbrück
Gesamtschule Paderborn-Elsen
Friedrich-von-Spee-Gesamtschule der Stadt Paderborn
Gesamtschule am Niesenteich der Stadt Paderborn
Städtische Gesamtschule Salzkotten
Gesamtschule Bad Lippspringe/Schlangen

Kreis Siegen-Wittgenstein:
Clara-Schumann-Schule Städtische Gesamtschule in Kreuztal
Bertha-von-Suttner-Schule Städtische Gesamtschule in Siegen
Städtische Gesamtschule Eiserfeld in Siegen

Kreis Soest:
Städtische Gesamtschule Lippstadt
Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest

Kreis Unna:
Gesamtschule Bergkamen
Gesamtschule Fröndenberg
Gesamtschule Kamen
Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen
Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen
Gesamtschule Schwerte
Theodor-Fleitmann-Gesamtschule Schwerte
Peter-Weiss-Gesamtschule Unna
Werner-von-Siemens-Gesamtschule Unna

Landkreis Waldeck-Frankenberg:
Kooperative Gesamtschule Battenberg
Integrierte Gesamtschule Edertal-Giflitz
Uplandschule, Kooperative Gesamtschule Willingen mit gymnasialer Oberstufe und Grund-schule

Stadt Dortmund
Gesamtschule Scharnhorst
Heinrich-Böll-Gesamtschule in Lütgendortmund
Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Dortmund-Brackel
Anne-Frank-Schule, Städtische Gesamtschule
Gesamtschule der Stadt Dortmund im Schulzentrum Gartenstadt
Gustav-Heinemann-Gesamtschule der Stadt Dortmund
Gesamtschule Brünninghausen
Martin-Luther-King-Gesamtschule
Europaschule Dortmund; Städtische Gesamtschule

Eins steht fest: Gesamtschulen sind ein Erfolgsmodell. Nicht umsonst pendeln Schülerinnen und Schüler aus dem HSK zur Schule ihrer Wahl in die Nachbarkreise, besonders zu den jeweils wenige Kilometer von der Kreisgrenze entfernten Gesamtschulen in Fröndenberg und Büren.

In den westfälischen Kreisen Gütersloh, Ennepe-Ruhr-Kreis und Lippe gibt es sogar Gesamtschulen in Trägeschaft des jeweiligen Kreises.

Noch etwas steht fest: Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) wird sich auch im nächsten Kreistag für die Einrichtung von mindestens einer Gesamtschule im Hochsauerlandkreis einsetzen, nicht für die Ablösung der bisherigen Schulformen, sondern zur Erweiterung des Angebots!

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Überall in NRW gibt es Gesamtschulen, nur im „prägallischen Dorf“ namens Hochsauerlandkreis nicht

By admin at 11:17 pm on Tuesday, July 10, 2018

Wenn es nicht so traurig wäre, …

Von A bis W, von den kreisfreien Städten Aachen bis Wuppertal, über den Ennepe-Ruhr-Kreis zum Rheinisch Bergischen Kreis – überall gibt es Gesamtschulen, fast immer sogar mehr als eine.
Im Märkischen Kreis sind es 6, in Minden-Lübbecke ebenfalls 6, in Paderborn und Gütersloh tatsächlich sogar je 10, in Siegen-Wittgenstein 3. Einzig den Hochsauerlandkreis und alle seine Städte und Gemeinden suchen wir in dem Verzeichnis der Gesamtschulen vergebens.
Klick:
http://www.schulliste.eu/type/gesamtschulen/?bundesland=nordrhein-westfalen

Das ist kein Druckfehler! Nein! Es handelt sich (unserer Meinung nach) „nur“ um einen Fehler der Kommunalpolitik!

Sinn und Zweck der Gesamtschule

Dazu schreibt das Netzwerk „Bildungsexperten“:
„Die Gesamtschule ist in Deutschland eine Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem. Die drei Schulformen werden hier sozusagen miteinander kombiniert. Der Vorteil der Gesamtschule besteht darin, dass nach der 4. Klasse noch keine weitere Laufbahnentscheidung getroffen werden muss.
Auch in der Gesamtschule absolvieren die Schülerinnen und Schüler die Klassen 5 bis 10. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die gymnasiale Oberstufe zu besuchen und die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben oder aber auch an eine berufliche Schule zu wechseln.“
Klick:
https://www.bildungsxperten.net/wissen/was-ist-die-gesamtschule/
Vorläufig letzter Stand im Hochsauerlandkreis:
Gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE beantragte die SBL/FW das Thema Einführung ei-ner Gesamtschule (wieder) auf die Tagesordnung der Sitzung des Schulausschusses zu setzen.

Mehr zum Antrag? Hier:
http://sbl-fraktion.de/?p=8495

Die Kreisverwaltung verfasste dazu – wie üblich – eine Beschlussempfehlung. Sie lautet:
„Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und lehnt den Antrag der Fraktionen „Sauerländer Bürgerliste“ und „Die Linke“ vom 23.05.2018 auf Erörterung des Themas mit Vertretern des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie der Kreise Lippe und Gütersloh ab.“ (Siehe Drucksache 9/994 des Hochsauerlandkreises)

Wie geschrieben, so beschlossen, aber …

Der Antrag der Kreistagsfraktionen SBL/FW und DIE LINKE wurde mehrheitlich abgelehnt.
Das Ende der Fahnenstange ist das aber noch nicht. Das Thema „Gesamtschule“ wird uns auf jeden Fall erhalten bleiben. Denn die Zeiger der Uhr drehen sich nur vorwärts und nicht zurück.

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Gesamtschulen im Aufwind

By adminRL at 2:23 am on Sunday, February 8, 2015

Im Februar finden in den Städten und Gemeinden die Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen statt. In vielen Städten, in denen es Gesamtschulen gibt, wird für diese Schulen ein sogenannten vorgezogenes Anmeldeverfahren durchgeführt, z.B. in Soest, Lippstadt, Unna und Iserlohn. Das geschieht dann, wenn aufgrund der Erfahrungen aus den Vorjahren damit zu rechnen ist, dass es für diese Schulen mehr Bewerber als Plätze gibt. So können die nicht aufgenommenen Bewerberinnen und Bewerber sich anschließend mit gleichen Chancen wie andere Schüler für andere Schulformen bewerben.

Ein bemerkenswertes Ergebnis gab es jetzt in Iserlohn. Dort fand ein vorgezogenes Anmeldeverfahren für je eine “alte” und eine “neue” Gesamtschule und für eine “neue” Sekundarschule statt. Für die Sekundarschule gab es nur 51 Anmeldungen. Damit wurde die Mindestzahl von 75 weit verfehlt, und die Sekundarschule kommt nun nicht. Für die beiden Gesamtschulen gab es dagegen 172 bzw. 97 Anmeldungen, und das vorgezogene Anmeldeverfahren wurde um 2 Tage (10. und 11.02.) verlängert. Diejenigen, die sich bisher für die Sekundarschule beworben hatten, können sich nun auch noch für die Gesamtschulen oder später für eine Real- oder Hauptschule anmelden. Die gesamte Pressemitteilung der Stadt Iserlohn ist hier nachzulesen.

Fazit: Sehr großes Interesse für die Gesamtschulen, aber die Sekundarschule kommt (wie auch schon mehrfach im HSK) nicht an den Start.
Wann traut sich die erste Stadt im HSK, eine Gesamtschule anzubieten?
Nach wie vor ist der HSK der einzige aller 53 Landkreise und kreisfreien Städte in NRW, der über keine einzige Gesamtschule verfügt!

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304 Gesamtschulen gibt es in NRW – fast überall

By adminRL at 9:19 pm on Tuesday, April 1, 2014

23 neue Gesamtschulen werden zum Schuljahr 2014/2015 an den Start gehen. Innerhalb von drei Jahren wurden in Nordrhein-Westfalen somit 73 neue Gesamtschulen errichtet. Außerdem wurden 108 Sekundarschulen und fünf PRIMUS-Schulen gegründet. Das geht aus einer Mitteilung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung hervor, diezwar vom 1. April stammt, aber sicherlich kein Aprilscherz ist.

Die 23 neuen Gesamtschulen verteilen sich wie folgt auf die Regierungsbezirke:
Regierungsbezirk Arnsberg (2): Bochum, Hagen;
Regierungsbezirk Detmold (3): Delbrück, Halle, Schloß Holte-Stukenbrock;
Regierungsbezirk Düsseldorf (7): Emmerich, Hilden, Kempen, Neuss, Kevelaer/Weeze, Solingen, Wülfrath;
Regierungsbezirk Köln (8): Aldenhoven/Linnich, Elsdorf, Euskirchen, Heinsberg, Hürth, Köln, Pulheim, Rheinbach;
Regierungsbezirk Münster (3): Gelsenkirchen, Gronau, Lotte/Westernkappel.

Die Gesamtzahl der Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen erhöht sich zum kommenden Schuljahr damit auf mindestens 304. Das sind bei 53 Landkreisen und kreisfreien Städten im Durchschnitt fast 6 Gesamtschulen pro Kreis. Nur im HSK gibt es immer noch keine einzige Gesamtschule! Ein sehr seltsames Alleinstellungsmerkmal… Auch das ist leider kein Aprilscherz!

Zwölf neue Sekundarschulen und 16 neue Gesamtschulen werden gemeinsamen Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung anbieten. Ziel der PRIMUS-Schulen ist es, von Klasse eins bis zehn Bildungsbiografien ohne Brüche zu ermöglichen.

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Ab Schuljahr 2013/2014 280 Gesamtschulen in NRW …

By admin at 9:45 am on Wednesday, April 3, 2013

… davon nicht eine einzige im Hochsauerlandkreis. In den anderen 52 Landkreisen und kreisfreien Städten in NRW gibt es im statistischen Mittel 5,4 Gesmtschulen je Kreis.

Manche mögen das bejubeln, andere sehen darin einen großen Nachteil für den Hochsauerlandkreis. Der Bedarf für mindestens eine Gesamtschule im HSK ist jedenfalls da. Oder warum sonst besuchen über 100 Schülerinnen und Schüler aus Brilon und weitere aus Medebach eine kooperative Gesamtschule im hessischen Willingen? Trotzdem, im Hochsauerlandkreis bleibt man streng auf Linie: Keine Gesamtschule hier für irgendwen! Warum auch immer? Ob eine gesamtschulfreie Zone irgendeinen Vorteil für den Standort Hochsauerland bedeutet, das ist wohl eine Glaubensfrage.

Und nun zu ein paar Fakten von außerhalb unserer „heilen Welt“ und zwar aus einer aktuellen Pressemeldung von „bildungsklick“:

Die 28 neuen Gesamtschulen mit gut 4.200 Schülerinnen und Schülern verteilen sich wie folgt auf die Regierungsbezirke:
Regierungsbezirk Arnsberg (2): Freudenberg, Wenden
Regierungsbezirk Detmold (6): Bad Driburg/Altenbeken, Bad Lippspringe, Brakel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl
Regierungsbezirk Düsseldorf (7): Grevenbroich, Hamminkeln, Kaarst, Krefeld, Langenfeld, Wuppertal, Xanten/Sonsbeck
Regierungsbezirk Köln (6): Blankenheim/Nettersheim, Bergisch-Gladbach, Hennef, Königswinter, Neunkirchen-Seelscheid, Siegburg
Regierungsbezirk Münster (7): Ahaus, Bocholt, Borken, Gescher, Hörstel, Oelde, Rhede

Die Gesamtzahl der Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen erhöht sich damit auf 280. Davon wurden insgesamt 48 im Sommer 2012 oder werden im Sommer 2013 neu eingerichtet, und fast alle haben viel mehr Anmeldungen als Plätze, z.B. in der Stadt Münster im Verhältnis 3:1.

Selbstverständlich wollen wir auch das nicht verschweigen (ebenfalls bei bildungsklick nachzulesen) :
Die 39 neuen Sekundarschulen mit rund 3.500 Schülerinnen und Schülern verteilen sich wie folgt auf die Regierungsbezirke (bei einigen der Sekundarschulen handelt es sich um private Ersatzschulen):
Regierungsbezirk Arnsberg (6): Stadt Arnsberg (2), Ennepetal, Geseke, Meinerzhagen, Olpe/Drolshagen
Regierungsbezirk Detmold (9): Bad Wünnenberg, Espelkamp, Horn-Bad Meinberg, Lage, Lügde, Petershagen, Preußisch Oldendorf, Versmold, Warburg/Borgentreich
Regierungsbezirk Düsseldorf (8): Düsseldorf, Grefrath, Hilden, Neuss, Remscheid, Solingen, Tönisvorst, Wülfrath
Regierungsbezirk Köln (6): Mechernich/Kall, Monschau/Simmerath/Hürtgenwald, Stolberg, Swisstal, Waldfeucht, Wiehl
Regierungsbezirk Münster (10): Beckum, Castrop-Rauxel, Legden/Rosendahl, Reken, Rheine (2), Telgte, Velen, Vreden, Wadersloh
Klick: http://bildungsklick.de/pm/87237/67-neue-schulen-des-laengeren-gemeinsamen-lernens-zum-schuljahr-2013-14/

Dann glauben wir mal … an die Zukunft …. Wie lange wohl wird sich der HSK noch als einzige “gesamtschulfreie Zone” in NRW verteidigen lassen?

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In Bielefeld: Für Gesamtschulen früher anmelden

By admin at 5:11 pm on Saturday, February 2, 2013

Aus einer Pressemitteilung der Stadt Bielefeld vom 02.02.2012:

“Bielefeld (bi). Auch in diesem Jahr wird das Anmeldeverfahren an den städtischen Gesamtschulen verkürzt. Die Anmeldetermine werden wieder um 14 Tage vorgezogen, da davon auszugehen ist, dass – wie in den Vorjahren – an den städtischen Gesamtschulen ein Anmeldeüberhang bestehen wird. Die von den Gesamtschulen nicht aufgenommenen Kinder können sich somit wieder in einem zweiten Schritt zeitgleich mit allen anderen Bewerbern an einer anderen weiterführenden Schule einer anderen Schulform anmelden.

Die Anmeldungen für die 5. Klassen erfolgen daher in diesem Jahr an folgenden Terminen:

• Anmeldungen zu den städtischen Gesamtschulen sind möglich am Mittwoch, 6. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 Uhr, am Donnerstag, 7. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie am Freitag, 8. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr.

• Anmeldungen zu den städtischen Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien sind möglich am Mittwoch, 20. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 Uhr, am Donnerstag, 21. Februar von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie am Freitag, 22. Februar, von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.”

In der kreisfreien Stadt Bielefeld geht es also um die Verwaltung des Mangels an Gesamtschulplätzen. Abgelehnte Bewerber erhalten an den anderen weiterführenden Schulen die gleichen Chancen wie die anderen Interessenten für diese Schulen.

Und im HSK? Da stellt sich dieses Problem nicht. Da im HSK keine einzige Gesamtschule vorhanden ist (im Gegensatz zu allen anderen 52 Kreisen in NRW), kann es hier auch keinen Bewerberüberhang geben… Ein sehr zweifelhaftes Alleinstellungsmerkmal!

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Neue Gesamtschulen (fast) überall

By admin at 12:51 am on Saturday, January 12, 2013

Nach einer Mitteilung des NRW-Ministeriums für Schule und Weiterbildung ist das Interesse der Kommunen an der Errichtung neuer Gesamtschulen weiterhin sehr groß. 37 Schulträger haben für den Sommer 2013 die Errichtung von 33 neuen Gesamtschulen beantragt. Die Anträge werden derzeit von den Bezirksregierungen geprüft. Über die Genehmigungen der Sekundarschulen wird das Schulministerium bis zum Beginn des Anmeldeverfahrens im Februar entscheiden. Für die Genehmigung der Gesamtschulen sind allein die Bezirksregierungen zuständig.

Ob die beantragten Schulen dann tatsächlich zum kommenden Schuljahr starten können, hängt vom Ergebnis des Anmeldeverfahrens ab. Für eine vierzügige Gesamtschule sind mindestens 100 Anmeldungen erforderlich.

Folgende Kommunen und private Träger haben zum Schuljahr 2013/14 die Errichtung einer Gesamtschule beantragt:
Regierungsbezirk Arnsberg (3 Schulen)
Bad Sassendorf, Freudenberg, Wenden
Regierungsbezirk Detmold (6 Schulen) Bad Driburg/Altenbeken, Bad Lippspringe, Brakel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl
Regierungsbezirk Düsseldorf (8 Schulen)
Grevenbroich, Hamminkeln, Kaarst, Krefeld, Langenfeld, Solingen, Wuppertal, Xanten/Sonsbeck
Regierungsbezirk Köln (8 Schulen)
Aldenhoven/Linnich, Bergisch-Gladbach, Blankenheim/Nettersheim, Hennef, Königswinter, Neunkirchen-Seelscheid, Siegburg, Würselen
Regierungsbezirk Münster (8 Schulen)
Ahaus, Bocholt, Borken, Emsdetten, Gescher, Hörstel, Oelde, Rhede

Vier der Anträge für Gesamtschulen wurden im Rahmen eines regionalen Zusammenschlusses von mehreren Kommunen gestellt. Außerdem wurden 53 neue Sekundarschulen beantragt.

Landesweit htten bereits 20 neue Gesamtschulen zum Beginn des Schuljahres 2012/13 den Unterricht in den 5. Klassen aufgenommen:
Regierungsbezirk Arnsberg (2): Finnentrop, Menden.
Regierungsbezirk Detmold (4): Harsewinkel, Herzebrock-Clarholz, Paderborn, Salzkotten.
Regierungsbezirk Düsseldorf (2): Kleve, Willich.
Regierungsbezirk Köln (7): Gangelt/Selfkant, Herzogenrath, Köln, Much, Stolberg, Troisdorf, Windeck.
Regierungsbezirk Münster (5): Ennigerloh-Neubeckum, Greven, Ibbenbüren, Münster, Warendorf.

Bis Sommer 2012 gab es in NRW noch 3 Kreise ohne Gesamtschule. Im Kreis Olpe wurden nun 2 neue, im Kreis Höxter sogar 3 neue Gesamtschulen gestartet. Und in 4 der 5 südwestfälischen Kreise entsteht jeweils mindestens eine neue Gesamtschule, zusätzlich zu den schon bestehenden.
Der Hochsauerlandkreis ist nun der einzige aller 53 Landkreise und kreisfreien Städte in NRW, in dem es immer noch keine einzige Gesamtschule gibt. Wie lange noch???

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19 neue Gesamtschulen in NRW starten im August 2012

By admin at 1:43 pm on Tuesday, March 13, 2012

Das meldet heute (am 13.03.2012) das Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW.

Zwei der 19 neuen Gesamtschulen entstehen im Regierungsbezirk Arnsberg, und zwar ganz in der Nachbarschaft des Hochsauerlandkreises, in Finnentrop (Kreis Olpe) und Menden (Märkischer Kreis).

Die übrigen 17 Standorte sind:
im Regierungsbezirk Detmold (4) mit Harsewinkel, Herzebrock-Clarholz, Paderborn, Salzkotten;
im Regierungsbezirk Düsseldorf (2): Kleve, Willich;
im Regierungsbezirk Köln (6): Gangelt, Herzogenrath, Much/Ruppichteroth, Stolberg, Troisdorf, Windeck;
im Regierungsbezirk Münster (5): Ennigerloh-Neubeckum, Greven, Ibbenbüren, Münster, Warendorf.

In keinem anderen Regierungsbezirk werden so viele Sekundarschulen an den Start gehen wie im Regierungsbezirk Arnsberg. Ursprünglich sollten es noch einige mehr sein. Jetzt sind es 14; denn in der Stadt Arnsberg erreichten alle 3 vom Stadtrat selbstbewusst und ohne vorherige Elternbefragung beschlossene Sekundarschulen bei weitem nicht die erforderlichen Anmeldezahlen von 75 Schülerinnen und Schülern pro Schule. Arnsberg will im nächsten Jahr den Sekundarschul-Vorstoß noch einmal wagen.

Die vorerst einzige Sekundarschule im HSK wird nach den Sommerferien in Olsberg installiert. Dort ist die erforderliche Mindest-Schülerzahl mit 76 Anmeldungen ganz knapp erreicht worden.

Weitere neue Gesamtschulen wurden für das Schuljahr 2013 bereits von den örtlichen Gremien beschlossen, z.B. in Brakel (Kreis Höxter) und Wenden (Kreis Olpe).
Nachdem auch die Kreise Olpe und Höxter ihre Gesamtschulen erhalten, wird der Hochsauerlandkreis der einzige Landkreis in NRW ohne eine einzige Gesamtschule sein. Der Landrat fühlt sich offensichtlich nicht in der Pflicht, daran etwas zu ändern. Landrat Dr. Schneider verweist in einem Schreiben vom 08.03.2012 im Hinblick auf eine Bedarfsplanung
für eine oder mehrere Gesamtschulen, auf das Ergebnis der Bürgermeisterbesprechung am 12.11.2008. Danach hätten die Bürgermeister einmütig ihre „Planungshoheit“ bekräftigt. An dieser Haltung hätte sich bis heute nichts geändert.
Dabei ist der HSK nach dem Schulgesetz des Landes verpflichtet, selbst eine Gesamtschule zu errichten, wenn es die kreisangehörigen Gemeinden nicht schaffen. In Regierungsbezirk Arnsberg gibt es bereits eine Gesamtschule in Trägerschaft eines Landkreises: In Sprockhövel im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Und nun noch ein Schlenker in die Kreisstadt Meschede. Dort wollen Bürgermeister, CDU und FDP auch mit aller Gewalt eine Gesamtschule verhindern. Nach dem Willen vom CDU und FDP sollen im nächsten Jahr 2 Sekundarschulen entstehen. SPD und MbZ kritisieren derzeit gemeinsam, dass nach den jetzigen Plänen die Eltern vorab gar nicht gefragt werden
sollen, ob sie eine Gesamtschule oder eine Sekundarschule bevorzugen. SPD und MbZ beantragten daraufhin beim Bürgermeister eine Elternbefragung die den Namen „Befragung“ auch verdient, sprich, die Eltern sollen auf dem Fragebogen auch ein Kästchen „Gesamtschule“ vorfinden.

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Viele neue Gesamtschulen in NRW – Zahl der Anmeldungen übertrifft die Erwartungen

By admin at 11:47 pm on Wednesday, March 7, 2012

Ennigerloh
„Die Glocke online“ meldete am 23.02.2012: 220 Kinder werden die neue interkommunale Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum zum neuen Schuljahr besuchen. „Die sehr guten Anmeldezahlen zeigen, dass wir mit der politischen Entscheidung für eine Gesamtschule voll ins Schwarze getroffen haben“, sagte Berthold Lülf. Wie Ennigerlohs Bürgermeister als Vorsteher des Schulzweckverbands Beckum-Ennigerloh jetzt vermelden konnte, werden 84 Mädchen und Jungen in drei Eingangsklassen mit je 28 Schülern am Standort Neubeckum unterrichtet.
136 Mädchen und Jungen werden an der Gesamtschule in Ennigerloh erwartet. Damit geht die neue Schule in der Drubbelstadt sogar mit fünf Eingangsklassen mit je 27 oder 28 Kindern an den Start. Hier werden 109 Schüler aus Ennigerloh unterrichtet, zwei kommen aus Neubeckum und ein Schüler aus Versmold. 24 Mädchen und Jungen aus Oelde wollen künftig in Ennigerloh zur Gesamtschule gehen.

Finnentrop
Eine aktuelle Nachricht von „Finnentrop mittendrin“: Schon der Andrang am „Tag der offenen Tür“ in der Vorwoche signalisierte ein großes Interesse an der neuen Gesamtschule, die mit dem Schuljahr 2012/2013 in Betrieb gehen wird. … Die Anmeldezahlen des ersten Tages deuten darauf hin, dass die 125 Plätze bald vergeben sein könnten.

Ibbenbüren
Die neue Gesamtschule Ibbenbüren ist schon online unter http://www.gesamtschule-ibbenbueren.de. Hier die neueste Nachricht (04.03.2012): Die Anmeldungen an der Gesamtschule Ibbenbüren sind nun abgeschlossen. Insgesamt 186 Schülerinnen und Schüler haben sich mit ihren Eltern in dieser ersten Anmeldewoche für die Schule gemeldet. Daher mussten in den letzten Tagen nicht nur die Zusagen, sondern leider auch 71 Absagen verschickt werden. Lediglich die Förderschulkinder müssen noch etwas Geduld haben, hier ist das Verfahren erst Mitte März abgeschlossen. Von
den angemeldeten Kindern kommt der größte Teil aus Ibbenbüren, insgesamt 94. Unter diesen Kindern sind alle acht Grundschulen der Stadt vertreten. …

Menden
„DerWesten“ berichtete am 18.02.2012: Die notwendige Zahl von Anmeldungen für die neue Gesamtschule Menden ist mit 100 Kindern erreicht. Auch der Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung über die Errichtung einer vierzügigen Gesamtschule im Ganztagsbetrieb ab dem 1. August liegt vor. 33 Mendener Kinder sind an der Gesamtschule Fröndenberg angenommen. Viele Familien hatten gebangt und tun es teilweise auch noch. Die erste Hürde ist genommen, aber eine Unwägbarkeit bleibt. Falls noch sehr viel mehr Eltern in der kommenden Woche ihre Kinder anmelden sollten, müsste im Extremfall gelost werden, wer aufgenommen wird.

Münster
Das online-Portal der SPD Münster veröffentlichte am 29.02.2012: Mit großer Freude reagiert die SPD auf die bekannt gegebenen Anmeldezahlen für die neue Gesamtschule Münster-Mitte. „277 Anmeldungen zeigen, dass der Elternwille eindeutig ist: Längeres gemeinsames Lernen in Münster ist ein Modell mit Zukunft“, so der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Michael Jung. Die Anmeldezahlen hätten die kühnsten Erwartungen übertroffen, würden aber auch den immensen Bedarf in Münster deutlich machen. „Der einzige Wermutstropfen bei dem erfolgreichen Start ist, dass am Ende mehr Kinder abgewiesen werden müssen als aufgenommen werden können“, so Jung weiter.

Paderborn
Aus „nw-news.de (28.02.2012)“: Die 3. Gesamtschule wird am 1. August im Schulzentrum Am Niesenteich an den Start gehen. Bis zum Dienstag lagen dafür 110 Anmeldungen aus dem Stadtgebiet vor. Hinzu kommen noch einmal elf Anmeldungen aus dem Umland, wie die Stadt am Dienstag in einer Presseerklärung mitteilt. Für die Schule, die vier Züge umfassen soll, wären 100 Schülerinnen und Schüler nötig gewesen. “Damit ist die Schule schon so voll, dass bis zum Ende der Ummeldung kein Kind mehr aufgenommen werden kann”, so Schuldezernent Wolfgang Walter. Er teilte außerdem mit, dass die Friedrich-von-Spee-Gesamtschule am Kaukenberg mit knapp 160 Anmeldungen genauso wie die Gesamtschule Elsen mit 174 Anmeldungen die Sechszügigkeit erreicht haben.

Die Anmeldezahlen sprechen für sich. Umso bedauerlicher ist, dass der Hochsauerlandkreis der letzte Landkreis in NRW ohne eine Gesamtschule ist. 2011 gab es diesen Zustand außer im HSK noch in den Kreisen Höxter und Olpe. Aber mittlerweile haben die Stadträte in Brakel und Finnentrop jeweils fast einstimmig die Gründung neuer Gesamtschulen beschlossen. Den “gesamtschulfreien Kreis” wollen in erster Linie Amts- und Mandatsträger der CDU. Bei der letzten Kreistagssitzung am 24.02.2012 in Meschede spendeten sich die CDU-Fraktions-Mitglieder für diese Haltung selbst Applaus.

Die Meinung der Eltern ist im HSK nicht gefragt; denn selbstherrlich und ohne entsprechende Elternbefragung beschlossen die Stadträte in Arnsberg und Olsberg die Einrichtung von Sekundarschulen, ohne die Eltern zu befragen, ob Interesse an einer Gesamtschule besteht. In Arnsberg verfehlten darauf hin alle 3 geplanten Sekundarschulen bei weitem die Mindestzahl für die Anmeldungen, so dass in diesem Jahr nun keine einzige an den Start geht.
In Meschede soll ähnlich verfahren werden, indem nur eine Sekundarschule und keine Gesamtschule zur Diskussion gestellt wird. Aber in der Kreisstadt erhielt vor einigen Tagen der Bürgermeister Post von der SPD- und der MbZ-Fraktion. Die zwei Fraktionen fordern in einem gemeinsamen Antrag eine „ergebnisoffene Elternbefragung“.

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Viele neue Gesamtschulen in NRW – Ausnahme: Hochsauerlandkreis

By admin at 5:06 pm on Tuesday, January 3, 2012

Aktuelle Pressemeldungen:

Brakel im Dez. 2011:
“Mit einstimmigem Beschluss des Rates der Stadt Brakel vom 8. Dezember 2011 wurde die Verwaltung beauftragt, das Verfahren zur Errichtung einer integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Brakel in die Wege zu leiten.”

Ennigerloh 29.11.11:
“Nach dem jetzigen Stand der Dinge wird in Ennigerloh die Gesamtschule im Sommer 2012 ihren Betrieb aufnehmen. In Beckum befassen sich in den kommen Tagen die politischen Gremien mit dem Thema und in Ennigerloh laufen die Planungen für diese Schulform auf Hochtouren.”

Ibbenbüren 17.12.11:
“Am Dienstag kamen rund 300 interessierte Eltern, um sich über die neue Gesamtschule in Ibbenbüren zu informieren. ‘Die Stimmung war sehr
nett’, freut sich die kommissarische Schulleiterin der künftigen Gesamtschule.”

Menden 16.12.2011:
„Eltern machen Gesamtschule – Mit eigenen Ideen können sich die Eltern der künftigen Gesamtschüler jetzt an der Planung beteiligen. Welche Arbeitsgemeinschaften soll es an der künftigen Gesamtschule Menden geben, welche Kooperationen mit Firmen, und wie soll das Ganztagsangebot aussehen? Mit eigenen Ideen können sich die Eltern der künftigen Gesamtschüler jetzt an der Planung beteiligen.“

Paderborn 19.12.2011
„Deutliches Signal für dritte Gesamtschule – Grüne fordern Konzept für Hauptschulschließungen
Die Grüne Ratsfraktion begrüßt das eindeutige Signal des Paderborner Stadtrates für die dritte Gesamtschule in Paderborn (die NW berichtete). Damit werde ‘endlich eine langjährige Grüne Forderung umgesetzt’. In den Vorjahren mussten Schülerinnen und Schüler wegen mangelnder Plätze in einem Umfang einer Gesamtschule abgelehnt werden. Der Trend zeige aber: ‘Die Eltern wollen ihre Kinder länger gemeinsam lernen lassen. An einer Gesamtschule möchten sie die Chancen auf einen guten Schulabschluss durch das Offenhalten des Bildungsgangs nutzen.’“

Und was machen unsere Kommunen im Hochsauerlandkreis? Sie planen …, sie planen – an den Eltern vorbei – entweder alles beim alten zu
belassen (wie in Bestwig) oder – bestenfalls – die Einrichtung von Sekundarschulen (wie z.B. in Arnsberg, Meschede und Olsberg). An die
Einrichtung einer Gesamtschule vergeuden sie aber offenbar keinen einzigen Gedanken. Damit bleibt der HSK einer der nur 3 von insgesamt 53 Kreisen in NRW, in denen es keine einzige Gesamtschule gibt!

Wen wundert`s, im Sauerland kommt ja immer alles etwas später …..
hoffentlich aber dann gewaltig!

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Großes Interesse an Gesamtschulen

By admin at 12:17 pm on Thursday, February 25, 2010

Für die vor einem halben Jahr neu errichtete Gesamtschule Hemer im Nachbarkreis Märkischer Kreis haben sich zum neuen Schuljahr 196 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Da nur 112 Plätze zur Verfügung stehen, erhält fast die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber eine Absage.

Bei vielen anderen Gesamtschulen sieht es ähnlich aus: Die Anmeldezahlen übersteigen deutlich die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze. Näheres steht hier.

Den Schülerinnen und Schülern im Hochsauerlandkreis kann es bisher nicht passieren, dass ihre Anmeldung für eine Gesamtschule abgelehnt wird. Denn es gibt im gesamten Kreisgebiet keine einzige Schule dieser Schulform. Damit zählt der Hochsauerlandkreis zu den wenigen Kreisen (wie auch Olpe und Höxter), in denen kein vollständiges Angebot an allgemeinbildenden Schulen besteht.

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“Wir brauchen zügig mehr neue Wohnungen”

By admin at 8:08 pm on Wednesday, December 15, 2021


Auszüge aus der Haushaltsrede von SBL-Ratsmitglied Gerd Stüttgen am 09.12.2021 in Arnsberg

“Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
werte Kolleginnen und Kollegen,
meine Damen und Herren,

der Doppelhaushalt 22/23 ist ein Mammutprojekt und setzt gerade im Bereich der Investitionen im Wesentlichen auf die richtigen Schwerpunkte.
Ob er dazu in der Lage ist, einen wirksamen Beitrag zu einer bereits im Jahre 2030 klimaneutralen Stadt Arnsberg zu leisten darf bezweifelt werden.

Auch wenn ich den weitgehend konsensualen Umgang mit den Anträgen im Grunde begrüße, so sollen doch einige Anträge hier näher beleuchtet werden:
Ich erinnere hier an den gemeinsamen Antrag von Sauerländer Bürgerliste (SBL) und mir „Einführung eines preiswerten Arnsberg-Tickets für den ÖPNV“.
Natürlich ist es einfach sich mit Hinweis auf die Kosten hinter dem HSK und den Verkehrszweckverbänden zu verstecken. Will man aber 2030 Klimaneutralität in unserer Stadt haben, muss gerade in diesem Bereich schnell gehandelt werden. Das erfordert eben „Nägel mit Köpfen“ zu machen.
Einem solchen Antrag als perspektivisch zuzustimmen reicht da nicht aus.

Die beiden weiteren Anträge zur „Gründung einer städt. Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung bezahlbaren Wohnraumes“ und „Elternbeiträge für Kindergärten und Tagespflege abschaffen!“ von SBL und mir wurden immerhin auch nicht per se abgelehnt, sondern mit den entsprechenden Hinweisen aus der Verwaltung auch als gewissermaßen perspektivische Anträge angenommen.

Das ist zum einen erfreulich, zeigt es doch wie wichtig und richtig auch diese Anträge sind, löst aber zeitnah überhaupt kein Problem.
Menschen in Wohnungsnot darauf zu verweisen, dass der Antrag ja im Grunde richtig ist, verhöhnt die Betroffenen.
Wir brauchen zügig mehr neue Wohnungen und nicht nur perspektivisch. Und deshalb brauchen wir auch kurzfristig eine eigene städt. Wohnungsbaugesellschaft und nicht irgendwann.
Zusätzlich sollte die Verwaltung zeitnah prüfen, ob nicht eine Nutzung des ehemaligen Schwesternwohnheimes am St. Marien-Krankenhaus Arnsberg des Klinikums Hochsauerland zu Wohnzwecken realisierbar ist.

Ob man mit dem Bau einer Hauptschule in der heutigen Zeit ein richtiges Zeichen setzt, darf ohnehin mehr als bezweifelt werden. Der Trend geht eindeutig zu einem längeren gemeinsamen Lernen und ein indianisches Sprichwort lautet: „Wenn Du ein totes Pferd reitest, steig ab!“. Viel zu lange wurde „das tote Pferd Hauptschule“ schon geritten. Wir sollten mit dem entsprechenden Elan und dem durchaus vorhandenen Elternwillen endlich den Mut haben, auch bei uns in Arnsberg eine Gesamtschule zu bilden. 52 von 53 Kreisen und Kreisfreien Städten haben mindestens zwei Gesamtschulen. Nur der HSK hat als einziger Kreis in NRW nicht mal eine Gesamtschule. Hier stünde es der größten Stadt im HSK gut zu Gesicht, eine Vorreiterrolle zu übernehmen.
Auch wenn ich anerkenne, dass die Raumsituation an der Grimmeschule schlecht ist und Politik hier im Wort steht, so dauert der Neubau mehrere Jahre. Die jetzigen „Grimme-Schüler“ würden von einem Neubau kaum profitieren.
Ich plädiere für eine Ertüchtigung der jetzigen Räumlichkeiten der Grimmeschule und für einen Neubau eines Schulgebäudes, wenn der Standort einer künftigen Gesamtschule feststeht und ein solcher Neu dann auch wirklich erforderlich sein sollte.
Ich werde daher dem Neubau einer Hauptschule nicht zustimmen.

Lassen sich mich das Thema „Streaming von Ratssitzungen“ kurz ansprechen. Hier habe ich in einer der letzten Ratssitzungen schon eingehend zu ausgeführt. Man kann nicht einerseits Bürgerorientierung, Mitbestimmung und gelebte Demokratie sowie Transparenz immer wieder medienwirksam einfordern, dann aber den „Schwanz einziehen“, wenn es gerade um eine zukunftsweisende Entscheidung in diese Richtung geht.
Ich werde daher zu diesem Punkt geheime Abstimmung beantragen. Vielleicht mögen sich dann manche Befürworterinnen und Befürworter trauen, ihre Meinung Pro Streamings auch kund zu tun.

Dass Arnsberg in großer Zahl Kita-Plätze schafft ist begrüßenswert. Allerdings erteile ich dem Investorenmodell hier eine klare Absage. Wenn man eine Kita bauen lässt und dann anschl. von einem Investor zurückmietet, verzichtet die Stadt auf Fördermittel von Bund und Land i. H. v. 33.000 € pro Kita-Platz. Bei einer zweigruppigen Kita sind das bereits 600 bis 700.000 €. Bei einer dreigruppigen Kita ist man dann schnell bei einer Mio. €. Also, auch wenn viele Bau-Projekte in unserer Stadt noch anstehen und wir sie vor uns „herschieben“, sollten wir nicht leichtfertig auf derartige Förderungen verzichte. Stattdessen lieber im städtischen Bereich von Planung und Bauen erforderlichenfalls weiter Prioritäten verschieben und Personal noch gezielter einsetzen.
Auch sollten wir kritisch fragen, wie hoch der Anteil des Fachpersonals bei privaten Kita-Trägern ist. Im östlichen Teil unseres Kreises zumindest hört man, dass sich ein auch im Westkreis aktiver Träger bislang mit der Bezahlung von Tariflöhnen zunächst nicht ganz so leichtgetan hat und zur Kostenreduzierung besonders viel Hilfspersonal einsetzt. Hier wäre also hinsichtlich der Qualität der Betreuung und der Arbeitsbedingungen Vorsicht geboten.

Alles in allem werde ich dem Doppelhaushalt trotz mancher Bedenken meine Zustimmung geben. Stimmt doch die Richtung, gerade bei den Investitionen, in wesentlichen Teilen.”

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SBL kandidiert für Arnsberger Stadtrat

By admin at 4:28 pm on Friday, March 6, 2020

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) hat heute in Arnsberg ihre Kandidatur für den Rat der Stadt Arnsberg bei der Kommunalwahl am 13. September 2020 vorgestellt. Die SBL ist eine Wählergruppe, die nur im HSK besteht. Sie ist seit 2006 laufend im Kreistag des HSK vertreten. Derzeit gehören zur Kreistagsfraktion 2 Kreistagsmitglieder und 7 Sachkundige Bürgerinnen und 9 Sachkundige Bürger, die Mitglieder oder Stellvertretende Mitglieder in den Ausschüssen und Gremien des HSK sind. In der SBL arbeiten aktive bzw. ehemalige Ratsmitglieder aus 7 der 12 Städte und Gemeinden im HSK mit.
Gabi Joch-Eren (Geschäftsführerin der SBL), Reinhard Loos (Sprecher der SBL-Kreistagsfraktion) sowie die Kandidaten Ingo Leopold und Gerd Stüttgen erläuterten die Zielsetzungen für die Kommunalwahl in Arnsberg.

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Die SBL möchte mit ihrer Kandidatur einen Beitrag leisten, dass die Kommunalpolitik in der größten Stadt des HSK sozialer, ökologischer und demokratischer wird. Im Spektrum der bisher im Arnsberger Rat vertretenen Fraktionen sieht die SBL diese Zielsetzungen nur sehr begrenzt verwirklicht.

Schwerpunktthemen sind:
 Einrichtung einer Gesamtschule
 Bildung muss gebührenfrei sein; Kita-Beiträge abschaffen
 Bezahlbares Wohnen
 Vermeidung von Armut in der Stadt
 Abschaffung der Straßenausbaubeiträge
 Einführung eines preiswerten Arnsberg-Tickets für den ÖPNV
 Positive Ortsteil- und Quartiersentwicklung, Erhalt der Nahversorgung
 Demokratie, Mitwirkung, Teilhabe, auch in Ausschüssen und im Jugendparlament

Ein Beispiel:
In NRW gibt es 53 Kreise und kreisfreie Städte. In allen Kreisgebieten bestehen jeweils zwischen zwei und zehn Gesamtschulen – außer im HSK, da gibt es keine einzige. Die Gesamtschule ist eine sehr erfolgreiche Schulform. Sie soll nicht verpflichtend für alle Schü¬lerinnen und Schüler werden, aber sie soll das Angebot für die schulische Bildung erweitern, damit es mehr Wahlmöglichkeiten gibt. Die Gesamtschule verbessert die Bildungs¬chancen und die Chancengerechtigkeit. Wie erfolgreich sie ist, wird Jahr für Jahr an den Anmelde¬zahlen der bestehenden Gesamtschulen deutlich: Vielfach gibt es zweimal oder sogar dreimal so viele Anmeldungen für die Eingangsklassen als Plätze vorhanden sind.
Es bietet sich an, dass Arnsberg als größte Stadt im Kreisgebiet die erste Gesamt¬schule im HSK errichtet. Bisher gab es jedoch von keiner der Ratsfraktionen ernsthafte Initiativen dafür. Das will die SBL ändern.

Für fast 30 weitere Themen wurden bereits Aussagen für den Entwurf des Wahlprogramms zusammengestellt.

Die SBL hat in den letzten Wochen schon von vielen potentiellen Kandidatinnen und Kandidaten die Zusage für eine Kandidatur in einem der 23 Wahlbezirke für die Wahl des Stadtrates erhalten. Aber die Kandidatensuche ist noch nicht abgeschlossen. Daher besteht großes Interesse an weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Sie können sich gerne bei der SBL melden: Dort freut man sich über jede Zuschrift, jede Anregung, jede Reaktion und jede Form der Mitarbeit

In den nächsten Monaten wird die SBL im Stadtgebiet mehrere Stammtische veranstalten, als offene Diskussionsforen.

Die beiden heute vorgestellten Kandidaten erläuterten ihre Motivation für ihre Kandidaturen so:

Ingo Leopold:
“Die Sauerländer Bürgerliste vereint für mich am Menschen orientierte, sympathische Politik mit nachhaltigem Mehrwert. Die SBL steht sich nicht selbst auf den Füßen, sondern ist – nicht nur aufgrund ihrer Größe und der handelnden Personen – dyna¬misch und zukunftsorientiert. Ich habe mich schon lange nicht mehr politisch so gut aufgehoben gefühlt!”

Gerd Stüttgen:
“Nach langjähriger Arbeit in der SPD und leider einer weitgehenden Entfremdung von dieser brenne ich darauf, für meine Heimatstadt Arnsberg endlich wieder stärker politisch tätig werden zu können.
Dazu möchte ich mein Wissen, meine Erfahrungen und meine Kontakte voll zum Wohle der hier lebenden Menschen und der Gestaltung ihrer kommunalen Lebensbedingungen zusammen mit neuen Partnerinnen und Partnern einbringen.
In der Sauerländer Bürgerliste (SBL) habe ich eine neue politische Heimat gefunden.
Arnsberg braucht für die bevorstehende Kommunalwahl endlich ein echtes soziales, ökolo¬gisches und demokratisches Angebot. Ein solches IST für die Menschen in unserer Stadt die SBL. Als Wählergruppe kann die SBL dabei – im Gegensatz zu von Interessengruppen bestens geförderten Parteien und unabhängig von übergeordneten Instanzen oder falsch zu verstehender Rücksichtnahme – FREI agieren.
Die SBL wird ihr Engagement ausschließlich zum Wohle der Stadt Arnsberg einbringen und hat dabei allein die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Fokus – und nicht ihr eigenes Wohlergehen.”

Online ist die SBL erreichbar:
Im Internet:
www.gut-fuer-arnsberg.de
www.sbl-arnsberg.de
Auf Facebook:
SBL Arnsberg

Auf Instagram:
gut.fuer.arnsberg SBL Arnsberg

Über Twitter:
#GutFuerArnsberg @SBLArnsberg

Als Mailadressen bestehen:
info@gut-fuer-arnsberg.de und
info@sbl-arnsberg.de.

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Ein Fall für Rezo? Im HSK wird das Wort „Gesamtschule“ (anscheinend) nicht erwähnt, geschweige denn …

By admin at 5:26 pm on Wednesday, May 29, 2019

Zum Punkt kommen wir später ….
Erst der trockene Teil:

Schulstatistik ließ auf sich warten
Im August 2018 fragte die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) beim Hochsauerlandkreis nach, wie viele Real- und GymnasialschülerInnen ihre Schule ohne Abschluss verlassen haben.
Erst mit Schreiben vom 9. Mai 2019 (!) erhielt die SBL/FW die Antwort.

Wie kam es zu der großen zeitlichen Verzögerung?
Die Kreisverwaltung begründet sie damit, dass die erforderlichen Daten aus der Schulstatistik für das Schuljahr 2018/2019 erst seit einigen Tagen vorlägen und zunächst hätten ausgewertet werden müssen. Desweiteren lägen hier nur die Daten für die Jahre 2016 bis 2018 vor. Und denen widmen wir uns jetzt.

Antwort auf Frage 1
Realschule
In den Jahren 2016 bis einschließlich 2018 verließen 41 Schülerinnen und Schüler im HSK ihre Realschule ohne Abschluss.

Im Detail:
Davon entfielen auf den Jahrgang 09
im Jahr 2016 2 Schüler/innen
im Jahr 2017 3 Schüler/innen
im Jahr 2018 9 Schüler/innen

Auf den Jahrgang 10 entfielen
im Jahr 2016 0 Schüler/innen
im Jahr 2017 0 Schüler/innen
im Jahr 2018 19 Schüler/innen

Auf den Jahrgang 10 (Abschlusszeugnis des Bildungsgangs mit Förderschwerpunkt Lernen) entfielen
im Jahr 2016 4 Schüler/innen
im Jahr 2017 4 Schüler/innen
im Jahr 2018 0 Schüler/innen

Gymnasium
In den Jahren 2016 bis einschließlich 2018 verließen 44 Schülerinnen und Schüler im HSK ihr Gymnasium ohne Abschluss.

Davon entfielen auf den Jahrgang 08
im Jahr 2016 2 Schüler/innen
im Jahr 2017 0 Schüler/innen
im Jahr 2018 0 Schüler/innen

Auf den Jahrgang 09 entfielen
im Jahr 2016 4 Schüler/innen
im Jahr 2017 22 Schüler/innen
im Jahr 2018 8 Schüler/innen

Auf den Jahrgang 10 (Abschlusszeugnis des Bildungsgangs mit Förderschwerpunkt Lernen) entfielen
im Jahr 2016 0 Schüler/innen
im Jahr 2017 5 Schüler/innen
im Jahr 2018 3 Schüler/innen

Frage 2
Die SBL/FW hatte auch gefragt, wie viele Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in diesem Zeitraum die Schule nach Klasse 10 verlassen.
Nach Antwort der Kreisverwaltung verließen in den vergangenen drei Jahren insgesamt 180 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium nach der Klasse 10.

Im Detail sieht das so aus:
2016 aus dem Jahrgang 10 (mit Einführungsphase) 15 Schüler/innen mit Hauptschulabschluss und 28 Schüler/innen mit Mittlerem Abschluss
2017 aus dem Jahrgang 10 (mit Einführungsphase) 19 Schüler/innen mit Hauptschulabschluss und 60 Schüler/innen mit Mittlerem Abschluss
2018 aus dem Jahrgang 10 (mit Einführungsphase) 8 Schüler/innen mit Hauptschulabschluss und 50 Schüler/innen mit Mittlerem Abschluss

Frage 3
Schulwechsler
Dann hatte sich die SBL/FW danach erkundigt, wie viele Gymnasiastinnen und Gymnasias-ten im Laufe der letzten 5 Jahre zu einer Realschule und wie viele zu einer anderen Schulform gewechselt haben. Der Hochsauerlandkreis bezieht sich in seiner Antwort wieder auf die letzten 3 Jahre. In diesem Zeitraum verließen insgesamt 344 Schülerinnen und Schüler ihr Gymnasium zu Gunsten einer Schule mit einer anderen Schulform.

2016 wechselten 19 GymnasialschülerInnen zu einer Hauptschule, 68 zu einer Realschule und 14 zu einer Sekundarschule.

2017 wechselten 21 GymnasialschülerInnen zu einer Hauptschule, 64 zu einer Realschule und 25 zu einer Sekundarschule.

2018 wechselten 11 GymnasialschülerInnen zu einer Hauptschule, 79 zu einer Realschule und 43 zu einer Sekundarschule.

Anmerkung der Kreisverwaltung: „Es handelt sich um die Zugangsdaten der Zielschulen innerhalb des HSK.“

Frage 4 – Ohne Angaben zu Wechslern zu einer Gesamtschule
Bei der Antwort auf die nächste Frage der SBL/FW vermeidet es der HSK, das Wort
„Gesamtschule“
zu erwähnen, obwohl hier auch ausdrücklich nach Wechslern zur Gesamtschule gefragt war.
Das ist die Frage: „Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen nach ihrem Realschulabschluss ein Gymnasium innerhalb unseres Kreisgebietes, wie viele ein Gymnasium oder eine Gesamtschule außerhalb des HSK?“

Beantwortet wurde nur der erste Teil und zwar so:
2016 wechselten 150 Realschulabsolventinnen und –absolventen zu einem Gymnasium im HSK in die Einführungsphase EF,
2017 wechselten 112 Realschulabsolventinnen und –absolventen zu einem Gymnasium im HSK in die Einführungsphase EF,
2018 wechselten 92 Realschulabsolventinnen und –absolventen zu einem Gymnasium im HSK in die Einführungsphase EF.

Unterm Strich sind es also 354 Schüler/innen die zu einem Gymnasium im Kreisgebiet gingen bzw. gehen.

„Daten zu Wechslern zu einem Gymnasium außerhalb des HSK liegen leider nicht vor“, ergänzt die Kreisverwaltung.

Frage 5
Noch eine Frage mit Nennung des Wortes „Gesamtschule“:
„Wie viele Realschulabsolventinnen und –absolventen schaffen das Abitur auf einem Gymnasium im HSK, wie viele auf einem Gymnasium oder einer Gesamtschule außerhalb unseres Kreisgebietes?“

Die Antwort des HSK:
„Diese Frage kann nicht beantwortete werden, weil die Verwaltung nicht über Individualdaten der einzelnen Schulen verfügt. Aus dem Gemeindedatensatz sind diese Daten nicht zu ermitteln.“

Anmerkung der SBL/FW:
Der Hochsauerland ist der einzige Landkreis in NRW ohne eine einzige Gesamtschule. Wäh-rend diesen Schulen in den Nachbarkreisen und überall woanders in NRW die Türen eingerannt werden, soll der HSK anscheinend immer noch nach dem erklärten Willen von Landrat und Bürgermeistern „clean“ bleiben!?

Ein Fall für Rezo?
Auf jeden Fall ein Fall für die SBL und für Zoom!

Klick:
https://www.schiebener.net/wordpress/plaetze-an-gesamtschulen-sind-mangelware-aber-nicht-im-hsk/

Klack:
http://sbl-fraktion.de/?s=Gesamtschulen

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Mangelware – aber nicht im HSK

By admin at 7:10 pm on Tuesday, January 29, 2019

“Plätze an Gesamtschulen sind in NRW Mangelware” lautet eine große Überschrift auf der Titelseite der “Neue Westfälische” am 23.01.2019.

Die ostwestfälische Tageszeitung berichtet, dass für die Viertklässler in NRW im Februar die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen beginnen. Doch bereits jetzt stünde fest, dass nicht alle die favorisierte Schule werden besuchen können.

Immer mehr Eltern zögen deswegen vor Gericht. Jüngstes Beispiel sei ein Fall, der vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster verhandelt wird. Geklagt habe eine Mutter, die ihren Sohn gerne auf eine Gesamtschule im Nachbarort geschickt hätte, aber abgewiesen wurde. Besonders beliebt seien Gesamtschulen. „Der Vorteil an der Schulform ist, dass dort der Schulabschluss in der fünften Klasse noch nicht festgelegt ist“, wird Dorothea Schäfer, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW, zitiert.

Das Problem sei, dass die Nachfrage mitunter das vorhandene Angebot übersteige. Die Gesamtschulen in Köln hätten erst im vergangenen Schuljahr 960 Schüler ablehnen müssen, obwohl dort gerade erst zwei neue Schulen des Typs eröffnet worden waren.

Laut Landesministerium für Schule und Bildung wurden im abgelaufenen Schuljahr 2017/18 mehr als 300.000 Schüler an 334 Gesamtschulen unterrichtet.

Die Vergabe von Plätzen an einer Schule sei in NRW rechtlich klar geregelt. Übersteige die Zahl der Anmeldungen die der verfügbaren Plätze, so kann der Schulleiter nach unterschiedlichen Kriterien auswählen. Gibt es Geschwisterkinder an der Schule? Ist das Verhältnis von Mädchen und Jungen sowie von Kindern unterschiedlicher Muttersprachen ausgewogen? Und wie weit wäre der Weg zu Schule? Auf all das kann der Schulleiter auch gänzlich verzichten und losen.

Die Schulempfehlung spiele übrigens nur eine untergeordnete Rolle, sie sei bei der Wahl nicht bindend. Im Regierungsbezirk Detmold musste die Bezirksregierung im vergangenen Schuljahr 41 Widersprüche gegen Ablehnungen bearbeiten, davon allein 31 an Gesamtschulen.
Helfe auch das nicht, bliebe nur der Gang vor das Gericht.

Im HSK kann es solche Ablehnungen nicht geben. Denn in diesem Kreis existiert keine einzige Gesamtschule, während alle anderen Kreise in NRW über mindestens 2 Gesamtschulen in ihrem Kreisgebiet verfügen. Im HSK sind Gesamtschulplätze keine “Mangelware”, sondern ein Totalausfall!

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