Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Alle Flächen einer Baumschule auf PFT untersuchen!

By admin at 11:46 pm on Thursday, May 28, 2009

Mitte Mai beantragte die SBL-Fraktion beim Landrat einen „Bericht über die Ergebnisse der Überprüfung aller Flächen“ einer namentlich genannten großen Baumschule aus dem Hochsauerlandkreis. Alle eigenen und angepachteten Flächen dieses Unternehmens sollten lt. Antrag der SBL auf das Vorhandensein von PFT überprüft und die Ergebnisse veröffentlicht werden.

Die Kreisverwaltung antwortete sinngemäß, bekanntlich wären im Kreisgebiet 55 Flächen ermittelt worden, die mit dem sog. Bodenhilfsstoff „Terra Farm“ von der Fa. GW-Umwelt beaufschlagt worden sind. Acht dieser Flächen seien von der Firma ….. bewirtschaftet worden. Fünf dieser Flächen wären im Rahmen der Pilotuntersuchungen untersucht worden. Die Ergebnisse seien im Internet abrufbar. Eine weitere Fläche dieser Firma liege im Gemeindegebiet Bestwig. Das Ergebnis werde bekannt gegeben.

Die Laborergebnisse der übrigen zwei Flächen des Baumschulbetreibers, auf die sich der Antrag der SBL-Fraktion bezog, lagen als Anhang dem oben zitierten Antwortschreiben der Kreisverwaltung bei. Demnach waren im Juni 2008 in Brilon-Scharfenberg und in Brilon-Rixen jeweils 2 Bodenproben genommen und ausgewertet worden. In Scharfenberg ermittelte die AGROLAB Laborgruppe 58 bzw. 52 Nanogramm PFOS pro Kilogramm Acker. In Rixen lagen die Werte in dem bereits bedenklichen Bereich von 90 Nanogramm PFOS je Kilogramm Boden und 110 Nanogramm PFOS je Kilogramm Acker.

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PFT auf den Flächen einer großen Baumschule aus Bestwig?

By admin at 11:04 am on Wednesday, May 13, 2009

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste beantragte in der letzten Woche, analog zu einem ähnlich lautenden Antrag der Fraktion B`90/Die Grünen im Rat der Stadt Arnsberg, alle eigenen und angepachteten Flächen, auf denen eine Firma aus Bestwig im Hochsauerlandkreis Baumschulen betreibt, auf das Vorhandensein von PFT zu überprüfen und sämtliche Ergebnisse (auch bereits vorliegende) dem Ausschuss und dem Kreistag unverzüglich und vollständig mitzuteilen.

Die SBL-Fraktion begründete ihren Antrag folgendermaßen:
Die Firma ……. ist anscheinend in den PFT-Skandal verstrickt. Nach einschlägigen Presseberichten wurde auf ihren Flächen vergifteter „Bodenverbesserer“ aufgebracht. Daher besteht für die Gremien des Hochsauerlandkreises und für die Öffentlichkeit Informationsbedarf, wo und in welchem Maße Gefährdungen durch kontaminierte Böden bestehen.

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SBL fordert erneut Informationen über sämtliche PFT-Untersuchungs-Ergebnisse aus Bestwig

By admin at 7:36 pm on Thursday, April 16, 2009

Die Kreisverwaltung teilte wiederholt mit, dass in Bestwig insgesamt 20 Flächen nach unterschiedlichen Verfahren auf PFT hin untersucht worden sind. Von einigen dieser Flächen wurden offenbar im Laufe der Zeit mehrfach Bodenproben genommen und ausgewertet.

Nachdem die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste bereits im September 2008 telefonisch erfolglos um Information über alle Ergebnisse der Untersuchungen gebeten hatte, stellte die Fraktion im Januar 2009 den entsprechenden Antrag an die Kreisverwaltung schriftlich. Am 01.04.2009 (also nach über einem halben Jahr!) wurden der SBL, wie allen anderen Kreistagsfraktionen, lediglich die Laborergebnisse der im September 2008 genommenen Bodenproben von insgesamt sieben Verdachtsflächen in Bestwig ausgehändigt. Die Werte von zwei Flächen lagen über 100 Mikrogramm PFOA und PFOS je Kilogramm Boden und sind daher als bedenklich zu bezeichnen.

Die SBL-Fraktion stellte nun erneut bei der Kreisverwaltung den schriftlichen Antrag, der Öffentlichkeit sowie den Fraktionen sämtliche PFT-Untersuchungs-Ergebnisse sämtlicher Bodenproben bekannt zu geben.

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SBL-Fraktion fordert PFT-Ergebnisse

By admin at 10:39 am on Tuesday, February 10, 2009

Halbeswig. Der Kreistagsfraktion „Sauerländer Bürgerliste“ (SBL) fordert die Bekanntgabe der PFT-Untersuchungsergebnisse aus Halbeswig. 2008 seien von den Behörden mehrmals Bodenproben von verdächtigen Flächen in Bestwig gezogen worden. Im September erregten Flächen unweit von Halbeswig mit vermeintlich 499 Tonnen PFT-haltiger Abfälle öffentliche Aufmerksamkeit. Es stellte sich heraus, dass der Wert durch einen Messfehler zustande gekommen war (WR berichtete). Die Kreisverwaltung veranlasste laut SBL weitere Bodenproben, deren Ergebnisse seit September nicht vorgelegt worden seien. „Da die Öffentlichkeit und die politischen Gremien im Kreistag noch nicht über die Ergebnisse informiert sind, stellt die Fraktion nun ihren Antrag“, so die SBL.

(aus WR vom 31.01.2009)

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32.280 Tonnen PFT-Boden aus Rüthen abgefahren

By admin at 3:29 am on Monday, December 22, 2008

Die Sanierungsarbeiten an der hoch mit PFT belasteten Ackerflache in Rüthen sind abgeschlossen worden. Das teilt die Abteilung Abfallwirtschaft und Bodenschutz der Kreisverwaltung Soest mit. „Damit ist das ermittelte PFT-Depot fachgerecht beseitigt und entsorgt worden“, zieht der Abteilungsleiter eine positive Bilanz der Maßnahme. Auch der Zeitplan sei im Wesentlichen eingehalten worden, nur der Wintereinbruch mit Schneefall im November habe zu einer kleinen Verzögerung geführt.

Seit Ende September rollten die Lkw. Auf einem 2,4 Hektar großen Teilbereich wurde seitdem der Boden in einer Tiefe zwischen 0,3 und einem Meter ausgehoben. Insgesamt wurden 32.280 Tonnen Boden abgefahren und auf der dafür zugelassenen Deponie „Emscherbruch“ in Gelsenkirchen entsorgt. Zum Abtransport des Bodens waren 1.280 Lkw-Fahrten erforderlich.

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Bevölkerung im HSK schrumpft stark

By admin at 5:41 pm on Monday, December 8, 2008

Mit nur noch 250.100 Einwohnern kann der Hochsauerlandkreis im Jahr 2025 rechnen. Aktuell (Stand 30.06.2008) sind es 273.000. Seine höchste Einwohnerzahl hatte der HSK Ende 1997 erreicht; damals lebten noch 284.400 Einwohner im Kreisgebiet.

Nach einer von der Bertelsmann Stiftung vorgelegten Studie muß der HSK nun von einem weiteren Bevölkerungsrückgang um mehr als 9% von 2006 bis zum Jahr 2025 ausgehen. Damit ist die Entwicklung erheblich ungünstiger als im Durchschnitt der Landes NRW, das einen Bevölkerungsrückgang von nur etwas über 2% zu erwarten hat.

Besonders hohe Rückgänge sind im Kreisgebiet bei den Altersgruppen der 3-5jährigen (-18%), 6-9jährigen (-24%), 10-15jährigen (-30%) und 16-18jährigen (-33%) zu erwarten. Daraus ergeben sich erhebliche Konsequenzen für die Schulplanungen.

Um fast ein Viertel sinkt die Zahl der jüngeren potentiellen Erwerbstätigen (25-44 Jahre). Das wird durch den Anstieg bei den älteren potentiell Erwerbstätigen (45-64 Jahre) um 4% nicht ausgeglichen. An diesen Zahlen wird aber deutlich, wie wichtig künftig die älteren Erwerbstätigen für die Betriebe sein werden.

Genau ein Viertel der Bevölkerung im Kreisgebiet wird 2025 65 Jahre oder älter sein. Die Anzahl der 80jährigen und älteren wird bis dahin um die Hälfte steigen und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung dann bei 8% liegen. Das Medianalter, das die Bevölkerung altersmäßig in zwei Hälften teilt, wird dann bei 46 ½ Jahre liegen, gut 5 Jahre höher als im Jahr 2006.

Ungünstig für die Geburtenzahlen wirken sich die vielen Fortzüge junger Menschen aus. Im HSK wird bis zum Jahr 2025 die Anzahl der 22-35jährigen um 12% abnehmen. Der Anteil dieser Altersgruppe mit den höchsten Geburtenwahrscheinlichkeiten wird dann nur noch knapp über 14% liegen und damit um 2 Prozentpunkte unter dem Landesschnitt.

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PFT-Sanierung: 1.300 Lkw-Fahrten von Rüthen nach Gelsenkirchen

By admin at 10:46 pm on Wednesday, September 3, 2008

Sanierung der PFT-Fläche in Rüthen startet

Kreis Soest. Mit der Einrichtung der Baustelle startet am Montag, 8. September, die Sanierung des hoch mit PFT belasteten Ackers in Rüthen.

Der kontaminierte Boden wird in den kommenden zwei Monaten ausgehoben und auf der Zentraldeponie „Emscherbruch“ in Gelsenkirchen abgelagert. Die Gesamtkosten der Maßnahmen sind mit 2,7 Mio. Euro kalkuliert. Das Land Nordrhein-Westfalen bezuschusst sie mit 1,88 Mio. Euro. Der Pächter der Fläche wird im Rahmen seiner nachgewiesenen Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen. Die verbleibenden Kosten trägt der Kreis Soest.

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PFT-Sanierung in Rüthen

By admin at 7:17 am on Wednesday, August 27, 2008

Der mit 240 Kilo PFT verschmutzte Acker in Rüthen soll noch im Herbst saniert werden. Mitte September beginnt die Abfuhr des Bodens. Insgesamt 1.500 Lastwagen-Ladungen sollen zu einer Deponie in Gelsenkirchen gebracht werden. Zwischen 30 Zentimeter und 1 Meter des Ackers sollen durch sauberen Boden getauscht werden. Von den Kosten von 2,7 Millionen Euro übernimmt das Land 1,9 Millionen.

( aus: http://www.wdr.de )

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Anfrage zur PFT-Belastung in Weihnachtsbaumkulturen in Bestwig

By admin at 10:47 am on Tuesday, August 19, 2008

PFT im Nierbachtal – SBL stellt Fragen an die Kreisverwaltung

Bereits seit dem Jahr 2006 ist allgemein bekannt, dass es im Einzugsbereich von Nierbach und Elpe hoch mit PFT belastete Flächen gibt. Im Auftrag des NRW-Umweltministeriums wurde nun auf Grund von Bodenproben eine mit dieser Industriechemikalie sehr hoch belastete Fläche lokalisiert. Dabei handelt es sich um eine Weihnachtsbaumanpflanzung, die offenbar mit giftigem „Dünger“ behandelt worden ist. Da sich im Gebiet der Gemeinde Bestwig weitere Weihnachtsbaumkulturen befinden, ist es wahrscheinlich, dass dort auch andere mit PFT verseuchte Flächen sind.

In diesem Zusammenhang bittet die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste die Kreisverwaltung nun um die Beantwortung etlicher Fragen. Von allgemeinem Interesse ist nach Meinung der SBL, wo genau sich der hoch mit PFT belastete Acker im Nierbachtal befindet, wer der Besitzer oder ggf. der Pächter des Geländes ist und ob bzw. welche Wassergewinnungsanlagen im Einzugsbereich der belasteten Weihnachtsbaumkultur liegen.

Ein weiterer Fragenkomplex bezieht sich auf Schäden, Schadensverursacher und Kosten die durch die Industriechemikalie in dem Gebiet um Nierbach, Elpe und Ruhr entstanden sind und auf etwaige Maßnahmen zur Flächensanierung.

Die SBL möchte auch wissen, wie viele Flächen zum einen in der Gemeinde Bestwig und zum anderen im gesamten HSK mit Weihnachtsbäumen bepflanzt sind.

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wird aus PFT Giftmüllskandal ein Abhörskandal?

By admin at 8:57 am on Sunday, August 10, 2008

Was viele intern schon seit langem vermuten ist laut Welt am Sonntag nun Fakt:

Auch die Grünen im HSK wurden (werden?) abgehört!

Am 10.8. schreibt die Welt am Sonntag unter der Überschrift:

*LKA hörte Politiker der Grünen ab*:

 
*Werden die Ermittlungen gegen den ehemaligen Abteilungsleiter im NRW- Umweltministerium, Harald Friedrich, zu einem Abhörskandal?
Nach Informationen der *Welt am Sonntag* hat das Landeskriminalamt (LKA) mehrere Personen zum Teil tagelang abgehört, um den Verdacht zu erhärten, es habe unter der damaligen Ministerin Bärbel Höhn (Grüne) bandenmäßige Korruption im Umweltministerium gegeben.
Unter den abgehörten Personen war offensichtlich auch Johannes Remmel, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen im NRW- Landtag. Aus einem Abhörprotokoll, in das die *Welt am Sonntag* Einblick nehmen konnte, geht hervor, dass die LKA- Beamten ein Gespräch zwischen Remmel und der Ehefrau von Friedrichs mitschnitten, in dem es um Einschätzungen von Höhn zu den Vorwürfen ging. Das Gespräch wurde am 29. Mai um 22.55 Uhr aufgezeichnet.  Es ist noch unbekannt ob weitere Telefonate mit Remmel mitgeschnitten worden sind.
Die Ermittlungen gegen den ehmaligen Abteilungsleiter Friedirch und weitere Beschuldigte wurden aufgrund von drei Strafanzeigen des Umweltministeriums unter E. Uhlenberg (CDU) eingeleitet. Die beiden Hauptbelastungszeuginnen wurden im Laufe der Ermittlungen im Umweltministerium befördert. …*
Folgende Anmerkungen sind allerdings noch zum Artikel der WAMS zu machen:
Dr. Harald Friedrich wurde am 29.5., also am Tage als das Gespräch zwischen Mechtild Thoridt und Johannes Remmel aufgezeichnet wurde , verhaftet. Vermutlich wurde an dem Tage das Telefon von Dr. Harald Friedrich abgehört und von seiner Ehefrau benutzt.

 

 

 

 

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Hohe PFT Konzentrationen in Weihnachtsbaumkultur in Bestwig

By admin at 7:50 am on Sunday, August 10, 2008

Land meldet neuen PFT-Fund im Sauerland

Bestwig/Düsseldorf (ddp-nrw) Im Hochsauerlandkreis ist eine weitere Fläche mit hoher PFT-Bodenbelastung entdeckt worden Es handele sich um ein Teilstück einer etwa elf Hektar großen Weihnachtsbaumkultur.

Aktuelle Politik Meldungen – Bestwig/Düsseldorf (ddp-nrw). Im Hochsauerlandkreis ist eine weitere Fläche mit hoher PFT-Bodenbelastung entdeckt worden. Es handele sich um ein Teilstück einer etwa elf Hektar großen Weihnachtsbaumkultur. Der Fundort liege in der sauerländischen Gemeinde Bestwig, teilte das Umweltministerium am Freitag in Düsseldorf mit. Die notwendigen weiteren Ermittlungen liefen. Akuter Handlungsbedarf besteht nach Angaben des Ministeriums nicht, da dort keine Nahrungs- und Futterpflanzen angebaut werden.

Bei einer Bodenprobe sei ein Wert von 4800 Mikrogramm PFT pro Kilogramm gemessen worden. Weitere Untersuchungen, insbesondere zur Über­prüfung des erhöhten Messwertes, zur Ermittlung des Ausmaßes der Bodenbelastung und der betroffenen Bodenschicht hätten begonnen.

Im Jahr 2006 war mit Perfluorierten Tensiden (PFT) verseuchter Dünger illegal auf einem Acker im Sauerland ausgebracht worden.

 

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Von Feld bei Rüthen wird PFT-verseuchter Boden abgetragen

By admin at 9:16 pm on Wednesday, July 9, 2008

Millionen für PFT-Beseitigung in Rüthen
In Rüthen soll im Spätsommer ein zweites Feld saniert werden, das mit der Chemikalie PFT verschmutzt ist. Anders als in Brilon soll der Boden abgetragen werden. Gerechnet wird mit bis zu 1.000 Lastwagen-Ladungen. Die Gesamtkosten für die Aktion belaufen sich auf 2,7 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land 1,9 Millionen. Auch der Pächter des Feldes soll einen größeren Anteil bezahlen, meint der Kreis Soest.
(Quelle: wdr.de)

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Remmel: Land soll PFT-Äcker offenlegen!

By admin at 11:11 am on Saturday, June 28, 2008

Welche Bauern haben PFT-Äcker?

Arnsberg. Bei einem Ortstermin an dem mit PFT belasteten Möhnefluss forderte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Landtag, Johannes Remmel, die Landesregierung auf, einen rechtlich verbindlichen Grenzwert für die industrielle Einleitung von PFT in Gewässer zu erlassen und darüber hinaus die landwirtschaftlichen Flächen bekannt zu geben, auf denen bis 2003 viele tausend Tonnen PFT-haltiger Klärschlamm entsorgt wurden.

“Wir wollen endlich wissen, wo genau der PFT-haltige Klärschlamm geblieben ist, den der Ruhrverband bis 2003 – danach wurde der Klärschlamm verbrannt – entsorgen ließ”, sagte Remmel in einem Pressegespräch der Grünen, zu dem der Vorsitzende der Arnsberger Ratsfraktion der Grünen, Hans Wulf, an die Neheimer Möhnemündung eingeladen hatte.

“Die landwirtschaftlichen Flächen, auf die damals ganz legal Klärschlamm gebracht wurde, sind den Landwirtschaftskammern bekannt. Diese Daten sollen offengelegt werden”, sagte Remmel.

Grüne erwägen Klage Sollte die Landesregierung dieser Forderung nicht nachkommen, könnte es zu einer Klage der Grünen gegen die Landesregierung kommen. Denn die Landtagsabgeordneten hätten ein Recht auf Information. Dann müsse eben juristisch abgewogen werden, ob das Recht der betroffenenen Landwirte auf Datenschutz stärker wiege.

Remmel sah dabei durchaus den möglichen wirtschaftlichen Schaden für betroffene Landwirte, wenn bekannt werden würde, dass genau ihre Flächen mit PFT belastet und dann die dort gewachsenen Früchte nicht mehr verkäuflich wären. “Sollten diese PFT-belasteten Flächen endlich bekannt gegeben werden – denn neben Rüthen und Brilon-Scharfenberg werden es sicherlich mehr sein – , sollten auf diesen Flächen umfangreiche Bodenuntersuchungen stattfinden”, erklärte Remmel weiter.

Hinsichtlich der weiterhin legalen industriellen Einleitung von PFT forderte Remmel die Landesregierung auf, die Behörden zu juristisch belastbaren Einleitungsverfügungen zu veranlassen, mit denen die industrielle PFT-Einleitung an strenge Grenzwerte gebunden ist. “In Bayern ist dies schon gemacht worden”, fügte Remmel an.

Mit Blick auf überregionale Presseveröffentlichungen, wonach laut einem Gutachter der Stoff Tosu im Trinkwasser unbedenklich sei, meldete Remmel erhebliche Bedenken an. “Hier fehlen noch Langzeituntersuchungen, um überhaupt zu einem solchen Urteil kommen zu können. Auch ist ungewiss, wie Tosu in Kombination mit anderen Stoffen wirkt.”

aus: Westfalenpost

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Prof. Dohmann legt Vorsitz der PFT-Trinkwasser-Kommision nieder

By admin at 3:52 pm on Tuesday, June 3, 2008

Korruptionsermittlungen
Professor verzichtet auf Kommissionsvorsitz

Düsseldorf. Wegen laufender Ermittlungen in einem Korruptionsverfahren verzichtet der Wissenschaftler Prof. Max Dohmann auf den Vorsitz der Trinkwasser-Kommission des Umweltministeriums.

Wie das Ministerium am Montag in Düsseldorf mitteilte, legte der emeritierte Professor für Wasserwirtschaft an der RWTH Aachen die Aufgabe freiwillig nieder. Dohmann gehört zu einem Kreis von 13 Tatverdächtigen, gegen den die Staatsanwaltschaft Wuppertal wegen des Verdachts bandenmäßigen schweren Betrugs und Korruptionsdelikten ermittelt. Im Mittelpunkt der Affäre steht ein ehemaliger Abteilungsleiter des nordrhein- westfälischen Umweltministeriums. Der Grüne und seine Komplizen sollen das Land durch Zweckentfremdung der Abwasserabgabe um 4,3 Millionen Euro geschädigt haben.

Dohmann war von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) im April in die neu eingerichtete Kommission berufen worden. Er sollte mit einem Experten-Gremium die Maßnahmen des Umweltministeriums gegen die Belastung der Ruhr mit der Industriechemikalie PFT bewerten und Empfehlungen für die Trinkwasser-Versorgung in NRW geben. Bei der Berufung hatte Uhlenberg Dohmann gegen Vorwürfe verteidigt, der Professor habe früher «Gefälligkeitsgutachten» für die Müllbranche erstellt.

Mit der Korruptionsaffäre um den ehemaligen Ministerialbeamten beschäftigt sich am Dienstag der Haushaltskontrollausschuss des Landtags. (dpa)

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PFT gelangt über die Nahrungskette auch in Ríndfleisch

By admin at 3:37 pm on Sunday, May 11, 2008

Das Gift schleicht in der Nahrungskette nach oben

Seit Ende April liegen dem Umweltministerium Informationen über die PFT-Verseuchung von Rindfleisch vor. Doch die Öffentlichkeit erfuhr nichts davon

Noch immer weitet sich der PFT-Skandal in Nordrhein-Westfalen aus. Aus Unterlagen, die der “Welt am Sonntag” vorliegen, geht hervor, dass der krebserregende Stoff die Nahrungskette unaufhaltsam emporklettert. Das Gift ist in Fischen, Tieren und Getreide vorhanden. Noch immer hat NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) die fortschreitende PFT-Verseuchung entlang der Ruhr nicht effektiv eingedämmt. Und das Ausmaß des Skandals wird offenbar weiter unter den Tisch gekehrt.

Spätestens seit dem 25. April hat das NRW-Umweltministerium Kenntnis über die PFT-Verseuchung von Rindfleisch. Dies belegen Informationen der “Welt am Sonntag”. Doch eine Warnung oder auch nur eine Information der Öffentlichkeit blieb bis jetzt aus. Die Spur beginnt im niedersächsischen Celle. Der Leiter des dortigen Veterinäramtes bestätigte dieser Zeitung, dass bei einer Reihenuntersuchung im Muskelfleisch, in den Nieren und in der Leber einer Kuh PFT in erheblicher Menge nachgewiesen wurde. “Das geht weit über die normale Hintergrundbelastung hinaus”, sagt er. Weitere Angaben wollte der Veterinär nicht machen. “Wir haben eine Nachrichtensperre.” Er könne allerdings bestätigen, dass ein Zusammenhang mit dem PFT-Fall in NRW bestehe.

Die nächsten Hinweise gibt die Staatsanwaltschaft in Bielefeld. Hier wird wegen der Verseuchung etlicher Felder mit PFT-verseuchten Klärschlämmen gegen die Verantwortlichen der Firma GW Umwelt ermittelt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, giftigen Schlamm mit sauberem Boden vermischt und dann als Bodenverbesserer verklappt zu haben. Der Sprecher der Bielefelder Staatsanwälte bestätigte, dass die verseuchte Kuh aus Celle mit Mais aus dem Sauerland gefüttert worden sei. Dieser Mais stamme von Äckern, auf denen auch PFT-belasteter Klärschlamm verklappt worden sei.

Wo liegen diese Gift-Äcker? Eine Antwort zu bekommen, ist schwierig. Am Donnerstag hatte Umweltminister Uhlenberg zu einem Hintergrundgespräch eingeladen. Spät kam das Gespräch auf die verseuchten Felder im Sauerland. Werden die Daten zu den PFT-Äckern offen gelegt? Uhlenberg und seine Sprecher erklärten, bislang habe man nur jene Felder veröffentlicht, bei denen nach Ansicht des Ministeriums Maßnahmen eingeleitet werden mussten. Das waren zwei von über 600 Äckern.

Zwar gebe es weitere Äcker, die beobachtet würden, bestätigt das Ministerium. Aber diese seien noch streng vertraulich. Nach Ansicht des Ministers seien hier keine Sanierungs-Maßnahmen nötig. Deswegen wolle man erst in Gesprächen mit den Eigentümern klären, ob die Menschen wissen dürften, wo diese Gift-Äcker liegen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld sagte dazu: “Der betroffene Futtermais stammt nicht von einem bisher veröffentlichten Acker.”

Zwar gelangt das Gift PFT inzwischen nicht mehr in gefährlichen Mengen über das Trinkwasser in die Körper der Menschen. Dafür aber etwa beim Verzehr von Fischen: Im Rahmeder Bach, weit Weg von der Möhne, im System des Ruhrzuflusses Lenne, wurden in einer Bachforelle 803 000 Nanogramm PFT je Kilogramm Gewicht gemessen. Im Trinkwasser gelten 100 Nanogramm als noch tolerabel.

Aber das Ministerium blockiert Informationen. Die Bezirksregierung Arnsberg muss etwa aktuelle PFT-Daten aus den Kläranlagen des Ruhrverbandes auf Drängen des Ministeriums zurückhalten. Das berichten interne Quellen aus dem Haus. Die Suche nach der wahren Ursache ist deswegen schwierig. Noch immer vertritt Minister Uhlenberg die These, die Fläche in Brilon-Scharfenberg sei die Hauptursache für die Versuchung der Ruhr. Dabei gibt selbst Ralf Klopp, Laborchef des Ruhrverbandes, in einer Eidesstattlichen Versicherung zu, über das vergangene Jahr hinaus “lässt sich der auf Einträge aus den Kläranlagen entfallende Anteil an PFT in der Ruhr auf etwa 50 Prozent errechnen.” Damit ist klar: Eine Hauptursache liegt in den Abflüssen aus den Klärwerken des Ruhrverbandes, der Anteil des Brilon-Ackers ist weit geringer.

Die Spur der Verseuchung führt aus den Klärwerken weiter. Aus den vorliegenden Überwachungsdaten der Behörden lässt sich ein System der Verunreinigung der Äcker rekonstruieren. Jahrelang wurde Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen auf Äcker im Sauerland verklappt. Große Mengen lieferte der Ruhrverband aus Anlagen, die immer noch unter PFT leiden. Mehrere tausend Tonnen Schlamm verschwanden dabei nachweislich über die GW Umwelt. Nach Angaben des Ruhrverbandes übernahm diese Firma die letzte Fracht im Jahr 2004.

Vor allem der Kreis Soest entwickelte sich zum Klärschlammklo von NRW. Von 1996 bis 2006 wurden hier mehr als 100 000 Tonnen Klärschlamm verklappt. Es ist unklar, wie viel Tonnen davon der Ruhrverband angeliefert hat. Umweltminister Eckhard Uhlenberg war jahrelang in Soest Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Es liegt nahe, dass er die größten Klärschlammbauern kennt.

Unterdessen hat sich Uhlenberg entschlossen, im Sommer das Programm “Reine Ruhr” anzupacken. Damit sollen die Ursachen der Verseuchungen bekämpft werden. Uhlenberg will dabei unter anderem mit staatlichen Mitteln die Abwasserreinigung von Unternehmen im Ruhreinzugsgebiet finanzieren. Auch der Ruhrverband soll für die Nachrüstung seiner Kläranlagen Geld bekommen.

Das ist dringend nötig. Nach Kenntnis der “Welt am Sonntag” kündigt sich bereits der nächste Stoff im Trinkwasser an, der die Grenzwerte der Trinkwasserkommission überschreitet: der Komplexbildner EDTA. Eine Firma in Hagen leitet den Stoff ein. Das Problem ist seit langem bekannt. Die Firma auch.

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