Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Gesamtschule an 2 Standorten

By admin at 2:03 pm on Monday, October 29, 2012

Die Gesamtschule an zwei Standorten, östlich von Paderborn, kann kommen: Die Stadt- und Gemeinderäte in Altenbeken und Bad Driburg haben die entsprechenden Beschlüsse gefaßt, nachdem ein positives Elternvotum vorlag. Danach setzten die Bürgermeister ihre Unterschriften unter eine Vereinbarung. Darin überträgt die Eggegemeinde Altenbeken der Stadt Bad Driburg die Schulträgerschaft für die gemeinsame Gesamtschule. Der Bürgermeister in Bad Driburg gehört übrigens der CDU an, sein Kollege in Altenbeken der SPD.

In einigen Tagen sollen alle nötigen Unterlagen an die Bezirksregierung nach Detmold gehen (laut Bericht der Neuen Westfälischen vom 26.10.). Und für Januar erwarten die Bürgermeister die Genehmigung. Anfang Februar beginnt dann das Anmeldeverfahren für die neue Schule. Daraus wird sich ergeben, ob und wenn ja mit wie vielen Zügen zum Schuljahr 2013/14 gestartet wird. Die Mindestlösung wären vier Züge für Bad Driburg und zwei Züge für Altenbeken.

Eine neue Gesamtschule mit zwei Standorten: das könnte auch ein Modell für den Hochsauerlandkreis sein!

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Eltern wollen keine Experimente – Sekundarschule in Meschede vorerst gescheitert

By admin at 2:02 am on Friday, October 5, 2012

Wie wir aus dem Mescheder Rathaus hörten, votierten bei der Umfrage zur Sekundarschule nicht genügend Eltern für die neue Schulform.

Die Beteiligung ist mit fast 95 Prozent Rücklaufquote überraschend gut. Ebenso überraschend ist für manche wohl auch das Ergebnis.

Die überwiegende Zahl der Mütter und Väter der jetzigen Viertklässler hat demnach kein Interesse an der neuen Schulform. Nach unseren Informationen machten von 199 Eltern in Meschede nur 43 ihr Kreuzchen bei der Sekundarschule. In Freienohl sollen von 116 Eltern 49 das Kästchen „Sekundarschule“ angekreuzt haben. Es bleibt also in der Kreisstadt bis auf weiteres beim Status quo mit Hauptschule, Realschule, Gymnasium.

Was sind die Gründe? Wie es sich schon bei der großen Info-Veranstaltung zur Sekundarschule in der Stadthalle abzeichnete, sehen vor allem einige Mütter den Ganztagsschulbetrieb kritisch. Sie wünschen, dass ihre Kinder mittags nach Hause kommen, so wie eh und je. Andere Eltern befürchten in der Sekundarschule ein Experimentierfeld. Dem wollen sie ihre Töchter und Söhne nicht aussetzen.

Wir wissen jetzt also wie gering das Interesse an der Schulform Sekundarschule in der Stadt Meschede ist. Ob und wie viele Eltern sich für eine Gesamtschule entschieden hätten, wissen wir leider nicht; denn danach wurden sie nicht gefragt.

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Meschede – Schulausschuss stimmte über imaginären Elternfragebogen zur Sekundarschule ab

By admin at 6:30 am on Tuesday, September 18, 2012

Ein unvollständiger und tendenziöser Kurzbericht:

Im Gegensatz zu der gut besuchten Infoveranstaltung der Stadt zur Sekundarschule Ende August 2012, stieß die Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport auf kein öffentliches Interesse. Außer mir verfolgte lediglich ein Ratsherr von der Tribüne aus die öffentliche Sitzung.

Gelangweilt hab ich mich während der Sitzung aber kein bisschen. Schließlich stellte die Fachbereichsleiterin die aktuelle und vermutlich endgültige Variante des Elternfragebogens zur Sekundarschule erstmals vor und zwar mündlich. In schriftlicher Form (auf Papier oder online) liegt der Fragebogen-Entwurf derzeit weder der geneigten Öffentlichkeit noch den Kommunalpolitikern vor, so jedenfalls mein Kenntnistand.

Die Eltern der Dritt- und Viert-Klässler dürfen nun also Ende dieses Monats per Kreuzchen entscheiden, welcher Schulform sie den Vorzug geben. (Die Auswertung erfolgt dann in der Zeit vom 01. bis 05.10.2012.) Nicht wirklich überraschend für mich ist die beabsichtige Einschränkung der Wahlfreiheit. Was fehlt ist das wochenlang im Lokalteil der WP/WR heiß diskutierte Kästchen für die „Gesamtschule“. Und viel Platz für schriftliche Eintragungen, Vorschläge und Wünsche sieht der Fragebogen, falls ich ihn richtig in Erinnerung habe, auch nicht vor.

Es hätte ja schließlich im Juni die Sitzung eines Arbeitskreises mit Vertretern aller Fraktionen gegeben. Da wäre unter Berücksichtung der Empfehlungen von Fachleuten, namentlich der von Dr. Rösner, einstimmig diese Form des Fragebogens befürwortet worden, hieß es seitens des Podiums.

Der UWG-Fraktionsvorsitzende war mit dieser Aussage wohl nicht ganz einverstanden. Er kritisierte daraufhin, dass eine geplante zweite Sitzung des Arbeitskreises, sie sollte am 03.09. stattfinden, ausgefallen ist. Zum anderen erklärte er, ihm sei dieser Fragebogen neu. Er sei ihm so in der ersten Sitzung des Arbeitskreises nicht vorgestellt worden. Dieser Feststellung widersprachen sowohl die Fachbereichsleiterin wie auch der Vorsitzende des Schulausschusses vehement.

Der MbZ-Fraktionsvorsitzende äußerte, sicherlich für viele nicht ganz überraschend, den lang gehegten Wunsch, den Fragebogen um die Abfrage nach der Gesamtschule zu ergänzen. Bürgermeister Hess erklärte daraufhin, dieser Wunsch ginge nicht in Erfüllung. Der Ausschussvorsitzende erläuterte dazu, Dr. Rösner hätte ausdrücklich davor gewarnt, die Gesamtschule zur Abstimmung zu stellen, weil die Hürde für die Gesamtschule zu hoch sei. In einigen Jahren könnte die Situation eine andere sein. Dann bestünde eventuell die Möglichkeit, eine Gesamtschule einzurichten.

Ein Ratsmitglied der SPD meldete sich zu Wort. Er kritisierte die Vorgehensweise. Den Ausschussmitgliedern wäre der Fragebogen in dieser Sitzung erstmals vorgelegt worden. Er würde ungern so schnell Entscheidungen treffen.

Von der CDU gab es keinerlei Tadel, weder am Fragebogen noch an der Vorgehensweise – im Gegenteil. Ein CDU-Mitglied fand allerdings doch ein paar kritische Worte und zwar für die gerade gemachte Äußerung des MbZ-Fraktionsvorsitzenden (also dem Wunsch nach der Abfrage der Gesamtschule). Er hielte die Äußerung für unverantwortlich und fordere ihn auf, seine Haltung zu ändern. Die Sekundarschule sei die richtige Schulform für Meschede. Darüber seien sich die Experten einig, so der Vortrag des CDU-Ratsherrn.

Das kritische SPD-Mitglied sprach zum Ende der Diskussion noch die Hochrechnung an. Er hielte sie für problematisch. Der Grund für seine Bedenken: Die Fachbereichsleiterin Frau Bartsch hatte in ihrer Präsentation die Sorge geäußert, die Rücklaufquote der Fragebögen könnte, wie z.B. in Olsberg, nicht sonderlich hoch sein. Darum gebe es die Möglichkeit einer Hochrechnung auf eine fiktive Wahlbeteiligung. Von der wolle man in Meschede Gebrauch machen. Der Gesetzgeber sehe das so vor.

Dann stimmte der Ausschuss über den Elternfragebogen ab. Keine Frage – das Papier (das als Papier bisher scheinbar nur im Rathaus existent ist) wurde in der, in dieser Sitzung mündlich vorgestellten Form, mit großer Mehrheit, ohne Gegenstimmen, mit nur zwei Enthaltungen angenommen. Am kommenden Donnerstag tagt der Stadtrat. Da nimmt der imaginäre Fragebogen wahrscheinlich die letzte Hürde.

Es scheint also klar zu sein, wenn die Eltern „das Richtige“ ankreuzen, bekommt Meschede eine Sekundarschule.

In anderen Kreisen und Städten sind Verwaltung und Politiker einen Schritt weiter. Z. B. im Kreis Paderborn planen Bad Driburg und Altenbeken eine sechszügige gemeinsame Gesamtschule an zwei Orten. Wer weiß, vielleicht sind Meschede und Arnsberg in 10 oder 20 Jahren auch so weit?

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Asylbewerberleistungsgesetz: Kreisverwaltung nicht zuständig??

By admin at 2:19 pm on Sunday, September 2, 2012

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) fragte nach den Auswirkungen des Bundesverfassungsgerichtsurteils zum Asylbewerberleistungsgesetz …
(siehe: http://sbl-fraktion.de/?p=2312)

… und erhielt von der Kreisverwaltung die Antwort: „Der Hochsauerlandkreis besitzt keine eigene Zuständigkeit“.

Die HSK-Verwaltung erklärt mit dem Antwortschreiben vom 20.08.2012 auf die Anfrage der SBL vom 14.08.2012, die Aufgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz seien als eine pflichtige Selbstverwaltungsaufgabe den Städten und Gemeinden übertragen worden. Die gewünschten Informationen lägen dem Hochsauerlandkreis nicht vor, so dass er gehindert sei, der SBL die Fragen zu beantworten. Dies gelte auch für die Sachverhalte, die von den Fragen 7 und 9 betroffen sein könnten. Der HSK verweist hier auf die Antwort vom 17.02.2012 zu der SBL-Anfrage vom 07.02.2012 zum Bildungs- und Teilhabepaket.

Die Fragen 7 und 9 vom 14.08.2012 lauteten:
In welchem Umfang partizipieren Kinder von Asylbewerbern mit Anspruch auf Leistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz von den Mitteln und den Angeboten aus dem Bildungs- und Teilhabepaket? Welche Bemühungen gibt es, diesen Personenkreis intensiver über das Bildungs- und Teilhabepaket zu informieren und die Inanspruchnahme bzw. die Nichtinanspruchnahme statistisch zu erfassen und auszuwerten?
Welche Bemühungen wurden und werden behördlicherseits unternommen, anspruchsberechtigte Asylbewerberinnen und -bewerber in den Arbeitsmarkt zu integrieren?

Antwort auf die SBL-Anfrage vom 07.02.2012 siehe hier: http://sbl-fraktion.de/?p=1908

Aus ähnlichem Grund, so schreibt die Kreisverwaltung, scheide derzeit die Beantwortung der Frage 8 aus. Der Aufenthaltsstatus hätte für die Aufnahme in Kindertageseinrichtungen keine Bedeutung und sei für die Wahrnehmung der Aufgabe auch datenschutzrechtlich bedenklich.

Der Wortlaut der Frage 8 war:
Wie viele Anmeldungen von Kindern von Asylbewerbern mit Anspruch auf Leistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz verzeichnen die Kindertageseinrichtungen im HSK? In welchem Alter sind die Kinder, und in welchem zeitlichen Umfang werden sie in den Kitas betreut?

Die SBL findet es bedauerlich, dass die Kreisverwaltung wenig Interesse daran zeigt nachzuhalten, ob die ohnehin schon spärlichen Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket auch bei denen ankommen, die es wahrscheinlich besonders nötig haben, bei den Kindern von Asylbewerbern!

Die nächste Fragen könnten sein:
Wie und wann setzen die Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis das Urteil zur Verfassungswidrigkeit des Asylbewerberleistungsgesetzes um? Werden sie zur Bewältigung dieser Aufgabe Unterstützung durch die Kreisverwaltung erhalten?
Was macht der Hochsauerlandkreis mit den ca. 0,9 Mio Euro (etwa 60%) der Finanzmittel, die er im Jahr 2011 vom Bund für das Bildungs- und Teilhabepaket erhalten, aber bisher nicht zweckentsprechend verwendet hat?

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In Meschede Sekundarschule zu erwarten

By admin at 3:52 pm on Saturday, September 1, 2012

Nach der Info-Veranstaltung zur Sekundarschule in der Stadthalle in Meschede am 27.08.2012 ist es fast klar, Meschede bekommt eine Sekundarschule. Stadtverwaltung, Schulexperte, Lehrer, Eltern, Politiker und sonstige Zuhörer, sehr wahrscheinlich sind alle überzeugt.

Und genau so soll es ja auch sein. Nicht umsonst titelte die Westfalenpost in der letzten Woche: „Sekundarschule; jetzt müssen die Eltern überzeugt werden.“

Viele Meschederinnen und Mescheder haben offenbar die Zeitung gelesen oder Radio Sauerland gehört; denn die Stadthalle war recht gut gefüllt. Bürgermeister Hess begrüßte alle mit einem Hinweis auf die Schulministerin Löhrmann und deren Wunsch nach Aufrechterhaltung eines wohnungsnahen Schulangebots. Zum Schuljahrgang 2013/14 solle in Meschede eine Sekundarschule im August-Macke-Schulzentrum mit Teilstandort Freienohl eingerichtet werden. Zu einer Gesamtschule sage er ein klares Nein, betonte der Bürgermeister, und: „Eine siebenzügige Gesamtschule ist in Meschede nicht zu machen!“

Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit, kündigte für diesen Abend zwei Präsentationen an, die des Schulexperten Dr. Rösner und die verschiedener Schulleiterinnen und Schulleiter von den Hauptschulen und der städtischen Realschule.

Dr. Rösner machte anhand von Zahlen und Fakten deutlich, wie schnell sich die Schullandschaft ändert und wie groß der Handlungsbedarf ist. Meschede habe eine Übergangsquote zur Hauptschule, die doppelt so hoch liege wie die landesdurchschnittliche. Umgekehrt hätte Meschede im Vergleich zum Landesdurchschnitt eine deutlich geringere Übergangsquote zum Gymnasium. „Bei den Kindern dieser Stadt kann man noch allerhand Schätze heben,“ konstatierte Dr. Rösner ein wenig scherzhaft. Die Abitur-Option in dieser Stadt liege bei 34,6%, im NRW-Durchschnitt bei 60,7%. Trotz manch gegenteiliger Annahmen schafften Kinder mit einer schlechten Schulempfehlung in der Regel das Abi. Der Prozess weg von der Hauptschule sei gegen politische Interessen immun. Der Schulexperte erläuterte auch, dass neben den Hauptschulen auch Realschulen ein Problem haben. Die Realschulen würden ausbluten weil kein Nachschub mehr von den Hauptschulen komme. Dr. Rösner mahnte auch, nicht darauf zu vertrauen, dass andere Kommunen es richten. Am Ende seien die Gewinner Schulen mit gymnasialen Standards. Die müssten dann aber auch durch Gymnasiallehrer abgedeckt sein. Meschede sei gut beraten, neben den Gymnasien eine weitere Schule mit gymnasialen Standards anzubieten. Seine weiteren Ausführungen bezogen sich konkret auf die Sekundarschule: „Jede Sekundarschule ist ein Unikat.“ 75 Kinder aus Mescheder Grundschulen müssten generiert werden, es sei denn, die Stadt schließe einen Kooperations-Vertrag mit einer Nachbarstadt. Zudem müssten die Belange auswärtiger Schulträger geprüft werden.

Vor dem Einstieg in die Diskussion stellten vier Schulleiterinnen und Schulleiter aus Meschede das pädagogische Konzept mit den gymnasialen Standards vor, wie ihre zukünftige Sekundarschule arbeiten wird, wie der Stundenplan aussehen könnte und, dass die Kinder täglich frühestens ab 7.15 Uhr in die Schule hineinspazieren können und spätestens um 15.20 Uhr wieder hinausspazieren müssen. Der Unterricht solle jeden Tag für alle mit einer verbindlichen Förderstunde beginnen. Das Logo der Schule steht offenbar auch schon fest. Es ist das Logo vom Stadtmarketing „Vielfalt Meschede“.

Währendessen gingen unserer Autorin einige Kritikpunkte durch den Kopf.
Kritikpunkt 1: Nach ihren Erfahrungen als berufstätige Mutter konnte sie nur sagen, eine Ganztagsschulzeit von 7.15 Uhr bis 15.20 Uhr ist für Vollzeit arbeitende Eltern ziemlich knapp bemessen. In ihrem Fall hätte das hinten und vorne nicht gereicht.
– Etliche junge Mütter in der Reihe vor ihr kritisierten allerdings das Gegenteil, nämlich den Ganztagsschulbetrieb. Sie möchten, dass ihre Kinder wie gewohnt mittags nachhause kommen und erkundigten sich nach Alternativen zu der verpflichtenden Ganztagsschule. –

Kritikpunkt 2: Bei aller Vielfalt von der bei den Präsentationen die Rede war, kam kein einziger Hinweis darauf, dass vor allem Migranten-Kinder es im bisherigen dreigliedrigen Schulsystem schwer haben, gute Bildungsabschlüsse zu erreichen. Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema im Zusammenhang mit der neuen Sekundarschule in Meschede findet nicht statt.

Kritikpunkt 3: Es könnte Schwierigkeiten bei der Kooperation zwischen Sekundarschule und den Gymnasien geben. Wie wir vor ein paar Tagen aus der Zeitung erfuhren, klappt ja schon die Kooperation zwischen den beiden Gymnasien in Meschede nicht.

Kritikpunkt 4: Nachdem unsere Autorin in der Diskussion als letzte Fragestellerin zum Mikrofon bzw. zu Wort kam, stellte sie an Herrn Dr. Rösner die Frage, ob auch er eine siebenzügige Gesamtschule in Meschede mit Teilstandort Freienohl für nicht machbar hält. Herr Rösner erläuterte daraufhin relativ ausführlich, dass Meschede mit einer Sekundarschule auf der sicheren Seite sei. Die Schülerzahlen sind seiner Meinung nach für eine Gesamtschule wohl zu knapp.

Und noch ein Kritikpunkt: Es wurde an diesem Abend in der Stadthalle Meschede klar, es ist erklärter Wille, dass es keine Alternative zu der protegierten Sekundarschule in Meschede zu geben hat. Schließlich stehen 2 Gymnasien und eine private Realschule auf dem Spiel. Dass die Eltern nun entsprechend überzeugt sind, wird die Elternbefragung wahrscheinlich ergeben.

Jetzt wird im Stadtrat noch geklärt, wie der Elternfragebogen aussehen soll. Ab 24. September sollen die Bögen verteilt und schon am 28. September eingesammelt werden. Dazwischen, am 24. und am 25. September, wird an den Grundschulen noch ein wenig die Werbetrommel für die Sekundarschule gerührt. Am 31. Oktober soll dann der Stadtrat entscheiden.

Nach diesem Abend in der Stadthalle könnte etwas in Fluss kommen. Wer weiß, welche Biegung der Fluss in zwei, drei, vier Jahren nimmt?!

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Auch Sundern auf dem Weg zur Sekundarschule?

By admin at 11:41 pm on Tuesday, August 21, 2012

Wahre Begeisterungsstürme scheint im Hochsauerlandkreis die neue Schulform „Sekundarschule“ auszulösen. Jedenfalls in den Reihen der CDU-PolitikerInnen und auch bei einigen ihrer KollegInnen aus verschiedenen anderen Fraktionen. Auch die Grünen in Arnsberg wirkten euphorisch, zumindest so lange nicht so richtig klar war, was die Eltern vom Modell „Sekundarschule“ hielten. Es stellte sich ja bald heraus, dass bei den Müttern und Vätern in Arnsberg die Akzeptanz für die Sekundarschule eher gering ausgeprägt ist. Die Eltern verweigerten die erforderlichen Anmeldezahlen und brachten dadurch die in Arnsberg geplanten drei Sekundarschulen vorerst zum Scheitern.

Hier:
http://www.derwesten.de/staedte/arnsberg/ueberall-zu-wenig-anmeldungen-fuer-dezentrale-sekundarschule-id6356280.html

In der Stadt Olsberg kamen mit Ach und Krach die erforderlichen 75 Anmeldungen für eine Sekundarschule zusammen. Die neue Schulform startet in Olsberg jetzt zu Beginn des Schuljahres 2012/13.

Dort:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-brilon-marsberg-und-olsberg/jetzt-steht-es-fest-olsberg-bekommt-sekundarschule-id6398325.html

Und nun ein Blick nach Meschede. In der Kreisstadt läuft im Moment befeuert von der örtlichen Presse und Radio Sauerland, das Vorhaben, die Eltern von den Vorzügen der Sekundarschule zu überzeugen, auf Hochtouren.

Da:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig-und-schmallenberg/sekundarschule-jetzt-muessen-die-eltern-ueberzeugt-werden-id6994006.html

Aktuell reiht sich die Stadt Sundern in die Riege der „Sekundarschul-Fans“ ein. Am kommenden Donnerstag, dem 23.08.2012, steht die neue Schulform auf der Tagesordnung der Sitzung des Schulausschusses. Leider ist die entsprechende Verwaltungsvorlage, wenige Tage vor der Sitzung (während ich hier sitze und schreibe) im Ratsinformationssystem der Stadt Sundern noch nicht abrufbar. Vielleicht ändert sich da ja bald?

Siehe:
https://sira.kdvz.de/sundern/

Es sind aber ein paar Infos zu uns durchgedrungen. Und zwar sollen die Ausschussmitglieder um die Entscheidung über die Durchführung einer Elternbefragung gebeten werden. In der Vorlage werde auf die verstärkte Einführung von Sekundarschulen in den Nachbarkommunen hingewiesen. Des Weiteren stellt die Verwaltung 2 Modelle vor.

A. Die Errichtung einer Gesamtschule mit Oberstufe. Dazu hieße es in der Vorlage: „Eine solche Gesamtschule wäre nach den Schülerzahlen grundsätzlich denkbar, aus schulischer Sicht und aus Sicht der Schulverwaltung aber mit derzeit 1.800 Schüler nicht zu befürworten.“
B. Die Errichtung einer Sekundarschule, die mit dem Gymnasium kooperiert
Nach Ansicht der Verwaltung wäre eine teilintegrative Form (Kurs-System nach jeweiligen konkreten Stärken) sinnvoll.

Mit 1.800 Schülerinnen und Schülern bietet Sundern eigentlich doch ideale Voraussetzungen für die Schulform „Gesamtschule“!? Eine Gesamtschule könnte auch im Wettbewerb zu den bestehenden Schulformen stehen und bestehen!?

Wieso wir das „Projekt Sekundarschule“ im Hochsauerlandkreis so kritisch sehen und uns lieber für die Errichtung von Gesamtschulen einsetzen? Die Frage können wir mit wenigen Sätzen beantworten:
• Bei der Sekundarschule handelt es sich lediglich um die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule, sozusagen „Realschule light“.
• Die Gesamtschule hingegen verfügt über eine gymnasiale Oberstufe und bietet somit alle Abschlüsse bis zum Abitur.
• Die Schulform „Gesamtschule“ wird die Vielfalt vergrößern, die Chancengleichheit verbessern und mehr Kinder zum Abitur führen.
• Die Gesamtschule bietet das Abitur nach 9 Schuljahren an und ist somit eine gute Alternative zu den Gymnasien mit dem unausgegorenem 8jährigen G8-Modell.

In NRW gibt es mittlerweile in allen!!! 53 Landkreisen und kreisfreien Städten Gesamtschulen oder sie werden aktuell eingerichtet. Einzig im Hochsauerlandkreis wird diese Schulform gar nicht angeboten und soll offenbar nach dem Willen der politischen Entscheidungsträger auch weiterhin nicht angeboten werden. Dieses Manko ist ein Standortnachteil für unseren Landkreis und macht unsere Region für junge Familien nicht gerade attraktiver.

Wir wünschen uns von Verwaltung und Politik in Sundern, in Arnsberg und in Meschede und überall im HSK verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Entscheidungen. Wir wünschen uns ein „JA“ zur Gesamtschule! Nicht als einzige Schulform für alle Schülerinnen und Schüler, sondern als sinnvolle Erweiterung der bisherigen Angebote, wie es in allen anderen Kreisen in NRW bereits der Fall ist!

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Sind Kinderhorte Luxus?

By admin at 10:11 am on Thursday, August 9, 2012

In Meschede werden seit fast drei Jahrzehnten Schulkinder aller Schulformen in zwei zuverlässig arbeitenden Tagesstätten in familiärer Atmosphäre betreut. Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Spielen, gemeinsame Unternehmungen, alles ist inklusive.

Leider sind die beiden Einrichtungen jetzt möglicherweise in ihrer Existenz bedroht. Die Betreuung von 48 Schulkindern steht vielleicht auf der Kippe: Mehrere erfahrene Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen verlieren womöglich ihren Arbeitsplatz. Und das „nur“, weil nach einigen Jahren auffiel, dass das Kinderbildungsgesetz „nicht zutreffend“ umgesetzt worden ist (was weder die Kinder noch die MitarbeiterInnen und auch nicht die Hort-Träger zu verantworten haben).

Es fehlen keine Millionen. Nein, für beide Horte zusammen hapert es momentan an rund 34.000 Euro. Ob sich Land, Kreis und Stadt in der Lage sehen, diese Summe irgendwo abzuzweigen, muss abgewartet werden.

Zitat aus der Vorlage 8/659 des Hochsauerlandkreises zur Kreisjugendhilfeausschuss-Sitzung und zur nächsten Kreistagssitzung:
“Der Kreisjugendhilfeausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreistag zur Weiterführung der beiden Kinderhorte Internationale Kinderhilfe, Schützenstr. 20 in Meschede und Deutscher Kinderschutzbund, Kolpingstr. 16, Meschede bis zum Ende des Kindergartenjahres 2012/2013 einmalig einen Betrag in Höhe von insgesamt 33.769,41 Euro aus dem Kreishaushalt zur Verfügung zu stellen. Die Zahlung erfolgt mit der Maßgabe, dass beide Träger zusammen mit der Stadt Meschede und dem Kreisjugendamt bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2013/2014 eine tragfähige Alternative entwickeln, die ohne zusätzliche Zahlungen des HSK auskommt.“

In der Verwaltungsvorlage findet sich unter der Überschrift „Bewertung des Sachverhaltes“ ein Hinweis, der für den längerfristigen Bestand der Kindertageseinrichtungen nichts Gutes ahnen lässt: „Nach dem Gebot der Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit der Verwendung von öffentlichen Mitteln wird es als nicht vertretbar angesehen, wenn der Hochsauerlandkreis als Jugendhilfeträger langfristig einen jährlich um 1,5 v.H. steigenden Betrag von derzeit ca. 33.800 Euro in ein Betreuungssystem finanziert, das parallel zu andere Betreuungsformen geführt wird und dessen pädagogische Kompetenz angesichts der in Meschede bestehenden Sozialstruktur als nicht unbedingt erforderlich angesehen wird.“

Soll das heißen, 48 Kinder in Meschede sind überversorgt? Soll das bedeuten, 48 Kinder in Meschede bekommen problemlos in einer Ganztagsschule einen Betreuungsplatz bis 17.00 Uhr täglich? Geht man davon aus, dass Ganztagsschulbetreuung kostengünstiger als Hortbetreuung ist? Soll es also darauf hinauslaufen, zwei lang bewährte Einrichtungen und gut funktionierende Strukturen ohne Not zu zerschlagen? Sind Kinderhorte Luxus?

Dabei fehlen zur Finanzierung der Kinderhorte doch „nur“ Peanuts im Vergleich zu einigen Millionen-Projekten im Hochsauerlandkreis, wie der Musik-Akademie Bad Fredeburg, dem Sauerland-Museum in Arnsberg und der neuen Feuerwehrzentrale in Meschede-Enste. Bei jedem einzelnen dieser Projekte ist außerdem mit weiteren Kostensteigerungen im Millionen Euro-Bereich zu rechnen…

Gefragt ist neben Stadt und Kreis auch die Landesregierung. Düsseldorf setzt auf Ganztagsschulen und erklärt offenbar im Gegenzug Kinderhorte zum Auslaufmodell. Das kann gut und richtig sein, wenn ein vollwertiger Ersatz durch eine qualitativ und quantitativ ebenbürtige Betreuung der Schülerinnen und Schüler aller Schulformen gewährleistet ist. Ob in Meschede das schulische Betreuungsangebot diese Kriterien erfüllt, müssen die Eltern beurteilen. Irritierend ist allerdings, dass immer noch sehr viele Mütter und Väter aus Meschede ihre Schulkinder in den Horten anmelden, und zwar mehr als die beiden Tagesstätten aufgrund ihres beschränkten Platzangebotes aufnehmen können. Das kann doch nur bedeuten: Die Horte sind nicht überflüssig; im Gegenteil, sie sind nötiger denn je!

Mehr Infos zu den Mescheder Kinderhorten bei “Zoom”:
http://www.schiebener.net/wordpress/?p=13358

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Bildungs- und Teilhabepaket: Mehr Geld als Anträge

By admin at 1:18 pm on Tuesday, August 7, 2012

Reinhard Loos, Kreistagsmitglied der Sauerländer Bürgerliste (SBL), fragte Mitte Juli 2012 bei der Kreisverwaltung nach, wie der aktuelle Stand bei der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets ist.

Das Jobcenter des Hochsauerlandkreises antwortete am 03.08.2012, es wären insgesamt 16 durch Bundesmittel finanzierte zusätzliche SchulsozialarbeiterInnen eingestellt worden. Zu deren Aufgaben gehöre es, den Anspruchsberechtigten die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket näher zu bringen, um eine verstärkte Inanspruchnahme zu erreichen. Damit im schulischen Bereich die Förderung an den tatsächlichen Bedarfen ausgerichtet werden kann, solle der Schwerpunkt auf örtliche Problemzonen gesetzt werden, heißt es u.a. im Schreiben der Verwaltung.

Die Zahl der Anträge im 1. Halbjahr 2012 wurde laut Antwort des HSK im Vergleich zum Vorjahr um 19% gesteigert. Im ersten Halbjahr 2012 wurden insgesamt 4.834 Anträge gestellt. Bis zum 30.06.2012 seien 3.578 Anträge bewilligt und 195 abgelehnt worden. Über 1.061 Anträge war laut Antwort des Jobcenters zu diesem Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen worden.

Die Höhe der Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket betrug demnach im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 482.000 Euro. Da sich die entsprechenden Bundesmittel aber auf 736.000 Euro belaufen, kamen demzufolge 254.000 Euro, also fast ein Drittel der verfügbaren Gelder, bei den potentiellen Leistungsberechtigten nicht an. Der Hochsauerlandkreis antwortete auf die Frage der SBL nach der voraussichtlichen Höhe der ungenutzten Bundeszuweisungen in diesem Jahr, es sei mit einem Betrag zwischen 300.000 Euro und 350.000 Euro zu rechnen. Es sei, so schreibt die Verwaltung, noch nicht geklärt, ob der Bund unverbrauchte Mittel für das Jahr 2012 zurückfordert.

Die Information über das Bildungs- und Teilhabepaket erfolge per Pressemitteilungen, gezielte Anschreiben, Merkblätter, direkte Ansprache potentiell Anspruchsberechtigter durch die Städte und Gemeinden, so die Antwort der Kreisverwaltung auf die letzte Frage der SBL zu diesem Themen-Komplex.

Das Bildungs- und Teilhabepaket beinhaltet eine Schulpauschale für den persönlichen Schulbedarf in Höhe von 70 Euro im August und von 30 Euro im Februar. Der Kreis Soest empfahl daher in einer Pressemitteilung vom 12.07.2012 allen bis zu 25 Jahren alten Schülerinnen und Schülern, die einen Anspruch auf Wohngeld oder Kinderzuschlag haben, rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres einen entsprechenden Antrag zu stellen.
Die Kreisverwaltung Soest wies in ihrer Veröffentlichung auch daraufhin, dass Eltern von Kindergartenanfängern frühzeitig den Zuschuss zur Mittagsverpflegung beantragen sollten und, dass sowohl Schulpauschale als auch Mittagsverpflegung zum neuen Schul- bzw. Kindergartenjahr neu zu beantragen sind.

Der Hochsauerlandkreis plant offenbar nicht, eine ähnliche Pressemitteilung wie der Kreis Soest herauszugeben. Die Information der Anspruchsberechtigten bleibt im HSK also den Städten und Gemeinden vorbehalten. Bleibt die Hoffnung, dass die Infos auch in allen Winkeln des Sauerlandes ankommen. Ansonsten berichten wir vielleicht bald wieder:

„Bildungs- und Teilhabepaket – Mehr Geld als Anträge“

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Bildungs- und Teilhabepaket – Renner oder Ladenhüter?

By admin at 7:58 am on Monday, July 23, 2012

Wie gut das bürokratische Monster „Bildungs- und Teilhabepaket“ nachgefragt wird, das ist nicht zuletzt eine Frage der Information. Wesentlich für den Erfolg sind aber auch die Stellenkapazitäten bei der für die Umsetzung des Gesetzes zuständigen Behörde, sprich der Kreisverwaltung.

Leistungsberechtigte stehen vor hohen Hürden. Sie müssen zunächst einmal in Erfahrung bringen: Bin ich überhaupt antragsberechtigt, wie sind die Fristen für die Antragstellung, aus welchem Grund und in welchem Zeitraum muss ich den Antrag eventuell neu stellen, welche Unterlagen muss ich einreichen, und so weiter…. Ist der Antrag dann gestellt, sollte er bei der Verwaltung zügig und gewissenhaft bearbeitet werden können. Das erledigt sich nicht von alleine. Dafür benötigt die Behörde Personal und zwar nach Möglichkeit gut ausgebildetes. Zu Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahrs kommt wahrscheinlich eine Menge Arbeit auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu; denn viele Eltern sind erstmals antragsberechtigt.

Der Kreis Soest veröffentlichte daher am 12.07.2012 eine Pressemitteilung mit wichtigen aktuellen Hinweisen zum Bildungs- und Teilhabepaket. Siehe: http://www.kreis-soest.de/buergerinfo/produkte/pr328.php

Auch der Hochsauerlandkreis hält auf seiner Internetseite Infos vor. Siehe: http://www.hochsauerlandkreis.de/buergerinfo/produkte/117180100000035692.php

Doch wie klappt es nun im Hochsauerlandkreis mit der Umsetzung dieses Gesetzes?
Das möchte Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) auf dem Wege einer offiziellen Anfrage, wie schon einmal vor einem halben Jahr, aktuell in Erfahrung bringen.

Ergebnis der SBL-Anfrage vom 07.02.2012 siehe: http://sbl-fraktion.de/?p=1904

SBL-Mitglied Loos schickte dem Landrat am 17.07.2012 folgendes Schreiben:

Meine Anfrage zum Bildungs- und Teilhabepaket vom 07.02.2012 wurde von Ihnen am 17.02.2012 u.a. dahingehend beantwortet, dass zur Erhöhung von Antragszahlen zum 01.01.2012 zusätzliche Stellenkapazitäten für SozialarbeiterInnen geschaffen worden seien. Die zusätzlich eingestellten SchulsozialarbeiterInnen sollen demnach „Eltern und Schüler im unmittelbaren Umfeld von Schulen über die Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket“ informieren.

Daher frage ich:

1. Wie erfolgreich waren Ihrer Einschätzung nach die Bemühungen der Verwaltung, die Zahl der Anträge im 1. Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr zu steigern?

2. Wie viele Anträge auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket wurden bis zum 30.06.2012 gestellt?

3. Wie viel Prozent der Leistungsberechtigten haben in den ersten 6 Monaten 2012 Hilfen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beantragt?

4. Wie viele Anträge sind im 1. Halbjahr 2012 bewilligt, wie viele sind abgelehnt worden (in Zahlen und Prozenten)?

5. Erfolgte in einigen Fällen wieder eine rückwirkende Bewilligung der Auszahlung? Wenn ja, in wie vielen Fällen?

6. Wie hoch ist aktuell die Zahl der unbearbeiteten Anträge?

7. Welche Kosten aus der Inanspruchnahme des Bildungs- und Teilhabepakets sind dem HSK im ersten Halbjahr 2012 entstanden?

8. Wie hoch sind die entsprechenden Bundeszuweisungen?
9. Mit welcher Summe ungenutzter Bundeszuweisungen ist im Jahr 2012 beim HSK zu rechnen, und wie werden diese verwendet?

Das Bildungs- und Teilhabepaket beinhaltet eine Schulpauschale für den persönlichen Schulbedarf in Höhe von 70 Euro im August und von 30 Euro im Februar. Der Kreis Soest empfahl daher in einer Pressemitteilung vom 12.07.2012 allen bis zu 25 Jahren alten Schülerinnen und Schülern, die einen Anspruch auf Wohngeld oder Kinderzuschlag haben, rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres einen entsprechenden Antrag zu stellen.
Die Kreisverwaltung Soest wies in ihrer Veröffentlichung auch daraufhin, dass Eltern von Kindergartenanfängern frühzeitig den Zuschuss zur Mittagsverpflegung beantragen sollten und, dass sowohl Schulpauschale als auch Mittagsverpflegung zum neuen Schul- bzw. Kindergartenjahr neu zu beantragen sind.

Bitte beantworten Sie:

10. In welcher Form und ggf. über welche Medien, abgesehen von der Internetseite des Hochsauerlandkreises, informiert die Kreisverwaltung vor Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahrs potentielle Antragsberechtigte, wie z.B. Eltern von Kindergartenanfängern, über das Bildungs- und Teilhabepaket?

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Viele Informationen und hohes Diskussionsniveau

By admin at 10:08 pm on Sunday, June 3, 2012

Infoveranstaltung zur Gesamtschule im HSK:
Kenntnisreiche Podiumsbesetzung bei der Veranstaltung der SBL und MbZ zur Gesamtschule

Der Hochsauerlandkreis ist der letzte Kreis in Nordrhein-Westfalen ohne Gesamtschule. Ein Mangel? Die CDU-Fraktion im Mescheder Kreistag sieht es als Erfolg. Diese Begeisterung teilt jedoch nicht jeder.
Daher luden die Sauerländer Bürgerliste (SBL) und die Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) am 30. Mai zu einer Podiumsdiskussion in den großen Kreistagssaal in Meschede ein. Thema: „GESAMTSCHULE im HSK? Information, Diskussion, Fragen und Antworten“
Es kamen rund 50 ZuhörerInnen, darunter Mitglieder des Jugendparlaments Meschede, der stellvertretende Landrat Heinemann, LehrerInnen, politisch Aktive und interessierte BürgerInnen aus dem Hochsauerlandkreis. Wie viele betroffene Eltern unter den Zuhörern waren, ließ sich nicht ausmachen.
Das Podium war sehr kompetent besetzt. Zunächst stellte Kerstin Haferkemper, Lehrerin an der Hannah-Ahrendt Gesamtschule Soest, die Schulorganisation und die pädagogische Arbeit in groben Zügen vor. Sie betonte, dass an ihrer Schule das Kind im Mittelpunkt stehe. Eine heterogene Schülerschaft sei gewollt. Die Schule biete einen rhythmisierten Ganztag, Mittagspausen von 45 Minuten für alle Schüler, Förderkonzepte, ein AG-Angebot am Nachmittag und offene Angebote in der Mittagspause. Die Schüler würden nicht nur fachlich gefördert, sondern auch methodisch, sie sollten soziale Fähigkeiten erlernen und ihr Lernen selber organisieren. Daher gebe es Wochenplanarbeit, Sozialräte und Klassenräte.
Als Vertreter der Elternpflegschaft der Soester Gesamtschule betonte Herr Michel, dass es eine gute Einbeziehung der Eltern an der Hannah-Arndt Schule gebe.
Dr. Michael Fink, Vorstandsmitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule NRW e.V., wies darauf hin, dass an den neu geschaffenen Sekundarschulen Kinder mit Haupt- und Realschulempfehlung aufgenommen würden. An den Gesamtschulen hingegen meldeten Eltern auch Kinder mit Gymnasialempfehlung an. Gesamtschüler hätten 13 Jahre Zeit bis zum Abitur und 70% der SchülerInnen, die an der Gesamtschule das Abitur schafften, hätten nach der 4. Klasse keine Gymnasialempfehlung von ihrer Grundschule gehabt.
Anwesend waren auch zwei ehemalige Schülerinnen, die im letzten Jahr an der auf der Veranstaltung sehr engagiert und kompetent vertretenen Soester Gesamtschule ihr Abitur gemacht haben. Sie hoben in diesem Zusammenhang folgende Tatsache hervor: Gesamtschüler schreiben dieselben Abiturarbeiten wie Gymnasiasten. In NRW gibt es ein Zentralabitu,r und das ist für beide Schulformen identisch. Die Abiturprüfung an einer Gesamtschule ist somit genauso schwierig wie an einem Gymnasium.
Volker Esch-Alsen, Sozialdemokrat und stellvertretender Schulleiter, erläuterte, dass in Soest die Anmeldungszahlen die Kapazitäten der Schule deutlich übersteigen würden. Das bedeute leider, dass viele Schüler abgewiesen werden müssten. Nachdem die Entscheidung für die Gründung der Gesamtschule im Soester Rat sehr knapp gefallen sei, sei sie heute aus dem Schulangebot in Soest nicht mehr wegzudenken. Zwangsweise die Schule verlassen mussten in den 16 Jahren des Bestehens allerdings nur 2 Schüler.
Eine neue gegründete Gesamtschule müsse sich ihren guten Ruf allerdings erst erkämpfen. Herr Esch-Alsen bedauerte zudem, dass es in der Diskussion um die Schulform häufig nicht um Pädagogik gehe. So bezeichnete er die Sekundarschule als Kopfgeburt, und die Ablehnung dieser Schulform in Arnsberg hätte gezeigt, dass Eltern verstünden, dass es sich hierbei lediglich um die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule handele. Die Gesamtschule hingegen verfüge über eine gymnasiale Oberstufe und biete somit alle Abschlüsse bis zum Abitur.
Reinhard Loos von der SBL betonte, dass nach dem Schulgesetz der Kreis in der Pflicht sei und dieser die Verantwortung nicht einfach an die Kommunen weitergeben könne. Er veranschaulichte die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Schülerzahlen im HSK. Schon jetzt wanderten Schüler ab. 122 Briloner Schüler besuchten derzeit die Uplandschule in Willingen, eine kooperative Gesamtschule. In der Altersgruppe der 19-25 Jährigen verliere der HSK jährlich im Saldo rund 500 Personen. Loos ließ die Frage offen, ob dies vielleicht auch an der fehlenden Pluralität des Schulsystems liege. Allein in Westfalen starteten im August 11 neue Gesamtschulen, zahlreiche weitere Neugründungen seien für 2013 bereits beschlossen. Sie fänden fast alle im ländlichen Raum statt (z.B. in Menden, Finnentrop, Wenden, Brakel, Bad Driburg, Ennigerloh-Neubeckum, Greven, Ibbenbüren, Warendorf, Salzkotten, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz), nur nicht im HSK.
Am Schluss der angeregten Diskussion ging es um die Frage, wie eine Gesamtschule politisch durchgesetzt werden könne. Meschede sei in der glücklichen Situation, dass es bereits einen Ratsbeschluss für eine Elternbefragung gebe, erklärte Herr Fink. Nun komme es auf den richtigen Stimmzettel an: Es gebe einen, auf dem lediglich die Sekundarschule stehe. Die zweite Option sehe vor, dass Eltern für eine integrierte Schulform stimmen können und dann die Wahl zwischen Sekundarschule und Gesamtschule haben. Möglichst viele Eltern sollten beteiligt werden, damit das Ergebnis tatsächlich repräsentativ sei.
Moderatorin Christa Hudyma, Ratsmitglied der FW in Medebach, hob die Bedeutung des Elternengagements hervor. Hier wurde sie von Herrn Michel unterstützt. Zur Beurteilung einer Schule sollten Eltern von der Schulleitung den Bericht der Qualitätsanalyse einfordern und sich hier insbesondere den Berichtsteil zum Thema Unterricht ansehen. Wenn der Schulleiter diesen Bericht nicht zeigen wolle, sei dies bereits ein Hinweis.
Die im Saal Anwesenden waren sich weitgehend einig, dass dem Hochsauerlandkreis eine Gesamtschule als weitere Schulform fehle. Sie solle nicht die vorhandenen Gymnasien ersetzen oder gar zu einer Einheitsschule führen. Eine weitere Schulform würde die Vielfalt vergrößern und somit Eltern und Schülern mehr Möglichkeiten bieten.
Ob die Gründung einer Gesamtschule im Hochsauerlandkreis politisch durchsetzbar ist, wird sich demnächst zeigen. Das fehlende Interesse von Elternseite war jedoch kein positiver Indikator.

Anmerkung:
Unsere Pressemitteilung basiert auf dem Bericht einer Teilnehmerin der Veranstaltung. Der Ursprungstext wurde zunächst bei www.schiebener.net/wordpress veröffentlicht und von der SBL nur geringfügig ergänzt. Wir danken für die freundliche Unterstützung!

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Heute abend: Informationsveranstaltung zur Gesamtschule

By admin at 9:16 am on Wednesday, May 30, 2012

Zukunft braucht Bildung – Gesamtschule im HSK?

Unter diesem Titel findet am heutigen Mittwoch ab 19 Uhr im Kreishaus in Meschede eine Informationsveranstaltung zur Gesamtschule statt. Dazu laden SBL und die Mescheder Ratsfraktion „Meschede braucht Zukunft“ MbZ ein.

Der HSK ist ab diesem Sommer der einzige aller 53 Kreise in NRW, in dem es keine einzige Gesamtschule gibt. In Meschede hat der Rat jedoch beschlossen, dass bei einer anstehenden Elternbefragung auch die Schulform Gesamtschule mit abgefragt werden soll. Damit kommt erstmals im Kreisgebiet die Diskussion über diese Schulform in Bewegung. Landesweit gehen im August 19 neue Gesamtschulen an den Start, viele weitere wurden für 2013 bereits beschlossen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächs:

Klaus Bourdick, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung der IHK Arnsberg
Volker Esch-Alsen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der SPD im Kreis Soest und stellvertretender Schulleiter der Hannah-Arendt Gesamtschule in Soest
Dr. Michael Fink, Mitglied des Landesvorstands der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule NRW e.V. (GGG) und ehemaliger Schulleiter der Gesamtschule Hagen-Haspe
Kerstin Haferkemper, Ausbildungsbeauftragte der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest
Reinhard Loos, Dipl.-Volkswirt, SBL-Kreistagsmitglied und BBL-Ratsmitglied in Brilon
Lutz Wendland, Dipl.-Ing., MbZ-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Meschede
Moderation Christa Hudyma, Landtagskandidatin der Freien Wähler (FW), Ratsmitglied der FW Medebach und stellvertretende Sachkundige Bürgerin der SBL im Schulausschuss

Was spricht für eine Gesamtschule?
Einleitend hält Kerstin Haferkemper einen Vortrag zur “Schulform Gesamtschule” am Beispiel der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest.

Anschließend berichten die Podiumsgäste über ihre Erfahrungen mit der Gesamtschule und über die Perspektiven dieser Schulform sowie über die aktuelle bildungspolitische Lage in unserer Region.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Podiumsgäste freuen sich auf eine lebhafte Diskussion.

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Gesamtschule in Meschede – Befürchtet die Stadt zu wenige oder zu viele Anmeldungen?

By admin at 12:09 pm on Thursday, May 24, 2012

Auf Anfrage der Ratsfraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) vom 14.04.2012 stellte die Stadt Meschede am 27.04.2012 eine längere Aufzählung von Argumenten zusammen, die nach Meinung der Verwaltung gegen die Einführung einer Gesamtschule in Meschede sprechen. Wir geben sie hier etwas verkürzt wieder.

Die Verwaltung befürchtet, für die Gesamtschule gibt es nicht genügend Schülerinnen und Schüler.
Argument der Stadt: Abweichend von der Mindestzügigkeit (mindestens vier Parallelklassen pro Jahrgang) kann die Bezirksregierung Arnsberg Ausnahmen genehmigen. Jedoch müsste bei einem Teilstandort mindestens eine Dreizügigkeit nachgewiesen werden. Dies sei für Freienohl nicht realisierbar.
Anmerkung: Es gibt in anderen Orten funktionierendes Gesamtschulen mit Teilstandorten. Die Aussichten für Freienohl wegen möglicher “Einpendler” aus Arnsberg und Oeventrop gut.

Die Verwaltung misstraut der Finanzierung.
Sie hält das Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) und die Regelung für die Schlüsselzuweisungen pro Schüler für nicht kalkulierbar. Zwar würden vom Land nach dem GFG 2012 für Ganztagsschüler höhere Zuweisungen als für Halbtagsschüler gezahlt, doch die Schulstatistik fände erst 2 Jahre später im jeweiligen GFG Berücksichtigung. Auf einen Halbtagsschüler entfallen demnach 40,75 Euro, auf einen Ganztagsschüler 193,87 Euro, und bei einem Wechsel einer Schule vom Halbtag zum Ganztag würden 1.500 Euro zusätzlich gezahlt. Doch letztlich, so schreibt die Stadt Meschede, hänge die Höhe der Schlüsselzuweisungen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Höhe der vom Land zur Verfügung gestellten Gesamtsumme und der Gewichtung einzelner Faktoren. Die Faktoren und deren Gewichtung würden sich immer wieder ändern und daher ließe sich nicht vorhersagen, ob die Unterscheidung nach Ganz- und Halbtagsschülern bliebe.
Anmerkung: Die Verwaltung hat eine Durchschnittsberechnung vorgenommen und damit nicht seriös gerechnet. Denn für jeden zusätzlichen Ganztagsschüler würde die Stadt Meschede nach dem GFG 2012 mehr als 1.500 Euro erhalten!

Die Verwaltung befürchtet einen Ansturm auf die Gesamtschule und hohe Fahrkosten.
Im nächsten Absatz des Schreibens bezieht sich die Stadtverwaltung Meschede auf die Schülerfahrkostenverordnung und darauf, dass grundsätzlich gelte, dass die nächstgelegene Schule die Schule der „gewählten Schulform“ ist, die mit dem geringsten Kostenaufwand und einem zumutbaren Zeitaufwand erreichbar ist. Weiter heißt es, eine Gesamtschule in Meschede wäre nicht nur für Mescheder Schülerinnen und Schüler die nächstgelegene Schule der „gewählten Schulform“. Darum äußert die Stadt die Befürchtung, auch viele andere Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Gemeinden, für die dann ja in Meschede die nächstgelegene Schule der „gewählten Schulform“ wäre, zög es zu der Gesamtschule nach Meschede. Der Höchstbetrag für die Übernahme der Schülerfahrkosten betrage gemäß der Schülerfahrkostenverordnung 100,- Euro monatlich.
Anmerkung: Siehe vorherigen Punkt. Die zusätzlichen Einnahmen der Stadt für jeden in die Stadt einpendelnden Gesamtschüler würden die der Stadt entstehenden Fahrtkosten weit übersteigen!

Die Verwaltung macht sich Sorgen, dass Mescheder Schülerinnen und Schüler keinen Platz in der Gesamtschule bekommen.
Dabei geht es um die Aufnahmekriterien und wieder um die Befürchtung, die Zahl der Anmeldungen könnte die Aufnahmekapazität der Schule überschreiten. Der Kriterienkatalog zum Aufnahme- und Auswahlverfahren ziehe dann verschiedene Kriterien heran, z.B. ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen und letztlich ein Losverfahren. Somit hätten Mescheder Schülerinnen und Schüler keinen Vorrang gegenüber auswärtigen Bewerberinnen und Bewerbern, deren Gemeinde keine Gesamtschule anbietet.
Anmerkung: Die Stadt müßte ihre Gesamtschule nur groß genug einrichten, dann könnten alle InteressentInnen dort einen Platz erhalten und es ließe sich eine “Nebenstelle” in Freienohl einrichten, mit Schülern und Schülerinnen aus Oeventrop und Arnsberg.

Das zu den neuesten Bedenken der Stadtverwaltung Meschede.

Anmerkung: Zur Festsetzung der Schlüsselzuweisung, Schul- und Bildungspauschalen kann man alles im Gesetzentwurf des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GFG) nachlesen.

Siehe: http://www.gruene.landtag.nrw.de/sites/www.gruene.landtag.nrw.de/files/mmd15-3402.pdf

Da heißt es: „Im GFG 2012 wird bei der Ermittlung des fiktiven Bedarfes der Schüleransatz nach der Empfehlung des ifo-Gutachters und mit einer neuen regressionsanalytisch ermittelten Gewichtung berücksichtigt.” Demnach wird der fiktive Bedarf im GFG 2012 für Ganztagsschüler mit 3,33 und Halbtagsschüler mit 0,70 gewichtet.

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Veranstaltung: GESAMTSCHULE im HSK ?

By admin at 5:04 pm on Sunday, May 6, 2012

Information, Diskussion, Fragen und Antworten

Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) und die Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) laden Sie ein zur Informationsveranstaltung und Podiumsdiskussion
am Mittwoch dem 30.05.2012 um 19.00 Uhr
im Kreishaus in Meschede (Großer Sitzungssaal).

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Klaus Bourdick, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung der IHK Arnsberg
Volker Esch-Alsen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der SPD im Kreis Soest und stellvertretender Schulleiter der Hannah-Arendt-Gesamtschule in Soest
Dr. Michael Fink, Mitglied des Landesvorstands der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule NRW e.V. (GGG) und ehemaliger Schulleiter der Gesamtschule Hagen-Haspe
Kerstin Haferkemper, Ausbildungsbeauftragte der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest
Reinhard Loos, Dipl.-Volkswirt, SBL-Kreistagsmitglied und BBL-Ratsmitglied in Brilon
Lutz Wendland, Dipl.-Ing., MbZ-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Meschede

Moderation: Christa Hudyma, Landtagskandidatin der Freien Wähler (FW), Ratsmitglied der FW Medebach und stellvertretende Sachkundige Bürgerin der SBL im Schulausschuss.

Was spricht für eine Gesamtschule?
Einleitend hält Kerstin Haferkemper einen Power-Point unterstützten Vortrag zur Schulform Gesamtschule am Beispiel der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest.
Anschließend berichten die Podiumsgäste über ihre Erfahrungen mit der Gesamtschule und über die Perspektiven dieser Schulform sowie über die aktuelle bildungspolitische Lage in unserer Region.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Podiumsgäste freuen sich auf eine lebhafte Diskussion!

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Schuleingangsuntersuchungen und der akute Arztmangel beim Kreisgesundheitsamt

By admin at 10:23 am on Thursday, May 3, 2012

Die Sauerländer Bürgerliste (SBL) berichtete vor kurzem über die neuerdings sehr weiten Wege zu den Schuleingangsuntersuchungen.
siehe: http://sbl-fraktion.de/?p=2012
und darüber, dass SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos dem Landrat einige Fragen zu dem „Warum“ gestellt hat.

Am 24.04.2012 wurde die SBL-Anfrage beantwortet. Der wesentliche Inhalt:
Dem Kreisgesundheitsamt geht das Personal aus.

Zitat aus dem Antwortschreiben der Kreisverwaltung:
Seit Oktober 2010 besteht im ärztlichen Bereich des Kinder- und jugendärztlichen Dienstes durch Nichtbesetzung einer vakanten Arztstelle und einer Langzeiterkrankung ein Engpass. Dieser verstärkte sich seit Sommer 2011 durch Arbeitsplatzwechsel zweier ärztlicher Kolleginnen in andere Kreisverwaltungen und dem zusätzlichen Ausfall einer Ärztin durch Schwangerschaft/Mutterschutz und Elternzeit im Januar 2012. Somit sind derzeit 4 von 6 Arztstellen im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst nicht besetzt.

Alle Bemühungen, die Stellen zu besetzen, hätten zu keiner Lösung des Problems geführt, teilt der HSK weiter mit. Lediglich aus den Reihen von niedergelassenen Kinderärzten bzw. berenteten Kollegen hätten wenige Stunden wöchentlich abgedeckt werden können. Da auch in den anderen Sachgebieten des Gesundheitsamtes deutliche Lücken in der ärztlichen Besetzung bestünden (in einem Sachgebiet fehlten derzeit 3 von 6 Arztstellen), sei eine interne Vertretungsregelung nicht möglich.

Somit stehe, schreibt die Kreisverwaltung, für alle Einschulungsuntersuchungen ganztags nur eine Ärztin zur Verfügung. Darüber hinaus stünden stundenweise eine weitere Ärztin sowie 2 Honorarkräfte zur Verfügung. Alle beteiligten Ärzte und Arzthelferinnen würden bereits regelmäßig Überstunden, teilweise in erheblichem Maße, leisten, so dass ein zusätzlicher Einsatz am Wochenende nicht möglich sei.

Auf die Frage der SBL, ob es Überlegungen gebe, die bei vielen Kinder im Alter von 5 Jahren durchgeführte U 9-Untersuchung anzurechnen bzw. anzuerkennen und dafür die Schuleingangsuntersuchung entfallen zu lassen, antwortete die Verwaltung, der Gesetzgeber habe eindeutig die Durchführung durch schulärztliche Dienste der unteren Gesundheitsbehörde vorgesehen. Jedes Kind hätte laut § 54 Schulgesetz NRW einen gesetzlichen Anspruch darauf.

Und wie könnte die Lösung des „gesetzlich verordneten Problems der langen Wege“ aussehen?
Der Hochsauerlandkreis könnte nach Meinung z.B. beim Landesschulministerium eine Gesetzesänderung oder eine besondere Verordnung anregen, dahingehend, dass die U9-Untersuchungen, die häufig parallel zur Schuleingangsuntersuchung und den Tests in den Grundschulen laufen, auf Wunsch der Eltern die Schuleingangsuntersuchung ersetzen!?

Außerdem stellt sich die Frage, welche Gründe zu der hohen Fluktuation beim Kreisgesundheitsamt führen und warum Ärzte zu anderen Gesundheitsämtern abwandern!?

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Weite Wege zu Schuleingangsuntersuchungen

By admin at 10:32 am on Friday, April 20, 2012

Kindern und Eltern im Hochsauerlandkreis, dem flächengrößten Landkreis in NRW, werden häufig lange Wegstrecken zugemutet. Kindergärten und Schulen sind oft nicht mehr „gleich um die Ecke“. Selbst die Kleinsten müssen zum Kita- oder Schulbesuch lange Fahrtstrecken auf sich nehmen. Auch das ist eine Folge u.a. der immer weiter sinkenden Geburtenzahl im Kreisgebiet.

Und seit Ende März 2012 ist nun auch bekannt, dass Eltern zukünftiger Erstklässler aus dem Raum Hallenberg/Medebach/Winterberg wegen eines Personalengpasses beim Kreisgesundheitsamt mit ihren Kindern zur Schuleingangsuntersuchung entweder nach Brilon oder nach Meschede fahren müssen. In Winterberg sollen – nach der Pressemitteilung der Kreisverwaltung vom 22.03.2012 – die Untersuchungen wegen des Personalmangels bei der Kreisverwaltung nicht mehr erfolgen. Mädchen und Jungen aus Hallenberg, Oberschledorn, Medebach und Züschen sollen demnach in diesem Jahr erstmals im Kreishaus Brilon untersucht werden, die Kinder aus Winterberg, Niedersfeld und Siedlinghausen im Kreishaus Meschede.

Die Schuleingangsuntersuchungen sind demzufolge für Eltern und Kinder aus Hallenberg, Medebach und Winterberg mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass die Zahl der Erstklässler deutlich zurückgegangen ist und, dass immer mehr Väter und Mütter berufstätig sind. Der HSK sollte nach einer besseren Lösung suchen!

Daher hat SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos folgende Fragen an den Landrat gerichtet:

1. Mit welchen Reisezeiten der MitarbeiterInnen des Kreisgesundheitsamtes wurde gerechnet, falls die Schuleingangsuntersuchungen weiterhin in Winterberg stattfinden würden?

2. Welche MitarbeiterInnen stehen für diese Untersuchungen zur Verfügung?

3. Wie ist nach dem Tarifvertrag die Regelung für die Anrechnung der Reisezeiten auf die Arbeitszeiten?

4. Welche Alternativen zur Einbestellung aller Schulanfänger nach Meschede und Brilon wurden geprüft?

5. Wurde z.B. auch eine Beauftragung Externer (z.B. von Kinderärzten) geprüft?

6. Sind Überstunden am Samstag möglich?

7. Welche volkswirtschaftlichen Kosten entstehen (Reisekosten und Zeitaufwand der Betroffenen im Vergleich zu den Reisekosten und dem Zeitaufwand der Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamtes)?

8. Wie lange sollen nach den Planungen der Kreisverwaltung keine Schuleingangs¬Untersuchungen in Winterberg stattfinden?

9. Ist es aus Ihrer Sicht sinnvoll und möglich, die Schuleingangsuntersuchungen vorübergehend im Krankenhaus in Winterberg durchzuführen?

10. Gibt es Ihrerseits Überlegungen, die mit 5 Jahren durchgeführte U 9-Untersuchung anzurechnen bzw. anzuerkennen und dafür die Schuleingangsuntersuchung entfallen zu lassen? (Die U 9-Untersuchung läuft häufig parallel zur Schuleingangsuntersuchung und den Tests in den Grundschulen.)

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