Zugausfälle und Verspätungen bei der Bahn – Wen ärgert das nicht?
Reinhard Loos, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW), weiß nicht zuletzt aus eigener Erfahrung, wie zeitraubend und ärgerlich die häufigen Zugausfälle und Verspätungen bei der Deutschen Bahn AG sind. Nun bat der Kommunalpolitiker – aufgrund der immer wiederkehrenden Probleme mit und bei der Bahn – den Landrat des Hochsauerlandkreises, Dr. Karl Schneider, um die Beantwortung dieser Fragen:
• In welcher Weise und wie intensiv haben und werden sich die vom Kreistag des HSK in die Nahverkehrsgremien entsandten Vertretern mit der Problematik der Zugausfälle und Zugverspätungen befassen?
• Wie will der Hochsauerlandkreis, wie wollen die Mitglieder der Gremien erreichen, dass der Qualität des SPNV mehr Beachtung geschenkt wird?
• Beabsichtigt der Hochsauerlandkreis Einfluss auf die im HSK überhöhten ÖPNV-Fahrpreise zu nehmen? Wenn ja, wann und wie?
Und hier auch noch der Text, der den drei Fragen als „Anmoderation“ vorausgestellt ist:
Am 6. Juli 2014 meldete „sueddeutsche.de“, die Bahn zahle den Kunden für das Jahr 2013 40 Millionen Euro für Verspätungen und Zugausfälle. Das sei so viel wie noch nie zuvor in der Bahn¬geschichte. Insgesamt seien demnach im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Fahrgäste entschädigt worden
Viele Verspätungen sind sicher auf „Höhere Gewalt” zurück zu führen, andere sind „hausgemacht”. Häufige Bahnfahrer wissen, dass oft die Ursachen in der verspäteten Bereitstellung von Zügen, im Personalmangel, in schlechter Organisation, in mangelnder Wartung oder im Ausfall von Stellwerken liegen.
Im Qualitätsbericht „SPNV Nordrhein-Westfalen 2013“ wird für die Linie RE 57 zwischen Dortmund und Winterberg/Brilon eine Verspätungsquote von 8,6 % genannt. Obwohl es andere, noch viel schlechtere Linien gibt, halten wir diese Verspätungsquote für viel zu hoch und inakzeptabel! Bei einer möglichen eingleisigen Sanierung der beiden Tunnel bei Freienohl würde sich künftig die Verspätungsquote deutlich erhöhen. Auf der RE 57, dem Dortmund-Sauerland-Express, hat sich außerdem der Anteil der Zugausfälle deutlich erhöht.
Aus dem Qualitätsbericht ist auch zu entnehmen, dass der Anteil der verspäteten Züge noch einmal zugenommen hat: Im Jahr 2013 waren 17,8% aller Regionalexpresszüge (RE) in NRW verspätet, etwa 2 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Dazu sollte man wissen, als verspätet gelten in dieser Statistik nur Züge, die mindestens 4 Minuten zu spät kamen. An einigen Bahnhöfen war jeder zweite RE-Zug zu spät, so in Bielefeld für die Linie RE 6 von Düsseldorf nach Minden. Hier wiesen sogar 18% der Züge Verspätungen von mehr als 11 Minuten auf, weitere 17% von mehr als 6 Minuten. Für die Anschlüsse an andere Verkehrsmittel hat das sehr nachteilige Folgen. Dies betrifft daher auch die Verbindungen aus dem und in den HSK.
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August 8, 2014 @ 9:42 am
[…] hier die Klicks zur SBL-Anfrage und zum Qualitätsbericht der Bahn: http://sbl-fraktion.de/?p=4642 […]