Besuchen die Mitglieder des Kreisausschusses die Flüchtlingsunterkunft in Meschede?
Der Hochsauerlandkreis ist nicht direkt zuständig für die rund 120 Asylsuchenden in der ehemaligen Jugendherberge in Meschede. Zuständig ist die Bezirksregierung Arnsberg. Trotzdem meint Stefan Rabe, der stellvertretende Fraktionssprecher der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW), ein offizieller Besuch einer Gruppe von Kreistagsmitgliedern in der Flüchtlingssammelunterkunft „Haus Dortmund“ in Meschede sei richtig und wichtig und mehr als eine höfliche Geste.
Die SBL/FW schickte daher am 8. September an Landrat Dr. Karl Schneider ein Schreiben mit folgendem Inhalt:
“Anfrage gemäß § 11 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Kreistags
Thema: Besuch der Flüchtlingssammelunterkunft im Haus Dortmund in Meschede durch die Mitglieder des Kreisausschusses
Sehr geehrter Herr Landrat,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,
vor mehr als 2 Monaten richtete der Malteser Hilfsdienst in der ehemaligen Jugendherberge „Haus Dortmund“ in Meschede eine Notunterkunft für rund 140 Flüchtlinge ein. „Haus Dortmund“ ist unseres Wissens als Übergangsbleibe konzeptioniert. Denn von hier aus sollen die Flüchtlinge und Asylbewerber/innen innerhalb weniger Wochen auf die Kommunen verteilt werden. Doch wie klappt das? Und wie funktioniert das Zusammenleben der vielen Menschen auf so engem Raum? Was benötigen sie am dringlichsten? Wie können wir ihnen helfen?
Die SBL/FW findet es wichtig, den Menschen im „Haus Dortmund“ als Zeichen unseres Respekts und unserer Akzeptanz einen offiziellen Willkommensbesuch abzustatten. So wäre es auch möglich, die Männer, Frauen und Kinder in der Notunterkunft ein wenig kennen zu lernen, ggf. mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sich über ihre Situation zu informieren. In erster Linie sollte es aber darum gehen, den Flüchtlingen und Asylsuchenden zu zeigen, dass sie in Deutschland geachtet werden und wir an ihrem Schicksal ernsthaft Anteil nehmen.
Die SBL-Fraktion möchte Sie daher fragen,
• Halten Sie es für richtig und gut und würden Sie es unterstützen, wenn die Mitglieder des Kreisausschusses den Flüchtlingen und Asylsuchenden im „Haus Dortmund“ sowie ihren Betreuerinnen und Betreuern einen offiziellen Willkommensbesuch abstatten?
Der Besuch der Flüchtlingsunterkunft sollte selbstverständlich nur in vorheriger Absprache mit den Flüchtlingen und dem Malteser-Hilfsdienst erfolgen. Er könnte beispielsweise auf den Tag der nächsten Kreisausschuss-Sitzung terminiert werden.”