Nachts kein Taxi?
Die Praxis
Unter den Lettern „Nachts kein Taxi mehr – der Anruf tutet durch“ veröffentlichte die WP Meschede am 05.06.2018 einen Artikel mit dem Tenor, dass es in den Abend- und Nachtstunden in Meschede kaum noch möglich sei, ein Taxi zu bekommen. Ab 22.30 Uhr, spätestens zwischen 23.00 und 0.00 Uhr führe nur noch ein einziges Taxi-Unternehmen, mit den entsprechenden langen Wartezeiten.
Die Theorie
Offiziell müsste eigentlich 24 Stunden lang eine Beförderung ermöglicht werden, schreibt der Verfasser des WP-Berichts. Zitat: „Theoretisch können die Aufsichtsbehörden, wie der Hochsauerlandkreis, solche Verstöße mit Bußgeldern ahnden. Doch die Sorge davor schwindet bei den Unternehmern.“ Denn die Unternehmer drohten mit dem Trick, das Taxi abzumelden und stattdessen auf einen Mietwagen-Service umzustellen. So könnten sie weiterhin Kranken- und Dialysefahrten und auch bestellte Fahrten unternehmen, berichtet die WP.
Klick:
https://www.wp.de/staedte/meschede-und-umland/nachts-ist-kaum-noch-ein-taxi-in-meschede-zu-bekommen-id214480953.html
Die Lage
Nach Informationen der SBL/FW fährt in Hallenberg schon seit den 1980er Jahren ab spätestens 21.00 Uhr kein Taxi mehr, mit Ausnahme von frühzeitiger Vorbestellung und in den Schützenfest-Tagen. Hallenberger Bürger/innen würden daher ein Anrufsammel-Taxi begrüßen. In Brilon soll noch ein Unternehmer Nachtfahren anbieten. In der Kreisstadt Meschede fährt angeblich keiner mehr rund um die Uhr?
Die Fragen
Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) bat daher mit Schreiben vom 24.07.2018 Landrat Dr. Karl Schneider um die Beantwortung dieser drei Fragen:
• Sind die in der WP beschriebenen Probleme mit dem Taxi-Service in Meschede Ihres Erachtens zutreffend?
• Ist diese Problematik auch aus anderen Städten und Kommunen im HSK bekannt? Aus welchen?
• Mit welchen Maßnahmen beabsichtigt der Hochsauerlandkreis auf eine bestehende oder drohende Taxi-Unterversorgung zu reagieren?
Auch die FDP-Fraktion hat kürzlich zum Thema „Nachteinsatz von Taxis“ eine Anfrage an den Landrat geschickt. Sie fragt nach der Vertragsgestaltung.