Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

vergiftende Allianz aus Bauern und Höhnministerium?

By Matthias at 2:12 pm on Thursday, October 19, 2006

REGIONALNACHRICHTEN*

*Haben Bauern Geld für PFT kassiert?*
Einige Landwirte der Region sollen für das Unterpflügen des mit der Industriechemikalie PFT verseuchten Düngers zum Teil sechsstellige Summen kassiert haben. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Paderborn haben die meisten Landwirte zehn Euro Prämie pro Tonne erhalten. Einige Landwirte, die große Mengen des Gift-Düngers bezogen haben, sollen aber mehr Geld erhalten haben. Sollten sich die Hinweise bestätigen, dass die Bauern von dem Gift wussten oder gewusst haben müssten, könnten auch sie zu Beschuldigten im PFT-Skandal werden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
<http://www.wdr.de/studio/siegen/nachrichten/#top>
Warum schweigt eigentlich der westfaelische Bauernverband? Die sind doch wirklich nicht auf den Mund gefallen.

Wenn ein Landwirt Geld für einen Dünger bekommt, dann muß er wissen, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht. Für Geld vergiften Bauern ihre Felder!

Und der ehemalig zuständige Ministerialbeamte aus dem Höhn-Ministerium Dr. Friedrich erklärt uns noch im Juli auf einer *Grünen* Fraktionssitzung (Zitat Protokoll):

*Er erklärt, dass die ganze Diskussion um PFT an der Realität vorbei geht. Man versucht jetzt einen Schuldigen für die erhöhte PFT-Substanz zu finden, um von der eigentlichen Problematik der unzureichenden Trinkwasseraufbereitung abzulenken. Die Weihnachtsbaum-Anbauer, die ja sowieso in der Kritik stehen, passen da gerade gut ins Bild. Er stellt fest, dass das Aufbringen des Kompostes derartig hohe Werte nicht ausgelöst haben kann.*

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Die Sprachlosigkeit der Ex-Ministerin …

By admin at 9:52 am on Thursday, October 19, 2006

Ein Mitglied der Grünen im HSK (das nicht zur SBL gehört) ist mit den bisherigen Aussagen der früheren NRW-Umweltministerin zu der Entstehungsgeschichte des PFT-Skandals unzufrieden. Daher hat er einen Fragenkatalog an Bärbel Höhn geschickt, die mittlerweile stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion ist und über ein personell gut besetztes Büro im Bundeshaus verfügt.
Nach 24 Tagen kam die Antwort aus Berlin. Leider enthält sie keine einzige inhaltliche Aussage, sondern nur Vorwürfe an den Anfragenden, weil seine Anfrage angeblich (!!) polemisch wäre und er etwas gegen Bärbel Höhn hätte. Dann folgt noch der Hinweis auf eine geplante (aber noch nicht terminierte) Veranstaltung im Sauerland.
Da hätte man sich schon etwas mehr inhaltliche Substanz erhoffen dürfen …
Und im Rahmen der angekündigten Veranstaltung werden sich die detaillierten Fragen des Fragestellers wohl kaum klären lassen!
Wir dokumentieren im Folgenden die Anfrage und die Antwort:

  • Anfrage an Bärbel Höhn

Guten Tag Frau Höhn,

als Grünes Mitglied im Sauerland verfolge ich die Diskussion um PFT im Wasser sehr aufmerksam und ich möchte Ihnen ein paar Fragen zu Ihrer Mail vom Donnerstag 21.09.2006 stellen.

In dieser Mail haben Sie das Interview mit der ‚taz-nrw’ und die ‚Grüne Gedanken und Problembewältigung zu PFT und Trinkwasserversorgung’ an alle KVs in NRW versendet.

Bei der Lektüre der ‚Grünen Gedanken’ und des Interviews stellen sich mir so einige Fragen, die ich dann von Ihnen (als meine von mir gewählt Bundestagskandidatin, Listenplatz 1) beantwortet hätte.

Ich bin mir sicher, dass Sie ein sehr hohes Arbeitspensum haben und nicht jede Mail persönlich lesen, aber wer auch immer meine Mail liest, sollte auf meine Fragen eingehen und mir keine allgemeingültigen Antworten geben.
Soviel Aufmerksamkeit erwarte ich dann doch von Ihnen als Bundestagsmitglied und ehemalige Landesministerien in NRW.

Frage 1:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 1, letzter Satz):

„Es wird somit deutlich, dass perfluorierte Tenside allgemein verbreitet in den Gewässern in Mitteleuropa vorkommen.“

Meine Frage dazu:
Welche Art von Statistik ist es die hier verwendet wird?
Es wird vom Rhein und einigen Nebenflüssen des Rheins auf alle Flüsse bzw. Gewässer in Mitteleuropa geschlossen.

Es gibt ja nur in Deutschland ja auch noch die Elbe, Donau, Inn, Weser usw.. Diese Verallgemeinerung die aus dem Rhein und einigen Nebenflüssen des Rheins auf alle Gewässer folgert ist mir etwas unklar.

Bei meinem Studium zum Dipl.-Ing. Elektrotechnik und beim darauffolgenden Studium zum Dipl. Wirtschaftsingenieur hätte ich mit so einer Auslegung einer Tatsache, die Mathe Prüfung nicht bestanden!! Sie als Diplom-Mathematikerin, können mir sicherlich erklären wie diese Statistik aufgestellt wurde.

Diese Art und Weise der Auslegung einer Tatsache (PFT im Rhein) führt mich dann zur nächsten Frage.

Frage 2:

War Ihnen bzw. Ihrem Ministerium vor 2006 die PFT Belastung in Rhein, Ruhr und anderen Gewässern (Elbe, Donau, Inn, Weser) bekannt?

Frage 3:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 2, oben):

„Die Wasserwerke zur Trinkwasserversorgung am Rhein zwischen Basel und den Niederlanden, die Rheinwasser zu Trinkwasser aufbereiten, verfolgen seit Jahren das Vorkommen dieser Substanz PFT und vieler anderer gefährlicher Stoffe (Pestizide, Medikamente, Psychopharmaka, Hormone, Röntgenkontrastmittel, Flammschutzmittel u.a.) im Rohwasser, das sie zur Trinkwasseraufbereitung verwenden.
Ein Durchbruch von perflourierten organischen Tensiden vom Rohwasser ins Trinkwasser wurde in den letzten 5 Jahren nicht beobachtet, weil alle Wasserwerke am Rhein über eine Trinkwasseraufbereitung nach Stand der Technik verfügen, die solche Substanzen bei der Aufbereitung zu 100 % zurückhalten.“

Meine Frage dazu:
Wenn bekannt ist, dass diese Wasserwerke seit Jahren das Vorkommen von PFT verfolgen, dann stellt sich die Frage, warum wurde nur am Rhein nach PFT gesucht und nicht an der Ruhr?

Dabei gebe ich dann zu bedenken, dass es in NRW nicht nur den Rhein und die Ruhr gibt, vielleicht hätten die anderen Gewässer auch untersucht werden sollen?

Weiter würde mich die angegebene Tatsache interessieren „Ein Durchbruch von perflourierten organischen Tensiden vom Rohwasser ins Trinkwasser wurde in den letzten 5 Jahren nicht beobachtet…“
Gab es vor 6 oder 7 oder in anderen Jahren ein Durchbruch von PFT vom Rohwasser ins Trinkwasser am Rhein?

Frage 4:

Wieso ist die Filtertechnik zwischen Rhein und Ruhr so unterschiedlich?

Welche Technik z.B. ein KfZ Hersteller einsetzt um die angegebenen Grenzwerte einzuhalten ist egal, er muss nur die Grenzwerte einhalten. Wie hoch waren die Grenzwerte für PFT am Rhein bzw. an der Ruhr?

Frage 5:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 2, unten):

„Die bekannte absolut unzureichende Trinkwasseraufbereitung war der Grund dafür, dass die Universität Bonn bei der Rheineinzugsgebietsweiten Untersuchung das Trinkwasser nur im Einzugsgebiet des Rhein­nebenflusses Ruhr auf PFT untersuchte.“

Bei der Diskussionsveranstaltung, zum Thema PFT im Trinkwasser, am 03.07.2006 im Rathaus von Neheim, hat der Prof. Dr. Exner die Gründe für die durchgeführten Untersuchungen an der Ruhr ziemlich anders dargestellt.

An dieser Veranstaltung haben ja auch Sie teilgenommen und so bin ich dann doch etwas verwundert hier unterschiedliche Gründe für die Untersuchung zu lesen.

Weshalb wurde das Ruhrwasser nun untersucht, weil

sehr viel PFT an der Ruhrmündung gemessen wurde, oder wegen

unzureichende Trinkwasseraufbereitung?

Frage 6:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 3, unten):

„Das Vorkommen dieser Substanzfamilie in Oberflächengewässer, in dem geografisch großen Gebiet am Rhein macht deutlich, dass es sich bei dieser Verschmutzung nicht um eine lokale Quelle handeln kann.“

Zitat aus dem ‚taz Interview’:

„Die bisherigen Ermittlungsergebnisse zeigen, dass hier jemand kriminell Industrieabfälle entsorgt hat.“

Das sind zwei sehr widersprüchliche Angaben, welche ist korrekt?

Die Staatsanwaltschaft geht auch von krimineller Energie aus, dann würde ich aber von einer Bundestagsabgeordneten erwarten, dass das was von Ihrem Büro in Umlauf gebracht wird auch entsprechend geprüft wird.

Ich frage mich also, handelt es sich um eine lokale Quelle zur PFT Verschmutzung oder nicht?

Frage 7:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 4, oben):

„Ein Streit mit einem Düngeraufbereiter kann aus dem Lehnstuhl gefahren werden.“

Wenn das so einfach ist, warum ist dann nicht schon längst was passiert??

Wieso ist dann die Bioabfallverordnung nicht überarbeitet worden, schließlich war dazu 7 Jahre unter Rot-Grün Zeit?

Frage 8:

Wieso wird in den ‚Grünen Gedanken’ die Klärschlammproblematik so ausführlich dargestellt?

PFT kann nicht über eine Kläranlage ausgeschieden werden. Wenn das ging, dann hätten wir die Problematik nicht. Demnach kann PFT auch nicht in die Klärschlämme gelangen, weshalb also Seitenweise Infos über Klärschlämme?

Diese lange Ausführung zu Klärschlämmen führt zur nächsten Frage.

Frage 9:

Wurde PFT in NRW in Klärschlämmen gefunden?

Frage 10:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 6, mitte):

„Für den Bereich der Ruhr wurde eine weitere spezielle Untersuchung für eine spezielle Stoffgruppe die „Flammschutzmittel“ durchgeführt.“

Wieso wurde die Ruhr nur auf Flammschutzmittel untersucht? Wenn seit 5 Jahren die Wasserwerke am Rhein nach PFT suchen, wieso wurde an der Ruhr nicht nach PFT gesucht?

Frage 11:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 6, unten):

„Dies hat letztlich dazu geführt, dass in der Novelle des Landeswassergesetzes zum ersten Mal festgeschrieben wurde, dass die Wasserversorger nachzuweisen haben, falls sie gefährliche Stoffe in dem aufzubereitenden Rohwasser nachweisen, dass sie dieses auch mit technischen Verfahren zu 100% wieder eliminieren.“

Verstehe ich das richtig, die Wasserwerke müssen untersuchen und wenn die Wasserwerke etwas gefährliches entdecken, dann müssen Sie handeln? Wer gibt den Wasserwerken die Vorgaben wonach sie suchen müssen, ab wann ist eine Konzentration gefährlich?

Das führt dann wieder zu der Frage, wieso wird das Rheinwasser seit Jahren auf PFT untersucht und die Ruhr bzw. die anderen Gewässer nicht?

Wenn diese Tatsache bekannt war, dann frage ich mich als Außenstehender „Weshalb geben die Wasserwerke am Rhein Geld für etwas aus (PFT Untersuchungen), was sie eigentlich gar nicht untersuchen müssen?

Ist aus dem betriebswirtschaftlichen Standpunkt äußerst unsinnig! Was ist da passiert, weshalb gibt jemand Geld aus, wenn er nicht muss? Welcher Hintergrund besteht da?

Frage 12:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 7, oben):

„Wenn, obwohl man alle Möglichkeiten vor Ort hat, nichts unternommen wurde, dann ist dieses in Sachlichkeit zu begründen. Es hilft aber nichts, Untätigkeit vor Ort mit Nebelkerzen zu kaschieren. Weiter stellt sich die Frage, warum auf die Hinweise und vielen Vorlagen aus Düsseldorf zu Problematik der Schlämme und Empfehlung welche Stoffe in die Kompostanlagen gehören und welche nicht, überhaupt nichts passiert ist.“

Was hat dieser Absatz mit dem Problem PFT zu tun? Das Unternehmen GW Umwelt liegt nicht im HSK sondern bei Paderborn, da haben also die Mitglieder vor Ort gar keine Einflussmöglichkeit.
Ich verstehe diesen Absatz und die darin enthaltenen Angriffe nicht und frage mich weshalb das so an alle KV in NRW verschickt wurde?

Frage 13:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 7, mitte und unten):

„Am Ende bleibt die Frage, warum ausgerechnet der Verharmlosungsstrategie von Gelsenwasser Vorschub geleistet wird, die nur ein Interesse an Gewinnmaximierung aber nicht am gesunden Trinkwasser haben. Es ist schon merkwürdig, dass Gelsenwasser als einzige Reaktion auf das PFT – Problem im Trinkwasser die Belastung der Ackerflächen als Ursache wie ein Kaninchen aus dem Hut zog und einzelne versprengte individuell arbeitende GRÜNE dann auf dieser ausgelegten „Leimroute“ sich verlustieren.
Die ernsthafte Untersuchung durch die Wissenschaftler der Uni Bonn hat sich auf das Trinkwasser in der Ruhr konzentriert und auf das große Problem der Trinkwasser-Vergiftung hingewiesen. Da sie das Vorkommen im gesamten Rheineinzugsgebiet untersucht haben, lag für sie auf der Hand, dass es keine Punktquelle für diese großflächige Umweltverschmutzung gibt.“

Was haben Sie als ehemalige Ministerin bzw. jetzige Bundestagsabgeordnete gegen Gelsenwasser? Ich kenne Gelsenwasser nicht und bin da auch nicht angestellt. Es wundert mich nur das hier gegen Gelsenwasser argumentiert wird?

Dazu wundert wird das Sie in Ihrem Interview von „Die bisherigen Ermittlungsergebnisse zeigen, dass hier jemand kriminell Industrieabfälle entsorgt hat.“ Sprechen aber in der Veröffentlichung ‚Grüne Gedanken’ von einer „Leimroute“ gesprochen wird.

Die Außenwirkung, dieser unterschiedlichen Aussagen, ist auf einen aufmerksamen Leser verheerend!

Was ist den nun richtig??

Genauso die Angabe in den ‚Grünen Gedanken’ es handelt sich um keine Punktquelle sondern um eine großflächige Umweltverschmutzung. Diese Aussage steht ebenfalls im Widerspruch zu Ihrer Aussage im ‚taz Interview’.

Deshalb noch mal die Frage,

‚Was ist den nun richtig??’

Frage 14:

Zitat aus den ‚Grünen Gedanken’ (Seite 7, unten):

„Die Untersuchung war für jeden ernsthaften umweltbewussten Menschen als Druck an die Wasserversorger zu verstehen.“

Der letzte Satz auf der Seite 7 führt mich dann zu meiner letzten Frage, stehen Sie dahinter das nur Druck auf die Wasserversorger aufgebaut werden sollte und nicht nur auf die Kompostierwerke, Bodenmischwerke, Kläranlagenbetreiber usw.?

Mir sind diese ‚Grünen Gedanken’ teilweise sehr ungenau, es werden zu viele unterschiedliche Themenbereiche gemischt, mal Wasser dann Kompost und dann Klärschlämme, so dass eine sachliche Information meines Erachtens damit nicht erfolgt ist.

Ich verstehe also nicht weshalb Sie als ehemalige Ministerin bzw. jetzige Bundestagsabgeordnete so ein Schreiben verbreiten das so viele Fragen aufwirft?

In den Augen eines Technikers ist diese Schreiben teilweise sehr ungenau und teilweise wird Versucht durch so viele Informationen das eigentliche Problem zu verdecken.

Der letzte Punkt betrifft die angegeben Quellen in den ‚Grünen Gedanken’, können Sie mir diese Quellen per Mail zusenden, da ich die angegeben Seiten doch mal studieren möchte.

Mit freundlichen Grüßen

W.

  • Antwort von Bärbel Höhn

Bärbel Höhn
Mitglied des Deutschen Bundestages
Herrn W.
– Per Mail –
Berlin, den 17.10.2006
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 24. September. Ich will nicht verhehlen, dass der Stil Ihrer
E-Mail ungewöhnlich ist. Wenn Sie Ihre E-Mail an mich als Mitglied der eigenen Partei
gleich mit polemischen Spitzen beginnen, fällt es schwer zu glauben, es ginge Ihnen nur um
die Sache. Aber was Sie auch immer aus welchen Gründen auch immer gegen mich haben
sollten, es soll einer sachlichen Klärung Ihrer Fragen nicht im Wege stehen. Ich möchte Sie
daher darauf hinweisen, dass die Grünen in Meschede Mitte November eine Veranstaltung
mit mir zum Thema PFT planen. Wenn Sie zu der Veranstaltung kommen, können wir dort
uber alles sachlich diskutieren. Ich habe bereits im Juli eine ähnliche Veranstaltung mir den
Grünen in Arnsberg gemacht, die nicht nur gut urid in der Sache konstruktiv war, sondern
auch auf große Resonanz in der Bevölkerung gestoßen ist. Die Einladung zu der Mescheder
Veranstaltung leitet mein ßüro gerne an Sie weiter, sobald sie vorliegt.
Mit freundlichen Grüßen

Ihre
Bärbel Höhn

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Brunnenvergifter wollen nicht verantwortlich sein

By Matthias at 10:59 pm on Monday, October 16, 2006
Mit juristischen Mitteln versucht die Firma GW Umwelt sich in der PFT Krise aus der Verantwortung zu stehlen. Nachdem sie erst das Gift in die Böden gekippt hat, will sie nun offensichtlich durch Ausnutzung rechtsstaatlicher Mittel verhindern, dass sie auch für ihre eigenen Taten gerade zu stehen hat. Diese Vorgehensweise der Firma ist verwerflich.  

Schließlich war sie es, die mit der Verklappung von Giftmüll in unsere Sauerländer Böden Geld verdient hat. Sie hat mit der Gesundheit unserer Bevölkerung gespielt und einen ganz erheblichen Schaden für unsere Region verursacht.
Wie die Firma so unverschämt sein kann, den Schaden durch juristische Spitzfindigkeiten zu vergrößern, ist unverständlich.
Jeder Tag, der verstreicht ohne dass Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, ist ein Tag zuviel.
Brunnenvergifter gehören an den Pranger gestellt. Wer Sauerländer Wasser vergiftet, hat hier nichts zu suchen.
 

 

 

PFT – Neue Fristen für Sanierung

Hochsauerlandkreis. Der Hochsauerlandkreis hat am Freitag, 13. Oktober, in einer Ordnungsverfügung die Fristen für die Sanierung der mit PFT belasteten Flächen in Brilon-Scharfenberg neu festgesetzt. Danach soll nun mit den Baumaßnahmen am 4. Dezember begonnen werden. Gegen diese neuen Fristen hat die Firma Terra Vital erneut Widerspruch eingelegt.

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pft skandal weitet sich aus

By admin at 9:56 am on Saturday, October 14, 2006
Zu hohe PFT-Werte im Wasser
Zu hohe PFT-Werte im Wasser
Stadtwerke-Chef Siegfried Müller.
LIPPSTADT   Das Wasserwerk der Stadtwerke Lippstadt in Eikeloh wurde gestern wegen hoher PFT-Belastung vorübergehend stillgelegt. Das teilte gestern Nachmittag die Bezirksregierung Arnsberg mit.Nach Angaben von Regierungspräsident Helmut Diegel wurde bei einer Probennahme am 9. Oktober nach einem Starkregenereignis im Wasserwerk Eikeloh ein Analysewert von 500 Nanogramm/l PFT festgestellt. Die Wassergewinnung in Eikeloh sei sofort stillgelegt worden, betont Diegel. Die bisher im Wasserwerk Eikeloh regelmäßig gemessenen PFT-Werte lagen stets im Bereich von 100 Nanogramm/l.
Wie Stadtwerke-Chef Siegfried Müller auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, gab es in der Vergangenheit schon des öfteren Probleme imWasserwerk Eikeloh mit Eintrübungen und Nitratbelastungen. Es sei deshalb nicht ungewöhnlich, dass das Wasserwerk vorübergehend vom Netz abgeklemmt werde. Die Wasserversorgung Lippstadts sei nicht gefährdet, zumal aus Eikeloh gerade noch zehn Prozent des Trinkwasserbedarfs beigesteuert würden.
Unabhängig davon betonte Müller, dass nun erstmal eine Gegenprobe zu dem vorliegenden Ergebnis gemacht werden solle. 

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Was für ein Politikverständnis?

By admin at 3:34 pm on Wednesday, October 11, 2006

Im “Sauerlandkurier” vom 11.10. steht auch ein Leserbrief “der Grünen im HSK”. Nun handelt es sich zwar bedauerlicherweise um einem anonymen Leserbrief, denn es steht kein einziger Name dabei. Zu “den Grünen im HSK” gehören auch wir, ohne daß wir an dem Text mitgewirkt hätten 😉
Erfreulich ist, daß nun die beiden Sprecher der Kreis-Grünen (von denen der Text vermutlich stammt) überhaupt mal wieder Aktivitäten zeigen. Noch besser wäre es selbstverständlich, wenn sich dies noch mehr in der Bearbeitung von Sachthemen äußern würde …

Daher hier nur Anmerkungen zu einigen Äußerungen in diesem Leserbrief:

“Klagen gegen Parteimitglieder” sind “kein akzeptables Mittel der politischen Auseinandersetzung”.

Stimmt! Kein Mitglied der SBL hat jemals eine Klage gegen ein Mitglied der Grünen erhoben. Allerdings haben die Kreissprecher der Grünen mittlerweile ihrerseits ein Parteiausschlußverfahren gegen Matthias Schulte-Huermann und Reinhard Loos gestartet. Das ist durchaus einer “Klage” vergleichbar. Der entsprechende Antrag wurde am 02.10. aus dem Kreishaus (!!) per Fax an die Vorsitzende des Landesschiedsgerichts von Bündnis90/Die Grünen gesandt.

Die Kreistagsmitglieder der SBL seien “nicht wie behauptet vom Volke sondern von den Parteigremien von Bündnis90/Die Grünen” gewählt.

Was für ein merkwürdiges Politik- und Wahlverständnis steckt denn dahinter?
In unserem Lande nominieren die Parteien die Direkt- und Listen-KandidatInnen, und die Wählerinnen und Wähler wählen dann. Das sollte auch unbedingt so bleiben!
Konkret sieht das bei Kreistagswahlen so aus, daß jede/r WählerIn eine Stimme für eine/n Kandidatin/en abgibt, die gleichzeitig als Stimme für die Liste zählt, für die die/der Betreffende antritt. Es ist aber vorher bekannt, welche Personen auf den Vorschlagslisten stehen, so daß nicht über irgendwelche anonymen Listen abgestimmt wird. Die Gewählten sind ab ihrer Wahl nur noch ihrem Gewissen unterworfen und – sollten – unabhängig handeln. Die Partei hat kein Weisungsrecht. Das ist auch gut so, denn es gibt bei Politikern bereits mehr als genug Abhängigkeiten.
Wenn also – wie hier geschehen – Parteifunktionäre sich von den bisherigen Grundsätzen der Partei entfernen, sind die gewählten Abgeordneten frei, diese Wandlung nicht mitzumachen. Gerade wir als Grüne kämpfen doch sonst gegen zu viel Macht der Parteien – und jetzt meinen die Grünen Kreissprecher, daß ihre Partei dem Wähler die Arbeit abnehmen und die Kreistagsmitglieder selbst wählen würde?!

Die “Grünen im HSK” stellen fest, dass sie “die Ermittlung der Verantwortlichen und die Beseitigung der Umweltschäden als Forderung verfolgen”.

Schön, wenn die Autoren des Leserbriefs das jetzt auch so sehen. Da gab es in den letzten Wochen ganz andere Äußerungen von ihnen. Hier nur ein Beispiel von vielen: “Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung an der Ruhr ist es aber abwegig und irreführend sich mit dem Verursacher bzw. dem Emittenten des PFT zu beschäftigen” (Originalton der Kreissprecherin und ihres Beraters). Das konnten wir nicht mittragen!!
Jetzt – nach sehr umfangreichen und mühsamen Recherchen vieler Umweltschützer und nach der ersten Verhaftung eines Verdächtigen – fällt es selbstverständlich jedem leicht, auf den fahrenden Zug aufzuspringen …

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pft im spiegel

By Matthias at 12:37 pm on Wednesday, October 11, 2006

Mittwoch, der 11. Oktober 2006
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Massive Zahlungen geflossen

GW Umwelt zahlte einigen Landwirten hohe Prämien, um Abfallgemisch loszuwerden

RÜTHEN Offenbar hat es sich die Firma GW Umwelt viel kosten lassen, ihre so genannten “Bodenverbesserer” auf den Feldern verteilten zu können. Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin “Spiegel” in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, seien Zahlungen in vier- bis fünfstelliger Höhe geflossen. Das Substrat steht im Verdacht, mit der Umweltchemikalie PFT (perfluorierte Tenside) versetzt worden zu sein.Besonders gut, so heißt es dort, habe ein Rüthener Landwirt verdient. Nach Erkenntnissen von Ermittlern aus Bielefeld habe der Betreffende 6 000 Tonnen von GW Umwelt bekommen – “vermuteter Reingewinn: fast 180 000 Euro”, schreibt das Magazin.
Reinhold Höttecke, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsvereins in Rüthen, der ebenfalls im
“Spiegel” zitiert wird, erläuterte gestern die Hintergründe: Pro Tonne Substrat hätten einige Landwirte 30 Euro bekommen, wenn sie die Masse selbst ausbrachten. Kam ein Lohnunternehmer zum Einsatz, habe sich die Prämie entsprechend vermindert. Über Jahre hätten einige Landwirte dieses Geschäft betrieben, “einige schwörten drauf”, so Höttecke. Das liege am Kalk, mit dem die Abfälle aus der Lebensmittelindustrie vermengt waren ***. Um den pH-Wert des Bodens anzuheben, müsse ohnehin “alle paar Jahre” Kalk ausgebracht werden – ein lohnendes Geschäft also. Welcher Landwirt die insgesamt 6 000 Tonnen abgenommen habe, sei ihm unbekannt.

Festgefahren und Ladung abgekippt

Die zwei bis drei Kubikmeter des Substrats, die bei Probenentnahmen in einem Seitenarm des Silberbachs aufgetaucht waren (wir berichteten), rühren angeblich von einem Unfall her. Im letzten Winter*** habe sich ein Lkw im Schnee festgefahren, berichtete Höttecke gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Um die Fuhre wieder flott zu bekommen, sei der Laster komplett abgekippt und anschließend wieder beladen worden. Dabei sei ein Teil der Ladung zurückgeblieben. Ob genau diese Ladung für die äußerst hohen Konzentrationen an PFT im Silberbach verantwortlich ist, sollen Untersuchungen zeigen, deren Ergebnisse Ende dieses Monats vorliegen werden. Ebenso ist denkbar, dass im nur 28 Hektar großen Wassereinzugsgebiet des Bachs zu anderen Zeitpunkten das Substrat ausgebracht wurde, das mit PFT belastet ist. Ermittler gehen davon aus, dass mindestens sechs Jahre lang das Gemisch von GW Umwelt auf die hiesigen Äcker gefahren wurde.

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Quelle: http://www.DerPatriot.de/index.php?content=lokal_artikel&ID=Pi-243827&RESSORT=RUE

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Verhaftung

By Matthias at 9:34 pm on Saturday, October 7, 2006

Die neuesten Meldungen im Giftskandal (Presse in Sauerland, Paderborn, Thüringen):

 

 Haftbefehl für Geschäftsführer von PFT-Dünger-Hersteller beantragt

Paderborn/Bleicherode (dpa/th) – Nach der Gewässerverunreinigung mit der
Industriechemikalie PFT in drei Bundesländern ist für den
Geschäftsführer eines Düngemittel-Herstellers Haftbefehl beantragt
worden. Der 37-Jährige war am Donnerstag in Bleicherode festgenommen
worden, weil er Geschäftsunterlagen beiseite geschafft haben soll. Über
den Haftbefehl müsse noch das Amtsgericht Paderborn entscheiden, sagte
ein Sprecher der Paderborner Staatsanwaltschaft am Freitag.
Staatsanwälte und 60 Polizeibeamte hatten bei der Durchsuchung von
Firmenbüros in Bleicherode und in Borchen (Nordrhein-Westfalen) hunderte
Aktenordner beschlagnahmt.

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Hintergrundinformationen zu pft

By Matthias at 11:28 am on Saturday, October 7, 2006

Sehr gute Zusammenfassung der  Giftproblematik findet sich unter:

 http://www.wdr.de/studio/siegen/radio/service/pft/pft.jhtml

Der Inhalt der Anzeige des BUND unter:

 http://www.bund-nrw.de/pm492006_pft.htm

Auf der Seite des hiesigen Europaabgeordneten Peter Liese finden sich  wissenschaftliche Untersuchungen. Interessant vor allem das Hintergrundpapier *PFT in der aquatischen Umwelt und im Trinkwasser, dass deutlich macht, dass das Problem schon seit längerem bekannt ist:

 http://www.peter-liese.de/cms/front_content.php?idcat=130

Einige Hinweise aus Ökotest, die ebenfalls deutlich machen das das Problem schon länger bekannt ist:

http://www.oekotest.de/cgi/nm/nm.cgi?doc=akt-310706-tenside

*Tenside im Fisch: Verzehr gesundheitlich bedenklich*

Teichanlagen im Hochsauerlandkreis betroffen
Fisch

Fisch ist gesund, solange er frei von Rückständen ist.

31.07.2006 – In Zuchtforellen aus Teichanlagen im Hochsauerlandkreis
haben Behörden erhöhte Werte an perfluorierten organischen Tensiden
(PFT), insbesondere Perflouroctansäure (PFOS), entdeckt. Dabei maßen die
Kontrolleure Werte bis zu 1,2 Mikrogramm pro Gramm Fisch.

Zwar bestünde keine akute Gesundheitsgefahr durch den Verzehr der
Fische, allerdings verbleibe PFOS lange Zeit im Körper und sollte daher
in so geringen Mengen wie möglich aufgenommen werden, erklärt der
Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung.

*Langzeitwirkungen gefährlich*
Auch ÖKO-TEST warnte in verschiedenen Tests immer wieder vor den
Stoffen. Sie können sich in der Leber anreichern, die Galle schädigen
und die Entwicklungs- und Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
Außerdem stehen die Stoffe laut amerikanischer Umweltbehörde in
Verdacht, Prostatakrebs auszulösen.

 *MEHR DAZU*  
So haben wir getestet:
 Regenjacken <http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=38320>
 Gore-Tex-Jacken <http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=37413>

Perfluorierte organische Tenside werden bei der Verarbeitung von
Bedarfsgegenständen, bei der Papierveredelung, in Feuerlösch- und
Reinigungsmitteln eingesetzt.

/Andrea Nistler, ÖKO-TEST/
<http://www.oekotest.de/cgi/nm/nm.cgi?doc=akt-310706-tenside&print=1#foben>

Die beiden Tests (mit deutlichen Hinweisen auf PFOA und PFOS) finden
sich unter:

http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=38320
http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=37413

msh


       

aus:  http://www.oekotest.de/cgi/nm/nm.cgi?doc=akt-310706-tenside
 

 

 

 

 

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