Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Sauerland als Pendlerland

By adminRL at 11:59 pm on Wednesday, January 18, 2017

Das Statistische Landesamt NRW (IT.NRW) hat heute aktuelle Daten über die Berufspendler veröffentlicht, für das Jahr 2015. Auch im HSK gibt es viele Pendler. Von 140.907 im HSK wohnenden Erwerbstätigen arbeiten 55.970 (39,7%) nicht in ihrem Wohnort. In Bestwig, Hallenberg, Medebach und Eslohe liegen die Auspendleranteile sogar zwischen 60% und 50%, in Arnsberg sind es nur 31%.

Deutlich mehr Einpendler (16.857) als Auspendler (12.001) werden für die Stadt Arnsberg berichtet. Den stärksten Austausch gibt es mit den Nachbarkommunen Sundern (Summe: 4.206, Saldo: +1.002), Meschede (Summe: 3.080, Saldo: +142) und Ense (Summe: 2.419, Saldo: +595).

Auch Meschede (8.581 – 6.730) und Brilon (6.749 – 4.906) haben signifikante Pendlerüberschüsse. In Olsberg ist die Bilanz fast ausgeglichen (4.174 – 4.010). In Marsberg (2.413 – 4.124), Medebach (1.340 – 2.333) und Sundern (3.589 – 6.349) gibt es jeweils fast doppelt so viele Auspendler als Einpendler.

Auffällig sind die Pendlerströme (mit jeweils mehr als 50 Personen in einer Richtung) über große Entfernungen. 110 Auspendler von Schmallenberg nach Ahlen mit einer Entfernung von 71 km sind in der Statistik enthalten, darunter 101 Frauen. Ansonsten ist Dortmund ein häufiges Fernziel für Pendler: 52 Arbeitnehmer aus Olsberg (73 km) und 188 aus Meschede (57 km) haben ihren Arbeitsplatz in Dortmund. Sogar 712 sind es aus Arnsberg, aber für sie beträgt die Entfernung nach Dortmund durchschnittlich nur noch 40 km. Aus 6 Kommunen im Kreisgebiet (Arnsberg, Sundern, Meschede, Eslohe, Bestwig, Olsberg) pendeln zusammen 1.173 Arbeitnehmer nach Dortmund; für die anderen 6 Kommunen liegen keine Zahlen für dieses Ziel vor.

Zum Schluß noch die Pendlerströme mit mehr als 1.000 Personen:
Sundern -> Arnsberg 2.604
Meschede -> Arnsberg 1.611
Arnsberg -> Sundern 1.602
Ense -> Arnsberg 1.507
Arnsberg -> Meschede 1.469
Olsberg -> Brilon 1.224
Bestwig -> Meschede 1.222
Marsberg -> Brilon 1.112

Die vollständigen Daten sind hier zu finden.

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30 : 1

By adminRL at 9:16 am on Thursday, February 4, 2016

31 Landkreise gibt es in NRW. Ende Januar hat das Statistische Landesamt neue Bevölkerungszahlen veröffentlicht, mit dem Stand 30.06.2015. Danach ist die Bevölkerungszahl im 1. Halbjahr 2015 in 30 der 31 Landkreise gestiegen, nur im Hochsauerlandkreis ging sie zurück, und das deutlich.
Auf Landesebene gab es einen Anstieg um etwa 45.000 Einwohner. Das lag am “Wanderungsgewinn”, der mit 75.600 Einwohnern deutlich höher ausfiel als der “Sterbefallüberschuss” mit 34.400. Ein weiteres Plus von 3.800 Personen resultierte aus Korrekturen in der Meldestatistik.

Unter den Landkreisen hatte der Rhein-Sieg-Kreis mit ca. 3.100 Einwohnern den größten Zuwachs. Unser Nachbarkreis Soest wuchs um 1.500 Personen, der HSK verzeichnete ca. -700. Auch in 21 der 23 kreisfreien Städte in NRW stieg die Bevölkerungszahl, am höchsten in Essen mit +3.200.

Innerhalb des HSK hatten Hallenberg, Marsberg und Medebach mit jeweils knapp 20 Einwohnern geringe Zuwächse. In den anderen 9 Gemeinden gab es abnehmende Bevölkerungszahlen. Besonders auffällig war der Rückgang in Bestwig mit -362, das sind -3,2 Prozent. Danach kamen Brilon mit -90 und Meschede mit -80.

Die gesamte Pressemeldung des Statistischen Landesamtes ist hier nachzulesen, die Zahlen für die einzelnen Gemeinden stehen hier.

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Demographie-Check im HSK: Verwaltung gibt Ziele vor, keine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erwünscht?

By admin at 1:42 am on Wednesday, November 27, 2013

In allen Fachausschüssen und in der Kreistagssitzung am Freitag dem 13.12.2013 steht die Drucksache 8/933 „Umsetzung des Demographiecheks“ auf der Tagesordnung. Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) stellte am 22.11. dazu einen Änderungsantrag. Das SBL-Kreistagsmitglied möchte mit seinem Antrag die von der Kreisverwaltung, ohne inhaltliche Beteiligung politischer Gremien, beschriebenen Ziele in einigen Aussagen ändern. Hier die von Reinhard Loos zum Teil ergänzten bzw. geänderten Leitziele:

„3. Demographische Leitziele

Ziel 1: Beschäftigung sichern und neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen, Mobilität für alle Bevölkerungsschichten sichern. (Wirtschaft; Verkehr; Tourismus)
Ziel 2: Ein bedarfsgerechtes, plurales und qualitativ hochwertiges Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen entwickeln. (Soziales; Bildung; Familie und Jugend)
Ziel 3: Ein abwechslungsreiches Lebensumfeld schaffen, landschaftliche und naturräumliche Qualitäten erhalten, nachhaltige Lebensgrundlagen schützen, kulturelle Teilhabe für alle ermöglichen, erneuerbare Energien fördern und die überregionale Außendarstellung des Kreises verbessern. (Umwelt; Tourismus; Kultur; Land- und Forstwirtschaft; Energie und Klima)
Ziel 4: Diskriminierungsfreie, inklusive und plurale Unterstützungsangebote für alle Bevölkerungsgruppen sowie eine Willkommenskultur für Zuwanderer schaffen und ausweiten. (Soziales; Gesundheit; Integration)
Ziel 5: Selbstbestimmtes Wohnen und Leben von der Jugend bis ins hohe Alter (preiswerter Wohnraum, gesundes Wohnumfeld, soziale Infrastruktur, gute Verkehrsanbindung, Freizeitmöglichkeiten, umfassende medizinische und pflegerische Versorgung und Betreuung, partizipative kommunale Planungen, Gemeinwesenarbeit, zivilgesellschaftliches Engagement, altengerechte Wohnformen, Barrierefreiheit, Quartierskonzepte etc.) ermöglichen und fördern. (Soziales; Gesundheit; Bildung; Infrastruktur)“

Kreistagsmitglied Reinhard Loos erläutert seinen Änderungsantrag, dass zwar von der Kreisverwaltung die Ziele 1 und 2 (einschließlich des dort genannten Wirtschaftswachstums) wörtlich aus dem „Demografiekonzept der Stadt Potsdam“ übernommen wurden, andere wesentliche Ziele dieses Demografiekonzepts jedoch nicht. Dies betrifft vor allem Ziele im Hinblick auf eine stärkere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, auf Teilhabe, Nachhaltigkeit Pluralität und aktive Förderung der Integration.

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Radio Sauerland und die Bevölkerungszahlen…

By admin at 10:50 pm on Friday, June 28, 2013

Wenn es um Meldungen zur Entwicklung der Bevölkerungszahlen geht, scheint die Redaktion von Radio Sauerland überfordert zu sein. Vor einem Jahr meldete der Haussender die angebliche massenweise Zuwanderung von Personen aus dem Iran und Afghanistan (s. unseren Bericht vom 19. Juli 2012).

In diesem Jahr war die jährliche Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes über Wanderungen zwischen NRW und dem Ausland Anlaß für den Privatsender, einen Bevölkerungszuwachs im HSK zu konstruieren: “Im letzten Jahr sind rund 2200 neue Einwohner in den HSK gezogen… Rund 1600 Sauerländer sind im letzten Jahr aus dem Kreis weggezogen. Unterm Strich hat der HSK damit rund 600 neue Einwohner dazu bekommen… Die meisten Neu-Sauerländer kamen aus dem Ausland“, hier nachzulesen.
Tatsächlich nimmt die Einwohnerzahl im Hochsauerlandkreis jedoch um etwa 2.000 pro Jahr ab.

Wie kommt diese eklatante Differenz zwischen der Meldung von Radio S und der Realität zustande? 2.149 Personen sind im Jahr 2012 aus dem Ausland ins Kreisgebiet zugezogen, übrigens fast 300 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Fortzüge ins Ausland blieb mit 1.583 fast konstant. Das ergibt einen Wanderungsüberschuß zwischen dem HSK und dem Ausland von +566. Insgesamt sind im Jahr 2012 jedoch 10.108 Personen in den HSK umgezogen, fast das Fünffache der Zuzüge aus dem Ausland. Doch die Zahl der Fortzüge aus dem HSK war höher. In der Wanderungsbilanz mit dem Inland verliert der Kreis jährlich etwa 1.000 bis 1.500 Einwohner, vor allem an große Städte. Hinzu kommt ein Überschuß der Sterbefälle über die Geburten in Höhe von ca. 1.100. Der Kreis verliert also sowohl in der Wanderungsbilanz als auch in der Geburtenbilanz.

Übrigens: Aus dem Iran gab es im Jahr 2012 keinen einzigen Zuzug. Mehr als 100 Zuwanderer kamen jeweils aus Italien, den Niederlanden, Polen und Rumänien.

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Weniger Einwohner bedeutet für die Gemeinden weniger Geld vom Land

By admin at 10:15 pm on Saturday, June 1, 2013

Gestern haben das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter die ersten Ergebnisse des Zensus 2011 bekannt gegeben, und zwar die Einwohnerzahlen zum Zensusstichtag am 9. Mai 2011 und zum Jahresende 2011. Sie werden dazu beitragen, die Grundlagen der Bevölkerungsstatistik und der davon abgeleiteten Planen, z.B. für Infrastruktur, deutlich zu verbessern. Die letzten Volkszählungen in Deutschland fanden in den Jahren 1981 (Ost) und 1987 (West) statt. Seitdem haben sich viele Fehler in den Melderegistern eingeschlichen, vor allem durch unterlassene Abmeldungen bei Wegzügen und nicht registrierte Sterbefälle.

Es wird auch erhebliche Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen geben. Z.B. beträgt der finanzielle „Wert“ eines Einwohners für die Gemeinden in NRW, die Schlüsselzuweisungen erhalten, durchschnittlich etwa 1.900 Euro. Die Gemeinden werden im Juli Bescheide des Statistischen Landesamtes über ihre amtlich festgestellte Einwohnerzahl haben. Veränderungen gegenüber den bisherigen amtlichen Daten werden erhebliche Auswirkungen auf die Gemeindedaten haben.

Zu bedenken ist allerdings, dass es sich beim Zensus 2011 nicht um eine Volkszählung handelt. Nur in Gemeinden bis zu 10.000 Einwohnern wurden potenzielle Melderegisterfehler mittels geeigneter Prüfschritte gezielt identifiziert. In Gemeinden ab 10.000 Einwohnern erfolgte nur für eine Stichprobe von ca. 10% der Haushalte ein Vergleich mit den Melderegisterdaten. Nur diese Stichprobe konnten so Über- und Untererfassungen ermittelt werden. Die Ergebnisse der Haushaltsstichprobe wurden dann für die gesamte Gemeinde hochgerechnet. Für einen großen Teil der Gemeinden enthält der Zensus also Berechnungen und Schätzungen. Die so ermittelten Einwohnerzahlen sind sicherlich wesentlich genauer als die bisher bekannten Daten, aber nicht exakt.

In vielen großen Städten liegen die nun festgestellten Einwohnerzahlen erheblich unter den bisher bekannten “amtlichen” Daten. Besonders hohe Abweichungen gab es z.B. in Berlin (-179.000), Hamburg (-83.000), Aachen (-22.000) und Bonn (-20.000). Alle hier genannten Daten beziehen sich auf den 31.12.2011.

In Südwestfalen gab es keine so hohen Abweichungen. Die Einwohnerzahl des HSK am Jahresende 2011 verringerte sich nur um 46 und wird nun mit 265.199 angegeben. Andere Medien haben leider schlecht recherchiert und meldeten fälschlicherweise einen Bevölkerungszuwachs…
Grottenschlecht war – mal wieder – die journalistisceh Qualität Meldung von Radio Sauerland: “Laut der aktuellen Volkszählung hat der HSK rund 267.000 Einwohner… Ende der 80er waren es noch rund 6000 weniger.” Es ist schon sehr merkwürdig, wenn nun die Bevölkerungszahl des Jahres 2011 nun mit den Zahlen der Jahre 1985 bis 1988, also vor der “Wende” verglichen wird, als im Kreisgebiet ca. 250.000 Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet waren. Dabei wird “übersehen” wird, dass der HSK 1996 und 1997 jeweils ca. 284.400 Einwohner hatte, also fast 20.000 mehr als Ende des Jahres 2011…

Unter den 12 kreisangehörigen Gemeinden wird für 7 ein Anstieg der “amtlichen” Bevölkerungszahl gemeldet. Den höchsten relativen Anstieg können Beszwig mit 2,9% und Hallenberg mit 2,3% verzeichnen. Die anderen 5 Gemeinden haben nun eine geringere Einwohnerzahl, am stärksten in Brilon und Marsberg (je -1,4%) sowie in Winterberg (-3,6%).

In den Nachbarkreisen fallen vor allem die Veränderungen in den Kreisen Soest (-7.148 Einwohner) und Unna (-14.647 Einwohner) auf. Die Entwicklung im Kreis Unna wird zur Hälfte durch die Stadt Unna bestimmt, deren Einwohnerzahl nun mit 59.145 statt bisher mit 66.202 festgestellt wird. Ähnliche Ergebnisse gab es auch in anderen Gemeinden mit Flüchtlingsaufnahmelagern. Hier entsteht eine sehr hohe Zahl von Zu- und Fortzügen, und nicht immer erfolgten Abmeldungen in der Stadt Unna, so dass die Einwohnerzahl nun um mehr als 7.000 nach unten korrigiert wurde. Der Stadtkämmerer wird über die 11% Rückgang nicht erfreut sein…

Die kompletten Ergebnisse und den Vergleich zu den bisherigen Daten gibt es hier.

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Zensus: Spannender Freitag

By admin at 11:26 pm on Tuesday, May 28, 2013

Am Freitag werden erste Ergebnisse werden veröffentlicht

Vor zwei Jahren waren etwa ein Zehntel der Einwohner der Hochsauerlandkreises aufgerufen, 46 Fragen über Hauptwohnsitz und Bildung, Familienstand und schulische Laufbahn, Berufstätigkeit und Migrationshintergrund zu beantworten. Zusätzlich erhielten alle Hauseigentümer einen weiteren Fragebogen. Anschließend galt es, Millionen Datensätze auszuwerten und damit aktuelle Zahlen zum Leben, Wohnen und Arbeiten in Deutschland zu gewinnen. Am 31. Mai um 11 Uhr werden vom Statistischen Landesamt die ersten Ergebnisse veröffentlicht und zeigen, wie viele Menschen momentan in den 396 Gemeinden in NRW leben sollen.

Ein Ziel des Zensus war es, die amtliche Einwohnerzahl Deutschlands auf einen aktuellen Stand zu bringen. Grundlage vieler Statistiken waren schließlich immer noch die Ergebnisse der Volkszählungen, die 1981 in der damaligen DDR und 1987 in der alten Bundesrepublik stattgefunden hatten. Sie haben erheblichen Einfluss u.a. auf die Schlüsselzuweisungen des Landes an die Kommunen. Und auch kommunale Politik erfordert verlässliche und aktuelle Zahlen zur Bevölkerung. Nur so ist planbar, wie viele Kindergärten, Schulen oder Seniorenwohnheime benötigt werden.

Allerdings handelt es sich nicht um eine Volkszählung. In allen Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern werden die tatsächlichen Einwohnerzahlen aufgrund von Stichproben geschätzt. Jetzt werden zunächst nur die Gesamteinwohnerzahlen für die Gemeinden veröffentlicht. Sturkturdaten, wie z.B. die Verteilung der Bevölkerung nach Alter, sollen später folgen. Die am Freitag genannten Zahlen sind offiziell nur vorläufig. Die Gemeinden haben einen Monat lang die Möglichkeit, gegen die von IT-NRW genannte Einwohnerzahl anzugehen. Danach wird – wie im Behördenwesen üblich – ein amtlicher Feststellungsbescheid erlassen, und der ist dann nicht mehr angreifbar. Für einige Gemeinden könnte es ein böses Erwachen geben, wenn die “amtliche” Einwohnerzahl erheblich geringer ausfällt als die bisherigen vom Statistischen Landesant verwendeten Daten. Die Stadtkämmerer werden es merken…

Neben der reinen Einwohnerzahl waren 2011 auch Daten zur demographischen Struktur der Bevölkerung sowie weitere Angaben über Bildung und Erwerbstätigkeit von Interesse. Aus der Gebäude- und Wohnungszählung sind darüber hinaus Informationen über Eigentümer- und Leerstandsquoten, Aussagen zur durchschnittlichen Wohnungsgröße und zur Heizungsart gewonnen worden. Auch dieser werden am Freitag veröffentlicht.

Weitere Zensusergebnisse kündigen die statistischen Ämter des Bundes und der Länder für Anfang 2014 an. Sie liefern beispielsweise Aufschlüsse über Familien- und Haushaltszusammenhänge sowie weitere Details aus der Haushaltebefragung. Das für Nordrhein-Westfalen zuständige Landesamt IT.NRW geht davon aus, für das Auswerten alle vorhandenen Daten bis 2016 zu brauchen.

Der Zensus 2011 basierte in Deutschland auf einem neuen Verfahren: Während bei den früheren Volkszählungen alle Haushalte befragt worden waren, wurden vor zwei Jahren in erster Linie Daten aus Verwaltungsregistern – wie zum Beispiel den Einwohnermelderegistern und dem Register der Bundesagentur für Arbeit – verwendet. Informationen, die nicht in den Verwaltungsregistern enthalten sind, wie beispielsweise über die Gebäude und Wohnungen oder zur Ausbildung der Bevölkerung, wurden durch Befragungen gewonnen.

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CDU-Vorsitzende fordert mehr Zuwanderung nach Deutschland

By admin at 11:17 am on Wednesday, May 22, 2013

Auf dem Demographiegipfel der Bundesregierung am 14. Mai in Berlin hat die Bundeskanzlerin und Bundesvorsitzende der CDU mehr Zuwanderung nach Deutschland gefordert. Das scheint sich noch nicht bei allen lokalen CDU-Politikern im Hochsauerland herumgesprochen zu haben…

Ein Ausschnitt aus der Rede der Bundeskanzlerin [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2013/05/2013-05-14-merkel-demografie.html]

Ich glaube allerdings auch, dass wir angesichts der Entwicklung, dass wir bis 2030 rund sechs Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland haben werden, durchaus auch auf eine Offenheit in Richtung Zuwanderung setzen können. Wir haben im letzten Jahr einen positiven Wanderungssaldo in Höhe von 370.000 gehabt. Viele der Zuwanderer sind gut ausgebildet und wollen in unserem Land zeigen, was sie können. Die OECD sagt uns im Übrigen, dass die Bedingungen dafür in Deutschland sehr gut sind. Unser Ruf ist allerdings sehr schlecht. Wir gelten als abgeschlossen, wir gelten als ein Land, in das zu kommen sehr kompliziert ist. Das heißt, alle, die einen Beitrag dazu leisten können, tun auch gut daran, für Deutschland als ein offenes Land, das Fachkräfte sehr willkommen heißt, zu werben.

Wir haben zu berücksichtigen, dass wir mit ganz unterschiedlichen Situationen umgehen müssen. Wir haben Regionen, in denen es Zuwachs und Zuzug gibt; wir kennen das aus Regionen in Süddeutschland und zum Beispiel in Sachsen, wo sehr viele junge Leute sind, wo sehr viele Kinder geboren werden und wo man plötzlich sieht, dass die Schulklassen eher zu groß als zu klein sind. Wir haben an anderer Stelle aber auch Regionen, in denen sich die Bevölkerungsstruktur völlig verändert und in denen sehr wenige Kinder sind. Die Kultusministerin aus Brandenburg wies gerade darauf hin, dass in einigen Teilen der neuen Bundesländer fast jede zweite Schule geschlossen werden musste. Das ist also ein dramatischer und unterschiedlich verlaufender Strukturwandel. Darauf müssen wir reagieren.

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Demographie-Check

By admin at 12:19 pm on Sunday, December 2, 2012

Sehr kurzfristig hat die Kreisverwaltung den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses eine weitere Sitzungsvorlage zukommen lassen. Am Freitag hatten die Ausschussmitglieder den Beschlussvorschlag im Briefkasten, die Einführung eines “Demographie-Check” zu begrüßen. Darüber soll der Ausschuss in seiner nächsten Sitzung, die am kommenden Montag (03.12.) ab 17 Uhr im Holz-Informationszentrum in Olsberg-Steinhelle stattfindet, beraten.

In der Sitzungsvorlage wird darauf hingewiesen, dass der Demographische Wandel eine große Herausforderung für die Kommunalpolitik und (fast) alle Aufgabenbereiche des Kreises sei. Das Thema „Demographischer Wandel“ solle nunmehr nachhaltig in den Verwaltungs- und Entscheidungsablauf implementiert werden. Die Verwaltungsleitung habe sich im Rahmen ihrer Klausurtagung dazu entschieden, ein bei der Stadt Potsdam angelehntes und erfolgreich umgesetztes Steuerungs- und Evaluationsinstrument zukünftig in den Verwaltungsablauf zu integrieren: den sogenannten „Demographie-Check“.
Der Demographie-Check finde in den Fachdiensten der Verwaltung statt. Durch die regelmäßige Auseinandersetzung mit dem Thema „Demographischer Wandel“ entstehe ein noch intensiveres Bewusstsein für nachhaltige, zukunftsorientierte Entscheidungen der Mitarbeiter. Diese sollen sich (subjektiv) an den von der erweiterten Fachbereichsleiterkonferenz noch zu erarbeitenden „demographischen Leitzielen“ orientieren.

Dazu hat das Kreistagsmitglied der SBL einen Änderungsantrag eingebracht.
Der Demographie-Check sei wünschenswert. Aber die Verwaltung soll beauftragt werden, dem Ausschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus sowie dem Kreistag Vorschläge für Handlungsfelder, davon abgeleitete Leitziele und geeignete Prüfungskriterien (3 – 5 strategische demographische Ziele) zur Beschlussfassung vorzulegen, anstatt die Ziele alleine festzulegen.
Zur Begründung schreibt Reinhard Loos:
“Die Einführung eines Demographie-Ckecks ist grundsätzlich zu begrüßen. Bei einem Demographie-Checks nach dem Vorbild der Landeshauptstadt Potsdam
[http://www.potsdam.de/cms/dokumente/10052748_838177/c61e4587/Demografiekonzept2008.pdf] kommt es darauf an, Handlungsfelder, davon abgeleitete Leitziele und geeignete Prüfungskriterien (3 – 5 strategische demographische Ziele, die kommunal beeinflussbar und messbar sind) festzulegen.
Potsdam hat eine völlig andere demographische Situation als der Hochsauerlandkreis (z.B. hinsichtlich Bevölkerungsentwicklung, Schülerzahlen, medizinischer Versorgung, Mobilitätsangeboten). Für den Erfolg des Konzepts “Demographie-Check” müssen also für unseren Landkreis geeignete und operationalisierbare Ziele festgelegt werden. Diese wichtige und wegweisende Aufgabe sollte nicht alleine der “erweiterten Fachbereichsleiterkonferenz” überlassen bleiben (wie in der Verwaltungsvorlage auf Seite 2 vorgeschlagen), sondern von den politischen Gremien entschieden werden.”

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Weniger – älter – bunter: besonders auch im Sauerland

By admin at 12:57 am on Tuesday, August 28, 2012

Der Arbeitskreis “Demographischer Wandel” der SPD-Bundestagsfraktion hatte in die Arnsberger Kulturschmiede eingeladen, zu einer Veranstaltung der Reihe “Fraktion vor Ort”. Fast 100 Bürgerinnen und Bürger, überwiegend SPD-Mitglieder, waren der Einladung gefolgt. Die Bundestagsabgeordneten Petra Crone und Franz Müntefering hielten Referate und diskutierten mit den Teilnehmern zum Thema “Miteinander der Generationen im Demografischen Wandel”.

In seinem Referat ging Franz Müntefering auf die erheblichen demographischen Veränderungen ein, die im Sauerland zu erwarten sind. Er erläuterte die Schlüsselworte “weniger – älter – bunter” und viele weitere Daten aus dem der “Wegweiser Kommune” der Bertelsmann Stiftung. Für Arnsberg gehen die Bevölkerungsvorausberechnungen von einem Rückgang von knapp 13 % von 2009 bis 2030 aus. Die Lebenserwartung und der Anteil der älteren Menschen werden weiter steigen. Heute kommen in Arnsberg auf 100 Menschen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren 38 Menschen im Alter über 65. Im Jahr 2030 wird dieser “Altenquotient” schon bei 57 liegen. Der Migrantenanteil wird weiter steigen.

Petra Crone (MdB) ging näher auf die großen Herausforderungen im Bereich der Pflege ein. Die steigende Zahl an pflegebedürftigen Menschen stellt die Politik dabei vor akuten Handlungsdruck. Eine Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs sei dringend erforderlich, gerade für an Demenz erkrankte Menschen gäbe es bisher keine ausreichende Unterstützung. Die von der Bundesfamilienministerin eingeführte Familienpflegezeit sei zu unverbindlich, weil es keinen Rechtsanspruch gäbe, Pflegezeit für die Betreuung von Angehörigen zu nehmen her. Bekanntlich herrsche schon heute in der Pflege ein Fachkräftemangel, der sich deutlich verstärken würde.

In der anschließenden Diskussion ging es u.a. um die zahlreichen Daten, die Franz Müntefering vorgetragen hatte. (Nur) an zwei Stellen gab es hier Ergänzungsbedarf: Nicht nur 2%,sondern 8,6% der 18 – 24jährigen ziehen pro Jahr aus Arnsberg fort. Damit ist die Stadt Arnsberg aber im HSK noch relativ gut dran: 4 der 12 Gemeinden weisen eine doppelt so hohe “Bildungsmigration” auf. Und die Wahrscheinlichkeit, im Alter pflegebedürftig zu werden, ist deutlich höher als bisher angenommen: Ein umfangreicher, vor einigen Monaten vorgelegter deutschlandweiter Pflegereport hat ergeben, dass von den Gestorbenen 50% der Männer und 72% der Frauen vor ihrem Tod pflegebedürftig waren. In diesem Zusammenhang ist es sehr fragwürdig, dass der Hochsauerlandkreis seinen Pflegestützpunkt nach nur 8 Monaten tatsächlicher Tätigkeit bereits wieder geschlossen hat. Petra Crone stimmte zu, dass solche Pflegestützpunkte wichtige Stellen zur Beratung und Unterstützung der Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen sind.

Die SPD im Hochsauerlandkreis hat angekündigt, die Diskussion fortzusetzen. Bleibt zu hoffen, dass dies auch Eingang in die Arbeit der SPD-Kreistagsfraktion findet. Denn auch sie hat der Auflösung des Pflegestützpunkts zugestimmt und es bisher abgelehnt, einen gemeinsamen Arbeitskreis aus Politikern und Verwaltung zum Demographischen Wandel und der Bewältigung seiner Auswirkungen einzurichten.

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Manipulation oder Unfähigkeit?

By admin at 3:54 pm on Thursday, July 19, 2012

Ein Beispiel für grottenschlechte journalistische Qualität liefert heute (wieder einmal) Radio Sauerland. Eine Meldung in den Lokalnachrichten lautet:
So steht es in einer Studie des Statistischen Landesamtes. 2011 sind im HSK rund 21000 Menschen eingewandert. Die meisten Zugezogenen kamen aus Iran, aus Afganistan oder aus Polen. Die meisten Sauerländer sind nach Polen, nach Frankreich und nach Amerika ausgewandert.

Die Zahlen in dieser Meldung des “Haussenders” sind nicht nur etwas, sondern völlig falsch. Tatsächlich sind 9.741 Menschen im Jahr 2011 in den HSK zugezogen. Davon kamen 7.883 aus Deutschland, also mit Abstand “die meisten Zugezogenen”. Insgesamt 9.222 wohnten vorher in einem anderen EU-Staat, 519 kamen von außerhalb der EU. Aus Polen waren es immerhin noch 591 Zuzüge, aus dem Iran genau 2, und zwar je 1 Deutscher und 1 Ausländer. Afghanistan kommt in der Auflistung des Statistischen Landesamtes überhaupt nicht vor; aus ganz Asien zogen aber nur 92 Menschen in den HSK, darunter 13 Deutsche.
Wer die Zahlen nachprüfen möchte, findet sie hier (Seite 224).

Möchte da vielleicht jemand den falschen Eindruck einer vermeintlichen Überfremdung erzeugen??? Sooo schlecht können Medien doch gar nicht arbeiten…

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Bevölkerungsrückgang im HSK beschleunigt sich

By admin at 11:56 pm on Monday, July 16, 2012

Vor kurzem hat das Statistische Landesamt die Bevölkerungszahlen zum 31.12.2011 vorgelegt. Danach hatten Ende 2011 noch 265.245 Menschen ihren Hauptwohnsitz im Hochsauerlandkreis. Das waren 0,9% weniger als ein Jahr vorher und 1,7% weniger als zwei Jahre zuvor. In nur 2 Jahren hat der HSK somit fast 4.700 Einwohner verloren. Ende 2008 hatte der HSK sogar noch etwa 6.650 Einwohner mehr als Ende des letzten Jahres.

In 6 der 12 Gemeinden im HSK ging die Einwohnerzahl im Jahr 2011 um mehr als 1% zurück: Marsberg (-1,4%), Medebach und Sunderm (je 1,2%), Olsberg und Brilon (je 1,1%) und Bestwig (1,0%). In Arnsberg und Meschede fiel der Rückgang mit je 0.7% deutlich geringer aus. Die kleinste Gemeinde im Kreisgebiet, Hallenberg, konnte als einzige einen Zuwachs verbuchen: 30 Einwohner mehr entsprechen hier einer Steigerung um 0,7%.

Auch im Zwei-Jahres-Vergleich hatte Marsberg mit -2,7% den höchsten relativen Rückgang der Einwohnerzahl, vor Winterberg mit -2,3%.

In den anderen 6 Landkreisen im Regierungsbezirk Arnsberg gab es Bevölkerungsrückgänge nur zwischen -0,2% und -0,6%. Den geringsten Rückgang hatte der Nachbarkreis Soest mit -0,2%. Von den zum Landkreis Soest gehörenden 6 Gemeinden mit mehr als 15.000 Einwohnern gab es in 4 Gemeinden (Soest, Lippstadt, Geseke, Erwitte) fast konstante Einwohnerzahlentwicklungen, zwischen +0,1% und -0,1%. Werl verzeichnete +1,1%, Warstein -1,0%.

Auch landesweit gab es in NRW mit -0,02% fast keine Veränderung.

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Beschleunigte Verringerung des Rückgangs??

By admin at 1:01 am on Friday, February 17, 2012

Wissen Sie, was mit diesem Satz gemeint ist: “Auch die in den letzten Jahren unbestritten beschleunigte Verringerung des Bevölkerungsrückgangs war mehrfach Gegenstand verschiendener Beratungen.” Wir nicht! Diese kreative Formulierung verdanken wir einer Antwort des Landrats und der Verwaltung auf eine Anfrage der SBL zur demographischen Entwicklung. Der verunglückte Satz wäre normalerweise nicht weiter berichtenswert – wenn die Antwort auf ihren 2 Seiten denn irgendwelche anderen wesentlichen Erkenntnisse enthielte. Das aber ist leider nicht der Fall.

Nachdem das Statistische Landesamt (IT.NRW) kürzlich aktuelle Bevölkerungsdaten bekannt gegeben hat und demnach die Einwohnerbilanz im Hochsauerlandkreis für den Zeitraum vom 30.06.2008 bis zum 30.06.2011 einen Rückgang von mehr als 2% aufweist, wollte das SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos u.a. von der Verwaltung erfahren, ob und in welche Nachbarkreise und Hochschulstädte die Hochsauerländer verstärkt wegziehen und ob auch vermehrt Umzüge ins Ausland zu verzeichnen sind. Die Antwort des HSK bleibt relativ unkonkret:
„Die negative Bevölkerungsentwicklung in ländlichen Regionen wie dem Hochsauerlandkreis ist unbestritten“, heißt es in dem Schreiben vom 07.02.2012. Kreis und Städte hätten Berechnungsgrundlagen erarbeitet, mit denen wesentlich verfeinerte Berechnungen vorgenommen werden könnten.

Weiter schreibt der HSK: “Neben der Verabschiedung des Demographie-Konzepts durch den Kreistag am 26. Juni 2009 tragen das Wirtschaftspolitische Programm, die Ausrichtung der REGIONALE 2013 zusammen mit vier Nachbarkreisen, das Integrationskonzept, der Bildungsbericht und mehrere Einzelprojekte dazu bei, den Herausforderungen der demographischen Entwicklung nachhaltig zu begegnen. …“
Abschließend teilt die Verwaltung mit: „Sich innerhalb dieses breit angelegten Prozesses zum derzeitigen Zeitpunkt gesondert mit Detailfragen zu befassen, erscheint nicht zielführend, auch nicht im Sinne eines ökonomischen Umgangs mit den zur Verfügung stehenden Personalressourcen.“

Ob die vom HSK beschriebenen Konzepte gegen die weitere Beschleunigung des Bevölkerungsrückgangs ausreichen? Die Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL) haben so ihre Zweifel. Ganz konkret und umgehend würde sich hingegen beispielsweise der Stopp der Abschiebungen von Menschen in den Kosovo oder sonst wohin auswirken. Die häufig kinderreichen und teils sehr gut integrierten Familien aus Ex-Jugoslawien, aus Syrien, aus Peru und anderen Ländern hier zu lassen (oder sogar hier hin kommen zu lassen), zu unterstützen, weiter zu integrieren, ist das ein Bestandteil des „Demographie-Konzepts“? Gelesen haben wir in der Antwort der Verwaltung darüber nichts. Auch durch eine andere Schulpolitik mit vielfältigeren Angeboten ließen sich vielleicht mehr jungen Familien im Kreisgebiet halten; auch darüber läßt sich die Antwort auf die Anfrage nicht aus.

Nahe gelegen hätte z.B. auch eine Analyse, wie sich die 2011 erfolgte Einführung der Zweitwohnsitzsteuer in den benachbarten Hochschulstädten Münster und Paderborn ausgewirkt hat. Sie dürfte zahlreiche Studenten zur Ummeldung ihres Hauptwohnsitzes veranlaßt haben. Die Stadt Münster erhöhte dadurch ihre Einwohnerzahl um fast 12.000 bzw. um 4,3% – und kassierte dadurch vom Land ca. 10 Mio zusätzliche Zahlungen aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz, zu Lasten der Landkreise.

Zu der Frage nach den finanziellen Folgen des Bevölkerungsrückgangs für den Kreis und die Gemeinden gibt es gar keine inhaltliche Antwort. Seit Ende des Jahres 2005 ist die Bevölkerungszahl im HSK um mehr als 12.000 Personen gesunken. Man hätte z.B. ausrechnen können, was dem HSK und seinen 12 Gemeinden in diesem Zeitraum an Schlüsselzuweisungen verloren gegangen ist; es dürfte sich um mehr als 35 Mio Euro handeln.

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Minus 5.362

By admin at 1:20 pm on Sunday, January 22, 2012

… so lautet die Einwohnerbilanz des Hochsauerlandkreises aus den letzten 3 Jahren, also im Vergleich vom 30.06.2008 bis zum 30.06.2011. Das Statistische Landesamt (IT.NRW) hat vor wenigen Tagen die Bevölkerungsdaten für alle Kreise und Städte/Gemeinden zum 30.06.2011 bekannt gegeben. Der HSK hat danach mit -2,0% den stärksten Rückgang aller 7 Landkreise im Regierungsbezirk Arnsberg zu verzeichnen. Auffällig ist, dass sich der Bevölkerungsrückgang im HSK beschleunigt: -2,0% im Vergleich der letzten 3 Jahre, -1,6% in den letzten 2 Jahren und -0,9% im letzten Jahr.

Besonders stark fiel der Rückgang innerhalb eds HSK in Winterberg (-3,4% in 3 Jahren; -1,8% in 1 Jahr), in Meschede (-2,8% bzw. -1.1%) und in Marsberg (-2,6% bzw. -1,4%) aus. Günstigere Entwicklungen gab es in Eslohe (-0,8% bzw. -0,3%) und in Hallenberg (-1,6% bzw. +0,1%). Die kleinste Gemeinde im Kreisgebiet war auch die einzige, bei der es in den letzten 12 Monaten keinen Bevölkerungsrückgang gab.

Unter den 7 Landkreisen im Regierungsbezirk hatte der Kreis Soest die günstigste Entwicklung, mit -0,7% innerhalb von 3 Jahren bzw. -0,3% innerhalb von einem Jahr. Dort blieb z.B. die Einwohnerzahl der beiden größten Städte (Lippstadt und Soest) in den letzten Jahren kontant. Im gesamten Regierungsbezirk nahm die Bevölkerungszahl nu um -1,3% bzw. -0,4% ab, trotz des starken Rückgangs in der Stadt Hagen. Sogar die kreisfreie Stadt Hagen schrumpfte aber in den letzten 12 Monaten weniger als der Hochsauerlandkreis

Der Bevölkerungsrückgang alleine wäre nicht weiter problematisch, wenn damit nicht gleichzeitig ein erheblicher Rückgang der Landesmittel für den Kreis und für die Gemeinden verbunden wäre. Je Einwohner mit Hauptwohnsitz gehen Kreis und Gemeinden rund 1.000 Euro verloren. Außerdem gibt es erhebliche Veränderungen in der Altersstruktur, ohne dass diese in den kommunalen Planungen bisher hinreichend berücksichtigt werden.

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Rekord-Schwund

By admin at 11:58 am on Thursday, June 23, 2011

Fast ein halbes Jahr hat es gedauert, bis das Statistische Landesamt in Düsseldorf am 22. Juni die Bevölkerungszahlen zum Stand 31.12.2010 veröffentlicht hat. Dabei schneidet der HSK nicht gut ab: Er hatte im Jahr 2010 den relativ stärksten Bevölkerungsrückgang aller 12 Landkreise und kreisfreien Städte im Regierungsbezirk Arnsberg, und zusammen mit dem Kreis Höxter den stärksten Rückgang aller Landkreise und kreisfreien Städte in NRW.

Dir Regierungsbezirk Arnsberg hatte seinerseits mit -0,5% den stärksten Rückgang aller NRW-Regierungsbezirke; die anderen 4 Regierungsbezirke liegen zwischen +0,2% (Köln) und -0,2% (Düsseldorf, Detmold) relativer Bevölkerungsentwicklung. Auf Landesbene betrug der Bevölkerungsrückgang im Jahr 2010 0,2%.

267.603 Einwohner wurden im HSK zum 31.12.2010 noch gezählt, 2.324 bzw. 0,9% weniger als ein Jahr zuvor. Im Jahr 2009 hatte der Rückgang “nur” 1.964 Einwohner bzw. 0,7% betragen.

Bisher hatte der Märkische Kreis die Rote Laterne im Regierungsbezirk. Dort ging die Einwohnerzahl aber 2010 nur um 0,7% zurück, nach -0,9% im Vorjahr. Allerdings hatte die Stadt Altena -2,6% die ungünstigste Bevölkerungsentwicklung aller Gemeinden in NRW, wie bereits im Vorjahr.

Innerhalb des Kreisgebietes verzeichnet keine der 12 Gemeinden im Jahr 2010 einen Bevölkerungszuwachs. Eslohe konnte aber mit -0,1% seinen Bevölkerungsstand fast halten. Mehr als 1% ihrer Einwohner verloren Winterberg (-1,5%) und Marsberg sowie Meschede (je -1,3%). Im Nachbarkreis Soest konnten die beiden größten Städte Soest und Lippstadt sowie Geseke geringe Zuwächse verbuchen; die Bevölkerung in Bad Sassendorf nahm um 0,7% zu. Der Kreis Paderborn hatte 0,2% mehr Einwohner als ein Jahr zuvor.

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Verwaltung soll im Kreistag Bericht zum Zensus 2011 geben

By admin at 1:23 am on Sunday, December 5, 2010

Die letzte Volkszählung ist fsat 24 Jahre her. Die Fortsetzung soll zum Stichtag 09. Mail 2011 durch den “Zensus 2011″ erfolgen. Dabei werden aber nicht alle Bundesbürgerinnen und -bürger befragt, sondern nur etwa ein Zehntel. Erfasst werden Daten und Informationen u.a. zu den amtlichen Einwohnerzahlen, zum Wohnraum, zur Bildung und zum Erwerbsleben. Die Daten der anderen Einwohnerinnen und Einwohner sollen aus den Melderegistern übernommen werden. Eine Vollerhebung findet allerdings für die Wohnungen statt.

Nach dem in NRW beschlossenen Ausführungsgesetz kommt den Kreisen eine besondere Rolle zu. Bei ihnen sind die Erhebungsstellen einzurichten, die für die Durchführung des Zensus in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden zuständig sind. Diese Erhebungsstellen sollen u.a. den Einsatz der durch die Städte und Gemeinden zu benennenden Erhebungsbeauftragten sowie deren Schulungen übernehmen und den Datenschutz sicherstellen.

Für die Tagesordung der nächsten Kreistagssitzung hat SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos beantragt, dass die Kreisverwaltung einen Sachstandsbericht zum Zensus abgibt.

Falls dieser Punkt nicht in die Tagesorndung aufgenommen werden sollte, soll der Landrat eine gleichzeitig gestellte Anfrage mit den folgenden Fragen beantworten:

1. Welche Planungen gibt es seitens des Hochsauerlandkreises bzgl. der Durchführung des Zensus 2011?
2. Wie viel Personal wird voraussichtlich für diese Erhebung benötigt?
3. Kann der HSK den Bedarf aus dem eigenen Personalbestand decken oder sollen ggf. Abordnungen aus den Stadt- und Gemeindeverwaltungen erfolgen?
4. Sind die entsprechenden Raumkapazitäten bei der Kreisverwaltung vorhanden?
5. Wie werden die vom Ausführungsgesetz (§ 7) verlangte räumliche und organisatorische Trennung von anderen Verwaltungsstellen und der Schutz gegen den Zutritt unbefugter Personen sichergestellt?
6. In welcher Höhe sind die Kosten für die Durchführung des Zensus 2011 veranschlagt?
7. Wie hoch wird voraussichtlich der vom Land zu zahlende finanzielle Ausgleich sein?
8. Sind irgendwelche Probleme bei der Durchführung des Zensus erkennbar;
wenn Ja, welche?

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