CDU-Vorsitzende fordert mehr Zuwanderung nach Deutschland
Auf dem Demographiegipfel der Bundesregierung am 14. Mai in Berlin hat die Bundeskanzlerin und Bundesvorsitzende der CDU mehr Zuwanderung nach Deutschland gefordert. Das scheint sich noch nicht bei allen lokalen CDU-Politikern im Hochsauerland herumgesprochen zu haben…
Ein Ausschnitt aus der Rede der Bundeskanzlerin [http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2013/05/2013-05-14-merkel-demografie.html]
“Ich glaube allerdings auch, dass wir angesichts der Entwicklung, dass wir bis 2030 rund sechs Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland haben werden, durchaus auch auf eine Offenheit in Richtung Zuwanderung setzen können. Wir haben im letzten Jahr einen positiven Wanderungssaldo in Höhe von 370.000 gehabt. Viele der Zuwanderer sind gut ausgebildet und wollen in unserem Land zeigen, was sie können. Die OECD sagt uns im Übrigen, dass die Bedingungen dafür in Deutschland sehr gut sind. Unser Ruf ist allerdings sehr schlecht. Wir gelten als abgeschlossen, wir gelten als ein Land, in das zu kommen sehr kompliziert ist. Das heißt, alle, die einen Beitrag dazu leisten können, tun auch gut daran, für Deutschland als ein offenes Land, das Fachkräfte sehr willkommen heißt, zu werben.
Wir haben zu berücksichtigen, dass wir mit ganz unterschiedlichen Situationen umgehen müssen. Wir haben Regionen, in denen es Zuwachs und Zuzug gibt; wir kennen das aus Regionen in Süddeutschland und zum Beispiel in Sachsen, wo sehr viele junge Leute sind, wo sehr viele Kinder geboren werden und wo man plötzlich sieht, dass die Schulklassen eher zu groß als zu klein sind. Wir haben an anderer Stelle aber auch Regionen, in denen sich die Bevölkerungsstruktur völlig verändert und in denen sehr wenige Kinder sind. Die Kultusministerin aus Brandenburg wies gerade darauf hin, dass in einigen Teilen der neuen Bundesländer fast jede zweite Schule geschlossen werden musste. Das ist also ein dramatischer und unterschiedlich verlaufender Strukturwandel. Darauf müssen wir reagieren.“