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pft im spiegel

By Matthias at 12:37 pm on Wednesday, October 11, 2006

Mittwoch, der 11. Oktober 2006
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Massive Zahlungen geflossen

GW Umwelt zahlte einigen Landwirten hohe Prämien, um Abfallgemisch loszuwerden

RÜTHEN Offenbar hat es sich die Firma GW Umwelt viel kosten lassen, ihre so genannten “Bodenverbesserer” auf den Feldern verteilten zu können. Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin “Spiegel” in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, seien Zahlungen in vier- bis fünfstelliger Höhe geflossen. Das Substrat steht im Verdacht, mit der Umweltchemikalie PFT (perfluorierte Tenside) versetzt worden zu sein.Besonders gut, so heißt es dort, habe ein Rüthener Landwirt verdient. Nach Erkenntnissen von Ermittlern aus Bielefeld habe der Betreffende 6 000 Tonnen von GW Umwelt bekommen – “vermuteter Reingewinn: fast 180 000 Euro”, schreibt das Magazin.
Reinhold Höttecke, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsvereins in Rüthen, der ebenfalls im
“Spiegel” zitiert wird, erläuterte gestern die Hintergründe: Pro Tonne Substrat hätten einige Landwirte 30 Euro bekommen, wenn sie die Masse selbst ausbrachten. Kam ein Lohnunternehmer zum Einsatz, habe sich die Prämie entsprechend vermindert. Über Jahre hätten einige Landwirte dieses Geschäft betrieben, “einige schwörten drauf”, so Höttecke. Das liege am Kalk, mit dem die Abfälle aus der Lebensmittelindustrie vermengt waren ***. Um den pH-Wert des Bodens anzuheben, müsse ohnehin “alle paar Jahre” Kalk ausgebracht werden – ein lohnendes Geschäft also. Welcher Landwirt die insgesamt 6 000 Tonnen abgenommen habe, sei ihm unbekannt.

Festgefahren und Ladung abgekippt

Die zwei bis drei Kubikmeter des Substrats, die bei Probenentnahmen in einem Seitenarm des Silberbachs aufgetaucht waren (wir berichteten), rühren angeblich von einem Unfall her. Im letzten Winter*** habe sich ein Lkw im Schnee festgefahren, berichtete Höttecke gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Um die Fuhre wieder flott zu bekommen, sei der Laster komplett abgekippt und anschließend wieder beladen worden. Dabei sei ein Teil der Ladung zurückgeblieben. Ob genau diese Ladung für die äußerst hohen Konzentrationen an PFT im Silberbach verantwortlich ist, sollen Untersuchungen zeigen, deren Ergebnisse Ende dieses Monats vorliegen werden. Ebenso ist denkbar, dass im nur 28 Hektar großen Wassereinzugsgebiet des Bachs zu anderen Zeitpunkten das Substrat ausgebracht wurde, das mit PFT belastet ist. Ermittler gehen davon aus, dass mindestens sechs Jahre lang das Gemisch von GW Umwelt auf die hiesigen Äcker gefahren wurde.

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Quelle: http://www.DerPatriot.de/index.php?content=lokal_artikel&ID=Pi-243827&RESSORT=RUE

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