7 lange Jahre …
Es ist ja schon öfters vorgekommen, dass die GroKo (CDU/SPD) Anträge der SBL zunächst vehement abgelehnt hat und diese dann nach 2 bis 3 Jahren als eigene Anträge neu eingebracht und vom Kreistag und dessen Ausschüssen beschlossen wurden. Dieses Mal scheint die “Lernkurve” besonders langwierig verlaufen zu sein.
Denn am 11.03.2014 hat der Kreisjugendhilfeausschuss (KJHA) erstmals über einen Antrag der SBL beraten, das Anmeldeverfahren für die Kindergartenplätze zentral und mit digitaler Unterstützung einzuführen. Auch in den Folgejahren hatte die SBL mehrfach solche Anträge gestellt, mit Unterstützung der Fraktion Die Linke. Alle wurden abgelehnt.
In der aktuellen Sitzungsdrucksache 10/187 der Kreisverwaltung vom 18.05.2021 für den KJHA vom liest sich die Entwicklung der letzten Jahre so:
“Seit 2014 war die Frage der Einführung eines digitalen Anmeldeverfahrens mehrfach Gegenstand der Erörterungen im Kreisjugendhilfeausschuss (Drcks. 8/1037, 8/1048, 9/108, 9/794, 9/926, 9/977). Aus verschiedenen Gründen hat der Ausschuss in den Jahren 2014 und 2018 einen Wechsel zu einem elektronisch basierten Kita-Anmeldeverfahren nicht befürwortet. Die nunmehr angeregte erneute Prüfung wird damit begründet, dass ein digitales Anmeldeverfahren
– die Transparenz erhöht
– Doppelanmeldungen vermeidet
– Verwaltungsprozesse vereinfacht
– die Kommunikation zwischen Jugendamt und den Städten und Gemeinden (als Eltern-beitragsfestsetzungsstellen) verbessert
– dem vielseitig geäußerten Wunsch nach Fortschritt der Digitalisierung nachkommt.”
Die Gründe sind übrigens nicht neu, aber jetzt kamen sie ja von einer anderen Fraktion…
Und, wie nicht anders zu erwarten, hat der KJHA am 31.05.2021 beschlossen:
“Der Kreisjugendhilfeausschuss empfiehlt dem Kreisausschuss und dem Kreistag die Verwaltung mit der beantragten Prüfung derEinführung eines digitalen Anmeldeverfahrens zu beauftragen.”
Wenn sich der Kreistag am 18.06.2021 diesem Votum anschließt, bestehen sehr gute Aussichten, dass auch im Bereich des Kreisjugendamtes des HSK ein digitales Anmeldeverfahren eingeführt wird. Viele andere benachbarte Kreise und Städte sowie die Stadt Arnsberg (mit eigenem Jugendamt) haben das bereits seit Jahren…
Warum dauert so etwas im HSK sooo lange, trotz vom Kreistag beschlossener “Digitalisierungsstrategie”?