Umsetzung des Nahmobilitätskonzepts?
Vor einem Jahr hat der Kreistag das Nahmobilitäskonzept beschlossen, in dem es vor allem um die Verbesserungen der Bedingungen fürs Radfahren geht. Alle 12 kreisangehörigen Gemeinden waren an der Erstellung beteiligt. Doch – wie auch bei vielen anderen im Kreis beschlossenen Konzepten – hakt es bei der Umsetzung.
Bei größeren Maßnahmen – wie z.B. dem Bau von neuen Radwegen – ist ja damit zu rechnen, dass sie etwas länger dauern.
Aber selbst kleine Schritte gelingen nicht.
Ein Beispiel dafür lieferte jüngst die Stadt Arnsberg. Im Nahmobilitätskonzept steht auch der Satz “Umlaufsperren sollten vermieden werden und gegen Poller ausgetauscht werden”. Denn solche Sperren (auch “Drängelgitter” genannt) enthalten ein hohes Unfallrisiko. Mit Lastenrädern, Kinderanhängern oder viel Gepäck sind sie gar nicht zu durchfahren. Um zu verhindern, dass Autos einen Rad- und Fussweg nutzen, gibt es andere und viel sinnvollere Möglichkeiten, z.B. Halbschranken mit breitem Durchlass.
Die SBL hatte öfters schon auf solche Drängelgitter im Kreisgebiet des HSK aufmerksam gemacht, auch in Arnsberg an Stellen des Grünen Wegs, einer teilweise stark ansteigenden Straße. Also hätte es doch sehr nahe gelegen, wenn ein Stück dieses Weges sowieso saniert wird, dann auch das Drängelgitter zu ersetzen.
Doch als im April die Einfahrt zum Grünen Weg neu gestaltet wurde, wurde zwar das Drängelgitter entfernt – und anschließend neu aufgebaut. Da scheint die Arnsberger Stadtverwaltung das von ihr selbst miterarbeitete Konzept nicht ernst zu nehmen…