PFT-Skandal am 15. August 2007 im Umweltausschuß des Landtags
Remmel: Uhlenberg soll PFT-Betriebe nennen
Zu den aktuellen Entwicklungen zum PFT-Skandal erklärt Johannes Remmel MdL, parlamentarischer Geschäftsführer und umweltpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion:
„Minister Uhlenberg begibt sich jeden Tag mit immer neuen Meldungen zum PFT-Skandal in Widersprüche. Hatte er letzte Woche noch behauptet, die industriellen PFT-Einleitungen seien marginal und irrelevant, so spricht er jetzt sogar von 69 bedenklichen PFT-Einleitern in NRW. Doch anstatt aufzuklären, verschweigt er beharrlich die Verursacher und Quellen. Wir fordern ihn auf, endlich die belasteten Flächen, Kläranlagen und die Namen der industriellen Einleiter zu veröffentlichen.
Die Trinkwasserkommission stellt mit ihrer heute veröffentlichten neuen PFT-Bewertung klar, dass der PFT-Summen-Wert im Trinkwasser von 100 ng/Liter unterschritten werden soll. Daraus ergeben sich klare kurzfristige Handlungssaufträge an die Landesregierung und die Wasserwirtschaft. Mit windelweichen freiwilligen Vereinbarungen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen, werden die Menschen nicht vor dem krebserregenden PFT geschützt.
Auf GRÜNE Initiative hin steht der PFT-Skandal nächste Woche auf TOP 1 der Umweltausschuss-Sitzung am 15.8. (13.30 Uhr). Dazu haben wir die Landesregierung aufgefordert, über folgende Sachverhalte aufzuklären (siehe Anhang): ‘Benennung von PFT-Quellen’, ‘dilettantischer Sanierungsbeginn der Fläche in Brilon Scharfenberg’, ‘Verschweigen von festgestellten extremen PFT-Blutwerten’ und ‘Bewertung der neuen wissenschaftliche Erkenntnisse zur gesundheitlichen Gefährdung von PFT’.”