270.000 Euro Mehrkosten durch “Verwaltungsreform”
Die vor allem vom Land zuletzt auf den Kreis übertragenen Aufgaben kommen dem Märkischen Kreis teuer zu stehen. Das geht aus einer Vorlage der Verwaltung für die Sitzung des Kreisausschusses hervor. Mit 270.000 € wird der Kreisetat nach ersten Berechnungen der Verwaltung jährlich zusätzlich dadurch belastet, dass die Auszahlung des Elterngeldes, das Schwerbehindertenrecht mit Übernahme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Versorgungsamtes Soest sowie der Technische Umweltschutz auf den Kreis verlagert wurden. Die Summe setze sich im Wesentlichen aus nicht ausreichenden Sachkostenerstattungen in Höhe von 234.000 €, im Übrigen aus nicht erstatteten Personalkosten zusammen. Genaueres könne erst nach sechs Monaten gesagt werden, so die Verwaltungsvorlage.
Ulrich Duffe (SPD) wollte in diesem Zusammenhang wissen, ob sich der Kreis einer möglichen Klage des Landschaftsverbandes, des Städte- und Gemeindebundes sowie des Landkreistages gegen das Land Nordrhein-Westfalen anschließen wird. Bernd Skowronnek, beim Kreis zuständiger Fachbereichsleiter für Personal: “Wir haben die Mitarbeiter bekommen, die wir haben wollten. Wir sind zufrieden.” Ob man einer möglichen Sammelklage beitrete, hänge in erster Linie davon ab, ob noch Kläger benötigt würden. “Sonst lassen wir den Kreisen den Vortritt, die es härter getroffen hat als uns.” Landrat Aloys Steppuhn regte an, über die Frage zu diskutieren wenn genauere Zahlen vorliegen.
Quelle: Pressemitteilung des Märkischen Kreises