Noch ist Betrieb im Sauerlandmuseum…
Heute war im Sauerlandmuseum in Arnsberg der letzte Tag der Sonderausstellung “Sehnsuchtsjahre”. Es ging darin um Deutschland in den 1950er Jahren. Viele Exponate waren von einem Hamburger Verein ausgeliehen worden, einige heimische kamen hinzu. Die Ausstellung war mit mehr als 15.000 Besuchern sehr erfolgreich, was sich auch daran zeigte, dass das Ausstellungsende um eine Woche nach hinten verlegt wurde.
Aufgrund des Ärgers vieler Bürgerinnen und Bürger über die vorgesehene dreijährige Schließung des kreiseigenen Museums wird es ab 23. März noch eine weitere Ausstellung geben. Sie hat den Titel “Woher wir kommen – die lange Entwicklung des Menschen”. Näheres steht im Flyer.
Heute war das Sauerlandmuseum gut gefüllt; demnächst wird es für mindestens drei Jahre in einen Tiefschlaf sinken.
Dann soll direkt an der Talseite des Landsberger Hofes eine fast 20 Meter tiefe Baugrube in den Hang gegraben werden, und mehr als 12 Mio Euro werden in den Erweiterungsbau gesteckt:
Die unterhalb des Sauerlandmuseums stehende Schrottimmobilie wird abgerissen. Das ehemalige Bank- und Wohnhaus steht seit vielen Jahren leer.
Immerhin 856.000 Euro zahlt der Hochsauerlandkreis für das Grundstück und das wertlose Gebäude. Etwa zwei Jahre lang flossen aus den Kassen des Kreises monatlich zwischen 3.500 und 4.000 Euro Miete an den früheren Eigentümer, ohne Nutzung der Räumlichkeiten.
Einige Aktivitäten soll es während der lange dauernden Museumsschließung doch noch geben. Sie finden im “Blauen Saal” statt, einem im Garten des benachbarten “Blauen Hauses” neu erbauten Raum. Er faßt bei dichter Bestuhlung etwa 70 Personen faßt. Übrigens sind beim Um- und Anbau des Blauen Hauses die geplanten Kosten um mehr als die Hälfte gestiegen…
Währenddessen wird die Stabilität des Museumskellers auf eine harte Probe gestellt. Hier sollen ein Treppenhaus und ein Aufzugschacht an den unten im Tal zu errichtenden Erweiterungsbau angeschlossen werden:
Einen Eindruck von den großen Höhenunterschieden vermittelt auch der Blick von oben ins Tal, von der kleinen Terrasse zwischen Museumsgebäude und Museumscafe: