“Millionenwerte verbrannt”
Die unglaublich hohen Verluste des Hochsauerlandkreises mit seinen RWE-Aktien werden uns noch öfters beschäftigen.
Mittlerweile regt sich auch im Nachbarkreis Paderborn Kritik, obwohl dieser Kreis “nur” etwas mehr als eine Million RWE-Aktien besitzt und nicht den Fehler machte, 2009 noch zusätzlich 30 Mio Euro in RWE-Aktien zu investieren. Zum Vergleich: Der HSK hält direkt und indirekt mehr als 5,9 Mio Aktien, von denen über eine halbe Million Aktien erst 2009 erworben wurden, nach einem Mehrheitsbeschluss des Kreistags und gegen den Widerstand der SBL.
Im Landkreis Paderborn hatte ausgerechnet die FDP-Fraktion im Kreistag bereits 2005 den Verkauf des Aktienbesitzes mit dem Verweis auf das schon damals vorliegende Risiko und die fehlenden Einflussmöglichkeiten auf die Unternehmenspolitik des Energiegiganten beantragt. „Aber damals sperrte sich die CDU gegen den Verkauf mit dem Argument, das „Tafelsilber“ des Kreises nicht anrьhren zu wollen“, ärgert sich der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion (s. “Neue Westfälische” vom 18.03.2014). Selbst als der Wertverfall weiter voran schritt, gab die CDU-Mehrheitsfraktion ihre Haltung nicht auf und hielt aus nicht nachvollziehbaren Gründen am Aktienbestand fest. Wie sich die Bilder zwischen PB und HSK gleichen…
Aus dieser wenig fundierten Entscheidung sei bis heute im Kreis Paderborn ein „unvorstellbarer“ Verlust von mindestens 50 Millionen Euro entstanden. Einige Kreistagsmitglieder zeigen sich überrascht von der Gelassenheit, mit der die kreisangehörigen Kommunen im Kreis Paderborn mit dieser Entwicklung umgehen. Auch dies ist im HSK genau so, nur dass wir hier etwa den sechsfachen Wertverlust haben!
„Gerade vor dem Hintergrund großer Defizite in den kommunalen Haushalten müssten diese Finanzgeschäfte des Kreises und vor allem der Kreis-CDU für helle Aufregung sorgen. Es sind schließlich Millionenwerte verbrannt worden, für die die Städte und Gemeinden eines Tages werden aufkommen müssen, wenn bei RWE nicht noch ein Wunder geschieht”.. Nur ein Teil der Kursverluste sei heute in der Bilanz des Kreises berücksichtigt, es bestehe weiterhin ein riesiger Abwertungsbedarf,der wie ein Damoklesschwert über den Finanzen des Kreises schwebe.
Da hat die (Paderborner) FDP mal Recht!