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Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn – Werden die Pläne irgendwann wahr?

By adminRL at 5:41 pm on Wednesday, April 16, 2014

Wiederholt wurde bei den Diskussionen über die nun ab 2020 anstehenden Sanierungen von drei langen Tunneln der Oberen Ruhrtalbahn (ORB) bei den Tunnelprofilen im Rahmen der Sanierung eine spätere Elektrifizierung berücksichtigt werden soll. Da eine Elektrifizierung u.a. für die Reisegeschwindigkeit der Züge und für die Verminderung des CO2-Ausstosses deutliche Vorteile hätte, sind diese Überlegungen sicherlich sinnvoll.

Viele Bürgerinnen und Bürger im Sauerland haben aber Sorge, dass die Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn (ORB) wegen vermeintlicher oder tatsächlicher Hindernisse auf sehr lange Zeit vertagt werden könnte. Im Zusammenhang mit den Planungen für die geplanten Tunnelsanierun-gen muss auch die Elektrifizierung jetzt konkret in den Blick genommen werden. Falls für die Elektrifizierung jetzt noch Hindernisse bestehen sollten, würde eine zweigleisige Befahrbarkeit der Tunnel noch wichtiger werden als sie so schon ist.

Wie aus der Niederschrift (Seite 10) der Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 10.03.2014 als Antwort auf eine in der Sitzung gestellte Frage der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) ersichtlich ist, beträgt laut Auskunft des zuständigen Landesbetriebs Straßen NRW die lichte Höhe der Brücke bei der Straßenüber-führung am Bahnhof Fröndenberg nur 4,99 m. „Bei einer Elektrifizierung müssten deshalb im Bereich der Schiene besondere technische und bauliche Maßnahmen ergriffen werden.“ Es fehlen in Fröndenberg für die Elektrifizierung also 1,72 Meter an lichter Höhe. Nicht nur die Mitglieder der SBL/FW fragen sich, ob dieses Beton-Hindernis dazu beiträgt, die Elektrifizierung der Oberen Ruhrtalbahn weiter zu verzögern bzw. gar nicht umzusetzen!?

In diesem Zusammenhang sollte geklärt werden, ob und ggf. welche weiteren baulichen Hindernisse derzeit noch für eine Elektrifizierung der ORB bestehen. Dies könnte z.B. bei den Straßenüberführungen der B 7 in Arnsberg-Neheim (Im Ohl), der B 63 in Wickede und der B 229 in Arns-berg-Hüsten sowie bei der Fußgängerüberführung am Bahnhof Wickede der Fall sein.

Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) stellte daher am 15.04.2014 dem Landrat des HSK folgende Fragen:

• Welche ersten grundlegenden Planungen liegen für die Elektrifizierung der Oberen Ruh-talbahn bereits vor?
• Welche weiteren potentiellen Höhen- oder anderen baulichen Hindernisse für die Elektrifi-zierung der Oberen Ruhrtalbahn bestehen (außer der im Protokoll der letzten Sitzung des WST-Ausschusses bereits genannten Brücke am Bahnhof Fröndenberg)?
• Wenn ja, welches Ausmaß der Einschränkung (z.B. fehlende Höhe) besteht bei diesen Hindernissen jeweils?
• Zu welchem baulichen und finanziellen Aufwand würde nach Ihrem Informationsstand die Beseitigung dieser Hindernisse für eine Elektrifizierung führen?
• Ist Ihnen bekannt oder ist in Erfahrung zu bringen, ob mit der Planung von zu niedrigen Straßenüberführungen die Elektrifizierung bewusst aufgegeben werden sollte? Wenn ja, wann und warum? Wer hat das entschieden?

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