Inliner auf RWE-Kurs
Wie schon öfters berichtet, muss der Hochsauerlandkreis in diesem Jahr eine Wertberichtigung auf seine ca. 5,9 Mio RWE-Aktien vornehmen. Der Bilanzwert wird dadurch um etwa 300 Mio Euro (kein Schreibfehler!!) sinken.
Doch Rettung könnte nahen (Achtung: Satire!). Nachdem die bisherigen Anlagestrategien des Kreises gründlich mißlungen sind, könnten Landrat und Kreiskämmerer das Risiko mit den RWE-Aktien nun noch etwas erhöhen. Denn die “Société Générale” bietet als Optionsschein einen sog. Börsen-Inliner an. Damit wird die RWE-Aktie zum Spekulationsobjekt. In der Produktbeschreibung heißt es:
“Bei diesem Optionsschein erhält der Anleger einen Betrag von 10,00 EUR ausbezahlt, wenn sich der Kurs des Underlyings während der gesamten Laufzeit immer zwischen 23,25 EUR und 32,75 EUR bewegt.
Sollte hingegen das Underlying nur einmal ausserhalb dieser Bandbreite notieren oder die Korridorkurse berühren, verfällt der Optionsschein wertlos.”
Derzeit liegt sich der Kurs für diesen Optionsschein bei 5,99 Euro und hat sich seit der Emission am 30.01.2014 fast verdoppelt. 154 Tage bis zur Fälligkeit am 19.09.2014 muss man noch zittern; danach könnte man im Glücksfall fast 70% Gewinn einstreichen – oder bereits vorher seinen gesamten Einsatz verlieren! Vielleicht läßt sich durch die richtigen politischen Weichenstellungen das Risiko, dass der Kurs irgendwann die schädliche Ober- oder Untergrenze durchstößt, vermindern??
Wer es nicht glaubt: diesen Optionsschein gibt es tatsächlich: http://zertifikate.boerse-online.de/optionsscheine/Auf-RWE-AG/SG44WN
Ob solche Börsen-Instrumente gut für die Stabilität der für viele Kommunen tätigen Energieversorger sind??