Ortsumgehung Olpe: es regt sich Widerstand
„Freie Fahrt für freie Bürger“….
….diese oft gehörte Parole wird auch im Sauerland beherzigt.
Nicht erst seitdem der damalige NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke im Februar 2009 zurücktrat, weil er bei Meschede-Olpe in einen Blitzer raste, existieren Pläne für eine Ortsumgehung des Dorfes Olpe. Die Planungen für die Trasse durch`s Ruhrtal sind wohl schon weit gediehen. Es heißt, zurzeit werde die Umweltverträglichkeitsprüfung erstellt.
Im Nachbarort Wennemen regt sich indes Protest; denn die Wennemer werden bei Realisierung des Projektes die Leidtragenden sein. Dann haben die Bewohner des nahen Siedlungsgebietes nicht nur die Autobahn vor der Nase, sondern leiden zusätzlich unter Lärm und Abgasen der neuen “Schnell”-Straße. An der engsten Stelle soll der Abstand zwischen der Trasse und der Siedlung nur ca. 30 Meter betragen.
Wer sich über den genauen Trassenverlauf informieren möchte, gucke bitte nach unter:
http://www.lvp.nrw.de/igvp/download/dossier/21022_Dossier.pdf
Und hier die Meinung einer Bürgerin aus Wennemen zum Thema Ortsumgehung Olpe
“Die Ablehnung der Wennemer gegen die geplante Ortsumgehung Olpe kann ich, auch als nicht unmittelbar betroffene Einwohnerin von Wennemen, aus mehreren Gründen gut verstehen. Dieses Vorhaben ist weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht vertretbar.
Demographen prognostizieren für den Hochsauerlandkreis bis 2025 einen Einwohnerverlust von über 9 Prozent. Im gleichen Zeitraum wird das Durchschnittsalter der Hochsauerländer von 42 auf 48 Jahre hochschnellen. Auch ganz ohne Berücksichtigung einer voraussichtlich sinkenden Kaufkraft kann man behaupten, weniger Bürger benötigen weniger Autos und weniger Waren und produzieren somit weniger Verkehr. Je älter wir werden, desto wichtiger wird es für uns sein, dass der ÖPNV gut funktioniert.
Es ist also wesentlicher sinnvoller, den Bahnhof Wennemen zu reaktivieren, als das Ruhrtal mit einer Schnellstraße und einer 700 Meter langen Großbrücke zu verschandeln.
Leider wird sich auch zeigen, wie unglücklich die Idee und der Beschluss waren, die Bahnstrecke nach Eslohe zu demontieren. Nicht nur unter touristischen Gesichtspunkten hätte man diese Linie erhalten und nutzen sollen.
Und um nun auf Olpe zurück zu kommen, dort könnte man unverzüglich „Tempo 30“ einführen! Das kostet nichts – weder dem Steuerzahler noch der Natur.”
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August 14, 2009 @ 8:53 pm
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