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Auch unsere Bauern bekommen einiges an EU-Subventionen

By admin at 8:49 pm on Tuesday, June 16, 2009

Am 10. Juni hatten wir einen Artikel aus der TAZ veröffentlicht, der darauf aufmerksam macht, dass ein Großteil der EU-Subventionen an Lebensmittelkonzerne geht.
Im folgenden nun ein Artikel aus der Westfalenpost. Auf der Internetseite www.agrar-fischerei-zahlungen.de sind auch die Subventionsempfänger aus unserem Kreis zu lesen.
Es zeigt sich, dass nicht unerhebliche Summen an heimische Betriebe fließen, die große Flächen gepachtet haben:

http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/wp/2009/6/16/news-122911738/detail.html
EU-Agrarsubventionen

Landwirte aus Südwestfalen kritisieren die Internet-Liste
WP, 16.06.2009, Von Nina Grunsky

Hagen. Spitzenreiter ist Südzucker: 34,4 Millionen Euro hat der Nahrungsmittelkonzern im vergangenen Jahr an EU-Agrarsubventionen bekommen. Frank-Dieter Sievert hingegen steht in Soest auf dem letzten Platz von 146 Empfängern in seiner Stadt: 106 Euro hat er aus Brüssel für seine Pferdewiese erhalten. Und das darf jeder wissen, sagt Frank-Dieter Sievert. Schließlich gehe es um Steuergeld. „Dafür haben andere gearbeitet”, sagt er, „das kann veröffentlicht werden.”

Seit Dienstag hat die Bundesregierung auf Geheiß der EU Namen und Summen ins Internet gestellt, wer in Deutschland wie viel EU-Agrarsubventionen bezieht. „Ein ganzer Berufsstand wird an den Pranger gestellt”, ärgert sich Landwirt Antonius Brüggemann aus Meschede. Andere Subventionen für Industrieunternehmen dagegen würden im Netz nicht preisgegeben. Statt Millionen im Ausland anzulegen, investierten die Landwirte jeden Euro in Deutschland. „Wir kaufen dafür neue Maschinen. Das kommt der Wirtschaft und den Arbeitsplätzen zu Gute”, sagt Brüggemann. Und der Landschaft obendrein.

„Wir Landwirte wären froh, wenn wir die Subventionen nicht bräuchten, sondern einen marktgerechten Preise gezahlt bekämen”, sagt Hans-Georg Ammelt. Er bewirtschaftet in Menden eine Fläche von 80 Hektar. Umweltfreundlich. Geld aus Brüssel bekommt er, weil er in Ufernähe auf Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet, zudem seinen Boden vor Erosion schützt.

Ammelt baut Gerste, Hafer, Weizen und Körnerraps an. Doch der Getreidepreis ist gefallen, ohne Hilfen könne es nicht gehen, sagt er. Letztlich werde nicht nur der Landwirt von der EU subventioniert, sondern auch der Verbraucher. „Ohne das Geld aus Brüssel wären die niedrigen Getreide- und Milchpreise gar nicht möglich”, sagt Ammelt.

Auf der Internetseite www.agrar-fischerei-zahlungen.de lässt sich auch herausfinden, wie viele Empfänger in Südwestfalens Kommunen wie viel EU-Agrarsubventionen bekommen haben. Hier die Spannbreite der Beihilfen vom jeweils niedrigsten bis zum höchsten Betrag:
Arnsberg (124 Empfänger) 41,60 – 237 833,15 Euro
Balve (79) 115,45 – 69 746,92
Bad Berleburg (375) 92,03 – 62 225,41
Breckerfeld (78) 181,82 – 71 293,63
Brilon (267) 82,83 – 84 028,06
Ennepetal (75) 76,69 – 69 255,42
Gevelsberg (23) 97,44 – 71 162,93
Hagen (92) 149,35 – 63 745,85
Hemer (33) 104,31 – 48 876,94
Herdecke (19) 112,30 – 25 296,89
Iserlohn (114) 100,75 – 82 425,59
Menden (83) 222,43 – 59 547,37
Meschede (182) 53,69 – 808 495,69
Olpe (87) 110,44 – 117 302,55
Schmallenberg (341) 81,30 – 74 926,66
Schwelm (19) 196,26 – 63 068,76
Siegen (63) 131,92 – 38 628,09
Soest (141) 106 – 71 066,65 Euro
Werl (146) 104,02 – 144 530,36 Euro
Wetter (41) 140,63 – 73 868,66

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