Schön gerechnet…
Jetzt hat sich auch die Tagespresse an das Theme “RWE-Aktien” herangetraut.
In einem Beitrag der WP ist zu lesen, dass nur 10 Cent je Aktie weniger Dividende dem HSK 600.000 Euro Einnahmeausfall bringen. Es drohe eine weitere Erhöhung der Kreisumlage…
Aber alles halb so schlimm, denn:
“In den vergangenen zehn Jahren haben unsere RWE-Anteile 152 Mio. Euro Dividende für den Kreishaushalt gebracht”, so wird der Landrat in dem WP-Artikel zitiert. Das hört sich im ersten Moment doch sehr gut an, oder? Warum also dann die Kritik an der Anlagepolitik des Landrats und der Mehrheit im Kreistag?
Es fehlt leider die Gesamtbetrachtung: -24 Mio Euro Wertberichtigung im Jahr 2008, -267 Mio Euro Wertberichtigung im Jahresabschluss des HSK für 2013, der im Oktober 2014, kurz nach den Kommunalwahlen, beschlossen wurde. Gegenüber dem für die letzte Wertberichtigung maßgeblichen Kurs von 29,46 Euro ist die RWE-Aktie aktuell auf 23,29 Euro gesunken, um weitere 6,17 Euro je Stück. Daraus ergibt sich bei 5,973 Mio Aktien ein weiterer Wertberichtigungsbedarf von 36,6 Mio Euro.
Das bedeutet zusammen einen Wertverlust von über 327 Mio Euro. Nach Gegenrechnung der gesamten Dividenden bleibt immer noch ein Minus von 175 Mio Euro!
Kein gutes Geschäft…