Verbot von PFT durch EU-Parlament Augenwischerei?
Der hiesige Europaabgeordnete Peter Liese (CDU) berichtet auf seiner Homepage www.peter-liese.de :
Europaparlament verbietet Industriechemikalie PFT
Da Peter Liese ansonsten sehr gute Hintergrundinformationen zum Thema auf seiner Homepage stehen hat, hätte ihm diese Falschaussage nicht passieren dürfen:
Denn:
Das EU- Parlament hat (mit einer Reihe von Ausnahmeregelungen) beschlossen Perfluoroctansulfonate (PFOS) schrittweise zu verbieten.
Vom Verbot ausgenommen bleibt die Perfluoroctansäure (PFOA). Dieser Stoff allerdings macht den Hauptteil der Boden- und Gewässerbelastung in unserer Region aus.
Näheres dazu unter:
Die bisher gemessenen Hauptbelastungsbereiche in unserer Region zeigen folgendes Bild:
Vorfluter Steinbecke (kleiner Bachlauf der in die Möhne fließt): PFOA zwischen 10200 und 82000 ng/l
PFOS: 2970- 7600 ng/l
Möhne vor Eintritt in die Möhnetalsperre (z.B. bei Heidberg): bis zu 5900 ng/l PFOA und bis 780 ng/l PFOS
Möhnetalsperre: bis zu 750 ng/l PFOA, PFOS im Maximum 97 ng/l
Am Einmündungsbereich der Möhne in die Ruhr liegen die Werte immer noch bei bis zu 630 ng/l PFOA , während PFOS nur in geringen Werten vorhanden ist.
Im Hochsauerlandkreis liegen noch 2 Bachläufe mit hohen Werten vor (beide im Raum Bestwig):
* Elpe (PFOA zwischen 450 und 1800 ng/l, PFOS unter 50 ng/l
* Nierbach: PFOA zwischen 680 und 1210 ng/l, PFOS ebenfalls unter 50ng/l
beide Bachläufe münden ebenfalls in die Ruhr
Für die Ruhr liegen folgende Werte vor:
im Bereich des Wasserwerks Mengsohl (Meschede).:
PFOA: 120- 230 ng/l, PFOS unter 50 ng/l
Eine Studie aus dem Jahre 2005 gibt international folgende Werte an:
Bucht von Tokyo: PFOA 154- 192 ng/l
PFOAS: 13- 25 ng/l
Great Lakes USA: PFOA:15- 70 ng/l
PFOAS: 11- 121 ng/