Landesbetrieb verdient am Schadholz
Der heimischen Presse (WP vom 29.03.2019) ist zu entnehmen, dass der Waldbauernverband im Namen der privaten Waldbesitzer wegen der Borkenkäferschäden hohe Soforthilfen des Landesumweltministeriums gefordert hat. Pro Festmeter Schadholz fordert der Waldbauernverband 5 Euro. Diese Forderung hat er bei einem Waldspaziergang mit der Landesumweltministerin in Voßwinkel geäußert.
Diese Hilfe müsse unbürokratisch abgerufen werden können und sei nötig zur Aufarbeitung des Schadholzes, zur Schaffung von Trockenlagerplätzen, den Einsatz von Holzschutzmitteln und Wegebau.
Was bedeutet diese Forderung des Waldbauernverbandes? Sie ist lächerlich, angesichts der Tatsache, dass der Landesbetrieb Wald und Holz alleine dafür, dass er das Holz der privaten Waldbesitzer an die Sägewerke verkauft, schon über 4 Euro pro Festmeter bekommt. Bei dieser Verkaufshilfe des Landsbetriebs wird der größte Teil des verwertbaren Holzes bei den Sägewerken in die schlechteste Güteklasse D eingestuft. Damit liegt der Holzpreis, den die Sägewerke zahlen (zumindest in den dünneren Sortimenten), unter dem Brennholzpreis.
Der Landesbetrieb, der doch der Umweltministerin untersteht, hätte hier auf Grund der katastrophalen Situation zumindest die Forderung der Zahlung dieser *Verkaufshilfe* streichen können. Das wäre dann zumindest schonmal den privaten Waldbesitzern zugute gekommen, die den Hauptschaden haben. Und es wäre die unbürokratischste Form der Hilfe.
Der Wegebau ist nach Kyrill schon hinreichend gefördert worden. Und eine chemische Bekämpfung dürfte auf Grund der hohen Toxidität der Gifte kaum wünschenswert sein.