Große Enttäuschung bei kommunalen Waldbesitzern über Untätigkeit der Landesregierung
Weiter Warten auf die Hilfe vom Land
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Rüthen. “Wir sind sehr enttäuscht!”, hält Rudolf Schieren seine Unzufriedenheit nicht verborgen. Den Rüthener Bürgermeister quält – wie viele seiner Kollegen – die Ungewissheit.
Nachdem der Orkan “Kyrill” in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar in den Wäldern getobt hat, haben die Waldbauern – sowohl die privaten wie auch die kommunalen – große Not. Der Gemeindewaldbesitzerverband NRW tagte gestern in Rüthen, die 120 000 Festmeter Sturmholz und 240 Hektar Flächenwürfe zu beklagen hat.
Nachdem es von der Landesregierung noch immer kein positives Zeichen einer finanziellen Unterstützung gegeben hat, erwartet der Verband nun eine positive Entscheidung in der Regionalkonferenz am 27. März in Siegen. “Die Landesregierung soll erklären, in welchem Umfang das Land sich finanziell an der Schadensbewältigung beteiligen wird”, fordern Vorsitzender Bürgermeister Bernhard Halbe (Schmallenberg) und Geschäftsführer Dr. Gerd Landberg (Bonn) unisono.
Die Waldregionen – vor allem das Sauerland hat es getroffen – leiden nach dem Orkan gleich doppelt: Nicht nur die Holzmenge, die in Rüthen dem Einschlag von vier Jahren entspricht, könnte unter normalen Bedingungen kaum und nur mit finanziellen Einbußen vermarktet werden. Auch die Touristen bleiben aus, da der Wald gesperrt ist.