Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Berufskollegs im HSK – Kapazitäten sind größtenteils ausgereizt

By admin at 9:54 am on Wednesday, August 7, 2013

Die regulären Anmeldungen für Vollzeit-Ausbildungen an den Berufskollegs im Hochsauerlandkreis konnten nur im Februar 2013 erfolgen. Und vom 1. Mai 2013 bis zum Beginn der Sommerferien hatten Nachrücker noch die Chance auf eine nachträgliche Anmeldung. Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) stellte daher Mitte Juli beim Hochsauerlandkreis eine schriftliche Anfrage an die Kreisverwaltung. Zwischenzeitlich wurde sie beantwortet.

Die Situation an den Berufskollegs ist demnach erwartungsgemäß unterschiedlich:

„Berufskolleg Am Eichholz in Arnsberg:
In keinem Bildungsgang gibt es mehr Bewerber als freie Ausbildungsplätze, so dass kein Bewerber abgelehnt oder zurückgestellt werden musste.

Berufskolleg Berliner Platz in Arnsberg:
° In der Höheren Handelsschule ist bereits eine zusätzliche Klasse eingerichtet worden, so dass dieser Bildungsgang nun 7-zügig läuft. Die Kapazitäten sind jedoch erschöpft. Es befinden sich noch einige Schüler/innen auf der Warteliste.
° In der Fachschule für Technik -Maschinenbau- wurde bereits im Schuljahr 2012/13 eine zusätzliche Klasse eingerichtet. Da die personellen Kapazitäten erschöpft sind, mussten sowohl in der Vollzeitform als auch in der Teilzeitform Schüler/innen auf die Warteliste genommen werden.

Berufskolleg Brilon:
° Im Berufsgrundschuljahr stehen einige Schüler/innen auf der Warteliste, weil die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Obwohl die Erfahrung gezeigt hat, dass zum Schuljahresbeginn noch Schüler/innen abspringen, ist davon auszugehen, dass einige Schüler/innen abgelehnt werden müssen.
° Bei den kaufmännischen Assistenten gab es nur 3 Anmeldungen, so dass der Bildungsgang nicht geöffnet worden ist. Die Schüler/innen wurden in der Höheren Handelsschule mit dem Schwerpunkt “Englisch” aufgenommen.
° In der Höheren Handelsschule für Abiturienten stehen einige Schüler/innen auf der Warteliste. Es wird damit gerechnet, dass mehrere Bewerber/innen noch absagen, weil sie Studienplätze erhalten.
Ablehnungen aus Kapazitätsgründen sind bisher nicht erfolgt.

Berufskolleg Meschede
In der Höheren Handelsschule, der Höheren Handelsschule für Abiturienten und der Wirtschaftsfachschule gibt es derzeit mehr Nachfragen als Plätze. Die Bewerber/innen sind in Wartelisten aufgenommen worden. Ablehnungen sind bisher nur ausgesprochen worden, wenn die Voraussetzungen für eine Aufnahme nicht erfüllt wurden.

Berufskolleg Olsberg
° Die 2-jährige Höhere Berufsfachschule für Technische Assistenten Biologie verzeichnet mehr Bewerber/innen als Plätze. 5 Bewerber/innen sind abgelehnt bzw. zurückgestellt worden.
° In der Fachschule für Heilerziehungspflege gibt es mehr Nachfragen als Plätze. In der integrierten Form wurden 8, in der schulischen Form 9 Bewerber/innen abgelehnt.
° Die Fachschule für Sozialpädagogik verzeichnet mehr Nachfragen als Plätze. 35 Bewerber/innen sind abgelehnt bzw. zurückgestellt worden.“

Ergänzend dazu schreibt die Sachbearbeiterin der Organisationseinheit „Schulverwaltung“:
„Die Anmeldungen im Dualen System sind an allen Berufskollegs zum jetzigen Zeitpunkt nicht repräsentativ, da die Schüler/innen erst im August/September ein Ausbildungsverhältnis beginnen und sich dann erst anmelden.
Im Rahmen der Beratungen werden die Schüler/innen auf die Möglichkeiten affiner und/oder anderer Bildungsgänge und den Angeboten anderer Berufskollegs hingewiesen. Es erfolgt ein wiederholtes Anschreiben von nicht zurückgemeldeten Bewerbern/innen, um ein Nachrücken zu ermöglichen. Es werden Einladungen zum 1. Schultag ausgesprochen, um bei unentschuldigtem Nichterscheinen von angemeldeten Bewerbern/innen ein Nachrücken zu ermöglichen.
Soweit möglich, werden zusätzliche Klassen eingerichtet.“

Filed under: SchulpolitikComments Off on Berufskollegs im HSK – Kapazitäten sind größtenteils ausgereizt

Gesamtschule Lippstadt platzt aus allen Nähten

By admin at 10:01 am on Tuesday, July 16, 2013

Aus einer WDR2-Meldung von heute:
Lippstadt bekommt ein neues Gesamtschul-Gebäude für knapp 23 Millionen Euro. Das hat der Rat beschlossen. Die Pläne waren in den vergangenen Monaten bereits um drei Millionen Euro abgespeckt worden. Die Gesamtschule ist bisher provisorisch untergebracht und platzt aus allen Nähten. Lippstadt ist eher durch Zufall an eine Gesamtschule gekommen: Eine Initiative für benachteiligte Jugendliche hatte den Aufbau einer eigenen Gesamtschule geplant. Dadurch wurde der Bedarf deutlich, deshalb entschied sich der Rat eine städtische Gesamtschule zu bauen.

Wann endlich erkennt auch irgendein Stadtrat im HSK, dass es – neben anderen Schulformen – einen großen Bedarf für Gesamtschulen gibt, wie fast überall in NRW??

Filed under: SchulpolitikComments Off on Gesamtschule Lippstadt platzt aus allen Nähten

Die PTA-Schule, der Bevölkerungsschwund und die böse, böse Landesregierung

By admin at 8:18 pm on Saturday, June 29, 2013

„PTA, ein Berufsbild mit Zukunft“, so heißt es im Internetportal des Hochsauerlandkreises und zwar da:
http://www.hochsauerlandkreis.de/bs/Schule_und_Bildung/Schulen_und_Einrichtungen/pta/index.php

Doch wie sieht ist es mit der Zukunft der Lehranstalt für pharmazeutisch-technische Assistenten des Hochsauerlandkreises in Olsberg, kurz PTA-Schule, aus? Ist ihr Fortbestand langfristig gesichert? Diskussion und Entscheidung in der Kreistagssitzung am 21. Juni 2013 in Meschede lassen daran einige Zweifel aufkommen. Fakt ist, die Landesregierung wird die Landesförderung von 73 Euro für jede Schülerin / jeden Schüler pro Monat Schritt für Schritt streichen. Insgesamt fallen pro Jahr etwa 47.000 Euro Förderung weg. Um den Bestand der Schule zu sichern, muss die Kürzung also irgendwie aufgefangen werden. Dazu gibt es diese Möglichkeiten:

a) die Apotheken (und zwar möglichst alle!) steuern über denvon ihnen gegründeten Förderverein einen größeren Anteil zur Ausbildung ihres potentiellen Personals bei. Bisher zahlten 29 Mitglieder des Fördervereins 360 Euro je Mitglied und Jahr.
b) die Schülerinnen und Schüler tragen einen höheren Eigenanteil. Bisher betrug das Schulgeld monatlich 120 Euro.
c) der Hochsauerlandkreis erhöht als Träger der Lehranstalt seinen Zuschuss. Der jährliche Anteil des HSK betrug bisher ca. 390.000 Euro.
d) die PTA-Schule wird geschlossen.

Der Kreistag entschied sich am 21. Juni 2013 mit großer Mehrheit zunächst für die Variante b). Das monatliche Schulgeld wird demnach also von bisher 120 Euro auf 215 Euro angehoben. Die Entscheidung über Variante d) wurde auf den Herbst 2013 vertagt.

Der Abstimmung war eine lebhafte Diskussion voraus gegangen. Gleich zu Beginn der Debatte zog der Kreistagsabgeordnete der Sauerländer Bürgerliste, Reinhard Loos, den Widerspruch des Landrats auf sich, mitsamt dessen Androhung, Loos das Wort zu entziehen. Der Grund für die heftige Reaktion des Verwaltungschefs: Reinhard Loos hatte an die wenige Minuten vorher getroffene, großzügige Entscheidung einer 2/3-Mehrheit des Kreistags für den Bau des 12 Millionen plus X teuren Sauerland-Museums in Arnsberg erinnert und im gleichen Atemzug die erhöhte Fördersumme, die der HSK an jährlichem Betriebskostenzuschuss für das “neue” Museum aufbringen will, in Relation zu dem vergleichsweise bescheidenen zusätzlichen Mittelbedarf der PTA-Schule gestellt: Der zusätzliche jährliche Mittelbedarf für das Museum wird mindestens das 10fache des ausfallenden Landeszuschusses für die PTA-Schule betragen. Das SBL-Mitglied äußerte auch die Befürchtung, der von der Verwaltung vorgeschlagene Beschluss brächte der Schule den schleichenden Tod. Er mahnte Planungssicherheit für die nächsten 5 Jahre an. „Wenn wir Zukunftsorientierung wollen, dann müssen wir die Schule erhalten!“

Die CDU-Mehrheitsfraktion sah das selbstverständlich anders, machte es sich erst mal einfach und gab den Ball an die Landesregierung zurück. CDU-Tenor: „Der Kreis kann keine Ersatzleistungen für das Land machen!“ Aus den Reihen der größten Fraktion hieß es auch, Ausbildung sei ebenso wichtig wie das Museum. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Schulte erinnerte daran, dass der HSK jährich 388.000 Euro freiwillige Leistungen für die PTA-Schule zahle. Er forderte die Aufnahme der Schule in das Duale System.

Der Fraktionssprecher der Grünen Kreistagsfraktion, Toni Vollmer, erklärte, er sehe in der Vorlage den Totengräber der Schule. Der gewünschte Beschluss führe dazu, dass die Gesamtkosten für viele SchülerInnen nicht tragbar seien. Eine Duale Ausbildung, befürchtet Toni Vollmer, würde das Niveau nicht halten.

CDU-Mitglied Rudolf Heinemann erwiderte, niemand wolle die Schule leichtfertig aufgeben. Jetzt seien von den 80 Apotheken 50 beteiligt. Es sollte bis zum 1. August abgewartet werden, wie sich die Anmeldezahlen nach der Erhöhung des Lehrgangsgeldes entwickeln. Er möchte über die Schließung der Schule heute keine Diskussion führen. Das sei nicht im Sinne des heutigen Beschlusses.

Die Diskussion zog sich einige Zeit hin. Es gab da noch einige Seitenhiebe vom Landrat und der CDU auf die Landesregierung und Ministerin Steffens, die nach Meinung der HSK-CDU Mist verzapft haben.

Reinhard Loos blieb währenddessen auf der sachlichen Ebene und wies mit Blick auf die Fahrschüler z.B. auch noch daraufhin, dass wir im Hochsauerlandkreis den teuersten ÖPNV weit und breit haben und der Kreis davon über die RLG profitiert. Z.B. kostet eine Schülermonatskarte von Hüsten nach Olsberg 162 Euro; dies belaste die Schülerinnen und Schüler der PTA-Schule zusätzlich.

Als Reaktion verkündeten der CDU-Fraktionsvorsitzende und der Landrat zum einen, sie wollten im Kreistag keinen Rechenschieber schieben und zum anderen, sie hätten ausverhandelt und vor allem, sie wollten mit dem Beschluss die Schule retten.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Walter Schneider forderte daraufhin einen neuen Beschluss. Der letzte Satz in dem Beschlussvorschlag, in dem die endgültige Entscheidung über den Bestand der PTA-Schule für den Herbst 2013 angekündigt wurde, solle gestrichen werden.
Der Landrat schlug wiederum daraufhin vor, jetzt über die Lehrgangsgebühren zu beschließen, um dann im Herbst einen weiteren Beschluss zu fassen. Die anschließende Abstimmung erbrachte keine Gegenstimme und nur eine Enthaltung; allerdings hatten sich einige Kreistagsmitglieder gar nicht beteiligt.

Reinhard Loos kritisierte unmittelbar nach dieser Abstimmung das vom Landrat verkündete Ergebnis. Er stellte fest, die Frage über Höhe der Gebühren sei gerade nicht entschieden worden, sondern es sei nur über das Abstimmungsverfahren abgestimmt worden; andere Mitglieder des Kreistags bestätigten dies. Daraufhin erfolgte eine weitere Abstimmung, diesmal über die Lehrgangsgebühren. Das Ergebnis: Für die Erhöhung des Schulgeldes von 120 Euro auf 215 Euro stimmten CDU-, SPD- und FDP-Fraktion. Gegen die Erhöhung stimmten die vier Kreistagsmitglieder der Grünen, sowie Beate Raberg von Die Linke und Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL). Über einen Änderungsantrage von Reinhard Loos, das Schulgeld nur um monatlich 50 Euro auf 170 Euro zu erhöhen, wurde vom Landrat gar keine Abstimmung durchgeführt. Reinhard Loos hatte zur Begründung darauf hingewiesen, dass durch den Wegfall des Landeszuschusses 73 Euro je Schüler und Monat fehlten; etwa 22 Euro würden zusätzlich durch die Apotheken aufgebracht. Es bestünde also nur ein Mehrbedarf von ca. 50 und nicht von 95 Euro. Die vom Landrat vorgeschlagene Erhöhung führe dazu, dass die Schülerinnen und Schüler viel zu viel Schulgeld zahlen müßten.

Im Herbst geht es also um Sein oder Nichtsein der PTA-Schule. Es wird im Kreistag darüber abgestimmt, ob ab August 2014 noch Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden oder nicht. Das Signal ist nicht gut; die Ungewissheit bleibt!

Fällt die Entscheidung im Herbst negativ aus, setzen unsere Kommunalpolitiker bewusst Dutzende Ausbildungsplätze im Sauerland in den Sand. Auf der einen Seite beklagen die Entscheidungsträger heftig, die vielen jungen Menschen die das Sauerland verlassen. Auf der anderen Seite stellen sie durch Kreistagsbeschlüsse die Weichen in Richtung Schließung einer wichtigen Schule. Und dann wundern sie sich wieder, wenn eine große Zahl junger Leute auf Sauerland, Sauerland-Museum, Schützenfeste und vielleicht sogar auch auf die böse Landesregierung pfeifen. Wer einmal weg ist, ist weg und bleibt weg, gewöhnlich für immer!
Sauerland adieu!

Filed under: Aus Kreistag und Kreishaus,SchulpolitikComments Off on Die PTA-Schule, der Bevölkerungsschwund und die böse, böse Landesregierung

Eltern wollen die Gesamtschule …

By admin at 1:13 am on Wednesday, May 8, 2013

… z.B. in Delbrück (ca. 30.100 Einwohner) im Nachbarkreis Paderborn. Dort entschieden sich im April Eltern in einer Befragung mit großer Mehrheit für die Einrichtung einer Gesamtschule und für die Schließung von Haupt- und Realschule.

Die “Neue Westfälische” berichtete am 26.04.2013 auf ihrer Seite für den Kreis Paderborn: „43 Prozent der Eltern stimmten für die Gesamtschule, nur 16,2 Prozent votierten für die Alternative Sekundarschule.“ Von 961 ausgegebenen Fragebögen seien 907 auswertbar gewesen. Die Rücklaufquote entspräche damit 94,4 Prozent. Der Elternwille habe auch deutlich gemacht, dass das Gymnasium bei der Einrichtung einer Gesamtschule Federn lassen müsse und wohl nur noch dreizügig bestehen könne, wird der Bürgermeister von Delbrück, Werner Peitz, zitiert. Überrascht habe sich der Bürgermeister darüber gezeigt, dass die Sekundarschule bei den Eltern nicht so gut abgeschnitten hat.

In Delbrück soll nun also zum Schuljahr 2014/15 eine Gesamtschule ihren Betrieb aufnehmen. Die Stadtverwaltung geht von einer Sechszügigkeit aus, mit „Luft nach oben“; denn für die ersten drei Jahrgänge stünden zwischen 160 und 174 Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.

Im Hochsauerland ist immer noch kein Land bzw. keine Gesamtschule in Sicht. In einigen Städten, wie z.B. in Arnsberg und in Meschede, wurden zwar Elternbefragungen durchgeführt. Allerdings hatten sich hier Politik und Verwaltung von Anfang an nur auf die Sekundarschule fokussiert. Ob der Wunsch nach der Einrichtung einer Gesamtschule besteht, danach wurden die Eltern gar nicht gefragt. Doch in beiden Städten scheiterte der erste Versuch, die neue Schulform Sekundarschule zu etablieren.

In Meschede geht die im letzten Jahr unterbrochene Diskussion jetzt in die zweite Runde. Es droht nämlich die Schließung der Hauptschule im Ortsteil Freienohl. Das „Aus“ für die beliebte Schule führt eine Menge Ärger und Emotionen mit sich im Schlepptau.

Filed under: Schulpolitik1 Comment »

Ab Schuljahr 2013/2014 280 Gesamtschulen in NRW …

By admin at 9:45 am on Wednesday, April 3, 2013

… davon nicht eine einzige im Hochsauerlandkreis. In den anderen 52 Landkreisen und kreisfreien Städten in NRW gibt es im statistischen Mittel 5,4 Gesmtschulen je Kreis.

Manche mögen das bejubeln, andere sehen darin einen großen Nachteil für den Hochsauerlandkreis. Der Bedarf für mindestens eine Gesamtschule im HSK ist jedenfalls da. Oder warum sonst besuchen über 100 Schülerinnen und Schüler aus Brilon und weitere aus Medebach eine kooperative Gesamtschule im hessischen Willingen? Trotzdem, im Hochsauerlandkreis bleibt man streng auf Linie: Keine Gesamtschule hier für irgendwen! Warum auch immer? Ob eine gesamtschulfreie Zone irgendeinen Vorteil für den Standort Hochsauerland bedeutet, das ist wohl eine Glaubensfrage.

Und nun zu ein paar Fakten von außerhalb unserer „heilen Welt“ und zwar aus einer aktuellen Pressemeldung von „bildungsklick“:

Die 28 neuen Gesamtschulen mit gut 4.200 Schülerinnen und Schülern verteilen sich wie folgt auf die Regierungsbezirke:
Regierungsbezirk Arnsberg (2): Freudenberg, Wenden
Regierungsbezirk Detmold (6): Bad Driburg/Altenbeken, Bad Lippspringe, Brakel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl
Regierungsbezirk Düsseldorf (7): Grevenbroich, Hamminkeln, Kaarst, Krefeld, Langenfeld, Wuppertal, Xanten/Sonsbeck
Regierungsbezirk Köln (6): Blankenheim/Nettersheim, Bergisch-Gladbach, Hennef, Königswinter, Neunkirchen-Seelscheid, Siegburg
Regierungsbezirk Münster (7): Ahaus, Bocholt, Borken, Gescher, Hörstel, Oelde, Rhede

Die Gesamtzahl der Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen erhöht sich damit auf 280. Davon wurden insgesamt 48 im Sommer 2012 oder werden im Sommer 2013 neu eingerichtet, und fast alle haben viel mehr Anmeldungen als Plätze, z.B. in der Stadt Münster im Verhältnis 3:1.

Selbstverständlich wollen wir auch das nicht verschweigen (ebenfalls bei bildungsklick nachzulesen) :
Die 39 neuen Sekundarschulen mit rund 3.500 Schülerinnen und Schülern verteilen sich wie folgt auf die Regierungsbezirke (bei einigen der Sekundarschulen handelt es sich um private Ersatzschulen):
Regierungsbezirk Arnsberg (6): Stadt Arnsberg (2), Ennepetal, Geseke, Meinerzhagen, Olpe/Drolshagen
Regierungsbezirk Detmold (9): Bad Wünnenberg, Espelkamp, Horn-Bad Meinberg, Lage, Lügde, Petershagen, Preußisch Oldendorf, Versmold, Warburg/Borgentreich
Regierungsbezirk Düsseldorf (8): Düsseldorf, Grefrath, Hilden, Neuss, Remscheid, Solingen, Tönisvorst, Wülfrath
Regierungsbezirk Köln (6): Mechernich/Kall, Monschau/Simmerath/Hürtgenwald, Stolberg, Swisstal, Waldfeucht, Wiehl
Regierungsbezirk Münster (10): Beckum, Castrop-Rauxel, Legden/Rosendahl, Reken, Rheine (2), Telgte, Velen, Vreden, Wadersloh
Klick: http://bildungsklick.de/pm/87237/67-neue-schulen-des-laengeren-gemeinsamen-lernens-zum-schuljahr-2013-14/

Dann glauben wir mal … an die Zukunft …. Wie lange wohl wird sich der HSK noch als einzige “gesamtschulfreie Zone” in NRW verteidigen lassen?

Filed under: SchulpolitikComments Off on Ab Schuljahr 2013/2014 280 Gesamtschulen in NRW …

OGS ohne Flexibilität?

By admin at 7:07 pm on Monday, March 25, 2013

In einigen Gemeinden wird derzeit wieder darüber diskutiert, ob Eltern ihre Kinder in der Offenen Ganztagsschule im Primarbereich (1. – 4. Schuljahr) an allen Schultagen immer erst am Ende der Betreuungszeit abholen dürfen, oder ob die Kinder auch nur an einigen Nachmmittagen oder nur teilweise an der OGS teilnehmen können.

Ein drastisches Beispiel von Desinformation lieferte jetzt der Bürgermeister einer der Gemeinden im HSK. Er schrieb alle Eltern der OGS-Schüler an und teilte ihnen sinngemäß mit, die Kinder dürften nur in langfristig vorher vereinbarten Ausnahmefällen vor 15 Uhr abgeholt werden. Andernfalls drohte der Kommune die Rückforderung von Zuschüssen des Landes, wie es bereits in vielen anderen Kommunen der Fall gewesen sei.

Dem Schulausschuss dieser Gemeinde gehören 2 SBL-Mitglieder an. Sie schrieben nach der Ausschusssitzung am 21.03. den folgenden Brief an den Bürgermeister und forderten ihn zur Korrektur seines Schreibens auf:

“Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Ende Februar haben Sie einen Brief an die Eltern der Kinder, die die offene Ganztagsschule besuchen, geschrieben. In diesem Brief geht es darum, dass die Gewährung der Fördermittel für die Offene Ganztagsschule (OGS) “an die Einhaltung von bestimmten Vorschriften gebunden” sei. Weiter heißt es in Ihrem Brief u.a.: “Die Abholzeit 15.00 Uhr ist als Ausnahme zu verstehen und mit der OGS-Leitung frühzeitig zu besprechen.
Die Stadt X ist an diese Regelungen zwingend gebunden. Die Einhaltung der Richtlinien wird verstärkt geprüft. Viele Städte haben bei einem Verstoß gegen die vorgegebenen Betreuungszeiten bereits Fördermittel zurückzahlen müssen. Der Fortbestand Offener Ganztagsschulen wird gefährdet, da die Kommunen nicht ohne Fördermittel die Betreuung finanzieren können.
Es ist daher nicht möglich, dass Sie Ihr Kind ohne triftigen Grund vor 15.00 Uhr aus der OGS abholen. Sollte dies doch einmal notwendig sein, sprechen Sie dies bitte vorher mit der OGS Leitung ab.
” (die Unterstreichungen stammen von uns)

Ihre Aussagen zu den finanziellen Konsequenzen sind unzutreffend. Die Landesregierung hat im Oktober 2012 und im Januar 2013 drei “Kleine Anfragen” von Landtagsmitgliedern zu der Flexibilität von Betreuungszeiten in der OGS beantwortet (Drucksachen 16/1105, 16/1799 und 16/1800). Daraus ergibt sich eindeutig:
•Relevant für die OGS-Zuschüsse des Landes ist nur die Anzahl der am ersten Schultag nach den Herbstferien (= Stichtag) in der OGS angemeldeten Kinder („Dabei ging es nicht um die Frage, ob Kinder täglich teilnehmen, sondern wie viele Kinder am Stichtag, d.h. der erste Tag nach den Herbstferien, angemeldet waren.“).
•Es gibt keine Vorgaben an die GPA für die zeitliche Beteiligung der Schüler und Schülerinnen an der OGS (“Die Gemeindeprüfungsanstalt hat solche zeitlichen Kriterien weder angelegt noch überprüft. Es ging bei der Überprüfung lediglich um die Frage der angemeldeten Kinder am Stichtag.”)
•„Auf Grundlage der Prüfungen der Gemeindeprüfungsanstalt gab es keine Rückforderungen.“
Bisher musste erst eine einzige Stadt (Hamm) Zuschüsse für die OGS zurückzahlen, und zwar nicht wegen Nichteinhaltung der Betreuungszeiten, sondern weil am Stichtag “die Zahl der abgerechneten Kinder nachweislich deutlich über der Zahl der tatsächlichen betreuten Kinder lag”. Außerdem hatte die Stadt Oberhausen ein einzelnes Kind falsch abgerechnet.

Es ist sicherlich pädagogisch gut begründbar, dass in der OGS betreute Kinder kontinuierlich an den Gruppenaktivitäten teilnehmen. Pädagogische Gründe werden in Ihrem Brief jedoch überhaupt nicht angesprochen; es geht darin nur um die finanziellen Konsequenzen. Außerdem ist das Interesse der OGS an der regelmäßigen Teilnahme der Kinder abzuwägen mit dem Interesse der Eltern und Kinder, Zeit gemeinsam zu verbringen. Es dürfte z.B. im Interesse aller Beteiligten liegen, wenn ein 6jähriger Schüler, dessen Mutter an ein oder zwei Nachmittagen pro Woche arbeitsfrei hat, an diesen Tagen nicht an der OGS teilnimmt. Der Grundlagenerlass der Landesregierung vom 23.12.2010 zur OGS ermöglicht diese Flexibilität.

Wir halten es für sehr wichtig, dass der Bürgermeister und die Stadtverwaltung fair mit den an einer OGS angemeldeten Kindern und ihren Eltern umgehen. Eine derartige “Desinformation” wie in Ihrem Brief erfüllt diese Zielsetzung nicht. Daher fordern wir Sie auf – wie bereits in der gestrigen Ausschusssitzung -, die unzutreffenden Informationen unverzüglich und klar zu korrigieren.

Mit freundlichen Grüßen”

Eine Antwort steht noch aus.

Filed under: SchulpolitikComments Off on OGS ohne Flexibilität?

Personelle Ressourcen für die Umsetzung der Inklusion

By admin at 8:43 am on Thursday, March 21, 2013

Viele Beteiligte machen sich Sorgen, ob ihnen für die Umsetzung der Inklusion zusätzliche personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden und was aus den bisher bestehenden Förderschulen wird. Die Landesregierung hat am 19.03.2013 einen Gesetzentwurf zur Inklusion beschlossen. In der dazu veröffentlichten Pressemitteilung des Schulministeriums wird auch auf die zusätzlichen Lehrerstellen für das “gemeinsame Lernen” eingegangen (http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Presse/Pressemitteilungen/Archiv/LP16/PM_2013/pm_19_03_2013.html)

Wir setzen die VN-Behindertenrechtskonvention um und gehen dabei schrittweise und mit Augenmaß vor. Der Gesetzentwurf hält die Balance zwischen den unterschiedlichen Interessen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung, ihren Eltern, den Schulen, den Lehrkräften und den kommunalen Schulträgern. Inklusion ist eine Chance, unsere Gesellschaft reicher, toleranter, offener und menschlicher zu machen. Sie wird an vielen Schulen Nordrhein-Westfalens erfolgreich gelebt”, betonte die Ministerin.

Eltern von Schülerinnen und Schülern mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung sollen aber weiterhin die Förderschulen wählen können, wenn sie dies vorziehen und vor Ort ein entsprechendes Angebot vorhanden ist. Das Land schafft also keine Förderschulen mit bestimmten Förderschwerpunkten ab. …

Der Gesetzentwurf macht keine Aussagen zu den Mindestgrößen von Förderschulen. Dieser Sachverhalt ist Gegenstand einer entsprechenden Verordnung. Die Ministerin kündigte an, dass mit den Kommunalen Spitzenverbänden und den Landschaftsverbänden in Kürze auch Gespräche über die beabsichtigte Neufassung geführt werden sollen.

Mit dem Gesetzentwurf hat das Kabinett zudem ein Finanzierungskonzept zur Unterstützung des gemeinsamen Lernens gebilligt. Derzeit wird das gemeinsame Lernen mit etwa 1.200 zusätzlichen Lehrerstellen unterstützt, von denen knapp 700 seit 2011 neu hinzugekommen sind. Das Konzept sieht vor, dass bis zum Ende der Legislaturperiode gegenüber dem laufenden Schuljahr weitere 1.800 zusätzliche Lehrerstellen zur Unterstützung bereitgestellt werden. Darüber hinaus beabsichtigt die Landesregierung, ein Unterstützungsbudget für die Schulen im Transformationsprozess bereit zu stellen, das bis 2015 schrittweise auf 200 Lehrerstellen anwachsen soll. Damit kann nach Einschätzung der Landesregierung bis 2017 eine Inklusionsquote von etwa 50 Prozent erreicht werden. In diesem Schuljahr liegt sie bei rund 25 Prozent. “Diese insgesamt 2.000 zusätzlichen Lehrerstellen gegenüber dem laufenden Schuljahr werden sich positiv auf die Qualität des gemeinsamen Lernens auswirken. Entscheidend für den Inklusionsprozess ist aber der Wille der Betroffenen”, erklärte die Ministerin.

Rechnet man die zusätzlichen Stellen nach der Einwohnerzahl in NRW um, ergeben sich für den HSK ca. 30 zusätzliche Lehrerstellen für die Inklusion.

Filed under: SchulpolitikComments Off on Personelle Ressourcen für die Umsetzung der Inklusion

Grundschulen im Hochsauerland zu 2/3 katholisch – in Meschede, Eslohe, Hallenberg, Olsberg und Winterberg ausschließlich katholische Grundschulen

By admin at 3:14 pm on Tuesday, March 12, 2013

Seit der Auflösung der im Jahr 1828 gegründeten evangelischen Martin-Luther-Schule sind nun sämtliche Grundschulen im Stadtgebiet Meschede katholische Bekenntnisschulen. In Sundern ist jetzt geplant, die einzige Gemeinschaftsgrundschule zu schließen.

Für die Sauerländer Bürgerliste (SBL) war das der Anlass, im Februar 2013 eine Anfrage an den Landrat zu schicken.

Aus der Antwort der Kreisverwaltung (mit Datum vom 21.02.2013) geht hervor, dass

• „sich m.E. aus § 78 Abs. 4 SchulG keine Verpflichtung für den Hochsauerlandkreis als Schulträger ergibt, eine öffentliche nicht-konfessionelle Grundschule zu errichten, weil Grundschulen in ausreichender Anzahl in den Kommunen des Hochsauerlandkreises bestehen“ (Zitat)

• die Grundschulen im HSK allesamt in öffentlicher Trägerschaft der Kommunen sind. (Grundschulen in privater konfessioneller Trägerschaft, also in Trägerschaft von Kirchen und Religionsgemeinschaften, seien im HSK nicht vorhanden.)

• die Schularten gem. § 26 SchulG zu unterscheiden seien nach Gemeinschaftsschulen, Bekenntnisschulen und Weltanschauungsschulen

• von den insgesamt 63 Grundschulen im HSK 41 katholische Bekenntnisschulen sind und es sich bei den weiteren 22 Grundschulen um Gemeinschaftsgrundschulen handelt

Die Grundschulen verteilen sich laut Antwort der Kreisverwaltung wie folgt:

Arnsberg – 19 Grundschulen, davon 9 Katholische Grundschulen
Bestwig – 3 „ „ 0 „
Brilon – 4 „ „ 3 „
Eslohe – 2 „ „ 2 „
Hallenberg – 1 „ „ 1 „
Marsberg – 3 „ „ 1 „
Medebach – 2 „ „ 0 „
Meschede – 7 „ „ 7 „
Olsberg – 3 „ „ 3 „
Schmallenberg- 8 „ „ 5 „
Sundern – 7 „ „ 6 „
Winterberg – 4 „ „ 4 „

SBL-Kreistagsmitglied Reinahrd Loos ist der Ansicht, es bestehe kein Zweifel an der Qualität katholischer Bekenntnisschulen, aber ihre zunehmende Dominanz sei für viele Eltern und Kinder problematisch; denn auch im Sauerland lebe eine größere Anzahl Nichtkatholiken. Ihnen bliebe vielerorts keine Wahl; sie müssen ihre Kinder in einer katholischen Grundschule einschulen und erziehen lassen. Es sei zu hinterfragen, ob dies nicht der im Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit widerspricht.

Ein weiterer kritischer Punkt liege, so Reinhard Loos, im Schulgesetz NRW begründet. Das Gesetz legt fest, dass in der Regel nur katholische Lehrerinnen und Lehrer an katholischen Bekenntnisschulen unterrichten dürfen (vgl. § 26 Abs. 6 SchulG NRW). Das könne zu einem Lehrermangel führen oder dazu, dass junge Lehrerinnen und Lehrer gegen ihre Überzeugung in die katholische Kirche eintreten, weil sie ansonsten ihre Chancen auf eine Anstellung im Schuldienst eingeschränkt sehen.

Reinhard Loos vertritt zudem die Auffassung:
„Der Kreis hat gemäß § 78 Abs. 4 SchulG NRW eine gesetzliche Zuständigkeit auch für die allgemeinbildenden Schulen, wenn die Gemeinden selbst kein plurales Angebot sicherstellen.“ (Zitat)

Filed under: Schulpolitik1 Comment »

Anträge zur Schulpolitik

By admin at 1:05 am on Thursday, February 21, 2013

Antrag gemäß § 10 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Kreistags für die Beratung des Kreishaushalts 2013 in der Sitzung am 22.02.2013
Hier: PTA-Schule

Sehr geehrter Herr Landrat,
zu den Vorlagen zum Kreishaushalt 2013 und den Wirtschaftsplänen stelle ich folgenden Änderungsantrag:

Der Hochsauerlandkreis garantiert den Fortbestand der PTA-Schule mindestens für alle diejenigen Schülerinnen und Schüler, die bis zum Sommer 2017 ihre Ausbildung dort beginnen.
Die Kreisverwaltung wird beauftragt, mit der Apothekerkammer über eine stärkere Beteiligung an der Finanzierung der PTA-Schule zu verhandeln.
Die Landtagsabgeordneten aus dem Kreisgebiet werden aufgefordert, im Landtag die Beibehaltung der bisherigen Finanzierungsbeteiligung des Landes NRW zu beantragen.

Begründung und Erläuterung:

Der vom Land NRW angekündigte Abbau der Finanzierungsbeteiligung würde im Jahr 2013 zu einem Einnahmeausfall von ca. 8.000 Euro führen. Im Jahr 2014 ist mit einem Einnahmeausfall von ca. 25.000 Euro zu rechnen.
Eine drohende Schließung der PTA-Schule wäre ein völlig falsches Signal für das Bildungsangebot im Kreisgebiet. Diejenigen, die sich für das kommende Schuljahr dort
anmelden wollen, brauchen jetzt Planungssicherheit.
Gleichzeitig ist es sinnvoll, bei den Betrieben, die wegen des Angebots der PTA-Schule auf eigene Ausbildungsangebote teilweise verzichten können, eine stärkere Kostenbeteiligung einzufordern.
.
.
.
.
.
.
.
.
Antrag gemäß § 10 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Kreistags zur Beratung des Kreishaushalts 2013 in der Sitzung am 22.02.2013
Hier: Planung einer Gesamtschule

Sehr geehrter Herr Landrat,
folgenden Antrag stelle ich:

1. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, zusammen mit den Städten und Gemeinden im Altkreis Brilon und im südlichen Altkreis Meschede über die Planung und Errichtung
einer Gesamtschule zu verhandeln.
2. Falls diese Verhandlungen nicht zum Erfolg führen, wird die Kreisverwaltung beauftragt, ein Konzept für eine kreiseigene Gesamtschule vorzulegen.

Begründung und Erläuterung:

Gegenüber den Beratungen über das Thema Gesamtschule in den letzten Jahren sind nun wesentliche Veränderungen eingetreten:

• Zum Schuljahr 2012/2013 wurden in NRW 20 neue Gesamtschulen errichtet. Für das kommende Schuljahr sind 33 weitere neue Gesamtschulen beantragt. Besonders viele
neue Gesamtschulen entstanden und entstehen im ländlichen Raum.
Nachdem nun auch die Kreise Olpe und Höxter über jeweils mehrere Gesamtschulen verfügen bzw. sie erhalten, ist der Hochsauerlandkreis der einzige aller 53 Kreise in NRW, in dem es im kommenden Schuljahr keine einzige Gesamtschule geben wird. Dies ist ein wesentlicher Standortnachteil beim Bildungsangebot.
Die Gesamtschule hat sich fast überall zu einem großen Erfolgsmodell entwickelt. Z.B. ist einer Pressemeldung der Stadt Münster vom heutigen Tage zu entnehmen, dass für die in der Münsteraner Innenstadt erst im Sommer 2012 neu errichtete Gesamtschule 324 Anmeldungen für die 115 Plätze in den Eingangsklassen ab Sommer 2013 vorliegen.

• Der Sachstandbericht zum Leistungssportzentrum NRW (für den nordischen Wintersport) in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Struktur und Tourismus am 04.02.2013 hat gezeigt, dass das „Turbo-Gymnasium“ (G 8) einen wesentliche Ursache dafür ist, dass viele junge Leistungssportler Schule und Sport nicht mehr vereinbaren können und deswegen mit dem Leistungssport aufhören. Vor allem aus diesem Grunde bietet die Uplandschule in Willingen ab kommendem Schuljahr für die drei Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 wieder das Abitur nach 9 Jahren an. Es sollte daher auch für den Leistungsstützpunkt Winterberg ein qualifiziertes und gut erreichbares Angebot für das G9-Abitur geben.

Mindestens zwei andere westfälische Kreise (Ennepe-Ruhr-Kreis und Landkreis Gütersloh) sind bereits selbst Schulträger einer Gesamtschule. Die gesetzliche Grundlage ergibt sich aus § 78 Abs. 4 SchulG NRW.

Filed under: Aus Kreistag und Kreishaus,SchulpolitikComments Off on Anträge zur Schulpolitik

Anmelde-Boom: Nur jede 3. Schüler-Anmeldung kann angenommen werden

By admin at 7:09 pm on Monday, February 18, 2013

Nur etwa jedes dritte Kind findet einen Platz in der neuen Gesamtschule in der Münsteraner City. Diese Schule hat erst im Sommer 2012 ihren Betrieb aufgenommen.

Aus einer Pressemeldung der Stadt MÜnster vom 18.02.2013:
Mit 115 Schülerinnen und Schülern geht die städtische Gesamtschule Münster Mitte nach den Sommerferien in ihr zweites Jahr. Bis zum Abschluss des Anmeldeverfahrens am letzten Freitag (15. Februar) verzeichnete sie insgesamt 324 Anmeldungen für ihre Eingangsklassen – das sind 209 mehr als die Vierzügigkeit vorsieht.

Da sich genug Schüler mit Förderbedarf angemeldet haben, gibt es in der Schule an der Jüdefelder Straße erneut eine integrative Lerngruppe. In einer der vier Klassen lernen Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam. Insgesamt besuchen die Gesamtschule jetzt 230 Kinder – mit einer ersten Klasse (ebenfalls 115 Schüler) nahm die neue Schule erst im letzten Sommer ihren Betrieb auf.

Über Aufnahme oder Absage werden die Eltern von der Schulleitung ab dem 18. Februar schriftlich oder per E-Mail informiert. Eltern, deren Kind keinen Platz an der Gesamtschule gefunden hat, haben in den nächsten Wochen die Wahl unter den anderen weiterführenden Schulen. Vom 21. bis 26. Februar laufen die Anmeldungen an den bischöflichen Gymnasien. Es folgen die städtischen Gymnasien, die Sekundarschule, die Hauptschulen und Realschulen – jeweils vom 25. Februar bis zum 1. März.

Filed under: Schulpolitik1 Comment »

In Bielefeld: Für Gesamtschulen früher anmelden

By admin at 5:11 pm on Saturday, February 2, 2013

Aus einer Pressemitteilung der Stadt Bielefeld vom 02.02.2012:

“Bielefeld (bi). Auch in diesem Jahr wird das Anmeldeverfahren an den städtischen Gesamtschulen verkürzt. Die Anmeldetermine werden wieder um 14 Tage vorgezogen, da davon auszugehen ist, dass – wie in den Vorjahren – an den städtischen Gesamtschulen ein Anmeldeüberhang bestehen wird. Die von den Gesamtschulen nicht aufgenommenen Kinder können sich somit wieder in einem zweiten Schritt zeitgleich mit allen anderen Bewerbern an einer anderen weiterführenden Schule einer anderen Schulform anmelden.

Die Anmeldungen für die 5. Klassen erfolgen daher in diesem Jahr an folgenden Terminen:

• Anmeldungen zu den städtischen Gesamtschulen sind möglich am Mittwoch, 6. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 Uhr, am Donnerstag, 7. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie am Freitag, 8. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr.

• Anmeldungen zu den städtischen Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien sind möglich am Mittwoch, 20. Februar, von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 Uhr, am Donnerstag, 21. Februar von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie am Freitag, 22. Februar, von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.”

In der kreisfreien Stadt Bielefeld geht es also um die Verwaltung des Mangels an Gesamtschulplätzen. Abgelehnte Bewerber erhalten an den anderen weiterführenden Schulen die gleichen Chancen wie die anderen Interessenten für diese Schulen.

Und im HSK? Da stellt sich dieses Problem nicht. Da im HSK keine einzige Gesamtschule vorhanden ist (im Gegensatz zu allen anderen 52 Kreisen in NRW), kann es hier auch keinen Bewerberüberhang geben… Ein sehr zweifelhaftes Alleinstellungsmerkmal!

Filed under: Schulpolitik1 Comment »

Sollen Briloner Schüler vom Besuch der Uplandschule abgehalten werden?

By admin at 11:29 am on Monday, January 28, 2013

Seit Sommer 2011 besucht Victoria aus Brilon die Uplandschule in Willingen. Die private Realschule in Brilon kam für sie nicht in Frage, so dass sie und ihre Mutter die Gesamtschule in Willingen auswählten. Victoria ist damit eine von mehr als 100 Schülerinnen und Schülern, die jeden Tag aus der Stadt Brilon zur Uplandschule über die hessische Landesgrenze ins benachbarte Willingen fahren.

Nachdem zu Beginn des laufenden Schuljahres 20 neue Gesamtschulen in NRW ihre Tätigkeit aufnahmen und 33 weitere Gesamtschulen für den Sommer 2013 beantragt wurden, ist der Hochsauerlandkreis der einzige aller 53 Kreise in NRW ohne Gesamtschule. Schülerinnen und Schüler aus dem HSK, die eine Gesamtschule besuchen wollen, müssen daher in einen anderen Kreis pendeln. Die nächsten Gesamtschulen innerhalb von NRW befinden sich in Paderborn, Soest und Lippstadt. Da liegt Willingen von Brilon aus viel näher. Hinzu kommt, dass die Uplandschule ab Sommer für die Klassen 5, 6 und 7 wieder vom Abitur nach 8 Jahren auf das Abitur nach 9 Jahren umsteigen wird. Da G8 bei vielen Eltern und Schülern sehr unbeliebt ist, könnte sich dadurch die Attraktivität der Uplandschule weiter erhöhen.

Wegen der großen Zahl von Schulpendlern aus Brilon nach Willingen wurden in den letzten Jahren zwei Schulbusse eingerichtet. Die Kosten für die Fahrkarten in den Schulbussen mussten die Eltern bisher nicht tragen; sie wurden von der Stadt Brilon bezahlt. Diese Zusage hatte die Stadt den Eltern auch für die Zukunft gegeben, bevor der zweite Bus nach Willingen startete. Die Kosten belasteten aber nicht den städtischen Haushalt, denn sie wurden der Stadt in vollem Umfang vom Land NRW erstattet. Grundlage ist der sog. Pendlererlass der Landesregierung.

Das lief über viele Jahre völlig problemlos, bis die Stadtverwaltung erfuhr, dass das Oberverwaltungsgericht in Münster im Jahr 2011 ein Urteil zu Schülerfahrkosten gefällt hatte. Darin ging es um Schüler, die im Schuljahr 2007/2008 aus dem Raum Aachen nach Rheinland-Pfalz pendelten, zu einer Schulform “Realschule plus”. Das OVG stellte fest, dass diese Schulform damals im Schulgesetz des Landes NRW nicht vorgesehen war und die Eltern in diesem Fall keinen Anspruch auf Schülerfahrkosten hatten.

Diese Entscheidung des OVG nahm der Bürgermeister der Stadt Brilon zum Anlass, bei der Bezirksregierung nachzufragen, ob sie auch für die von Brilon nach Willingen pendelnden Schülerinnen und Schüler anwendbar sei. Dies bestätigte die Bezirksregierung und teilte der Stadt mit, die Eltern sollten nur noch bis zum Ende des laufenden Schuljahres die Schülerfahrkosten erhalten. Eine schriftliche Auskunft der Bezirksregierung erhielten die Eltern allerdings erst am 19. Januar über die Stadtverwaltung. Darin wurde darauf verwiesen, dass zur Uplandschule auch ein Grundschulzweig gehöre und die Uplandschule daher als Schulform weder im NRW-Schulgesetz noch im hessischen Schulgesetz vorgesehen sei.

Bezirksregierung und Stadtverwaltung argumentieren auch, dass es sich bei der Uplandschule um eine “kooperative” Gesamtschule handele; im NRW-Schulgesetz sei aber nur die “integrierte” Gesamtschule vorgesehen. Das können die Eltern und die BBL nicht nachvollziehen, denn im NRW-Schulgesetz ist nur die Rede von Gesamtschule, ohne Differenzierung. Und sie kennen auch Schulen in NRW, zu denen sowohl die Sekundarstufe I und als auch die Grundschule gehören.

Die Streichung der Schülerfashrkosten hätte für die Eltern erhebliche Konsequenzen. Aus einigen Briloner Familien gehen sogar 2 oder 3 Kinder zur Uplandschule. Pro Kind und Schuljahr entstehen Fahrkosten von etwa 1.000 Euro. Viele Eltern wollen sich daher nicht mit damit abfinden, dass nun sehr hohe Schülerfahrkosten auf sie zukommen können. Sie bezweifeln die Auskünfte der Bezirksregierung und der Stadt. Sie stellten konkrete Anträge an die Stadt Brilon, dass die Schülerfahrkosten für ihre Kinder weiterhin übernommen werden sollen. Von der Stadtverwaltung erhielten sie daraufhin einen Zwischenbescheid, dass die Ablehnung ihres Antrags beabsichtigt sei.

Die Ratsfraktion der Briloner Bürgerliste (BBL) unterstützt die betroffenen Eltern. Solange es in Brilon oder Umgebung keine Gesamtschule gebe, sei es selbstverständlich, dass die Eltern ihre Kinder unter zumutbaren Bedingungen zur Uplandschule nach Willingen fahren lassen könnten. Wenn die Kinder zu einer Gesamtschule in NRW fahren würden, würden ihnen die Fahrkosten selbstverständlich in vollem Umfang erstattet. Warum dann nicht für den Weg nach Willingen? Zumal viele der Familien ihre Schulwahlentscheidung unter den bisherigen Gegebenheiten getroffen haben. Eine Alternative für die Zukunft wäre z.B. die Gründung einer Gesamtschule in Brilon, aber dafür ist bisher im Rat keine Mehrheit erkennbar. Die BBL musste sogar die Erfahrung machen, dass bereits in den Jahren zuvor in Gremien der Stadt darüber diskutiert wurde, ob man durch Abschaffung der Schulbusse mehr Schüler in Brilon halten könnte.

Die Mutter von Victoria, Melanie Adamczyk, selbst Mitglied der BBL, stellte in der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung am 24. Januar mehrere Fragen an den Bürgermeister. Sie wollte z.B. wissen, ob denn auch die Abschlüsse rechtswidrig seien, wenn – wie die Verwaltungen behaupten – die Uplandschule weder nach NRW- noch nach hessischem Schulgesetz anerkannt sei. Dies sei inkonsequent. Darin aber sah der Bürgermeister kein Problem. Melanie Adamczyk wollte weiterhin wissen, warum die Stadt vorgeprescht und von sich aus wegen der Streichung der Fahrkosten bei der Bezirksregierung vorstellig geworden sei. Der Bürgermeister erklärte dazu, dass weder er noch die anderen zuständigen Mitarbeiter für die Kosten haften wollten. Aber diese Antworten helfen den Familien nicht weiter.

Wahrscheinlich wird den betroffenen Eltern nichts anderes übrig bleiben als den Klageweg zu beschreiten. Das aber kann sehr lange dauern. Dabei kann das Land NRW viel Geld sparen, wenn es weiterhin die Schülerfahrkosten nach Willingen finanziert. Denn für jedes in NRW zur Schule gehendes Kind fallen pro Schuljahr etwa 4.000 Euro Kosten für Lehrer an, viel mehr als für die Fahrkosten nach Hessen.

Der Rat der Stadt Brilon hat sich mittlerweile einem Antrag der BBL angeschlossen, mit dem die Stadtverwaltung aufgefordert wird, die betroffenen Eltern bei der Durchsetzung ihrer Interessen zu unterstützen. Aber auch dieser Beschluss hat bereits mehrere Monate gedauert. Und konkrete Lösungsansätze sind bisher nicht erkennbar. Für die Eltern drängt die Zeit. Sollen sie ihre Kinder wegen des Fahrkostenrisikos jetzt zu einer Schule in Brilon ummelden oder darauf hoffen, dass sich doch noch eine positive Lösung findet?

Melanie Adamczyk hofft nicht nur auf die Lokalpolitik. Sie hat sich außerdem mit einer Petition an den Petitionsausschuss des Landtags gewandt. Auch dort ist die Angelegenheit in Bearbeitung.

Filed under: SchulpolitikComments Off on Sollen Briloner Schüler vom Besuch der Uplandschule abgehalten werden?

Neue Gesamtschulen (fast) überall

By admin at 12:51 am on Saturday, January 12, 2013

Nach einer Mitteilung des NRW-Ministeriums für Schule und Weiterbildung ist das Interesse der Kommunen an der Errichtung neuer Gesamtschulen weiterhin sehr groß. 37 Schulträger haben für den Sommer 2013 die Errichtung von 33 neuen Gesamtschulen beantragt. Die Anträge werden derzeit von den Bezirksregierungen geprüft. Über die Genehmigungen der Sekundarschulen wird das Schulministerium bis zum Beginn des Anmeldeverfahrens im Februar entscheiden. Für die Genehmigung der Gesamtschulen sind allein die Bezirksregierungen zuständig.

Ob die beantragten Schulen dann tatsächlich zum kommenden Schuljahr starten können, hängt vom Ergebnis des Anmeldeverfahrens ab. Für eine vierzügige Gesamtschule sind mindestens 100 Anmeldungen erforderlich.

Folgende Kommunen und private Träger haben zum Schuljahr 2013/14 die Errichtung einer Gesamtschule beantragt:
Regierungsbezirk Arnsberg (3 Schulen)
Bad Sassendorf, Freudenberg, Wenden
Regierungsbezirk Detmold (6 Schulen) Bad Driburg/Altenbeken, Bad Lippspringe, Brakel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl
Regierungsbezirk Düsseldorf (8 Schulen)
Grevenbroich, Hamminkeln, Kaarst, Krefeld, Langenfeld, Solingen, Wuppertal, Xanten/Sonsbeck
Regierungsbezirk Köln (8 Schulen)
Aldenhoven/Linnich, Bergisch-Gladbach, Blankenheim/Nettersheim, Hennef, Königswinter, Neunkirchen-Seelscheid, Siegburg, Würselen
Regierungsbezirk Münster (8 Schulen)
Ahaus, Bocholt, Borken, Emsdetten, Gescher, Hörstel, Oelde, Rhede

Vier der Anträge für Gesamtschulen wurden im Rahmen eines regionalen Zusammenschlusses von mehreren Kommunen gestellt. Außerdem wurden 53 neue Sekundarschulen beantragt.

Landesweit htten bereits 20 neue Gesamtschulen zum Beginn des Schuljahres 2012/13 den Unterricht in den 5. Klassen aufgenommen:
Regierungsbezirk Arnsberg (2): Finnentrop, Menden.
Regierungsbezirk Detmold (4): Harsewinkel, Herzebrock-Clarholz, Paderborn, Salzkotten.
Regierungsbezirk Düsseldorf (2): Kleve, Willich.
Regierungsbezirk Köln (7): Gangelt/Selfkant, Herzogenrath, Köln, Much, Stolberg, Troisdorf, Windeck.
Regierungsbezirk Münster (5): Ennigerloh-Neubeckum, Greven, Ibbenbüren, Münster, Warendorf.

Bis Sommer 2012 gab es in NRW noch 3 Kreise ohne Gesamtschule. Im Kreis Olpe wurden nun 2 neue, im Kreis Höxter sogar 3 neue Gesamtschulen gestartet. Und in 4 der 5 südwestfälischen Kreise entsteht jeweils mindestens eine neue Gesamtschule, zusätzlich zu den schon bestehenden.
Der Hochsauerlandkreis ist nun der einzige aller 53 Landkreise und kreisfreien Städte in NRW, in dem es immer noch keine einzige Gesamtschule gibt. Wie lange noch???

Filed under: Schulpolitik1 Comment »

Wohin steuert die HSK-CDU bildungspolitisch?

By admin at 1:29 am on Tuesday, November 13, 2012

“Die CDU im HSK will dem Bevölkerungswandel entgegenwirken.

Vor allem das Bildungsangebot müsse verbessert werden, damit mehr junge Fachkräfte im HSK bleiben, hieß es beim CDU- Kreisparteitag am Wochenende. “

So zu lesen beim Haussender Radio Sauerland.

Nun hat sich die HSK-CDU bisher gegen jede wesentliche Veränderung des Bildungssystems jahrelang gesträubt. Bekanntlich ist der HSK der einzige aller 53 Kreise in NRW, in dem es keine Gesamtschule gibt.  Sekundarschule besteht nur eine. Ein Abitur nach 9 Jahren läßt sich im Kreisgebiet nur mit Schulwechsel ablegen. Die Inklusion ist noch nicht weit fortgeschritten, die Einsetzung von Inklusionsbeauftragten war bisher nicht erwünscht, eine Elternbefragung nach von den Eltern kleiner Kinder benötigten Betreuungszeiten wird ebenso abgelehnt wie die Mitwirkung eines Vertreters der islamischen Gemeinden im Schulausschuss des Kreises (neben den bereits vorhandenen Vertretern der katholischen und evangelischen Kirchen). Auch eine gemeindeübergreifende Schulentwicklungsplanung, die in anderen Kreisen selbstverständlich ist, ist bisher am Widerstand der CDU gescheitert. Kinderhorte, in denen Kinder, die keine Ganztagsschule besuchen, nachmittags betreut und ihnen bei den Hausaufgaben geholfen wird, sollen nicht mehr bezuschusst werden, so dass ihre Existenz gefährdet ist. Der Leiter einer Kreisberufsschule läßt die Mitschüler über einen Schüler mit Migrationshintergrund Dossiers anfertigen, warum sie ihn nicht mögen – und nichts wird dagegen unternommen.

Die Liste der Bildungsblockaden ließe sich verlängern…

Wir sind also sehr gespannt, ob es nun auch bei der HSK-CDU einen Aufbruch in neue Bildungslandschaften gibt, wie er bei vielen CDU-Verbänden z.B. im Münsterland und in Ostwestfalen längst vollzogen ist!

 

Filed under: SchulpolitikComments Off on Wohin steuert die HSK-CDU bildungspolitisch?

G9 ist out

By admin at 6:31 pm on Sunday, November 4, 2012

Dies zeichnet sich zumindest im Nachbarkreis Waldeck-Frankenberg ab. Dort wollen sich immer mehr Schulen vom Abitur nach 8 Jahren verabschieden. Die Uplandschule in Willingen hat die entsprechenden Beschlüsse bereits in allen Gremien gefaßt und den konkreten Antrag zur Rückkehr zu G9 eingereicht. Auch in Bad Arolsen in der Christian-Rauch-Schule wurde die Rückkehr zu G9 beschlossen. In Korbach in der Alten Landesschule faßte die Gesamtkonferenz in der letzten Woche den Beschluß für G9. An den Gymnasien in Bad Wildungen und Frankenberg wird noch überlegt, wieder zu G9 zurückzukehren.

Die Grundlage liefert ein Gesetz, dessen Entwurf von der Hessischen Landesregierung beschlossen wurde und das im Dezember vom Landtag in Wiesbaden endgültig verabschiedet werden soll. Danach können alle hessischen Gymnasien selbst entscheiden, ob sie komplett zu G9 zurückkehren oder G8 und G9 parallel anbieten.

Im Hochsauerlandkreis ist bisher das 9jährige Abitur nur nach einem Schulwechsel möglich. G9 bietet keines der Gymnasien an, und Gesamtschule (wo immer Abitur nach 9 Jahren gemacht werden kann) gibt es bekanntlich keine einzige…

Filed under: SchulpolitikComments Off on G9 ist out
« Previous PageNext Page »