Wie klappt die Inklusion im HSK? Wie ist die Qualität der sonderpädagogischen Förderung?
Schulschließungen
Am Ende des letzen Schuljahres sind im Hochsauerlandkreis bis auf zwei Schulen alle kleinen Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen“ aufgelöst worden. Die Schüler/innen besuchen seitdem allgemeinbildende Schulen. Dort sollen sie von ihren Lehrerinnen und Lehrern bzw. von Sonderpädagoginnen und -pädagogen ihrem Förderbedarf entsprechend un-terrichtet und unterstützt werden.
Lob und Kritik
Einerseits gibt es viel Lob, auf welchem guten Weg die Inklusion ist; andererseits hören wir aber auch kritische Stimmen, z.B. die vom Lehrerverband GEW. Er ließ Anfang Januar in einer Sendung des WDR verlauten, es seien viele Schulen nicht gut genug vorbereitet, die Klassen seien zu groß und es gäbe zu wenig Stunden von Sonderpädagogen. Laut WDR sind auch nicht alle Eltern behinderter Kinder zufrieden. Sie würden beklagen, dass sie und ihre Kinder durch das Inklusionsgesetz eher mehr als weniger Schwierigkeiten hätten.
Klick:
http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/nrwkompakt/nrwkompakt35542.html
Wie klappt`s im HSK?
Wie ist die Situation speziell im Hochsauerlandkreis? Dazu stellte die Kreistagsfraktion Sau-erländer Bürgerliste (SBL/FW) am 23. Januar dem Landrat folgende Fragen:
1. Wie viele Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf besuchen derzeit die allgemein-bildenden Schulen im Hochsauerlandkreis?
2. Wie sind die Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf auf die einzelnen Schulen verteilt, wie auf die einzelnen Schulklassen?
3. Wie viele Stunden pro Woche erhalten sie Förderunterricht durch eine Sonderpädagogin bzw. einem Sonderpädagogen?
4. Wie viele Stunden sonderpädagogischer Förderunterricht waren im letzten Jahr (je Schule und insgesamt) geplant? Wie viele wurden tatsächlich geleistet?
5. Wie ist derzeit die Relation „normale“ Schüler/innen / Förderschüler/innen in den Schulen, den einzelnen Klassen und im Durchschnitt im HSK?
6. Wie hoch ist Ihres Erachtens der Bedarf für die Beschaffung von Fördermaterial, z.B. für Förderhefte und Arbeitsblätter (insgesamt und pro Schule)?
7. Wie hoch waren die Mittel, die im Jahr 2014 für die Anschaffung von Fördermaterial verausgabt wurden?
8. Welche Beträge stehen im laufenden Jahr zur Verfügung?
9. Wie genau und mit welchem Zeitaufwand wurden und werden Lehrerinnen und Lehrer der allgemeinbildenden Schulen mittels Fortbildung oder durch andere geeignete Maßnahmen auf die neuen Anforderungen durch Schüler/innen mit Förderbedarf vorberei-tet?
10. Wie sind die räumlichen Bedingungen für den sonderpädagogischen Förderunterricht? Gibt es in allen Schulen genügend geeignete Räume?
11. Wann soll die Einführung der Ausleih-Zentrale für pädagogische Tests abgeschlossen sein?
12. Gelingt die Inklusion?
Wurden und werden Ihnen Beschwerden oder Verbesserungswünsche vorgetragen?
Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf?