Nur Marsberg liegt gut im Rennen
In den letzten Tagen wurde in den Sitzungen mehrerer Ausschüsse das neue “Integrierte Klimaschutzkonzept” vorgestellt. Es wurde im Auftrag des Kreises vom “Institut für Technologie- und Wissenstransfer Kreis Soest e.V.” erstellt. Viele interessante Vorschläge sind darin enthalten, u.a., dass der Kreis für seine eigenen Gebäude Strom aus erneuerbaren Energien beziehen soll. Dies wurde von der SBL bereits mehrfach beantragt, aber bisher von der Mehrheit im Kreistag abgelehnt.
Eine wesentlich Rolle in dem Klimaschutzkonzept spielt die Energieerzeugung im Kreisgebiet. Nach der Potentialabschätzung sei es bereits bei einem “Verhaltenen Zubau” an Windkraftanlagen, weit unter den bestehenden Möglichkeiten, möglich, dass in 10 Jahren nur noch 4% des im Kreisgebiet verbrauchten Stroms außerhalb des Kreises erzeugt würde (S. 139).
Aufschlussreich ist die Tabelle über die in den Städten und Gemeinden derzeit vorhandenen Windkraftanlagen (S. 115). Bis 2005 waren bereits 101 Windräder errichtet. Von 2006 bis 2012 sind nur noch 24 hinzugekommen, davon allein 17 in Marsberg. Die anderen 7 neuen Windräder in diesen Jahren wurden in Arnsberg (4), Bestwig (2) und Brilon (1) errichtet. Das ist ein sehr bedenkliches Ergebnis, denn die z.B. Stadt Brilon hat aufgrund ihrer sehr großen Fläche (mehr als Düsseldorf und Essen) und ihrer Höhenlage hervorragende Voraussetzungen für die Erzeugung von Windenergie. Die übrigen 8 Städte und Gemeinden haben in diesen 7 Jahren kein einziges neues Windrad vorzuweisen; das ist noch schlechter. In Olsberg, Winterberg und Eslohe stand Ende 2012 keine einzige Windkraftanlage, weil dort auch bis 2005 noch keine gebaut wurde.
Es kann nur besser werden…