32.280 Tonnen PFT-Boden aus Rüthen abgefahren
Die Sanierungsarbeiten an der hoch mit PFT belasteten Ackerflache in Rüthen sind abgeschlossen worden. Das teilt die Abteilung Abfallwirtschaft und Bodenschutz der Kreisverwaltung Soest mit. „Damit ist das ermittelte PFT-Depot fachgerecht beseitigt und entsorgt worden“, zieht der Abteilungsleiter eine positive Bilanz der Maßnahme. Auch der Zeitplan sei im Wesentlichen eingehalten worden, nur der Wintereinbruch mit Schneefall im November habe zu einer kleinen Verzögerung geführt.
Seit Ende September rollten die Lkw. Auf einem 2,4 Hektar großen Teilbereich wurde seitdem der Boden in einer Tiefe zwischen 0,3 und einem Meter ausgehoben. Insgesamt wurden 32.280 Tonnen Boden abgefahren und auf der dafür zugelassenen Deponie „Emscherbruch“ in Gelsenkirchen entsorgt. Zum Abtransport des Bodens waren 1.280 Lkw-Fahrten erforderlich.
Mit 2,35 Millionen Euro wurde der Kostenrahmen eingehalten. Das Land beteiligt sich an dieser Summe mit 1,88 Millionen Euro. Der Pächter der Fläche wird im Rahmen seiner nachgewiesenen Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen. Nachdem die Entsorgung des belasteten Bodens nun durchgeführt worden ist, muss er die Fläche mit qualitativ geeignetem Erdreich wieder auffüllen und die Kosten dafür tragen.
Die PFT-Belastung der Fläche in Rüthen war im Juni 2007 entdeckt worden (bis zu 35.000 Mikrogramm PFT pro Kilogramm Boden). Ursache ist die Aufbringung eines illegalen Abfallgemischs der Firma GW Umwelt vermutlich ab dem Jahr 2003. Die nun durchgeführte Sanierung verhindert, dass die Schadstoffe über angrenzende Bachläufe in die Möhne getragen werden oder im Untergrund versickern. Der Erfolg soll durch das weiter laufende Gewässermonitoring und die Beobachtung dreier Brunnen nördlich der Sanierungsfläche kontrolliert werden.
Noch bis April läuft daneben ein von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Soest genehmigter Markierungsversuch an der PFT-Sanierungsfläche. Er soll klären, welche Wege das Grundwasser in diesem Bereich nimmt. Die Stadtwerke Lippstadt GmbH hat den Versuch in Auftrag gegeben, um vor allem die unterirdischen Fließwege vom PFT-Acker in Richtung Norden aufzuspüren. Dort liegt das Wasserwerk Eikeloh der Stadtwerke, das wegen hoher PFT-Werte zeitweise geschlossen werden musste. Die Verantwortlichen erhoffen sich eine Antwort auf die Frage, ob die PFT-Fläche Ursache der Verunreinigung des Wasserwerks war.