Perspektiven des Schienenpersonenverkehrs im Sauerland
Am Montag, 20. Oktober, hat der Aussschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus seine konstituierende Sitzung. Die SBL/FW-Fraktion hat einen Antrag für die Tagesordnung eingebracht, zu den Perspektiven des Schienenpersonenverkehrs im Sauerland. Die Anregungen dazu waren auf dem monatlichen Treff des VCD (Verkehrsclub Deutschland) gekommen.
In diesem Tagesordnungspunkt sollen gemäß dem Antrag der SBL u.a. folgende Themen angesprochen werden:
1. Wie ist der Stand bei den Planungen für die Sanierung der drei langen Bahntunnel im Kreisgebiet hinsichtlich Anzahl der Gleise, Sperrung während der Bauzeit und Zeitraum für die Ausführung der Arbeiten?
Ein Bundestagsabgeordneter hatte in einem Interview geäußert, seitens des Bundes seien Mittel für die zweigleisige Tunnelsanierung bereit gestellt worden. Hat der Herr Bundestagsabgeordnete dem HSK gegenüber Hinweise geäußert, wie an diese Bundesmittel zu kommen ist?
2. Welche Möglichkeiten für Streckenreaktivierungen und Fahrplanverbesserungen im Hochsauerlandkreis ergeben sich aus der von der Konferenz der Landesverkehrs¬minister am 02.10.2014 beschlossenen Aufstockung des NRW-Anteils an den Regionalisierungsmitteln des Bundes, zu der der Bundesverkehrsminister bereits sein Einverständnis signalisiert hat?
Der NRW-Anteil soll von bisher 15,76% auf künftig 18,99% des Gesamtvolumens steigen, so dass damit zu rechnen ist, dass NRW bereits ab 2015 200 Mio Euro und ab 2019 sogar eine halbe Milliarde Euro mehr zur Verfügung haben wird. Es sollten bald Aktivitäten gestartet werden, um einen Teil dieser zusätzlichen investiven Mittel für den heimischen Raum zu sichern.
3. Wie ist der Stand hinsichtlich der Reaktivierung der Röhrtalbahn?
Wie kann der Hochsauerlandkreis die Reaktivierung gegenüber dem Land bzw. dem NWL/ZRL mehr in den Vordergrund rücken?
4. Welche Möglichkeiten bestehen für
– Wiedereinführung der Frühverbindung nach Kassel, um dort Anschlüsse an frühe Fernzüge zu erreichen?
– Sicherung eines Ein-Stunden-Takts nach Kassel (derzeit besteht durch die Ausdünnung des Fernverkehrs auf der MDV häufig nur eine zweistündliche Verbindung)?
– Schließung des Fahrplanlochs am Abend bei der RE 17 aus Warburg ins Sauerland (derzeit fährt gegen 19:40 Uhr kein Zug ab Warburg ins Sauerland, so dass z.B. die ICs der MDV, die freitags und sonntags um 19:32 Uhr in Warburg ankommen, keinen Anschluss ins Sauerland haben, sondern mehr als eine Stunde Wartezeit entsteht)?
– Anschluss auch an Sonn- und Feiertagen an den ICE der MDV nach Thüringen und Sachsen um 8:26 Uhr ab Warburg?
Nach den Berichten und Erörterungen zu den genannten Fragen sollte überlegt werden, welche politischen Aktionsmöglichkeiten bestehen.