Herkulesaufgabe bei Altlastensanierung
Altlasten auf ehemaligen Deponien sind ein sehr ernst zu nehmendes bundesweites Problem. In Bayern hat man das erkannt und entsprechend gehandelt. Die Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH (GAB mbH) wurde gegründet. Sie unterstützt die kreisangehörigen Gemeinden in Bayern nach Maßgabe des neuen Art. 13a des Bayerischen Bodenschutzgesetzes (BayBodSchG) und der hierzu ergangenen Unterstützungsfonds-Verordnung (UStützV) finanziell und fachlich bei der Erkundung und Sanierung ihrer stillgelegten gemeindeeigenen Hausmülldeponien. Laut einem Bericht des Bayerischen Fernsehens werden nun nach und nach alte Hausmülldeponien in Bayern beprobt und ggf. saniert.
Aber nicht nur von ehemaligen Deponien können Umweltgefahren ausgehen.
Auch Standorte von früheren Industriebetrieben, Tankstellengeländen oder chemischen Reinigungen können beispielsweise Altlasten oder -ablagerungen aufweisen.
Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste fragte daher im März 2009 bei der Kreisverwaltung nach, wie viele belastete Flächen und Altstandorte im Hochsauerlandkreis bekannt sind. Im Juli 2009 kam die Antwort:
“Im Hochsauerlandkreis sind im Verzeichnis der Altstandorte und Altablagerungen ca. 7.000 Flächen eingetragen. Von diesen Flächen wurden ca. 300 erstbewertet. Der Hochsauerlandkreis hat zunächst die Standorte vorrangig aufgegriffen, bei denen das höchste Gefahrenpotential zu erwarten ist (wie z.B. auf Kinderspielplätzen, Wasserschutzgebieten oder auch Überschwemmungsgebiete).”
Auch in unserem Bundesland stehen Fördermittel für die Sanierung altlastenverdächtiger Flächen zur Verfügung. “Über die Bewilligung der Finanzmittel des Landes NW entscheidet der Bezirksplanungsrat nach einer zuvor erstellten Prioritätenliste”, antwortete die Kreisverwaltung auf Nachfrage der SBL-Fraktion. Insgesamt seien im HSK für solche Zwecke bisher Fördermittel in Höhe von 6,5 Mio Euro gewährt worden.
Es wird eine Herkulesaufgabe sein, 7.000 altlastenverdächtige Flächen im Hochsauerlandkreis zu überprüfen und ggf. zu sanieren.