Sie düngen wieder…
… und zwar nicht mehr mit PFT, sondern mit Kalk!
Gemeint ist ein „erfolgreiches Unternehmen“ der Düngemittel-Branche mit Sitz in Rüthen, „ein Traditionsunternehmen, das seit etwa 20 Jahren landwirtschaftliche Dienstleistungen rund um das Produkt Kalk anbietet.“ So macht diese OHG für sich Werbung via Internet.
Als Firmengeflecht mit mehreren klangvollen Namen gerieten die Gebrüder W., die wahrscheinlich hinter diesem Unternehmen stecken, im Jahr 2006 und darüber hinaus in die Schlagzeilen. Sie verdienten wohl sehr viel „giftiges Geld“, indem sie dafür sorgten, dass Tannenbäume und Mais schnell wuchsen und in der Folge die Wasserwerke mit teuren Filtern aufgerüstet werden mussten.
In der Nähe von Brilon-Scharfenberg sah sich die Kreisverwaltung, sprich die Allgemeinheit, gezwungen, eine ganz besonders aufwendige und kostspielige Filteranlage für das Areal um einen kleinen Nebenfluss der Möhne errichten zu lassen. Dieser Bach bzw. der Acker drum herum ist nämlich besonders gut „gedüngt“ worden, so gut, dass man in Arnsberg das aus der Möhne gewonnene Trinkwasser im Sommer 2006 getrost als gesundheitsgefährlich identifizierte. Das soll nun aber vorbei sein, dank der guten Filtertechnik.
Vorbei bzw. weg sind angeblich aber auch der Erfolg und das viele Geld, das die Brüder aus der Nähe von Brilon mit dem tollen „Dünger“ gemacht hatten. Arm sind sie wie die Feldmäuse bei Scharfenberg. Kein Geld, kein Auto, kein Haus, kein gar nichts. Bei ihnen war jedenfalls bis jetzt absolut nichts zu holen für eine noch so klitzekleine Beteiligung an den Kosten für die teure Wasser-Filteranlage bei Scharfenberg. „Was soll`s“, denken sich sicher die armen Gebrüder. Die Allgemeinheit hat`s ja schon bezahlt, mehrfach, mit der Gefahr für ihre Gesundheit und mit Steuergeldern. „Kalk drüber, Hauptsache unsere Wirtschaft floriert!“??
So war kürzlich der Stand der Dinge. Ob sich zwischenzeitlich etwas getan hat, sprich ob die Kreisverwaltung mittlerweile die ehemalige Firma „GW-Umwelt“ und/oder deren Führungskräfte juristisch und finanziell belangen konnte, danach fragte Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) am 31.08.2010 in einer Anfrage an den Landrat.