KiBiz, Tagesgruppen und Projektarbeit
Am Donnerstag dem 10.03.2011 kommt um 17.00 Uhr wieder etwas Leben in den Großen Sitzungssaal im Kreishaus in Meschede. Es tagen die Mitglieder des Kreisjugendhilfeausschusses. Dass es sonderlich turbulent zugehen wird, ist eher nicht anzunehmen. Erfahrungsgemäß kommt es bei den Sitzungen nur zu wenigen Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen. Den Beschlussempfehlungen der Kreisverwaltung wird gewöhnlich nahezu einstimmig gefolgt.
Also ist damit zu rechnen, dass am Donnerstag der Tagesordnungspunkt „Vorlage 8/371“ mit den vielen klein bedruckten Anlagen „Umsetzung des Kinderbildungsgesetzes im Bereich des Kreisjugendamtes; Planungsbeschluss des Kreisjugendhilfeausschusses für das Kindergartenjahr 2011/2012“ so wie von der Verwaltung gewünscht beschlossen wird. Hierbei geht es um eine Berechnungsgrundlage für die Zuordnung der Kinder in die verschiedenen Gruppenformen der Kindertageseinrichtungen und um die Ermittlung der Kindpauschalen. In der Anlage finden sich alle Kitas im Bereich des Kreisjugendamtes, ihre Gruppenformen, die Zahl der Kinder und die Kindpauschalen. Eine Tabelle über die Buchung der Betreuungsfenster liegt auch vor. Demnach spielt die 25-Stunden-Betreuung nur eine untergeordnete Rolle. Für nur 6,6 % aller Kinder wurde sie gebucht. Der Prozentsatz für die 35-Stunden-Unterbringung liegt bei 60,41. Ständig zu nimmt offensichtlich der Wunsch oder die Notwendigkeit nach der 45-Stunden-Betreuung. Mit jetzt 32,99 % ging ihr Anteil seit dem Kiga-Jahr 2008/2009 mit 23,39 % kontinuierlich hoch. Das Jugendamt stellt fest, der Trend gehe weiter Richtung Ganztagsbetreuung!
Das Korsett von ist „KiBiz“ sehr starr ist, die Regelung kompliziert und zudem sei bei dem Vorgehen, so steht es in der Verwaltungsvorlage, der „Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit bei der Verteilung der öffentlichen Mittel geboten“. Da kann man sich schon fragen, inwieweit für Eltern und Kinder die gesetzlich verankerten Betreuungsleistungen im erforderlichen Umfang tatsächlich abrufbar sind. Wird das Jugendamt, wird der Gesetzgeber mit dieser Regelung dem wirklichen Betreuungsbedarf gerecht? Oder ist es auch im Jahr 2011 Realität, dass Mütter und Väter (vorwiegend sind es wohl Mütter), dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung stehen können, weil sie keine adäquate, flexible und bezahlbare Kinderbetreuung finden? Interessant wäre es doch zu wissen, ob die Zahl der 45-Stunden-Plätze „gedeckelt“ ist!?
Vielleicht fragt ja am Donnerstag in der Sitzung mal jemand nach, und auch danach, ob und wo und wann und mit welchem Ergebnis das Jugendamt Elternbefragungen bzgl. des tatsächlichen Betreuungsbedarfs bzw. der Betreuungswünsche durchgeführt hat, so wie die Sauerländer Bürgerliste es schon seit Jahren immer wieder fordert!? Die SBL kann leider nicht an
Ort und Stelle nachbohren; denn sie ist in dem Ausschuss nicht vertreten.
Und hier noch einige weitere Tagesordnungspunkte der Sitzung am 10.03.:
● „Hilfe zur Erzeihung/Auslastung der Tagesgruppen und konzeptionelle Veränderungen“
● „Förderung der Projektarbeit in Jugendfreizeitstätten“
● „Wirksamkeitsdialog Jugendfreizeitstätte mit hauptamtlichem Personal“
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March 9, 2011 @ 10:26 pm
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