Neben SBL und Grüne Sundern fordert auch der Waldbauernverband Inkraftsetzung des Forstschädenausgleichsgesetzes!
Zugesagte Steuerregelungen immer noch nicht in Kraft
Waldbauernverband fordert Inkraftsetzung des Forstschädenausgleichsgesetz
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PRESSEMITTEILUNG
des Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen e.V. vom 25. Juni 2007
Waldbesitzer fordern Gleichbehandlung
Waldbauernverband fordert Solidarität der anderen Bundesländer für die von „Kyrill“ betroffenen Waldbesitzer.
Forstschäden-Ausgleichsgesetz wird beantragt.
Auf den Waldflächen von tausenden von Waldbesitzern wütete das Orkantief Kyrill am 18. Januar 2007 und hinterließ Schäden in Milliardenhöhe. Viele private Forstbetriebe sind in ihrer Existenz gefährdet. Die Holzernte von Jahrzehnten muss in kürzester Zeit aufgearbeitet werden. Das führt zu einem Überangebot von Holz auf den Holzmärkten, zu spürbaren Preiseinbrüchen und vielerorts zu einer „Verstopfung“ des Holzabflusses.
Dietrich Graf von Nesselrode, Sprecher von 150.000 Waldbesitzern in Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des Waldbauernverbandes:
“Die Waldbesitzer haben gravierende Einkommensverluste zu verkraften und müssen gleichzeitig in den nächsten Jahren enorme Aufwendungen für die Wiederbewaldung und Pflege der zerstörten Waldflächen leisten. Für die vor ihnen liegenden Aufgaben brauchen sie jeden Cent! Um zu vermeiden, dass Sturmholzerlöse zur Steuerfalle werden, sieht das Forstschäden-Ausgleichsgesetz entsprechende Steuererleichterungen vor.”
Umso befremdlicher sei nun, dass die dringend notwendigen Steuervergünstigungen dieses Gesetzes kurz vor Ende des Wirtschaftsjahres immer noch nicht in Kraft gesetzt sind.
Der Vorsitzende des Waldbauernverbandes: “Wir waren froh, als im März Umweltminister Uhlenberg im Beisein von Ministerpräsident Rüttgers den Waldbesitzern in Nordrhein-Westfalen zugesagt hat, die Steuererleichterungen auch ohne Einschlagbeschränkung zu gewähren.”
Nun zeichnet sich ab, dass andere Bundesländer auch gegen die bereits politisch zugesagten Steuerleichterungen ihr Veto einlegen. Graf Nesselrode hierzu: „Die Dramatik der Situation in Nordrhein-Westfalen wird in anderen Bundesländern offenbar nicht zur Kenntnis genommen. Wir fordern Gleichbehandlung. Die Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen haben kein Verständnis dafür, dass ihnen bei vergangenen Sturmkatastrophen Solidarität abverlangt wurde, und sie jetzt, wo sie um ihre Existenz kämpfen, von den anderen Ländern hängen gelassen werden.”
Der Waldbauernverband fordert jetzt die Inkraftsetzung des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes.
Auch das Umweltministerium schätzt die Chance auf eine Länderzustimmung aufgrund der mittlerweile dramatischen Verstopfung des Holzmarktes besser ein als noch vor wenigen Wochen.
Dazu Nesselrode: “Wir haben ein Gesetz, das exakt für die derzeitige Situation geschaffen ist. Wir fordern die zügige Inkraftsetzung dieses Regelwerks. Die betroffenen Waldbesitzer brauchen finanzielle Sicherheit, um ihre Wälder wieder aufbauen und ihre Betriebe im ländlichen Raum sichern zu können.”
Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Der Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Der Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen e.V. ist die freie Vereinigung der privaten Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen. In Nordrhein-Westfalen bewirtschaften 150.000 Waldbesitzer rund 660.000 ha Privatwald. Mit einem Privatwaldanteil von 67 % ist Nordrhein-Westfalen damit das Land mit dem höchsten Privatwaldanteil in der Bundesrepublik Deutschland.
Als forstpolitische Interessenvertretung seiner Mitglieder hat der Waldbauernverband das Ziel, die Leistungsfähigkeit des Privatwaldes zu sichern, zu fördern und zu steigern. Damit strebt er zugleich die Stärkung des Waldeigentums mit seinen vielfältigen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen an.
Vorsitzender: Dietrich Graf von Nesselrode
Geschäftsführerin: Heidrun Buß-Schöne