Arbeitskreis der Kämmerer im Kreis Unna: Enttäuschung über den Kreistagsbeschluss zum Verkauf des RWE-Aktienpaketes
Stellungnahme des Ersten Beigeordneten und Stadtkämmerers Karl-Gustav Mölle
Unna/Kreis Unna. In seiner Funktion als Sprecher des Arbeitskreises der Kämmerer im Kreis Unna gab der Erste Beigeordnete und Stadtkämmerer der Stadt Unna, Karl-Gustav Mölle, am heutigen Tag (12.09.2007) folgende Erklärung ab:
„Tief enttäuscht habe ich am heutigen Tage von dem Beschluss des Kreistages Kenntnis nehmen müssen, das RWE-Aktienpaket unverzüglich zu veräußern und einen wesentlichen Betrag des Verkauferlöses für kulturelle Zwecke zur Verfügung zu stellen. In Anbetracht der finanziellen Situation des Kreises Unna und seiner Städte und Gemeinden kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Vorgehensweise von der Kommunalaufsicht gestützt wird.
Die isolierte Betrachtung und Behandlung nur eines Aktivpostens in der vorläufigen Eröffnungsbilanz des Kreises Unna (RWE-Aktienpaket) ist irreführend und verschleiert die tatsächliche finanzielle Situation des Kreises Unna. Der Wegfall eines wesentlichen Bausteines aus dem von den Kämmerern und Bürgermeistern gemeinsam getragenen Lösungspaketes zum Abbau der Altfehlbeträge des Kreises Unna führt zwangsläufig zur Aufkündigung der gefundenen Konsenslösung: denn nur eine Gesamtbetrachtung der Bilanz und eine gemeinsam getragene Paketlösung werden das finanzielle Beziehungsgeflecht zwischen dem Kreis Unna und seiner Städte und Gemeinden neu und gütlich gestalten können.
Vor dem Hintergrund der jetzigen Beschlusslage habe ich die Mitglieder des Arbeitskreises der Kämmerer im Kreis Unna kurzfristig zu einer Arbeitskreissitzung am kommenden Montag, 17.09.2007, eingeladen. In der jetzt anstehenden „Verlängerung“ wird es gelingen müssen, alle politischen Entscheidungsgremien von der Notwendigkeit der Herbeiführung einer Konsenslösung für den Kreis Unna und die kreisangehörigen Kommunen zu überzeugen.“
(Pressemitteilung der Stadt Unna vom 12.09.2007)