SBL fragt nach den Auswirkungen der geplanten Mega-Gasleitung
Die RWE plant für das Jahr 2011 den Bau einer kapazitätsstarken Erdgasleitung, die Deutschland und weitere europäischen Staaten mit den russischen Gasfeldern verbinden soll.
Die Leitungskapazität wird, lt. einer Präsentation der Bezirksregierung Arnsberg, 5 Milliarden m3 pro Jahr betragen mit einem Betriebsdruck von maximal 100 bar.
341 Kilometer der MET (Mitteleuropäische Transversale) verlaufen voraussichtlich durch NRW.
Im HSK ist lt. den vorliegenden Planungsunterlagen ausschließlich der nördliche Bereich des Stadtgebietes Marsberg betroffen. Schaut man sich das online eingestellte Kartenmaterial in Bezug auf die Trassenführung an, stellt man fest, dass bei Marsberg die vorgesehene Trasse der Gas-Pipeline nicht mehr parallel zu Autobahn verläuft, sondern die A 44 bei der Abfahrt 63 auf die Trasse der B 7 verlässt, bei Westheim auf die L 636 und bei Meerhof auf die L 817 umschwenkt. Die Ortschaften Westheim, Oesdorf und Meerhof liegen demnach vermutlich in unmittelbarer Nähe der zukünftigen Erdgasleitung.
Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste erkundigte sich jetzt aus diesem Grunde per schriftlicher Anfrage beim Landrat, ob die Bürgerinnen und Bürger der betreffenden Ortschaften bereits ausreichend und sachgemäß über die betreffenden Planungen informiert sind, wie sich die jeweiligen Ortsvorsteher, die Ratsmitglieder der Stadt Marsberg und die Stadtverwaltung zu den mit dem Projekt verbundenen Veränderungen und Beeinträchtigungen geäußert haben und ob es Alternativen zu der geplanten Trasse gibt. Eine weitere Frage der SBL lautet: „Werden im Stadtgebiet Marsberg durch diese Baumaßnahmen auch Wasserschutzzonen, Naturschutzgebiete und/oder sonstige geschützte Biotope betroffen sein?“