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Von Paderborn nach Berlin und zurück oder: Was gibt es Neues vom Flughafen Paderborn/Lippstadt?

By admin at 5:00 pm on Friday, January 5, 2018

Das wissen wir
Die Passagierzahlen des Regionalflughafens sollen 2017 nach einigen Jahren mit stetigen Rückgängen wieder um etwa 5 % gestiegen sein, lagen damit aber immer noch um 4 % unter dem bereits sehr schlechten Ergebnis für das Jahr 2015.
Das wissen genauer: Der kleine Airport wird 2018 und einige Jahre darüber hinaus viel Geld kosten.

Wie viel? Bis 2022 mindestens 17 Millionen Euro. Und darüber hinaus …?

Wofür? Für umfangreiche Investitionen z.B. in die Abfertigungsanlagen, in die Brandschutzanlagen, in die Parkplätze, in das Rollfeld und in viele andere Infrastrukturmaßnahmen.

Wer zahlt? Der Steuerzahler!

Genauer gesagt bezahlt der/die
Kreis Paderborn 57,50 Prozent der Summe
Kreis Soest 12,50 Prozent
Kreis Gütersloh 8,00 Prozent
Kreis Lippe 8,00 Prozent
Stadt Bielefeld 6,00 Prozent
Kreis Höxter 4,00 Prozent
Hochsauerlandkreis weitere 4,00 Prozent

Das wären sie also, die 100,00 Prozent

Her mit dem Taschenrechner!
Basierend auf den angegebenen 17 Millionen Euro die vorläufige Rechnung in harter Währung:
Kreis Paderborn 9.775.000 Euro
Kreis Soest 2.125.000 Euro
Kreis Gütersloh 1.360.000 Euro
Kreis Lippe 1.360.000 Euro
Stadt Bielefeld 1.020.000 Euro
Kreis Höxter 680.000 Euro
Hochsauerlandkreis 680.000 Euro

Damit sind wir bei 17.000.000 Euro „Schmerzensgeld“ …

… mal abgesehen von den „kleinen Beiträgen“ für die seit Jahren steigenden Verluste. Die jährilchen Betriebsverluste werden ja schließlich auch von den oben genannten Gesellschaftern gestemmt.

Wikipedia schreibt über diese finanzielle Seite des Flughafens Paderborn/Lippstadt:
„Im Jahr 2009 wurden vom Unternehmen mit einem Verlust von 1,46 Mio. € erstmals seit vier Jahrzehnten rote Zahlen geschrieben.
Nach einem weiteren Verlust 2010 von 391.841 € schrieb die Gesellschaft im Jahr 2011 einen operativen Verlust in Höhe von 1,45 Mio. Euro.
2012 folgte ein Verlust von 1,36 Mio €,
2013 ein Verlust von 1,92 Mio € und
2014 ein Verlust von 2,2 Mio €.
Für 2015 wird ein Verlust in Höhe von 2,5 Mio € erwartet.
Im Mai 2012 genehmigte die Gesellschafterversammlung eine Kapitalerhöhung um 4,8 Mio. Euro und weitere Gesellschafterdarlehen in Höhe von 3,1 Mio. Euro, die von den beteiligten Kommunen aufgebracht werden müssen.“

Mit dabei ist auch immer der Hochsauerlandkreis! Auch er zahlt Jahr für Jahr für die Verluste. Der Kreistag hat es so entschieden.

Glückliche Fügung
Doch was für ein Glück, dass wir uns hier ansonsten „nur“ über ein paar Milliönchen für die Reparaturarbeiten an unserem kleinen Regionalflughafen unterhalten und nicht über die sich immer gewaltiger auftürmenden (Un-)Kosten für den Neubau des großen Airports in der Hauptstadt. Er soll ja nun nach letzten Schätzungen mit 6,6 Milliarden Euro (6.600.000.000 Euro!!!) zu Buche schlagen.

5 Jahre später …
Luft nach oben ist bei solchen Projekten ja immer.
2022 wissen wir mehr, sowohl vom kleinen Paderborner als auch vom großen Berliner Flughafen! Welche Rechnung wird wohl einigermaßen aufgehen? Die Paderborner oder die Berliner? Wie viele Nullen vor dem Komma werden sie uns dann vielleicht mit wohlgewählten Worten schön reden?

Wir sind lokalpatriotisch. Wir hoffen auf Paderborn! 😉

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