Wie viele Menschen im Hochsauerlandkreis sind auf Lebensmittelspenden angewiesen?
Dazu stellte die Sauerländer Bürgerliste Mitte April eine Anfrage an den Landrat. Die Antwort kam schnell; denn die Kreisverwaltung hat dazu keinerlei Erkenntnisse.
Hier der Text unserer Anfrage. (Vielleicht hat ja jemand mehr Infos als die Kreisverwaltung und ist so freundlich, uns weiter zu helfen?):
„Im Jahr 2001 gründete der Caritasverband in Meschede eine Hilfseinrichtung, die Lebensmittelspenden an Bedürftige ausgibt. Die Mescheder Tafel verteilt laut ihren Publikationen an immer mehr Menschen gespendete und „überflüssige“ Nahrungsmittel. Mitte 2012 unterstützte die Einrichtung rund 880 Personen. Ca. 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind bei der Mescheder Tafel in Einsatz. Hilfeberechtigt sind Hartz IV- und GrundsicherungsempfängerInnen.
Den Ehrenamtlichen gilt viel Dank für ihr Engagement. Trotzdem, die Entwicklung bei den Warenkörben und Tafeln stimmt viele Menschen nachdenklich. Fraglich ist, ob diese Art der Verwaltung und Unterstützung von Armut der richtige Weg ist. Wichtiger und dringender sind auskömmliche Einkommen und Renten. Zur Armutsbekämpfung ist eine grundsätzlich andere Richtungsentscheidung der Politik erforderlich. Das Problem können wir im Sauerland allein nicht lösen. Aber wir sollten wissen, wie viele Menschen im Hochsauerlandkreis gezwungen sind, sich Nahrungsmittel und andere Hilfen zum Lebensunterhalt über Warenkörben und Tafeln zu organisieren.
Daher bitte ich Sie zu beantworten:
1. Ist Ihnen bekannt, wie viele Einrichtungen im HSK, ähnlich wie die Mescheder Tafel, gespendete Lebensmittel an Bedürftige verteilen und wie viele Ehrenamtliche bei diesen Organisationen mitarbeiten?
2. Welchen Dachorganisationen gehören die Einrichtungen an (Caritas, Diakonie, etc.)?
3. Wie viele Menschen (Kinder, Familien, RentnerInnen) nahmen die Hilfsleistungen im vergangenen Jahr in Anspruch?
4. Ist Ihnen bekannt, wer die „Lieferanten“ der Lebensmittel- und sonstigen Spenden sind und um welche Mengen und Arten von Nahrungsmitteln es sich handelt?
5. In welchem Maße hat sich seit 2010 die Zahl der Hilfesuchenden verändert, in welchem die Menge der zur Verfügung stehenden und gespendeten Lebensmittel?“