HSK beteiligt sich an bundesweitem Forschungsprojekt für Bedarf an U3-Betreuung
Mit Unterstützung des Bundesfamilienministeriums führen die Technische Universität Dortmund und Das Deutsche Jugendinstitut München ein bundesweites Forschungsprojekt durch. In 100 Jugendamtsbezirken werden die Eltern von unter-3-jährigen Kindern nach ihrem Betreuungsbedarf befragt.
Die Ziele der Projekts:
“• Erstens sollen Erkenntnisse über die regionalspezifische Varianz des Elternbedarfes nach öffentlicher Betreuung für unter Dreijährige kleinräumig gewonnen werden.
• Zweitens sollen ursächliche Bedingungsfaktoren für einen solchen regionalspezifischen Betreuungsbedarf ausgelotet werden.
• Drittens sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie und in welcher Form Bedarfserhebungen durch postalische repräsentative Elternbefragungen im Kontext der Jugendhilfeplanung dauerhaft durchgeführt werden können.”
Die Beteiligung an diesem Projekt stand am Mittwoch auf der Tagesordnung des Kreisjugendhilfeausschusses. Wie bisher bei jeder beantragten Elternbefragung hatte das Kreisjugendamt auch dieses Mal wieder in seiner Sitzungsvorlage die Empfehlung geschrieben, dass keine Beteiligung erfolgen sollte. Die Verwaltung wüßte selbst, was die Eltern möchten… Und in der Vorlage hieß es wörtlich “Die Frage nach einem eventuellen Bedarf ist daher nach Auffassung der Verwaltung unseriös.” Zudem behauptete die Verwaltung, dass Kosten von 15.000 Euro entstehen würden. Informationen über das Projekt hatte das Kreisjugendamt den Ausschussmitgliedern nicht zur Verfügung gestellt.
Die SBL hatte jedoch selbst mit der TU Dortmund Kontakt aufgenommen. Alle wissenschaftlichen Arbeiten sind durch die Projektmittel finanziert; der Kreis hat nur die Portokosten für die Befragung zu übernehmen. Es ist mit Kosten von lediglich etwa 1.500 Euro zu rechnen. Dafür gibt es dann eine detailierte Auswertung, die auch Vergleichsmöglichkeiten zu den Ergebnissen in den anderen Jugendamtsbezirken bietet.
Ohne Gegenstimme und mit 4 Enthaltungen stimmte der Kreisjugendhilfeausschuss schließlich dem Antrag der SBL zu. Er wurde besonders von der SPD-Fraktion und vom Ausschussvorsitzenden Diekmann (CDU) unterstützt. Nun wird erstmals im Bereich des Kreisjugendamtes eine Befragung der Eltern von U3-Kindern nach ihren Betreuungswünschen stattfinden. Im Mai sollen die Fragebögen versandt werden. Daran schließen sich Interviews mit Expterten an.
Der Abschlussbericht soll im Dezmeber 2013 vorliegen. Die Ergebnisse des Projekts werden veröffentlicht.