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Wie die Presse aus einer sehr kleinen Zahl “etliche” und aus der Fahrbahn “Gleise” macht

By admin at 1:18 am on Thursday, January 25, 2018

Wie entstehen falsche Botschaften durch die Tagespresse?
Ein konkretes Beispiel lieferte gestern wieder die Westfalenpost.
Dort wurde darüber berichtet, dass eine für Samstag geplante Sonderzugfahrt mit der Museumseisenbahn nach Willingen und Korbach ausfällt, weil die dafür eingeplante 60 Jahre alte Diesellok kurz vor Weihnachten bei Sundern-Hachen in einen Unfall verwickelt war und noch nicht wieder in Dienst genommen wurde. Bis jetzt ist alles richtig. So steht es auch in einer Meldung des Museumseisenbahnvereins:
http://www.museumseisenbahn-hamm.de

Es stimmt auch, dass ein Kleinwagen auf einem unbeschrankten Bahnübergang nicht auf den sich langsam nähernden Sonderzug geachtet hatte, wenn man den Kleinwagen mit seiner Fahrerperson gleich setzt.

Dann aber behauptet die Tageszeitung: “Der Zug erfasste den Wagen und schob ihn etliche Meter vor sich her über die Gleise.”
Etliche Meter? Das muss ja ganz schlimm gewesen sein. Wie viele Meter wohl? 50? 80? 100? Was bedeutet hier “etliche”?
Und diese etlichen Meter “über die Gleise”? Dann muss die Fahrt nach der Kollision auf dem Bahnübergang auf den Schienen weiter gegangen sein.

Tatsächlich handelte es sich um etwa 3 bis 4 Meter Schiebe-Weg, wie Fotos und Augenzeugen bestätigen. Der Kleinwagen stand nach dem Unfall immer noch mit 2 Rädern auf der Fahrbahn. Denn der Zug war auf der Einfahrt zum neben dem Bahnübergang liegenden Haltepunkt Sundern-Hachen und stand daher schon fast, als der Lokführer den herankommenden Wagen sah und aus der Langsamstfahrt zur Notbremsung überging. Und der Kleinwagen war übrigens deswegen unterwegs, weil der im Zug befindliche Ehepartner von der im Auto fahrenden Person abgeholt werden sollte.
Fotos von der Unfallstelle, auf denen auch die Fahrbahn und das Andreaskreuz zu sehen sind, gibt es hier:
https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de/update-bahnunfall-und-kritischer-wohnhausbrand-in-sundern/
(auch die Bilder unten im Kasten anschauen!)

Erfreulich und wichtig ist übrigens, dass keine der beteiligten Personen nennenswert verletzt wurde.

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