Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

cradle to cradle!

By admin at 1:56 pm on Saturday, July 12, 2008

Mehr Recycling heißt höherer Lebensstandard für mehr Menschen

Lektion Airbus

KOMMENTAR VON MICHAEL BRAUNGART

Die Weltbevölkerung wächst. Immer mehr Produkte kommen auf den Markt, immer mehr Rohstoffe werden verarbeitet. Auch in Indien und China gibt es inzwischen einen Mittelstand mit zunehmenden Konsumbedürfnissen. Zunehmend hört man die ängstliche Frage: Kann das auf Dauer so weitergehen?

Dass die Menschheit wächst, muss kein Problem sein. Das macht, zum Beispiel, ein Blick auf die Ameise deutlich. Ihre Biomasse übersteigt die der Menschen um ein Vielfaches, ihr Kalorienverbrauch entspricht dem von etwa 30 Milliarden Menschen. Dennoch sind sie kein ökologisches Problem. Im Gegenteil: Während die Menschen in großem Umfang Abfälle produzieren, gibt es in der Welt der Ameisen nur Nährstoffe: Was sie ausscheiden, ist für andere Lebewesen nicht nur unschädlich, sondern sogar nützlich. Und was sie konsumieren, sind Ausscheidungen anderer Lebewesen. Insofern spielt in der Natur die Menge des eingesetzten Materials keine Rolle, weil sie ständig zirkuliert. Tatsächlich herrscht in der Natur so etwas wie lustvolle Verschwendung, wie ein blühender Apfelbaum in jedem Frühjahr eindrücklich belegt.

Demgegenüber gilt der Materialeinsatz der Menschen spätestens seit 1962 als destruktiv, als Rachels Carsons Buch “Silent Spring” erschienen ist. Dessen zentrale These: Die menschliche Produktion zerstört die Natur, verursacht Artenschwund und auch die Menschen selbst werden Opfer ihrer Wirtschaftsweise. Seveso, Bhopal, Tschernobyl, Basel, Exxon Valdes – alle diese Umweltkatastrophen führten zu dem weitverbreiteten Gefühl, dass die Menschen Schädlinge auf der Erde sind, die es besser gar nicht gäbe.

Aus diesem Schuldkomplex entstand der Brundtland-Report über Nachhaltigkeit, das Konzept der Öko-Effizienz und Null-Emission – alles mit dem Ziel, möglichst wenig schädlich zu sein und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Es entstanden hocheffiziente Mülltechniken und Produkte, die etwas weniger giftig waren als ihre Vorgänger. Auch der vor kurzem verbreitete Ratschlag des Umweltbundesamts, das Auto öfters mal stehen zu lassen, ist Ausdruck einer solchen Ideologie. Umweltschutz wird definiert als “weniger zerstören”. Doch diese Perspektive ist so falsch wie eine Form von Kinderschutz, die Kinder nicht mehr täglich, sondern nur noch wöchentlich mit Schlägen bestraft.

Wer weniger zerstört, schützt nicht. Im Gegenteil. Wer falsche Systeme und Produkte optimiert, macht sie damit umso gründlicher falsch. So steckt heute in PET-Flaschen zwar etwas weniger krebserregendes Antimon als früher, doch in geringerer Konzentration ist der gesundheitsgefährdende Stoff weiterhin vorhanden. Diese relative Verbesserung hat bisher verhindert, dass ein völlig ungefährlicher, titanhaltiger Ersatzstoff überhaupt auf den Markt kommt.

Auch das 2006 erlassene EU-Verbot, Blei in der Elektronikproduktion einzusetzen, ist ein Beispiel für eine solch kurzsichtige Denkweise. Als Ersatzstoffe für Lötverbindungen werden nun Zinn, Silber, Kupfer, Nickel und Wismut verwendet. Das sind alles giftige oder seltene Metalle. Außerdem kommt Wismut in der Natur fast nur zusammen mit Blei vor, so dass mit jeder Tonne Wismut zugleich zehn Tonnen Blei gefördert werden – die dann selbstverständlich als relativ günstige Rohstoffe auf dem Weltmarkt untergebracht werden müssen. Außerdem ist Blei nur eine von 4360 Chemikalien, die in einem normalen Fernseher enthalten sind. Die möglichen Gefahren, die von den 4359 übrigen Stoffen ausgehen, bleiben unbeachtet. Daran wird auch das REACH-Chemikalienprogramm nichts ändern – es legalisiert im Gegenteil sogar Chemikalien, die nie für Menschen und Umwelt entwickelt wurden. Nicht umsonst ist die Innenraumluft durchschnittlicher Räume heutzutage durch ausgasende Elektrogeräte und Möbel so stark belastet, dass inzwischen jeder zweite Siebenjährige an Allergien leidet.

Von Albert Einstein stammt die Weisheit, dass kein Problem durch dieselbe Denkweise gelöst werden kann, durch die es verursacht wurde. Fest steht, dass es abgesehen von gelegentlichen Meteoriteneinschlägen keinen Materialinput aus dem Weltraum gibt. Die Verfügbarkeit technischer Nährstoffe wie Kupfer, Zinn, Zink, Mangan oder Kobalt ist also begrenzt, die Stoffe auf der Erde können nicht vermehrt werden. Eine Fortsetzung der industriellen Wirtschaftsweise der vergangenen 150 Jahre ist deshalb auf Dauer unmöglich.

Somit müssen wir künftig intelligent produzieren: Die eingesetzten Stoffe sind in technischen und biologischen Kreisläufen zu führen, damit kein Müll entsteht. Zum zweiten sollten wir uns von der Denkweise verabschieden, dass es erstrebenswert ist, etwas weniger schädliche Dingen herzustellen als zuvor. Vielmehr darf es nur noch Dinge geben, die weder Mensch noch Umwelt vergiften und deren Inhaltsstoffe nach Gebrauch möglichst sogar noch biologisch oder technisch nützlich sind. Statt alsoweiter nach dem Prinzip “von der Wiege bis zur Bahre” zu handeln, sollten wir uns an der Natur orientieren, wo das Motto herrscht: Von der Wiege zur Wiege.

Das erste Produkt eines solchen “Cradle to Cradle”-Designs, das von mir und William McDonough im MBDC-Institut entwickelt wurde, waren kompostierbare Möbelbezugsstoffe, die keineswegs mausgrau daherkommen, sondern mit den höchsten Designpreisen Europas ausgezeichnet wurden. Dass sie auch im funktionalen Sinne hohen Ansprüchen genügen zeigt sich schon daran, dass auch die Polster des neuen Airbus A 380 damit bezogen sind. Inzwischen orientieren sich immer mehr Firmen an dem Prinzip. So leiht der weltgrößte Teppichbodenhersteller SHAW Teppichböden nur noch als Dienstleistung an den Kunden aus und behält auf Dauer die Rohstoffe. Auch für die Turnschuhfirma Nike, die weltweit größten Büromöbelhersteller Steelcase und Hermann Miller und kleinere Unternehmen wie Marabu oder Trigema ist das “Cradle to Cradle”-Prinzip heute zentral. Dabei gilt der Grundsatz, nur gute, ungiftige Materialien einzusetzen bei Dingen, die mit den Nutzern in Kontakt kommen. Wo Gifte technisch unumgänglich sind, müssen sie in der Technosphäre bleiben.

Zum Glück wachsen inzwischen junge Wissenschaftler nach, die keine Chemikalien mehr herstellen wollen, die sich in Lebewesen anreichern oder die Fruchtbarkeit zerstören. Sie treffen zwar auf Sachwalter aus der Schuldkomplex-Generation, die auf Verzicht und ein bisschen weniger Gift setzen. Doch auf Dauer werden sich die Jungen mit ihrer Position durchsetzen.

Wenn wir durch ein solches “Total Beauty Design” lernen, für uns, unsere Mitmenschen und alle anderen Lebewesen auf der Erde nützlich zu sein und nicht weniger schädlich, dann haben wir auch kein Überbevölkerungsproblem. Dann können wir uns über das Potenzial jedes einzelnen Kindes freuen anstatt in seiner Existenz ein Problem für die Zukunft der Erde zu sehen.

 

aus: www.TAZ.de

 

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Remmel: Land soll PFT-Äcker offenlegen!

By admin at 11:11 am on Saturday, June 28, 2008

Welche Bauern haben PFT-Äcker?

Arnsberg. Bei einem Ortstermin an dem mit PFT belasteten Möhnefluss forderte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Landtag, Johannes Remmel, die Landesregierung auf, einen rechtlich verbindlichen Grenzwert für die industrielle Einleitung von PFT in Gewässer zu erlassen und darüber hinaus die landwirtschaftlichen Flächen bekannt zu geben, auf denen bis 2003 viele tausend Tonnen PFT-haltiger Klärschlamm entsorgt wurden.

“Wir wollen endlich wissen, wo genau der PFT-haltige Klärschlamm geblieben ist, den der Ruhrverband bis 2003 – danach wurde der Klärschlamm verbrannt – entsorgen ließ”, sagte Remmel in einem Pressegespräch der Grünen, zu dem der Vorsitzende der Arnsberger Ratsfraktion der Grünen, Hans Wulf, an die Neheimer Möhnemündung eingeladen hatte.

“Die landwirtschaftlichen Flächen, auf die damals ganz legal Klärschlamm gebracht wurde, sind den Landwirtschaftskammern bekannt. Diese Daten sollen offengelegt werden”, sagte Remmel.

Grüne erwägen Klage Sollte die Landesregierung dieser Forderung nicht nachkommen, könnte es zu einer Klage der Grünen gegen die Landesregierung kommen. Denn die Landtagsabgeordneten hätten ein Recht auf Information. Dann müsse eben juristisch abgewogen werden, ob das Recht der betroffenenen Landwirte auf Datenschutz stärker wiege.

Remmel sah dabei durchaus den möglichen wirtschaftlichen Schaden für betroffene Landwirte, wenn bekannt werden würde, dass genau ihre Flächen mit PFT belastet und dann die dort gewachsenen Früchte nicht mehr verkäuflich wären. “Sollten diese PFT-belasteten Flächen endlich bekannt gegeben werden – denn neben Rüthen und Brilon-Scharfenberg werden es sicherlich mehr sein – , sollten auf diesen Flächen umfangreiche Bodenuntersuchungen stattfinden”, erklärte Remmel weiter.

Hinsichtlich der weiterhin legalen industriellen Einleitung von PFT forderte Remmel die Landesregierung auf, die Behörden zu juristisch belastbaren Einleitungsverfügungen zu veranlassen, mit denen die industrielle PFT-Einleitung an strenge Grenzwerte gebunden ist. “In Bayern ist dies schon gemacht worden”, fügte Remmel an.

Mit Blick auf überregionale Presseveröffentlichungen, wonach laut einem Gutachter der Stoff Tosu im Trinkwasser unbedenklich sei, meldete Remmel erhebliche Bedenken an. “Hier fehlen noch Langzeituntersuchungen, um überhaupt zu einem solchen Urteil kommen zu können. Auch ist ungewiss, wie Tosu in Kombination mit anderen Stoffen wirkt.”

aus: Westfalenpost

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Dr. Harald Friedrich ist frei!

By admin at 4:54 pm on Saturday, June 21, 2008

Ex-Abteilungsleiter im Umweltministerium kommt aus U-Haft

Ein unter Betrugsverdacht stehender früherer Abteilungsleiter im Umweltministerium ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der dringende Tatverdacht bestehe fort, gab ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Freitag bekannt. Die Verdunkelungsgefahr sei aber gering.

Der Haftbefehl sei nicht aufgehoben, sondern nur außer Vollzug gesetzt worden. Der Mann soll eigenmächtig und ohne Ausschreibung Aufträge vergeben haben. Dadurch soll dem Land bis zu 4,3 Millionen Euro Schaden entstanden sein.

aus: WDR.de

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Ruhrverband zur Klärschlammproblematik

By admin at 8:39 am on Friday, June 20, 2008

Heute tagt in Meschede der Kreistag des Hochsauerlandkreises. Auf der Tagesordnung steht auch der Antrag der SBL- Fraktion:

*Sachstandsbericht des Ruhrverbandes über die Maßnahmen zur Behebung der Klärschlammproblematik*

Dazu nimmt Prof. Bode vom Ruhrverband in der öffentlichen Sitzung Stellung.

Beginn ist um 15 Uhr.

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Prof. Exner neuer (alter) Wasserexperte!

By admin at 7:37 am on Wednesday, June 18, 2008

Nach PFT-Affäre geht Umweltminister Uhlenberg in die Offensive

Besseres Trinkwasser für NRW

Von Johannes Nitschmann

Der wegen der PFT-Affäre unter Druck geratene NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg geht in die Offensive. In Nordrhein-Westfalen soll es bald “das sauberste Trinkwasser in ganz Deutschland” geben.

Wasserqualität soll steigen

Martin Exner gehört zu den Koryphäen seines Fachs. Der Leiter des Bonner Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit gilt weltweit als einer der führenden Trinkwasserexperten. Zugleich ist Exner Vorsitzender der Trinkwasserkommission beim Umweltbundesamt. Jetzt hat sich der nordrhein-westfälische Umweltminister Eckhard Uhlenberg den renommierten Wissenschaftler als Ratgeber geholt. Mit Exner und anderen Trinkwasser-Experten will der Minister aus der politischen Defensive kommen.

Die Skandal-Schlagzeilen um die krebserregende Industriechemikalie PFT im Ruhrwasser haben ihm sichtlich zugesetzt. Uhlenberg will in die Offensive und binnen weniger Jahre aus Rhein und Ruhr “das beste Trinkwasser in ganz Deutschland”anbieten. Das Pilotprojekt der Experten-Teams, das den Namen “Reine Ruhr” trägt, stellte Uhlenberg am Dienstag (17.06.08) in Düsseldorf vor.

Uhlenberg holt sich Experten

Den schätzungsweise 20 Millionen Mikroverunreinigungen im Rohwasser, von denen etwa 5.000 Substanzen Einfluss auf die Umwelt haben, hat der Minister mit seinen namhaften Experten den Kampf angesagt. “Wir wollen endlich weg vom Schadstoff der Woche”, sagt Hygiene-Professor Exner. “Erkennen, bewerten, handeln”, lauten die Zauberworte der neuen Minister-Strategie für “einwandfreies Trinkwasser”.

Kostensteigerung für Verbraucher

In die Ruhr fließen über Kläranlagen täglich die Abwässer von 2,2 Millionen Menschen aus privaten Haushalten sowie aus Gewerbebetrieben. Andererseits beziehen etwa vier Millionen Menschen ihr Trinkwasser mittelbar aus der Ruhr. Selbst hochmoderne Klär- und Aufbereitungsanlagen können die in den Abwässern enthaltenen organischen Stoffe derzeit nach Schätzung der Experten nur zu maximal 90 Prozent eliminieren. Deshalb wollen Uhlenberg und seine Wissenschaftler vor allem die Schadstoffquellen verstopfen. In dem Kataster für Industriechemikalien sollen künftig auch Landwirtschaftsbetriebe und Krankenhäuser ihre Schadstoffe offen legen müssen, die sie in Abwasserkanäle einleiten. Pflanzenschutzmittel, Klärschlamm und Bioabfälle sorgen ebenso zunehmend für eine Verunreinigung des Ruhrwassers wie Arzneien und Röntgenkontraststoffe.

Anlagen werden verbessert

Im oberbergischen Waldbröl finanziert das Düsseldorfer Umweltministerium bereits ein europaweit beachtetes Pilotprojekt zur Aufbereitung von Krankenhausabwässern. Da nicht alle Schadstoffe an der Quelle bekämpft werden können, will Uhlenberg 140 Millionen Euro in die Modernisierung der 15 Wasserwerke an der Ruhr investieren. Alle Wasserwerke sollen in den nächsten Monaten unter anderem mit UV-Behandlung, Aktivkohlereinigung und Membranfiltration aufgerüstet werden. Aber dafür muss nicht nur das Land bezahlen. “Natürlich ist das auch für den Verbraucher mit Kostensteigerungen verbunden”, räumte Uhlenberg ein.

“Das ist eine Vision”

Am Ende von Uhlenbergs Trinkwasser-Kampagne sollen landesweit saubere Flüsse und eine breit angelegte Aufklärungsaktion der Bevölkerung stehen. “Jeder von uns trägt zum Problem bei”, sagt Klaus Kümmerer, Professor am Freiburger Klinik-Institut für Umweltmedizin. “Wie gehen wir mit Medizin, Duftstoffen und Chemikalien um?” Ist Uhlenbergs Offensive für Deutschlands sauberstes Trinkwasser bei diesem Verbraucherverhalten überhaupt realitätsnah? “Das ist eine Vision”, urteilt Trinkwasser-Papst Exner, “der wir möglichst nahe kommen sollten.”

aus: Wdr.de

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TAZ zur Affäre Dr. Harald Friedrich

By admin at 11:56 am on Wednesday, June 11, 2008

In ihrer heutigen Ausgabe kündigt die TAZ auf der Titelseite einenArtikel zur Verhaftung von Dr. Harald Friedrich folgendermaßen an:

GRÜNER SKANDAL: Ein Exmitarbeiter des Umweltministeriums in NRW sitzt wegen Betruges in U- Haft

Liebe TAZ: Es könnte zwar sein dass ihr Recht habt, aber noch gilt die Unschuldsvermutung!

Der TAZ artikel findet sich hier: http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/millionen-euro-ausser-kontrolle/

Die SBL schrieb zum Artikel folgenden Leserbrief:

Der verhaftete Dr. Harald Friedrich ist offensichtlich eine Persönlichkeit an der sich die Geister scheiden: War er Sonnenkönig oder Kettenhund Bärbel Höhns (Süddeutsche Zeitung) im Ministerium?
Ist er ein selbstloser Kämpfer für sauberes Trinkwasser oder ein gewiefter und skrupelloser Lobbyist der Membrantechnologie?

Im Jahre 2006, nach seiner fristlosen Entlassung aus dem Umweltmeinisterium durch Uhlenberg, tauchte er bei uns im grünen Kreisverband Hochsauerland auf und wollte uns auf seine offizielle Linie der Partei einschwören: Nicht die Ursachenforschung in der PFT-Belastung, sondern Aufrüstung der Wasserwerke an der Ruhr mit Membrantechnologie a la RWTH Aachen.
Uns wunderte, warum er als absoluter Fachmann und Koryphaee im Höhn-Ministerium nicht frühzeitig das PFT-Problem angegegangen war.
Die mit ihm einhergehenden Spannungen führten zum Zerbrechen der Grünen Kreistagsfraktion. ´

Es wird sich zeigen wer Recht hat: Sollten die Beschuldigungen der Staatsanwaltschaft richtig sein und sich herausstellen, dass er Höhns Umweltministerium zum Aufbau verfilzter Strukturen benutzt hat, so dürfte es für Bärbel Höhn eng werden. Sollte sich herausstellen, dass Uhlenberg die Staatsanwaltschaft benutzt hat, um einen unliebsamen Kritiker loszuwerden, so dürften Uhlenbergs Tage gezählt sein.
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Hat die GW Umwelt auch in den Nahen Osten Giftmüll exportiert?

By admin at 9:50 pm on Tuesday, June 10, 2008
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Sauerländer Bürgerliste » GW Umwelt beantragt Insolvenzverfahren

KG, Am Kleeberg 24, 33178 Borchen, gesetzlich vertreten durch die persönlich haftende KG mit dem Sitz in Borchen-Alfen, Am Kleeberg 24 u.a.
sbl-fraktion.de/hintergrund-zu-pft/gw-umwelt-beantragt-insolvenz.html – 26k – نسخة مخبأةصفحات مشابهة

Oceania Athletics Association

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7 شباط (فبراير) 2006 200m Melanie Kleeberg (24, QLD); Crystal Attenborough (22, NT); Lauren Hewitt (27, VIC) 400m Rosemary Hayward (25, NSW);
www.athletics-oceania.com/index.cgi?det=1&intArticleID=940&sID=2 – 19k – نسخة مخبأةصفحات مشابهة

GMBH BORCHEN Seite 1 GMBH

CP-POLYMER-TECHNIK GMBH & CO. KG. D-33178 BORCHEN, PÖPPENWEG 24 …. D-33178 BORCHEN, AM KLEEBERG 24 HUBO GMBH HUMUS- UND BODENWERK PFLANZENERDEN U.
web2.cylex.de/suche/deutschland/ort-borchen/plz-/l1cy1-d_ort1cy1-borchen-plz1cy1-_name1cy1-gmbh-s1.html – 74k – نسخة مخبأةصفحات مشابهة

Shop All Departments

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Kris Kleeberg “Kris the Romantic” September 24, 2007. Overall: 5.0 out of 5 stars 5. Review Details. Item. The Rice Queen Spy. (7 Reviews)
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Political Buzz – Goings, Kleeberg and the MBA

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But it hasn’t rushed to support Goings’ call to fire Kleeberg. On Monday the MBA wrote a letter to County Executive John …. 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28
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MURNIN ES : Ms. Kleeberg – SchoolNet

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My name is Anne Kleeberg and I am one of seven first grade teachers at Murnin Elementary I have one son, Kirby, who is 24 years old. In my spare time,
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Snap-fit-button – Patent 4606097

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2118561, May, 1938, Kleeberg, 24/90E, Rivet. 3360835, January, 1968, Foertmeyer, 24/90R, Pin and socket threadless button assembly
www.freepatentsonline.com/4606097.html – 26k – نسخة مخبأةصفحات مشابهة

The E-Sylum v8#32, July 24, 2005

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Welcome to The E-Sylum: Volume 8, Number 32, July 24, 2005: an ….. The latest insult is John Kleeberg’s so-called obituary of John J. Ford, Jr.,
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Ecological Engineering : Landscape and ecosystem development after

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Kleeberg and Grüneberg, 2005 A. Kleeberg and B. Grüneberg, Phosphorus mobility in sediments of acid mining lakes, Lusatia, Germany, Ecol. Eng. 24 (2005), pp
linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0925857404001582صفحات مشابهة

IGB: Zentrales Chemielabor: Publikationen

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Kleeberg, A. & B. Grüneberg (2005): Phosphorus mobility in sediments of acid mining lakes, Lusatia, Germany. Ecological Engineering 24: 89-100.
www.igb-berlin.de/abt6/deutsch/publ.html – 36k – نسخة مخبأةصفحات مشابهة

 

 

 

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RP: Tosufilter noch unzureichend

By admin at 9:59 am on Tuesday, June 10, 2008

Tosu-Filter in Chemiewerk laut Experten noch unbefriedigend

Die in einem Chemiewerk in Arnsberg installierte Tosu-Filteranlage läuft nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg vom Montag (09.06.08) “noch nicht befriedigend”. Der bei der Produktion eines Grundstoffes für die Farbindustrie anfallende Stoff gelangt weiterhin über das Abwasser in die Ruhr und damit auch in das dort gewonnene Trinkwasser. Die Firma sei aber auf gutem Weg den geforderten Wert von 0,3 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser zu erreichen, hieß es. Anderenfalls müsse eine zweite Filteranlage gebaut werden.

Das Umweltministerium wies am Montag Vorwürfe zurück, die Reduzierung der Chemikalienbelastung komme nicht voran. “Das Tosu-Projekt ist voll im Zeitplan”, sagte ein Ministeriumssprecher. Gutachter gingen davon aus, dass in sechs Wochen in der Ruhr der Tosu-Grenzwert eingehalten werde. Die “Welt am Sonntag” hatte berichtet, dass weder die Verschmutzung des Flusses mit Tosu noch die PFT-Belastung aus den Kläranlagen des Ruhrverbandes laut Messdaten konsequent eingeschränkt wurden. Tosu sei nach wie vor in nahezu unveränderter Menge in der Ruhr zu finden, so die Zeitung.

 

aus: WDR

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WamS: Perstop leitet Tosu weiterhin direkt in die Ruhr

By admin at 11:07 am on Sunday, June 8, 2008

Gift immer noch in Ruhr

Verschmutzung durch Tosu und PFT kaum eingeschränkt

Im Skandal um die Verschmutzung der Ruhr mit verschiedenen Giften kann NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) immer noch kaum greifbare Erfolge vorweisen. Weder die Verschmutzung des Trinkwasserflusses Ruhr mit der Chemikalie Tosu noch die PFT-Belastungen aus den Kläranlagen des Ruhrverbandes wurden konsequent eingeschränkt, wie aus Messdaten hervorgeht, die der “Welt am Sonntag” vorliegen.

Vor allem ist überraschend, dass die Chemikalie Tosu nach wie vor in nahezu unveränderter Menge in der Ruhr zu finden ist. Am 30. April hatte Minister Uhlenberg mit großem Medienaufwand eine Reinigungsanlage bei der Firma Perstorp in Arnsberg eingeweiht. Der Kauf der Reinigungsanlage war mit rund 200 000 Euro vom Minister unterstützt worden.

Die Tosu-Werte in der Ruhr lagen am 2. Juni nach Angaben des Landesumweltamtes an der Messstelle Fröndenberg bei 6490 Nanogramm je Liter Ruhrwasser. Ende März lagen die Werte bei 3070 Nanogramm. Im Trinkwasser des Wasserwerkes Echthausen, das große Teile von Unna, Hamm, Soest, Kamen und Lünen versorgt, wurden im Mai Werte von 3600 Nanogramm je Liter gemessen. Im April lagen die Werte bei 2800 Nanogramm je Liter. Zum Vergleich: Die Trinkwasserkommission hält 300 Nanogramm für unbedenklich.
(Read on …)

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Verhafteter Abteilungsleiter soll sich selbst entlastet haben

By admin at 10:16 am on Wednesday, June 4, 2008

Korruptionsaffäre: Warnung lief ins Leere

Von Johannes Nitschmann

In der Korruptionsaffäre im NRW-Umweltministerium hat es offenbar frühzeitig Warnhinweise des Landesrechungshofes gegeben. Reagiert hat im Ministerium niemand – denn der beschuldigte Abteilungsleiter beantwortete die Hinweise selbst.

Betrug im Umweltministerium?

Im November 2005 ging eine anonyme Anzeige beim nordrhein-westfälischen Landesrechungshof (LRH) ein. Darin wurde dem damaligen Abteilungsleiter des Düsseldorfer Umweltministeriums, Harald F., vorgeworfen, er mauschele und trickse bei der Vergabe von millionenschweren Forschungsgeldern an Hochschulinstitute und Ingenieurbüros. Der LRH leitete die Hinweise weiter, offenbar landeten sie aber ausgerechnet auf dem Tisch des beschuldigten Abteilungsleiters. Und der habe die Anfrage des LRH selbst beantwortet – “ohne die Hausspitze darüber zu informieren”.

Das berichtete am Dienstag (03.06.08) der Staatssekretär im Umweltministerium, Alexander Schink (CDU), im Haushaltskontroll-Ausschuss des Düsseldorfer Landtags. Später sei zudem bekannt geworden, dass zwei Referatsleiter des Umweltministeriums die dubiosen Vergabepraktiken mehrfach gerügt hatten, ohne bei der Leitung der Behörde Gehör zu finden.

Landesmittel in Höhe von 4,3 Millionen Euro veruntreut

(Read on …)

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Harald Friedrich nahm als Vertreter des Umweltministeriums an internationaler Fachtagung zur Korruptionsbekämpfung teil

By admin at 11:12 am on Saturday, May 31, 2008

Hier geht’s zur Teilnehmerliste vom Mai 2004.

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Ex-Abteilungsleiter des Umweltministeriums bleibt in Haft

By admin at 3:28 pm on Friday, May 30, 2008

Der am Donnerstag (29.05.08) unter Korruptionsverdacht festgenommene ehemalige Abteilungsleiter im nordrhein-westfälischen Umweltministerium, Harald F., bleibt in Untersuchungshaft. Das zuständige Amtsgericht Wuppertal entschied am Freitag (30.05.08) nach einer Vorführung des Beschuldigten, dass bei dem 55-Jährigen weiterhin Verdunkelungsgefahr bestehe und der Haftbefehl “in Vollzug gesetzt” werden müsse. Oberstaatsanwalt Ralf Meyer erklärte gegenüber WDR.de, F. habe sich bislang zu den Korruptionsvorwürfen nicht geäußert. Allerdings habe dessen Anwalt “in Kürze” eine Einlassung angekündigt.

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal wirft dem engen Vertrauten der ehemaligen NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) vor, gemeinsam mit zwölf weiteren Tatverdächtigen zwischen den Jahren 2003 und 2006 “banden- und gewerbsmäßigen schweren Betrug” sowie Bestechung und Untreue begangen zu haben. Durch die Zweckenfremdung von Finanzmitteln aus der Abwasserabgabe ist dem Land NRW ein Schaden von mindestens 4,3 Millionen Euro entstanden. Wie WDR.de am Freitag aus Justizkreisen zuverlässig erfahren hat, zählen zum Kreis der Beschuldigten in dieser Korruptionsaffäre auch der ehemalige Aachener RWTH-Professor Max D. und der Bochumer Professor und Geowissenschaftler Harro S.

Der ehemalige Aachener RWTH-Professor Max D. war erst vor wenigen Wochen von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) zum Leiter einer unabhängigen Experten-Kommission berufen worden, die begutachten soll, ab das Land bei der Beseitigung der krebserregenden Industriechemikalie PFT in nordrhein-westfälischen Gewässern richtig gehandelt hat. Inzwischen haben die Landtags-Grünen beantragt, dass sich der Umweltausschuss des Landesparlaments am kommenden Dienstag (03.06.08) mit Korruptionsaffäre im Umweltministerium befasst.

Stand: 30.05.2008, 14:58 Uhr

(aus: http://www.wdr.de/themen/kurzmeldungen/2008/05/30/korruptionsverdaechtiger_exabteilungsleiter_des_umweltministeriums_bleibt_in_haft.jhtml)

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wo er Recht hat hat er Recht!

By admin at 12:27 pm on Monday, May 12, 2008

Eine umfangreiche Zusammenstellung zum pft problem findet sich unter

http://anstageslicht.de/index.php?UP_ID=1&NAVZU_ID=14&STORY_ID=63&VIEW=PRINT

 Ausgeblendet ist wieso die Grüne Führungsebene auf dem Landesparteitag einen Untersuchungsausschuss blockieren wollte, ausgeblendet ist woher die Vorliebe von Dr. Harald Friedrich für die Membranfiltration kommt und warum er das Verursacherprinzip auf den Kopf stellte, was letzlich zur Spaltung der Grünen Kreistagsfraktion führte.

Wie immer: Alle Fragen sind offen

 

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PFT gelangt über die Nahrungskette auch in Ríndfleisch

By admin at 3:37 pm on Sunday, May 11, 2008

Das Gift schleicht in der Nahrungskette nach oben

Seit Ende April liegen dem Umweltministerium Informationen über die PFT-Verseuchung von Rindfleisch vor. Doch die Öffentlichkeit erfuhr nichts davon

Noch immer weitet sich der PFT-Skandal in Nordrhein-Westfalen aus. Aus Unterlagen, die der “Welt am Sonntag” vorliegen, geht hervor, dass der krebserregende Stoff die Nahrungskette unaufhaltsam emporklettert. Das Gift ist in Fischen, Tieren und Getreide vorhanden. Noch immer hat NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) die fortschreitende PFT-Verseuchung entlang der Ruhr nicht effektiv eingedämmt. Und das Ausmaß des Skandals wird offenbar weiter unter den Tisch gekehrt.

Spätestens seit dem 25. April hat das NRW-Umweltministerium Kenntnis über die PFT-Verseuchung von Rindfleisch. Dies belegen Informationen der “Welt am Sonntag”. Doch eine Warnung oder auch nur eine Information der Öffentlichkeit blieb bis jetzt aus. Die Spur beginnt im niedersächsischen Celle. Der Leiter des dortigen Veterinäramtes bestätigte dieser Zeitung, dass bei einer Reihenuntersuchung im Muskelfleisch, in den Nieren und in der Leber einer Kuh PFT in erheblicher Menge nachgewiesen wurde. “Das geht weit über die normale Hintergrundbelastung hinaus”, sagt er. Weitere Angaben wollte der Veterinär nicht machen. “Wir haben eine Nachrichtensperre.” Er könne allerdings bestätigen, dass ein Zusammenhang mit dem PFT-Fall in NRW bestehe.

Die nächsten Hinweise gibt die Staatsanwaltschaft in Bielefeld. Hier wird wegen der Verseuchung etlicher Felder mit PFT-verseuchten Klärschlämmen gegen die Verantwortlichen der Firma GW Umwelt ermittelt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, giftigen Schlamm mit sauberem Boden vermischt und dann als Bodenverbesserer verklappt zu haben. Der Sprecher der Bielefelder Staatsanwälte bestätigte, dass die verseuchte Kuh aus Celle mit Mais aus dem Sauerland gefüttert worden sei. Dieser Mais stamme von Äckern, auf denen auch PFT-belasteter Klärschlamm verklappt worden sei.

Wo liegen diese Gift-Äcker? Eine Antwort zu bekommen, ist schwierig. Am Donnerstag hatte Umweltminister Uhlenberg zu einem Hintergrundgespräch eingeladen. Spät kam das Gespräch auf die verseuchten Felder im Sauerland. Werden die Daten zu den PFT-Äckern offen gelegt? Uhlenberg und seine Sprecher erklärten, bislang habe man nur jene Felder veröffentlicht, bei denen nach Ansicht des Ministeriums Maßnahmen eingeleitet werden mussten. Das waren zwei von über 600 Äckern.

Zwar gebe es weitere Äcker, die beobachtet würden, bestätigt das Ministerium. Aber diese seien noch streng vertraulich. Nach Ansicht des Ministers seien hier keine Sanierungs-Maßnahmen nötig. Deswegen wolle man erst in Gesprächen mit den Eigentümern klären, ob die Menschen wissen dürften, wo diese Gift-Äcker liegen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld sagte dazu: “Der betroffene Futtermais stammt nicht von einem bisher veröffentlichten Acker.”

Zwar gelangt das Gift PFT inzwischen nicht mehr in gefährlichen Mengen über das Trinkwasser in die Körper der Menschen. Dafür aber etwa beim Verzehr von Fischen: Im Rahmeder Bach, weit Weg von der Möhne, im System des Ruhrzuflusses Lenne, wurden in einer Bachforelle 803 000 Nanogramm PFT je Kilogramm Gewicht gemessen. Im Trinkwasser gelten 100 Nanogramm als noch tolerabel.

Aber das Ministerium blockiert Informationen. Die Bezirksregierung Arnsberg muss etwa aktuelle PFT-Daten aus den Kläranlagen des Ruhrverbandes auf Drängen des Ministeriums zurückhalten. Das berichten interne Quellen aus dem Haus. Die Suche nach der wahren Ursache ist deswegen schwierig. Noch immer vertritt Minister Uhlenberg die These, die Fläche in Brilon-Scharfenberg sei die Hauptursache für die Versuchung der Ruhr. Dabei gibt selbst Ralf Klopp, Laborchef des Ruhrverbandes, in einer Eidesstattlichen Versicherung zu, über das vergangene Jahr hinaus “lässt sich der auf Einträge aus den Kläranlagen entfallende Anteil an PFT in der Ruhr auf etwa 50 Prozent errechnen.” Damit ist klar: Eine Hauptursache liegt in den Abflüssen aus den Klärwerken des Ruhrverbandes, der Anteil des Brilon-Ackers ist weit geringer.

Die Spur der Verseuchung führt aus den Klärwerken weiter. Aus den vorliegenden Überwachungsdaten der Behörden lässt sich ein System der Verunreinigung der Äcker rekonstruieren. Jahrelang wurde Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen auf Äcker im Sauerland verklappt. Große Mengen lieferte der Ruhrverband aus Anlagen, die immer noch unter PFT leiden. Mehrere tausend Tonnen Schlamm verschwanden dabei nachweislich über die GW Umwelt. Nach Angaben des Ruhrverbandes übernahm diese Firma die letzte Fracht im Jahr 2004.

Vor allem der Kreis Soest entwickelte sich zum Klärschlammklo von NRW. Von 1996 bis 2006 wurden hier mehr als 100 000 Tonnen Klärschlamm verklappt. Es ist unklar, wie viel Tonnen davon der Ruhrverband angeliefert hat. Umweltminister Eckhard Uhlenberg war jahrelang in Soest Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Es liegt nahe, dass er die größten Klärschlammbauern kennt.

Unterdessen hat sich Uhlenberg entschlossen, im Sommer das Programm “Reine Ruhr” anzupacken. Damit sollen die Ursachen der Verseuchungen bekämpft werden. Uhlenberg will dabei unter anderem mit staatlichen Mitteln die Abwasserreinigung von Unternehmen im Ruhreinzugsgebiet finanzieren. Auch der Ruhrverband soll für die Nachrüstung seiner Kläranlagen Geld bekommen.

Das ist dringend nötig. Nach Kenntnis der “Welt am Sonntag” kündigt sich bereits der nächste Stoff im Trinkwasser an, der die Grenzwerte der Trinkwasserkommission überschreitet: der Komplexbildner EDTA. Eine Firma in Hagen leitet den Stoff ein. Das Problem ist seit langem bekannt. Die Firma auch.

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8 PFT Einleiter in Arnsberg- Sundern

By admin at 8:28 am on Saturday, May 10, 2008

Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte nach den gewerblichen Direkt- und Indirektanleitern im HSK angefragt.

Der Hochsauerlandkreis beantwortet dies folgendermaßen:

*Industriebetriebe, die ihr Produktionswasser direkt in ein Gewässer einleiten sind im Zuständigkeitsbereich des Hochsauerlandkreises nicht zu vermelden. Direkteinleitungen aus Industriebetrieben existieren lediglich in Form von Niederschlagswassereinleitungen von befestigten Flächen und von unverschmutztem Kühlwasser. Die ihrer Anfrage beigefügte tabellarische Auflistung enthält ausschließlich Betriebe, die ab dem 1.1.2008 auf Grund der Zuständigkeitsverordnung Umweltschutz in der Zuständigkeit der Bezirksregierung Arnsberg liegen. Auskünfte hierzu sind mir deswegen nicht möglich….

Der HSK ist zur Zeit für 8 Betriebe  mit PFT- haltigem Abwasser zuständig. Diese Betriebe verteilen sich auf den Einzugsbereich der Kläranlagen Arnsberg- Neheim und Sundern.

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