Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

Ruhrtaltrasse – Bitte nicht!

By admin at 6:37 am on Friday, September 18, 2009

Der scheidende Bürgermeister aus Eslohe befürwortet die Wahnsinns-Ruhrtaltrasse durch`s Wennetal (schreibt eine Zeitung). Das verstehe wer will; denn wir werden weniger, älter und ärmer. Diese Entwicklung erwartet uns nicht erst in ferner Zukunft. Nein, wir stecken mitten drin. Die Folgen machen sich doch schon bemerkbar. Leer stehende Häuser und Wohnungen, löcherige Straßen, die öffentliche Hand ist pleite und so mancher Bürger auch. Darum leuchtet mir überhaupt nicht ein, warum für weniger Menschen mit weniger Geld und sicherlich bald auch weniger Autos noch mehr teure Straßen und Brücken gebaut werden sollen. Wer soll das bezahlen? Und warum denken die Befürworter dieser Wahnsinnsprojekte nicht an die Folgekosten? Viel wichtiger wäre es, Geld beispielsweise in den Öffentlichen Personennahverkehr, in Kindergärten und Schulen zu stecken. Jeder Euro der in den Straßenbau und –unterhalt investiert wird, kann nicht in Bildung gesteckt werden.

(Leserbrief von SBL-Geschäftsführerin Gabi Joch-Eren)

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700 Trinkwasserversorgungsanlagen im Hochsauerlandkreis – einige davon mit Aktivkohlefiltern

By admin at 8:00 am on Saturday, August 8, 2009

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste fragte kürzlich bei der Kreisverwaltung nach, ob Verunreinigungen im Einzugsbereich von Trinkwassergewinnungsanlagen nachgewiesen wurden und, wenn ja, welcher Art und welcher Größe die Belastungen sind.

Die Antwort war folgende:
„Im Einzugsbereich von Trinkwassergewinnungsanlagen wurden bisher lediglich geringfügige Untergrundverunreinigungen nachgewiesen. Indikator hierfür sind im Regelfall Belastungen im Trinkwasser. Im Hochsauerlandkreis werden aufgrund der Struktur im Bereich der Trinkwasserversorgung mit vielen „Kleinversorgern“ derzeitig 700 Trinkwasserversorgungsanlagen betrieben. Die Anlagen, die der öffentlichen Trinkwasserversorgung dienen (auch kleine), werden regelmäßig beprobt. Sollten Defizite festgestellt werden, werden diese unverzüglich abgestellt.“

Die SBL-Fraktion fragt sich nun, ob z.B. die nachgewiesene und sehr publik gewordene PFT-Belastung des Trinkwassers im Einzugsbereich der Ruhr und Möhne seinerzeit auch als „geringfügig“ eingestuft worden ist?

Einige Wasserwerke an der Ruhr wurden in den letzten Jahren mit Aktivkohle-Filtern ausgestattet, wie z.B. kürzlich das Wasserwerk Mengesohl in Meschede. Daraus kann man den Schluss ziehen, dass nach wie vor Gewässer im Sauerland (und nicht nur im Sauerland) mit PFT belastet sind.

Hierzu siehe auch
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/meschede/2009/7/22/news-126736611/detail.html

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Kreis Minden-Lübbecke: Kormorane dürfen bleiben

By admin at 11:16 am on Thursday, June 18, 2009

Beim Kormoran handelt es sich um eine geschützte Vogelart, die normalerweise in Naturschutzgebieten nicht abgeschossen werden darf. Jahr für Jahr beantragen Fischereivereine aber beim Kreis die Genehmigung, dass die Kormorane doch gejagt werden dürfen. Dies findet im Landschaftsbeirat des HSK regelmäßig keine Zustimmung. Aber das bedeudet nur eine kurze Verzögerung, denn der Landrat läßt das Votum des Landschaftsbeirats anschließend von Kreisausschuß oder Kreistag überstimmen.

Dass es auch anders geht, zeigt sich am Kreis Minden-Lübbecke. Dort blieb man standhaft und verweigerte die Abschußgenehmigung. Es kam zum Gerichtsverfahren – und die klagende Fischereigenossenschaft unterlag. Näheres steht im folgenden Beitrag aus der “Neue Westfälische”:

Angler können Abschusserlaubnis nicht durchsetzen

Minden (mt). Der Kormoran bleibt im Vogelschutzgebiet Weseraue ungestört. Gestern hat das Verwaltungsgericht Minden eine Klage der Weserfischereigenossenschaft Minden gegen den Kreis Minden-Lübbecke abgewiesen. Der hatte verboten, die Vögel abzuschießen.
Der Konflikt schwelt seit Jahren.

(Read on …)

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Auch unsere Bauern bekommen einiges an EU-Subventionen

By admin at 8:49 pm on Tuesday, June 16, 2009

Am 10. Juni hatten wir einen Artikel aus der TAZ veröffentlicht, der darauf aufmerksam macht, dass ein Großteil der EU-Subventionen an Lebensmittelkonzerne geht.
Im folgenden nun ein Artikel aus der Westfalenpost. Auf der Internetseite www.agrar-fischerei-zahlungen.de sind auch die Subventionsempfänger aus unserem Kreis zu lesen.
Es zeigt sich, dass nicht unerhebliche Summen an heimische Betriebe fließen, die große Flächen gepachtet haben:

http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/wp/2009/6/16/news-122911738/detail.html
EU-Agrarsubventionen

Landwirte aus Südwestfalen kritisieren die Internet-Liste
WP, 16.06.2009, Von Nina Grunsky

Hagen. Spitzenreiter ist Südzucker: 34,4 Millionen Euro hat der Nahrungsmittelkonzern im vergangenen Jahr an EU-Agrarsubventionen bekommen. Frank-Dieter Sievert hingegen steht in Soest auf dem letzten Platz von 146 Empfängern in seiner Stadt: 106 Euro hat er aus Brüssel für seine Pferdewiese erhalten. Und das darf jeder wissen, sagt Frank-Dieter Sievert. Schließlich gehe es um Steuergeld. „Dafür haben andere gearbeitet”, sagt er, „das kann veröffentlicht werden.”

Seit Dienstag hat die Bundesregierung auf Geheiß der EU Namen und Summen ins Internet gestellt, wer in Deutschland wie viel EU-Agrarsubventionen bezieht. „Ein ganzer Berufsstand wird an den Pranger gestellt”, ärgert sich Landwirt Antonius Brüggemann aus Meschede. Andere Subventionen für Industrieunternehmen dagegen würden im Netz nicht preisgegeben. Statt Millionen im Ausland anzulegen, investierten die Landwirte jeden Euro in Deutschland. „Wir kaufen dafür neue Maschinen. Das kommt der Wirtschaft und den Arbeitsplätzen zu Gute”, sagt Brüggemann. Und der Landschaft obendrein.

„Wir Landwirte wären froh, wenn wir die Subventionen nicht bräuchten, sondern einen marktgerechten Preise gezahlt bekämen”, sagt Hans-Georg Ammelt. Er bewirtschaftet in Menden eine Fläche von 80 Hektar. Umweltfreundlich. Geld aus Brüssel bekommt er, weil er in Ufernähe auf Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet, zudem seinen Boden vor Erosion schützt.

Ammelt baut Gerste, Hafer, Weizen und Körnerraps an. Doch der Getreidepreis ist gefallen, ohne Hilfen könne es nicht gehen, sagt er. Letztlich werde nicht nur der Landwirt von der EU subventioniert, sondern auch der Verbraucher. „Ohne das Geld aus Brüssel wären die niedrigen Getreide- und Milchpreise gar nicht möglich”, sagt Ammelt.

Auf der Internetseite www.agrar-fischerei-zahlungen.de lässt sich auch herausfinden, wie viele Empfänger in Südwestfalens Kommunen wie viel EU-Agrarsubventionen bekommen haben. Hier die Spannbreite der Beihilfen vom jeweils niedrigsten bis zum höchsten Betrag:
Arnsberg (124 Empfänger) 41,60 – 237 833,15 Euro
Balve (79) 115,45 – 69 746,92
Bad Berleburg (375) 92,03 – 62 225,41
Breckerfeld (78) 181,82 – 71 293,63
Brilon (267) 82,83 – 84 028,06
Ennepetal (75) 76,69 – 69 255,42
Gevelsberg (23) 97,44 – 71 162,93
Hagen (92) 149,35 – 63 745,85
Hemer (33) 104,31 – 48 876,94
Herdecke (19) 112,30 – 25 296,89
Iserlohn (114) 100,75 – 82 425,59
Menden (83) 222,43 – 59 547,37
Meschede (182) 53,69 – 808 495,69
Olpe (87) 110,44 – 117 302,55
Schmallenberg (341) 81,30 – 74 926,66
Schwelm (19) 196,26 – 63 068,76
Siegen (63) 131,92 – 38 628,09
Soest (141) 106 – 71 066,65 Euro
Werl (146) 104,02 – 144 530,36 Euro
Wetter (41) 140,63 – 73 868,66

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Grüne Sundern kritisieren Alibifunktion von Gewässerrenaturierungskonzepten

By admin at 7:59 pm on Friday, May 29, 2009

Alibiveranstaltung Fließgewässerrenaturierung

Letzte Woche luden Bürgermeister und  Stadtverwaltung  die Naturschutzverbände und Behördenvertreter zu einer Veranstaltung ein um ein Konzept zur Fließgewässerrenaturierung für Linnepe, Sorpe und Settmecke darzustellen. Nach Ansicht der Grünen handelt es sich dabei um eine reine Alibiveranstaltung, denn bereits 1998 wurde ein Renaturierungskonzept für die Röhr aufgestellt.

Klaus Korn Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen meint dazu: “Was wurde davon umgesetzt? Seit 1998 gab es immer wieder drastische Abholzmaßnahmen entlang der Röhr und bei Straßenplanungen durchs Röhrtals wird keinerlei Rücksicht auf die Fließgewässer genommen. Da wird ein schönes Konzept gemacht, vielleicht um Fördermittel zu kassieren, danach verschwindet es in der Schublade.”

Dafür spricht auch, das die Stadt bisher wenig ernsthaft gegen Gewässerverunreingungen und Schadstoffeintrag vorgegangen ist: Ein Beispiel dafür sind die Verunreinigungen, die bei Hochwasser aus dem Sediment der Röhre in die Wassergewinnungsanlage eintreten und vermutlich aus industriellen Altlasten verursacht werden.
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Kyrilllandesförderung für Weihnachtsbaumbarone!?

By admin at 8:15 pm on Sunday, April 19, 2009

Bei einer Exkursion mit dem Stadtförster Dreeskornfeld besichtigten die Grünen Sundern den wiederaufgeforsteten Stadtwald im Bereich Westenfeld. Die Stadt hat dort einen Mischwald überwiegend aus Amerikanischer Roteiche, Stileiche, Buche, Douglasie und Küstentanne angepflanzt, und versucht nun diesen Wald groß zu bekommen. Nach Ansicht der Grünen dürfte dies ein schwieriges Unterfangen sein, da gerade die jungen Triebe der Laubbäume mit Vorliebe vom Rehwild gefressen werden. Bei dem Waldspaziergang wurde auch ein durch die Holzbergung zerstörter Quellbereich besichtigt. Hier zeigte sich wie wichtig es gewesen wäre, die Forderung der Grünen einzuhalten keine Quellbereiche zu befahren und das Holz dort liegen zu lassen.
Die Grünen üben auch scharfe Kritik an der Förderpolitik des Landes: Zwar werden die Laubholzjungpflanzen bezuschusst, doch dieser Zuschuss deckt nicht einmal die Kosten der Pflanze. Pflanzung, Jungwuchspflege und der notwendige Schutz vor Wildverbiss bleiben erhebliche Ausgaben die der Waldbesitzer zu tragen hat.
Somit bleibt es insbesondere für die Privatwaldbesitzer ein teures Unterfangen Laubholz zu pflanzen. Die Grünen hätten hier nach Kyrill eine erheblich höhere Förderung des Landes für die Wiederbewaldung mit Lauholz erwartet. Zudem fehlen in den Förderrichtlinien Maßnahmen für eine natürliche Wiederbewaldung: Auf vielen Flächen würde sich bei uns ein artenreicher Laubmischwald entwickeln, wenn der Wilddruck auf den Flächen geringer ist. Dies läßt sich allerdings oftmals leider nur durch eine komplette Einzäunung der Flächen erreichen, die nicht (mehr) gefördert wird.
Statt die Entwicklung mit Laubholz stärker zu fördern, hat das Land im vergangenen Jahr offensichtlich die Vorliebe der sauerländer Waldbesitzer für Schnittgrün- und Weihnachtsbaummonokulturen weiter finanziell unterstützt: Unter dem Begriff *vorbeugender Waldschutz* wurden vom Land Häckselung großer Flächen gefördert auf denen nachfolgend Weihnachtsbäume gepflanzt werden. Bei diesen Maßnahmen werden die Bodenstrukur vollkommen zerstört und eine erosionsgefährdete Kultursteppe hinterlassen. Mit nachhaltiger Forstwirtschaft im öffentlichen Interesse hat das nach Ansicht der Grünen nichts zu tun. Offensichtlich handelt es sich hierbei eher um eine Landesförderung für Weihnachtsbaumbarone.

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Ortsumgehung Olpe: es regt sich Widerstand

By admin at 1:54 pm on Monday, April 6, 2009

„Freie Fahrt für freie Bürger“….

….diese oft gehörte Parole wird auch im Sauerland beherzigt.

Nicht erst seitdem der damalige NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke im Februar 2009 zurücktrat, weil er bei Meschede-Olpe in einen Blitzer raste, existieren Pläne für eine Ortsumgehung des Dorfes Olpe. Die Planungen für die Trasse durch`s Ruhrtal sind wohl schon weit gediehen. Es heißt, zurzeit werde die Umweltverträglichkeitsprüfung erstellt.

Im Nachbarort Wennemen regt sich indes Protest; denn die Wennemer werden bei Realisierung des Projektes die Leidtragenden sein. Dann haben die Bewohner des nahen Siedlungsgebietes nicht nur die Autobahn vor der Nase, sondern leiden zusätzlich unter Lärm und Abgasen der neuen “Schnell”-Straße. An der engsten Stelle soll der Abstand zwischen der Trasse und der Siedlung nur ca. 30 Meter betragen.

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BBL und SBL auf Informationsfahrt an der Nordseeküste

By admin at 12:36 am on Monday, March 9, 2009

In Richtung Nordsee führte eine zweitägige Busfahrt der Briloner-Bürgerliste (BBL), bei der auch 5 Mitglieder der Kreistagsfraktion der Sauerländer Bürgerliste (SBL) mitfuhren. Einschließlich einiger Gäste machten sich insgesamt 30 Teilnehmer zunächst auf den Weg nach Aurich, wo eine dreistündige Führung durch das Stammwerk der Firma Enercon anstand. Im Werk des weltweit viertgrößten Windkraftanlagenherstellers wurden u.a. die Herstellung der Generatoren und der sog. Gondeln besichtigt. Besonders beeindruckend wirkten die Produktionsanlagen für die mehr als 40 Meter langen Rotorblätter.

Am Sonntag standen die Besichtigung des Fischerdorfes Greetsiel und eine naturkundliche Wanderung auf dem Programm. Die Leiterin des Nationalpark-Hauses erläuterte die heimische Vogelwelt und Besonderheiten des Nationalparkes Niedersächsisches Wattenmeer. Mit zahlreichen Ferngläsern und Spektiven konnten auch entfernte Vogelkolonien in der Leybucht gut beobachtet werden. Das sonnige Wetter trug zur guten Stimmung bei. Zufrieden und mit zahlreichen neuen Eindrücken kehrten die Teilnehmer am Sonntag abend wieder nach Brilon zurück.

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SBL nimmt die Abschusspläne „auf`s Korn“

By admin at 11:22 pm on Tuesday, February 3, 2009

„Interessen der Forstwirtschaft kontra Interessen der Jägerschaft“

Wie es darum bestellt ist, möchte die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste in Erfahrung bringen und stellte eine gleichlautende Anfrage an den Landrat.

Die SBL-Fraktion äußert die Befürchtung, dass es zu einem Konflikt zwischen den Ansprüchen einer naturnahen, auf natürliche Verjüngung setzenden Forstwirtschaft und den Interessen der Jägerschaft gekommen ist. Der auch durch den Sturm Kyrill verursachte hohe Besatz an Rotwild führe zu einem starken Verbiss von Jungpflanzen. Somit hätten Waldbestände keine Möglichkeit der Entwicklung.

Die Fraktion möchte nun u.a. wissen, nach welchen Kriterien Abschusspläne erstellt werden und welchen Einfluss Hegegemeinschaften bei der Festsetzung der Pläne haben.

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Zweifelhafte Abholzungen im Buchenwald in Sundern-Westenfeld

By admin at 4:54 pm on Thursday, January 22, 2009

Matthias Schulte-Huermann von der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste nahm die zahlreichen Pressemitteilungen über die Abholzungen im Buchenwald der unter Schutz gestellten Westenfelder Kalkkuppe zum Anlass, sich mit diesem unerfreulichen Thema auseinander zu setzen und eine Anfrage an den Landrat zu richten. Die SBL-Fraktion zitiert in diesem Schreiben aus der entsprechenden Schutzverordnung die besagt, dass bei Genehmigung durch die Untere Landschaftsbehörde bis zu 0,5 ha frei geschlagen werden dürfen.

Nach Ansicht von Schulte-Huermann ist es sinnvoll, auf der Kalkkuppe Fichtenbestände zu entfernen; jedoch der alte Buchen- und Eichenbestand müsste seiner Meinung nach erhalten bleiben. Weiter heißt es im Schreiben der SBL: „Auf Grund der relativ kleinen Fläche des Schutzgebiets kann schon die Genehmigungsfreiheit des Freihiebs unter 0,5 ha dazu führen, dass die besonders wertvollen Buchenaltbestände schrittweise beseitigt werden und der Schutzzweck somit aufgeweicht wird“. Schulte-Huermann fragt, wie der Hochsauerlandkreis gedenke, dieses zu verhindern. Des Weiteren interessiert die SBL-Fraktion, ob nun in jedem Jahr 0,5 ha frei geschlagen werden sollen und möglicherweise sogar von jedem der beteiligten Waldbesitzer. Dann sei das Schutzgebiet in drei Jahren verloren.

Abschließend fordert die Sauerländer Bürgerliste den Landrat auf, für das Schutzgebiet einen Biotopmanagementplan zu erstellen.

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Genehmigte die ULB die Abholzung des NSG bei Westenfeld?

By admin at 8:16 pm on Sunday, January 18, 2009

Seit wenigen Tagen hat der Grundstückseigentümer des unter Naturschutz gestellten Kalkbuchenwaldes bei Selschede damit begonnen den wertvollen Eichen- Buchenwald abzuholzen. Von der Straße nicht sichtbar wurde zunächste der Waldrandbereich Richtung Süden, der Kalkrücken in der Mitte und die Klippenkante zum Steinbruch freigeschlagen.
Um den Kalkbuchenwald ist ein heftiger Streit entbrannt, weil die Grundstückseigentümer die Fläche gerne an die Strabag verkaufen möchten die die Fläche für eine Erweiterung des von ihr erworbenen Steinbruchs der Westenfelder Steinindustrie nutzen möchte.
Von der Unteren Landschaftsbehörde wurde der Kalkbuchenwald einstweilig sichergestellt.
Nachdem  heute Anzeige gegen die Abholzung gestellt wurde hat der Grundstückseigentümer gegenüber der Polizei ausgesagt, das ihm die Untere Landschaftsbehörde eine Genehmigung für die Abholzung erteilt habe.

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Paderborn atmet auf: Müllofen-Antrag der Bestwiger Firma Stratmann vorerst gescheitert

By admin at 10:34 pm on Thursday, December 11, 2008

Bezirksregierung Detmold erlässt Ablehnungsbescheid

Die Region Paderborn atmet auf: Die Bezirksregierung Detmold hat den Antrag der Stratmann-Gruppe aus Bestwig/Sauerland für ein müllbefeuertes Kraftwerk in Paderborn nach dreijähriger Planung abgelehnt. Gegen den Müllofen, in dem jährlich bis zu 170.000 Tonnen sogenannte Ersatzbrennstoffe aus Abfällen verbrannt werden sollten, waren 45.000 Einwendungen erhoben worden. Der Kreistag und der Stadtrat von Paderborn hatten das Projekt mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP, Grünen und Unabhängigen einmütig abgelehnt. Anti-Müllofen-Plakate zieren seit Monaten die Stadtkirchen von Paderborn, auch der Erzbischof hatte sich kritisch geäußert.

Die Gegner des Vorhabens – allen voran eine Bürgerinitiative, die Umweltverbände, die Stadt Paderborn, der Landkreis, die Kirchen und Ärzte – hatten vor allem die unzureichende Rauchgasreinigung des Müllofens bemängelt. Der Schadstoffausstoß der Anlage, für die nur ein simpler Gewebefilter vorgesehen war, wäre bis zu 20 mal höher gewesen als in der nahegelegenen Müllverbrennungsanlage Bielefeld, die mit effektiven Nasswäschern und einer mehrstufigen Rauchgasreinigung ausgestattet ist. Weiterer Kritikpunkt der Gegner: Die Kapazität der Paderborner Anlage sollte bis zu sechsmal größer sein als das Ersatzbrennstoff-Aufkommen im gesamten Kreisgebiet. Damit wäre ein „Mülltourismus“ mit Tausenden von Lastwagen nach Paderborn vorprogrammiert gewesen.

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Viren aus dem Trinkwasser fernhalten

By admin at 1:17 am on Thursday, October 30, 2008

Die Hochsauerlandwasser GmbH ist auf einem gutem Weg, zu dieser Meinung gelangte auch der ehemalige Leiter des Staatlichen Umweltamtes Aachen, Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann.

Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL) hatte zu einer Info-Veranstaltung zum Thema Qualität des Trinkwassers eingeladen. Die beiden Fachleute in Sachen Trinkwasser, Dipl.-Ing. W. Soddemann und Dipl.-Ing. R. Dietrich, stellten zunächst jeweils eine umfangreiche Präsentation vor und beantworteten im Anschluss etliche Fragen des interessierten Publikums.

Herr Soddemann erläuterte, untermauert von Daten und Fakten, wieso es gerade in den Wintermonaten häufig zu einer Kontamination des Trinkwassers mit Krankheitserregern wie Noro-, Rota- und Influenzaviren kommen kann. Auch das Sauerland sei von diesem Problem betroffen, da unser Trinkwasser vorwiegend aus Oberflächengewässern gewonnen wird. Dieses Wasser könne durch tierische und menschliche Ausscheidungen verunreinigt sein. Um beispielsweise der im Winter so häufig auftretenden Magen- und Darmgrippe erfolgreich vorzubeugen, müsse unser Leitungswasser durch moderne Filtertechniken, wie z.B. der Ultrafiltration, gereinigt werden.

Der technische Leiter der Hochsauerlandwasser GmbH, Herr Robert Dietrich, stellte im Anschluss dieser Präsentation sein Unternehmen vor. Die Hochsauerlandwasser GmbH ist für die Wasserversorgung der Städte Meschede und Olsberg und der Gemeinde Bestwig zuständig. Herr Dietrich erläuterte u.a., sein Unternehmen beziehe, je nach Bedarf, auch einen gewissen Teil des Trinkwassers für die drei zu versorgenden Kommunen aus dem Sorpesee, ansonsten käme das Wasser aus dem Einzugsgebiet der Ruhr. Die Hochsauerlandwasser GmbH investiere zur Zeit bei dem Wasserwerk Stockhausen in modernste Filtertechnik. Dort würden demnächst sowohl Ultramembranfilter wie auch Aktivkohlefilter im Einsatz sein. Das Werk Mengesohl in Meschede arbeite schon seit Jahren mit dieser Technik. Herr Dietrich berichtete weiter, er habe seinerzeit, als er sich für die effizientere Wasseraufbereitung einsetzte, seitens manch anderer Wasserwerke gewisse Widerstände erfahren.

Die beiden Fachleute Dietrich und Soddemann waren sich einig darin, dass der Weg, den die Hochsauerlandwasser GmbH eingeschlagen hat, der richtige ist.

In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass die Sauerländerinnen und Sauerländer sich größere Sorgen um PFT, als um Viren im Wasser machen. Ein Herr aus Meschede berichtete, er habe bereits vor über zwei Jahren mehrfach Behörden und politische Parteien darauf hingewiesen, dass auch in der Nähe seines Wohngebietes in großen Mengen eine übelriechende Masse auf Böden aufgebracht worden sei. Er vermutet, es handele sich dabei um den berühmt berüchtigten, mit PFT versetzten „Bodenhilfsstoff“. Seinen Meldungen sei offenbar zwischenzeitlich niemand nachgegangen.

Die Hochsauerlandwasser GmbH hat aber auf das PFT-Problem schnell reagiert; denn PFT ist auch in der Ruhr und ihren Nebenflüssen nachweislich vorhanden. So wurde bereits vor über zwei Jahren ein belasteter Brunnen im Raum Bestwig vom Netz genommen.
Ultramembranfilter sind nicht in der Lage, PFT aus dem Wasser zu holen. Dazu bedarf es zusätzlicher Aktivkohlefilter. Die haben die hiesigen Wasserwerke bereits im Einsatz bzw. rüsten sie nach.

Ärgerlich ist nach Ansicht der SBL-Fraktion, dass die Verursacher des PFT-Umweltskandals für ihre Handlungen bisher weder zur Verantwortung noch zur Kostenübernahme herangezogen werden konnten. So bleibt uns Wasserverbrauchern wohl nichts anderes übrig, als die Kosten für die ansonsten nicht erforderlichen Aktivkohlefilter zu zahlen.

Lt. Aussage von Herrn Soddemann verteuert sich die Wasseraufbereitung auch durch Ultramembranfilter etwas. Nach seiner Berechnung liege der Betrag zwischen 0,50 Euro und 1,- Euro pro Person im Monat. Aber das erspare uns, so Herr Soddemann, einerseits den Kauf von erheblich teurerem Mineralwasser und bedeute einen wichtigen Schritt in Sachen Gesundheitsvorsorge.

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Boden- und Bauschuttdeponie „Am Meisterstein“ – eine endlose Geschichte

By admin at 11:22 pm on Tuesday, October 21, 2008

Die SBL-Fraktion hatte bereits im Juni 08 in Anbetracht der PFT- und Klärschlamm-Problematik eine sofortige Untersuchung der Deponie „Am Meisterstein“ in Winterberg-Siedlinghausen beantragt. Die Deponie war ursprünglich als Boden- und Bauschuttdeponie genehmigt; die Genehmigung wurde aber dann auch auf Klärschlämme erweitert, obwohl keinerlei Barrieresystem zum Untergrund besteht.

Jetzt wurde im Kreistag darüber abgestimmt. Außer der SBL hielten alle anderen Fraktionen eine Untersuchung der Deponie für nicht erforderlich.

Nach neueren Informationen, die der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste vorliegen, besteht „Am Meisterstein” aber durchaus Handlungsbedarf. Die Einwände der Verwaltung sowie anderer Fraktionen, seinerzeit sei die Deponierung von Klärschlämmen von den Behörden genehmigt worden, ist nach Ansicht der SBL keine Garantie dafür, dass von dieser, wie auch von anderen alten Klärschlammdeponien, keinerlei Gefahren für Böden und Grundwasser ausgehen.

Die SBL-Fraktion will daher diese Problematik weiter thematisieren. Sie stellte in diesem Zusammenhang am 14.10.08 einen Antrag an den Landrat mit der Bitte, Vertreter des Ruhrverbandes und der städtischen Kläranlagenbetreiber, Mitarbeiter der Bezirksregierung sowie Mitarbeiter eines zertifizierten Untersuchungslabors für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt-, Landwirtschaft und Forsten einzuladen. Diese Fachleuten sollten dann nach Möglichkeit einen Bericht über die etwaigen Gefahren, die von Altlasten auf still gelegten Deponien ausgehen, über eventuelle Versäumnisse bei den Genehmigungen und über die Minimierung der Folgen vorlegen.

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SBL unterwegs in den Bergen rund um Bestwig

By admin at 2:08 am on Sunday, October 12, 2008

Die SBL-Mitglieder unternahmen kürzlich einen kleinen Ausflug in die heimatlichen Weihnachtsbaumkulturen rund um Bestwig. Schließlich ist ja schon bald wieder Weihnachten! Hier das Resümee:

Von den weitläufigen Monokulturen im Nierbachtal und an der Elpe waren die Mitglieder der Kreistagsfraktion sehr beeindruckt, wenn auch nicht gerade positiv.
Wo man hinschaut „Tännekes“. Frisch und gesund wirkendes “Unkraut” hat zwischen den Tannenbäumchen Seltenheitswert. Das muss wohl irgendwie tot gespritzt worden sein!? Der Acker auf dem die Bäumchen stehen, sieht auch nicht gerade locker und lebendig aus, sondern macht eher den trostlosen Eindruck eines Schuttabladeplatzes.

Da fragt man sich, was da wohl alles drin sein könnte, zumal wir ja seit 2006 alle wissen, dass so manch ein Baumschul- und Weihnachtsbaumgeländebesitzer oder –pächter im Sauerland mit sogenannten Bodenhilfsstoffen der Firma GW Umwelt „gedüngt“ hat.

Eine Folge dieser „Bodenverbesserung“ ist vermutlich, dass das Wasserwerk einen Brunnen in Ostwig vom Netz nehmen mußten, und unser Trinkwasser nun besonders aufwändig und teuer aufbereiten muss. Die krebserregenden PFT-Substanzen, die durch die “Weihnachtsbaumdünger” in die Böden und dann in die Gewässer gelangten, müssen aus dem Trinkwasser heraus gefiltert werden, um unser aller Gesundheit zu schützen.

(Read on …)

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