Informationen und Meinungen zur Kreispolitik im HSK

CDU und SPD sichern sich ihre Aufsichtsratsposten

By admin at 10:14 pm on Friday, June 26, 2009

In nichtöffentlicher Sitzung wurde heute im Kreistag beschlossen, dass der Hochsauerlandkreis ein großes, der WestLB gehörendes Aktienpaket der RWE-Strom, erwirbt. Die SBL hatte beantragt, dass die Gründe für diesen Kauf in öffentlicher Sitzung dargelegt werden sollten. Dieses wurde von der Kreistagsmehrheit aus CDU/SPD und FDP abgelehnt. Auch in der dann stattfindenden nichtöffentlichen Diskussion war keinerlei Grund erkennbar warum die Öffentlicheit nicht daran teilhaben durfte.
Durch den Kauf der RWE-Aktien soll der Pensionsfonds des Hochsauerlandkreises finanziert werden, da sich der Kreis eine hohe Dividendenzahlung verspricht.
Für die SBL ist dieses eine viel zu einseitige Festlegung auf einen Dax-Konzern, der zudem überwiegend in eine veraltete Energiestruktur investiert.
Letzlich bleibt daher der Eindruck, dass es CDU und SPD vor allem darum ging, ihre gut bezahlten Aufsichtsratsposten bei der RWE zu sichern.
Da der Sachverhalt nach Ansicht der SBL auf jedenfall öffentlich hätte diskutiert werden müssen, haben wir den Landrat aufgefordert den Beschluß zu beanstanden, und werden (sofern er den Beschluß nicht beanstandet) gegen die nichtöffentliche Beschlußfassung Klage erheben.

Zur Finanzierung des Pensionsfonds hatte die SBL vorgeschlagen, dass, statt RWE-Aktien zu kaufen, der Hochsauerlandkreis selbst in die Energieversorgung eintritt: Mit der 2stelligen Millionensumme könnten mehrere Windkraftanlagen errichtet werden und in ein Biomasseheizkraftwerk investiert werden. Damit könnte der Hochsauerlandkreis die Bestrebungen der Städte Meschede, Bestwig und Olsberg, die das Stromnetz von RWE zurückkaufen wollen und eine eigene Energieversorgung aufbauen wollen, unterstützen. Auch dies wurde leider von CDU, SPD und FDP abgelehnt.

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SBL fordert öffentliche Beratung des geplanten RWE-Aktienhandels im Kreistag

By admin at 10:13 am on Wednesday, June 24, 2009

“Erwerb bisher von der WestLB gehaltener Aktien an der RWE AG”, so heißt es in der Tagesordnung für die Sitzung des Kreistags des Hochsauerlandkreises am kommenden Freitag. Allerdings soll dieser Tagesordnungspunkt nur im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden. Dafür sieht die SBL-Kreistagsfraktion keinen Grund, denn Kreistagssitzungen müssen im Regelfall öffentlich stattfinden. Der Ausschluß der Öffentlichkeit ist nur in wenigen Ausnahmefällen zulässig, z.B. bei Personal- oder Grundstücksangelegenheiten. In einem Brief an den Landrat hat die SBL-Fraktion diesen bereits am Wochenende aufgefordert, den geplanten Aktienkauf im öffentlichen Teil der Kreistagssitzung zu behandeln. Das hat der Landrat in seinem Antwortschreiben vm 23.06. abgelehnt, wegen “schützenswerter Interessen Einzelner”. Diese Begründung ist nicht nachvollziehbar, denn Einzelpersonen sind von diesem Aktiengeschäft gar nicht betroffen. Die SBL wird daher weiterhin auf geeignete Weise versuchen, eine öffentliche Beratung des Aktiengeschäfts zu erreichen.

Für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Städte und Gemeinden dürfte von besonderem Interesse sein zu erfahren,
• aus welchen Gründen dieser Aktienhandel erfolgen soll,
• welcher Betrag aufgewendet werden soll,
• wie der Aktienhandel finanziert werden soll,
• mit welchen Risiken für den Hochsauerlandkreis er verbunden ist,
• wer die Nutznießer sind,
• welches Interesse insbesondere die im TOP genannte WestLB an diesem Aktienhandel haben könnte,
• wer sonst noch daran beteiligt ist,
• und wie die Aussichten für einen späteren Weiterverkauf der RWE-Aktien sind.
Bekanntlich haben viele Kommunen und Kreise in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen mit Risiko-Geldanlagen gemacht.

Den geplanten Aktienkauf lehnt die SBL ab. Laut einem Pressebericht von heute geht es um einen Betrag von 26,5 Mio Euro. Dies entspricht dem Altfehlbetrag des Hochsauerlandkreises, den sich der Kreis in den nächsten 5 bzw. 8 Jahren durch eine erhöhte Kreisumlage von den Städten und Gemeinden finanzieren lassen will. Die meisten Kommunen haben aber erhebliche Haushaltsdefizite zu erwarten, die sich durch die absehbaren Ausfälle bei Gewerbesteuer und Einkommensteuer noch weiter vergrößern werden. Die SBL fordert daher, die verfügbaren Mittel für die Abdeckung des Altfehlbetrages einzusetzen und dadurch die Städte und Gemeinden zu entlasten – statt einen risikoreichen Aktienhandel zu betreiben. Sonst könnte der Eindruck entstehen, dass für den Hochsauerlandkreis die Sanierung der WestLB vor der bevorstehenden Landtagswahl wichtiger ist als die Finanzlage der kreisangehörigen Städte und Gemeinden.

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Unvollständige Studie zur SGB II-Verwaltung

By admin at 4:38 pm on Friday, June 19, 2009

SGB II-Bearbeitung – Vorstellung einer Expertise im Kreishaus

Breiten Raum nahm im Kreishaus in Meschede im Gesundheits- und Sozialausschuss die Vorstellung der Organisationsuntersuchung zur SGB II-Bearbeitung ein.

Reinhard Loos, der Fraktionssprecher der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste, die diesen Tagesordnungspunkt beantragt hatte, fand einige Kritikpunkte. Er rügte u.a. die viel zu späte Vorstellung der Ergebnisse; denn die beauftragte Fa. con_sens hatte die Expertise bereits im Februar erstellt und im März an die Bürgermeister der Kommunen im Hochsauerland übersandt. Im Mai wurde die Studie im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales in Meschede vorgestellt, aber erst im Juni und erst auf Antrag der SBL-Fraktion hin erfolgte der Bericht im Fachausschuss des Kreises.

Laut methodischer Ausführungen von Fa. con_sens seien sehr ausführliche Gespräche mit Führungskräften und einige Gruppengespräche mit Sachbearbeitern geführt worden. Mit Klienten wurden aber gar keine Gespräche geführt, kritisiert Reinhard Loos; denn so stimme die Balance nicht.

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Ende der Bleiberechtsregelung – Wie vielen Menschen droht die Abschiebung?

By admin at 11:14 pm on Thursday, June 18, 2009

Dieser Frage richtete die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste an das Ausländeramt des Hochsauerlandkreises. Fazit: Nichts genaues weiß man nicht.

Lt. Antwort der Kreisverwaltung wurde 146 Menschen im Hochsauerlandkreis eine Aufenthaltserlaubnis auf Probe“ erteilt. Wie vielen dieser Personen Ende 2009 die Abschiebung droht oder ein Rückfall in die Duldung, könne nicht verlässlich beantwortet werden. 54 Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren zählten am Stichtag 30.04.2009, lt. Angaben des Ausländeramtes, zu der Gruppe der von Abschiebung bedrohten Menschen, darunter 38 Schülerinnen und Schüler.

Von den betroffenen Personen würden grob geschätzt ca. 50 % zum Teil Sozialleistungen beziehen, da sie einen Teil ihres Lebensunterhaltes eigenständig erwirtschaften.

Aus der Antwort auf eine ähnlich lautende Anfrage der Kreistagsfraktion B`90/Die Grünen geht hervor, dass seit Inkrafttreten der Bleiberechtsregelung bis zum Antragsschluss insgesamt 499 Personen einen Antrag auf Erteilung der Aufenthaltserlaubnis gestellt haben.
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Kostentransparenz bei Baumassnahmen?

By admin at 11:59 pm on Wednesday, June 10, 2009

Mit ihren Baumassnahmen hat die Kreisverwaltung derzeit nicht gerade Glück: Erhebliche Bauzeitverlängerungen und Kostenüberschreitungen prägen das Bild.

Etwa ein halbes Jahr länger als geplant blieb die ungeliebte Fussgängerbrücke am Bahnhof Olsberg stehen, weil der Tunnel zum Mittelbahnsteig nicht fertig wurde. Dadurch war für viele Bahnreisende der Weg zum Zug erheblich erschwert, teilweise sogar unmöglich. Und RLG-Anschlussbusse fuhren ab ohne zu warten bis Bahnreisende den Bus erreichen konnten.

In der Woche vor Ostern wurde die neue Rettungswache Brilon eingeweiht. Sie sollte nach der Vorlage der Verwaltung an den Kreistag 650.000 Euro kosten, einschliesslich Grundstück. Heraus kamen 1,2 Mio Euro, also fast das Doppelte. Was den Landrat aber nicht hinderte, bei der Einweihung – laut Presseberichten – von Kosteneinsparungen zu reden…

Aus diesen schlechten Erfahrungen scheint die Kreisverwaltung gelernt zu haben – wenn auch auf unübliche Weise. Am Dienstag im Gesundheits- und Sozialausschuss stand der geplante Neubau der Rettungswache in Eslohe auf der Tagesordnung. Die SBL-Fraktion fragte nach, mit welchen Kosten dafür zu rechnen sei, und verwies auf die Kostenverdoppelung beim Neubau in Brilon.

Die Antwort der zuständigen Fachbereichsleiterin war phänomenal: Aus den Kostenüberschreitungen in Brilon habe man gelernt, dass jetzt überhaupt keine Kosten mehr genannt würden!

Welcher private Bauherr könnte sich so etwas leisten?

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Demographie-Konzept auf breite Basis stellen!

By admin at 1:15 pm on Sunday, June 7, 2009

Seit langem war es von unserer Fraktion gefordert worden: Die Erstellung eines Konzepts für den Umgang mit den Folgen des Demographischen Wandels im Hochsauerlandkreis. Bekanntlich sind die Auswirkungen im HSK besonders deutlich spürbar, weil er zu den drei Kreisen (von insgesamt 54) in NRW gehört, denen der stärkste Bevölkerungsrückgang vorausgesagt wird. Beim Rückgang der Schülerzahlen hat der Kreis sogar den stärksten Rückgang aller NRW-Kreise zu erwarten. Gleichzeitig ist er der flächengrößte Kreis in NRW, was an die Infrastruktur (z.B. Verkehrsverbindungen, Rettungsdienst) besondere Anforderungen stellt.

Nun hat die Verwaltung vor einigen Tagen ein “Gesamtkonzept” mit Handlungsfeldern und Strategien vorgelegt. Es enthält zwar viele gute Ansätze, hat aber auch noch erheblichen Überarbeitungsbedarf. Neben fachlichen Mängeln und veralteten Daten krankt es vor allem daran, dass es allein von der Kreisverwaltung erstellt wurde. Erfahrungen aus anderen ländlichen Kreisen zeigen aber, dass es sinnvoll ist, solch ein Konzept in gemeinsamer Arbeit von Kreistagsfraktionen, Kreisverwaltung und Vertretern der kreisangehörigen Gemeinden zu erstellen. Dies hat z.B. der Landkreis Holzminden so gemacht, der erst vor wenigen Tagen die Kooperationsvereinbarung für den “Weserberglandplan” präsentierte [http://www.landkreis-holzminden.de/magazin/artikel.php?artikel=954&type=&menuid=53&topmenu=53].

Eine solche Zusammenarbeit hat jetzt die SBL-Kreistagsfraktion auch für den HSK beantragt.
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Tourismus im Sauerland ohne Bahn?

By admin at 11:30 pm on Wednesday, June 3, 2009

Eine schöne, neu aufgelegte Karte verteilte der Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus heute im Wirtschafts- und Tourismus-Ausschuss des Kreises. Farbenprächtig werden dort – außer den Orten – die 3 wichtigen Radrouten, die 3 wichtigen Wanderwege, Seen und Flüsse, Autobahnen und Bundesstraßen dargestellt.

Was jedoch komplett fehlt, sind die Bahnlinien und Bahnhöfe. Das Verkehrsmittel “Bahn” existiert auf diesem Werbemittel überhaupt nicht. Dabei ist es gerade für die Nutzer der Langsteckenrouten als Radfahrer oder Wanderer höchst interessant, für den Weg zum Startort bzw. vom Zielort mit der Bahn zu reisen.

Steckt da eine politische Absicht hinter – oder handelt es sich um Gedankenlosigkeit?

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Grüne Sundern kritisieren Alibifunktion von Gewässerrenaturierungskonzepten

By admin at 7:59 pm on Friday, May 29, 2009

Alibiveranstaltung Fließgewässerrenaturierung

Letzte Woche luden Bürgermeister und  Stadtverwaltung  die Naturschutzverbände und Behördenvertreter zu einer Veranstaltung ein um ein Konzept zur Fließgewässerrenaturierung für Linnepe, Sorpe und Settmecke darzustellen. Nach Ansicht der Grünen handelt es sich dabei um eine reine Alibiveranstaltung, denn bereits 1998 wurde ein Renaturierungskonzept für die Röhr aufgestellt.

Klaus Korn Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen meint dazu: “Was wurde davon umgesetzt? Seit 1998 gab es immer wieder drastische Abholzmaßnahmen entlang der Röhr und bei Straßenplanungen durchs Röhrtals wird keinerlei Rücksicht auf die Fließgewässer genommen. Da wird ein schönes Konzept gemacht, vielleicht um Fördermittel zu kassieren, danach verschwindet es in der Schublade.”

Dafür spricht auch, das die Stadt bisher wenig ernsthaft gegen Gewässerverunreingungen und Schadstoffeintrag vorgegangen ist: Ein Beispiel dafür sind die Verunreinigungen, die bei Hochwasser aus dem Sediment der Röhre in die Wassergewinnungsanlage eintreten und vermutlich aus industriellen Altlasten verursacht werden.
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Alle Flächen einer Baumschule auf PFT untersuchen!

By admin at 11:46 pm on Thursday, May 28, 2009

Mitte Mai beantragte die SBL-Fraktion beim Landrat einen „Bericht über die Ergebnisse der Überprüfung aller Flächen“ einer namentlich genannten großen Baumschule aus dem Hochsauerlandkreis. Alle eigenen und angepachteten Flächen dieses Unternehmens sollten lt. Antrag der SBL auf das Vorhandensein von PFT überprüft und die Ergebnisse veröffentlicht werden.

Die Kreisverwaltung antwortete sinngemäß, bekanntlich wären im Kreisgebiet 55 Flächen ermittelt worden, die mit dem sog. Bodenhilfsstoff „Terra Farm“ von der Fa. GW-Umwelt beaufschlagt worden sind. Acht dieser Flächen seien von der Firma ….. bewirtschaftet worden. Fünf dieser Flächen wären im Rahmen der Pilotuntersuchungen untersucht worden. Die Ergebnisse seien im Internet abrufbar. Eine weitere Fläche dieser Firma liege im Gemeindegebiet Bestwig. Das Ergebnis werde bekannt gegeben.

Die Laborergebnisse der übrigen zwei Flächen des Baumschulbetreibers, auf die sich der Antrag der SBL-Fraktion bezog, lagen als Anhang dem oben zitierten Antwortschreiben der Kreisverwaltung bei. Demnach waren im Juni 2008 in Brilon-Scharfenberg und in Brilon-Rixen jeweils 2 Bodenproben genommen und ausgewertet worden. In Scharfenberg ermittelte die AGROLAB Laborgruppe 58 bzw. 52 Nanogramm PFOS pro Kilogramm Acker. In Rixen lagen die Werte in dem bereits bedenklichen Bereich von 90 Nanogramm PFOS je Kilogramm Boden und 110 Nanogramm PFOS je Kilogramm Acker.

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SBL-Antrag: Vorstellung der aktuellen Expertise zur Aufgabenumsetzung nach dem SGB II

By admin at 12:42 am on Wednesday, May 13, 2009

Der Hintergrund: Am 11.05.2009 wurde dem Ausschuss für Schule, Sport und Soziales im Rat der Stadt Meschede eine Expertise der Firma Con_sens in Kurzfassung vorgestellt.

In der Vorlage der Stadt Meschede ist zu lesen, der HSK habe im Sommer 2008 in Abstimmung mit den Hauptverwaltungsbeamten der Firma Con_sens den Auftrag erteilt, die Organisationsanalyse über die Aufgabenumsetzung nach dem SGB II zu erstellen. Das Beratungsprojekt habe u.a. folgende Handlungsschwerpunkte enthalten:

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Resolution gegen die kompensationslose Abschaffung der Jagdsteuer

By admin at 12:48 am on Saturday, May 9, 2009

In seiner letzten Sitzung hatte sich der Kreistag am 24. April auf Antrag der SBL-Fraktion auch mit der von der Landesregierung geplanten Abschaffung der Jagdsteuer befaßt. Dieses Vorhaben wurde vom Kreistag fast einmütig abgelehnt. Der Landrat wurde aufgefordert, eine Resolution an Landtag und Landesregierung zu senden. Diese Resolution liegt nun vor:

Resolution des Hochsauerlandkreises zur geplanten Abschaffung der Jagdsteuer im Land Nordrhein-Westfalen

Sehr geehrte Frau Präsidentin van Dinther,
sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Rüttgers,

die Landesregierung hat mit der Landtagsdrucksache 14/8884 vom 24.03.2009 am 01.04.2009 den Entwurf eines Gesetzes zur Abschaffung der Jagdsteuer im Land Nordrhein-Westfalen in den Landtag eingebracht. Die Abschaffung soll konkret durch eine Änderung des § 3 Abs. 1 S. 2 des KAG NRW erfolgen durch folgende Formulierung: „Eine Jagdsteuer darf ab 01.01.2013 nicht mehr erhoben werden.“

Die geplante Abschaffung der Jagdsteuer wird von Seiten der Kreise des Landes NRW massiv kritisiert, die Kritik ist gegenüber der Landesregierung in zahlreichen Gesprächen und Schriftsätzen insbesondere des Landkreistages NRW zum Ausdruck gebracht worden. Der Kreistag des Hochsauerlandkreises hat mich nunmehr in seiner Sitzung am 24.04.2009 mit nahezu einstimmigem Votum beauftragt, gegenüber dem Landtag und der Landesregierung NRW im Wege einer Resolution die ertragsgleiche Kompensation eines Wegfalls des Aufkommens aus der Jagdsteuer oder den Verzicht auf die vorgesehene Gesetzesänderung zu fordern.

Zur Begründung dieser Forderungen trage ich folgende Sachverhalte vor:

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Soll die SBL zur Kreistagswahl antreten?

By admin at 2:40 pm on Wednesday, May 6, 2009

 

Trennung vollzogen

Auf der gestrigen Kreismitgliederversammlung der Grünen im HSK wurden der Bundestagskandidat und die Listenkandidaten für die Kreistagswahl gewählt. Alle Kandidaten der Sauerländer Bürgerliste, die sich dort zu Wahl stellten um damit die Spaltung zu beenden, wurden nicht gewählt. 

Damit hat die Mehrheit der Kreismitgliederversammlung ein eindeutiges Zeichen gesetzt, dass sie keine Beendigung der Spaltung möchte. Besonders deutlich wurde dies bei der Abstimmung über Platz 3 der Liste für die Kreistagswahl: Die eine der beiden Kandidatinnen erklärte in ihrer Vorstellungsrede (wie auch bereits in ihrer schriftlichen Bewerbung), dass sie jede Zusammenarbeit mit irgendeinem SBL’ler und sogar Sympathisanten (*woran erkennt frau eigentlich einen  Sympathisanten? *der säzzer) ablehnen würde – also die Spaltung und Ausgrenzung zementieren wolle. Und damit wurde sie gewählt! Zwar erfolgte die Wahl nur knapp, mit der geringst möglichen Stimmenzahl, aber auch das ist eine Mehrheit. Wäre dagegen für diesen Platz die Bewerberin der SBL gewählt worden, so wäre keine SBL-Liste zur Kreistagswahl angetreten. Dies war vor der Abstimmung von der SBL klar gestellt worden.

Die SBL steht nun vor der Frage des weiteren Vorgehens. Dabei zeichnen sich zwei Varianten ab:

  • Entweder die SBL kandidiert als eigene Liste für die Kreistagswahl. Das bedeutet, dass wir für jeden Wahlbezirk je nach Größe 10 oder 20 Unterstützungsunterschriften sammeln müssen.
  • Oder aber die SBL bleibt nach Beendigung der Legislaturperiode am 20.10.2009 als kritische *außerparlamentarische Opposition* erhalten, die unabhängig von Parteimeinungen die Kommunalpolitik im Hochsauerlandkreis begleitet.

Wir sind der Meinung, die SBL hat gezeigt, dass sie inhaltlich eine Bereicherung der Kommunalpolitik darstellt. Die anderen Fraktionen haben ihre (im Kommunalrecht enthaltenen!) Kontrollaufgaben für den Landrat und die Verwaltung nicht immer ganz so ernst genommen.
Zwischen der SBL und der “anderen” Grünen Kreistagsfraktion gab es erhebliche inhaltliche Unterschied, z.B. bei der Erweiterung der Deponie in Frielinghausen, bei der Untersuchung von Altdeponien auf Altlasten, beim Einsatz von Recyclingpapier, bei der Höhe der Kreisumlage, bei der bedarfsgerechten Erweiterung der Kindergartenöffnungszeiten oder beim Umgang mit den Folgen des PFT-Skandals.

Wer uns unterstützen möchte ist herzlich eingeladen uns seine Meinung dazu mitzuteilen.

 

 

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Abschaffung der Jagdsteuer – festlegen will sich die CDU nicht!

By admin at 4:35 pm on Tuesday, April 28, 2009

“Die völlig zusammenhanglose Abschaffung des Jagdsteuer erweckt den Eindruck einer Politik zugunsten der jagdlich aktiven Bevölkerungsgruppe in Nordrhein-Westfalen und ist im Interesse der Allgemeinheit – der kommunalen öffentlichen Kassen – nicht akzeptabel. Dies gilt erst recht in einer Zeit der hereinbrechenden Wirtschaftskrise, die eklatante negative Auswirkungen auf die staatliche und kommunale Finanzlage haben wird. Wir rufen nachdrücklich dazu auf, den vorgelegten Gesetzentwurf nicht zu verabschieden.”

Diese sehr klaren Sätze stehen nicht in einer Äußerung unserer Fraktion, sondern in einem Brief des Hauptgeschäftsführers des Landkreistages vom 31.03.2009 an die Vorsitzenden der vier Landtagsfraktionen.
Am Freitag debattierte auch der Kreistag des Hochsauerlandkreises – auf Antrag der SBL-Fraktion – erneut über die von der Landesregierung vorgesehene vollständige und kompensationslose Abschaffung der Jagdsteuer. Sie würde den Hochsauerlandkreis fast 800.000 Euro pro Jahr kosten, also etwa 3 Euro pro Einwohner. Alle Fraktionen im Kreistag waren sich einig, dass dies nicht tragbar sei.
In einem weiteren Antrag hatte die SBL vorgeschlagen, die 4 Landtagsabgeordneten aus dem Hochsauerlandkreis und die Landtagsabgeordneten aus den anderen südwestfälischen Landkreisen dazu aufzufordern, im Landtag gegen die Abschaffung der Jagdsteuer zu stimmen. Bei diesem konkreten Antrag verließ die anderen Fraktionen allerdings der Mut. Immerhin sitzen z.B. der Kreisvorsitzende der CDU und der Bezirksvorsitzende der CDU im Landtag, der Bezirksvorsitzende ist außerdem sogar Mitglied der Landesregierung. Die könnten ja mal die Landkreise ihrer Region unterstützen!?
Der Kreistag verständigte sich jedoch nur darauf, dass der Landrat einen weiteren Brief nach Düsseldorf schreiben soll.
Wir werden trotzdem gespannt darauf achten, wie sich die heimischen Landtagsabgeordneten bei der bald anstehenden Abstimmung im Landtag verhalten: Stimmen sie für die Region und lehnen die vorgeschlagene Abschaffung der Jagdsteuer ab – oder ist ihnen die Parteikarriere wichtiger und sie nicken das Vorhaben des Landesregierung ab??

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Kreisverwaltung zeigt sich wenig kooperativ

By admin at 6:28 am on Friday, April 24, 2009

Innerhalb von wenigen Tagen wurden zu gleich zwei Anträgen der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste von der Kreisverwaltung abgelehnende Beschlussvorlagen erstellt.

Zum einen wurde die Aufforderung der SBL-Fraktion abgelehnt, eine Vertreterin oder einen Vertreter der WAZ-Mediengruppe in die nächste Sitzung des Kultur-Ausschusses einzuladen, um über die Gründe und Auswirkungen der Stellenstreichungen bei WP und WR zu informieren. Der Landrat rechtfertigte seine Ablehnung u.a. mit dem Argument, der Kreistag habe in dieser Angelegenheit keine Beschlusskompetenz. Daher scheide nach dem Verständnis der Verwaltung eine informelle Auseinandersetzung mit diesem Thema aus. Der SBL-Fraktion bleibt nach wie vor schleierhaft, wieso den Mitgliedern des Kulturausschusses Informationen über die WAZ-Geschäftspolitik vorenthalten werden sollen, die der Landrat selbst öffentlich kritisiert hat.

Zum anderen lehnte die Verwaltung erneut lt. Beschlussvorschlag den von der SBL-Fraktion für den nächsten Umweltausschuss beantragten „Bericht über mögliche Gefahren, die von Altlasten auf still gelegten Deponien ausgehen“ ab.

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Keine Angelegenheit des Hochsauerlandkreises?

By admin at 2:55 pm on Thursday, April 16, 2009

Die Geschäftspolitik der WAZ-Mediengruppe sei keine Angelegenheit des Hochsauerlandkreises …

Die Kreisverwaltung empfiehlt daher dem Kreistag den von der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste für die Sitzung des Kulturausschusses beantragten Tagesordnungspunkt „Stellenstreichungen bei der WAZ-Gruppe – Bericht über die Gründe und die Auswirkungen“
durch Geschäftsordnungsbeschluss von der Tagesordnung der Sitzung der Kreistags am 24.04. abzusetzen.
Die Geschäftspolitik der WAZ-Mediengruppe sei keine Angelegenheit des Hochsauerlandkreises und liege außerhalb seines Kompetenzbereichs. Von daher mangele es an der Beschlussfassungskompetenz des Kreistags (und seiner Ausschüsse).

Der Hintergrund:

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